Bodenhistorie/Albrecht Thaer: Theorien zum Boden und Fortschritte in der Landwirtschaft und Google Maps im Unterricht: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Bodenhistorie}}
== Vorbemerkungen ==


==Ackerbauvereine und ein neues Bodenbewertungssystem==
== Beispiele ==


Nicht zuletzt die Gründung von Ackerbauvereinen in Deutschland und England dokumentiert deutlich den Wandel hin zur Wissenschaftlichkeit, hin zum Industriezeitalter. Das berühmte [http://www.lib.uwaterloo.ca/society/history/1793boa.html '''Board of Agriculture'''] wurde 1793 <ref>'''Sinclair, J. (1796)'''. Account of the origin of the Board of Agriculture and its progress for three years after its establishment. London: W. Bulmer and Co.</ref> in London gegründet. In Deutschland waren es die [http://www.lib.uwaterloo.ca/society/history/1792lgos.html '''Liefländer gemeinnützige und ökonomische Societät (1796)'''], der Mecklenburgische landwirtschaftliche, patriotische Verein (1797), die Bauernversammlung zu Altenburg und Mecklenburg (1797), die Südpreußisch—ökonomische Gesellschaft (1805) und der landwirtschaftliche Verein zu Möglin (1808), dem Albrecht Thaer angehörte. Theorie und Praxis rückten ein gutes Stück enger zusammen.
=== Beispiel: Stadtgeographie ===


Zielsetzung der akademischen Vereine war es, die Landwirtschaft als Ganzes zu reformieren und zu intensivieren. Dies geschah dann auch durch die Einführung besserer landwirtschaftlicher Verfahren zur Bodenbearbeitung, durch die Ausweitung des Futterpflanzenbaues, durch Bodenentwässerungsmaßnahmen etc. In die Reformbestrebungen wurde der Bauer miteinbezogen, was damals keinesfalls selbstverständlich war. <ref>'''Volker Klemm''' und Günther Meyer: Albrecht Thaer - Pionier der Landwirtschaftswissenschaften in Deutschland - VEB Max Niemeyer Verlag Halle 1968 S. 197 ff.</ref>
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{{Aufgabe|
Suchen Sie im Stadtbild die historischen Grenzen der Stadtentwicklung und beschreiben Sie Erweiterungen}}
 
{{Hintergrund_orange|Verweis auf Seite im Kontext: [[:rsg:Stadtgeographie|Stadtgeographie - im RSG-Wiki]]}}
 
=== Beispiel: Flurformen in Thüringen und Bayern - Mödlareuth ===
 
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1. Betrachte das Bild genau.Beschreibe was an Flurstücken im Bild auffällt.<br>
2. Versuche es zu erklären! (Hilfe: Nutze den Button '''Hybrid''')
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=== Beispiel: Morphologie und Nutzung im Taubertal ===
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{{Aufgabe|
Wo sehen Sie obigem Luftbild
* die Tauber
* ein Kerbtal
* Überreste der Rothenburger Landhege
* die Keltensiedlung Finsterlohr
* bereinigte Weinberge
* unbereinigte Weinberge
* Lesesteinhaufen
* möglicherweise Dolinen? }}
 
{{Hintergrund_orange|Im Kontext: [[:rsg:Exkursion_der_Fachschaft_Erdkunde_im_Juli_2011|Exkursion der Fachschaft Erdkunde im Juli 2011 - im RSG-Wiki]]}}
 
=== Beispiel: Bewässerung traditioneller Oasen und moderner Formen ===
 
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{{Aufgabe|
# Informiere Dich über das Klima von El Oeud!
# Beschreibe die Oasen nordöstlich von El Oued!
# Finde Zusammenhänge zwischen dem Ausbau dem Bau von Tiefbrunnen und dem Oasensterben. Fertige eine Kausalkette an.
}}
 
{{Hintergrund_orange|Verweis auf Seite im Kontext: [[:rsg:Passatwüsten|Passatwüsten - im RSG-Wiki]]}}
 
=== Beispiel: Flurformen, Bewässerungsarten - Erosionserscheinungen - Gegenmaßnahmen in den USA  ===
 
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{{Hintergrund_orange|Verweis auf Seite im Kontext: [[:zum.de:Faecher/Ek/BAY/gym/Ek11/ppt/ppdown.shtml]]}}
 
 
=== Beispiel: Desertifikation in der Sahelzone ===
 
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{{Aufgabe|Suche nach Anzeichen der Desertifikation - Welche Formen lassen auf äolische bzw. fluviatile Erosion schließen}}
 
{{Hintergrund_orange|Im Kontext: [[:rsg:%C3%96kosysteme_und_anthropogene_Eingriffe|Ökosysteme und anthropogene Eingriffe - im RSG-Wiki]]}}
 
=== Beispiel: Nutzung der kalten Zonen - Ölsande in Kanada ===
 
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{{Aufgabe|1=}}
 
{{Hintergrund_orange|Kontext bei: [[:rsg:Die kalten Zonen|Die kalten Zonen - im RSG-Wiki]]}}


[[Datei:Aussaat1.jpg|thumb|left|200 px|'''Aussaat (England)''']]


{{wpde|Thaer|'''Thaer'''}} leitete Anfang des 19. Jahrhunderts die landwirtschaftliche Ver— suchsanstalt in Celle und später die in Möglin. Neben den acker- und pflanzenbaulichen Versuchen, wobei der Boden selbstverständlich mit in die Überlegungen einbezogen wurde, beschäftigte Thaer sich intensiv mit bodenkundlich-ökonomischen Überlegungen. Durch die {{wpde|preußische Reformen|'''preußische Agrarreform'''}} am Anfang des 19. Jahrhunderts waren die Bodenpreise und die Pachtpreise in Bewegung geraten. Sein neues Bodenbeurteilungssystem fiel in eine Zeit, als alte Rechte zur gemeinsamen (extensiven) Landbewirtschaftung von Ländereien abgelöst wurden, indem das Land privatisiert wurde. Dadurch sollte die Produktion nachhaltig gesteigert werden ("Beförderung einer höheren Kultur"). Das Land musste im Rahmen eines {{wpde|Flurbereinigung|'''Flurbereinigsverfahrens'''}} neu aufgeteilt werden. Die Taxation ist auch heute noch der wichtigste Teil eines solchen Verfahrens, denn kein Bauer gibt Land ab, wenn er sich nicht sicher wähnen kann, gleichwertiges wiederzubekommen. Wie schon erwähnt, sah Thaer den Boden als Renditeobjekt. Eine möglichst genaue Beurteilung war eine wichtige Voraussetzung für den Kauf oder Verkauf eines landwirtschaftlichen Grundstücks. Albrecht Thaer:
=== Beispiel: Wassernutzung in den Alpen - Walchenseekraftwerk ===


{{Zitat|"Was dem Manufakturgewerbe das rohe Material, das ist dem landwirtschaftlichen der Grund und Boden. Wie der Fabrikant jenes aussucht, auswählt und vorerst im allgemeinen abschätzt, um es nur nicht über seinem wahren Wert zu bezahlen, so auch der Landwirt. Einmal im Besitz desselben untersucht er es aber genauer, sortiert und bestimmt für jede Sorte die richtige Waare, durch welche das Material nicht nur, sondern auch die darauf zu verwendende Arbeit am höchsten bezahlt wird. Er würde Arbeit verschwenden, wenn er aus haariger Volle feines Tuch verfertigen wollte, und Material, wenn er aus feinem grobes wirkte. Zu dieser Aussonderung ist eine weit genauere Sachkenntnis nöthig, wie nur zum Ankauf der Masse. |Quelle:'''Albrecht Thaer'''Grundsätze der rationellen Landwirtschaft/Zweiter Band. Drittes Hauptstück: Agronomie oder die Lehre von den Bestandtheilen, physikalischen Eigenschaften, der Beurtheilung und Werthschätzung des Bodens Berlin 1810 und Grundsätze der rationellen Landwirthschaft
<center>
Von Albrecht Daniel Thaer, Guido Krafft
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Veröffentlicht von Wiegant, Hempel, & Parey, 1880
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Original von University of Wisconsin - Madison
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Digitalisiert am 10. Juni 2008
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}}
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{{Aufgabe|1. Welche Aufgaben erfüllen die im Bild markierten Bereiche im Gesamtsystem Isar-Loisach/Walchenseekraftwerk? <br>
2. Welche Folgen könnte dies haben? Betrachte Ober-, Mittel- und Unterlauf der Isar  ab Wolfratshausen genauer! }}


In das Thaersche Bewertungssystem sind physikalische und chemische Eigenschaften der Böden miteinbezogen, Faktoren, die heute Bodenart und Bodenzustand genannt werden. Sein System ist viel differenzierter als das alte preußische Bodenbeurteilungssystem.
{{Hintergrund_orange|Seite im Kontext: [[:rsg:Wasser als Lebensgrundlage|Wasser als Lebensgrundlage - im RSG-Wiki]]}}
 
=== Beispiel: Der Aralsee ===
 
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=== Beispiel Assuanstaudamm ===
 
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;Altes preußisches System
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{{Hintergrund_orange|Im Kontext: [[:rsg:Wasser_als_Lebensgrundlage#Der_Aussuanstaudamm_und_seine_Folgen|Wasser als Lebensgrundlage: Der Aussuanstaudamm und seine Folgen - im RSG-Wiki]]}}


|Weizenboden                      ||a)  stärker ||  b)schwächer
== Methodik und Didaktik ==
|-              
| Gerstenboden                    ||a)  stärker || b)schwächer
|-          
|Haferboden                      ||a)  stärker || b)schwächer
|-
|dreijähriger Roggenboden          ||a)  stärker||  b)schwächer
|}
;Das Thaersche System berücksichtigte folgende Punkte
# Bodenart
# Beschaffung des Untergrundes
# Oberflächengestaltung
# Bodenfeuchtigkeit
# Klimaverhältnisse
# Konzentration
# Lage der Fläche zum Markt
Wir haben in Deutschland das Thaersche Bodenbeurteilungssystes, das über 150 Jahre alt ist, teilweise in die heutige Bodenschätzung übernommen. Was in der alten Taxonomie gänzlich fehlte, das war die Berücksichtigung der Bodenentstehung (alluviale Böden, diluviale Böden etc.). Ausgehend vom ökonomischen Ansatz, stellte Thaer Wertproportionalzahlen nach dem Grad der Bodenfruchtbarkeit auf. Diese Zahlen sind dem Punktiersystem der Reichsbodenschätzung (100 Punkte—System) ähnlich.




==Thaersche Humuswirtschaft==
== Fragen der Einbindung in das Wikis ==


Sie wurde nicht von Thaer erfunden. Es war eine Richtung in der Bodenbewirtschaftung der vergangenen 250 Jahre, die überwiegend aus der praktischen Erfahrung resultierte, wobei die Wissenschaft erst nachträglich Begründungen und Erklärungen lieferte. Da Albrecht Thaer der Agrarwissenschaftler seiner Zeit war, hat sein Werben für eine geregelte Humuswirtschaft zu einer weiteren Verbreitung dieser Ackerbaumethode beigetragen. Seine Grundauffassung über die Entstehung des Humus lautete: “Die vegetablische und animalische Materie wird, wenn das Leben sie verlassen hat, durch den fauligen Gärungsprozeß zersetzt und das Produkt desselben ist der Moder.“ (Mit Moder bezeichnetete Thaer den Humus). Dass Bakterien die organische Substanz zersetzen, war Anfang des 19. Jahrhunderts noch unbekannt. Er sah nur den chemischen Prozess.
Wie binde ich die Google-Map in das ZUM-Wiki ein?


Als chemische Bestandteil im Humus vermutete Thaer eine Verbindung von Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff nebst geringen Mengen an Phosphor, Schwefel und einigen weiteren Salzen. Er glaubte, weil der Humus sich verhältnismäßig einfach chemisch zersetzen ließ, dass der Humusextrakt für das Leben der Pflanzen eine entscheidende Rolle spielen müsse, neben den bekannten physikalisch wirkenden Eigenschaften (Wasserhaltefähigkeit etc.). "Es (gemeint ist der Extraktivstoff) scheint also wohl diejenige Form zu sein, in welcher die Nahrung und insbesondere der Kohlenstoff den Pflanzen zugeführt wird.Beweise für die Nährwirkung gab es im strengeren Sinn noch nicht; sie sind der jüngeren Forschung vorbehalten.
* [[:rmg:Hilfe:Multimedia#Google-Maps|Beschreibung auf dem RMG-Wiki]]
* [[Google Maps]]
* [[Hilfe:Google Maps]]


Die Vermutungen Thaers waren eher eine Anlehnung an alte Theorien, insbesondere an die Kohlenstofftheorie und die Erdtheorie. Der Kern der [[Humustheorie]] war die Annahme, dass der lösliche Teil des Humus (Extraktivstoff genannt)‚ dabei insbesondere der Kohlenstoffanteil, als Nährstoffe angesehen wurden, während die mineralischen Bodenbestandteile nur der Pflanze den nötigen Halt geben sollten.
Wie komme ich an die Koordinaten meines Bildes?


Eine Möglichkeit, die Bildung von möglichst viel Extraktivstoff im Boden zu beeinflussen, sah Thaer in einer Förderung der Bodentätigkeit, womit er nicht die biologische, sondern die chemische Aktivität im Boden meinte. Auch andere Forscher maßen den im Humus enthaltenen Kohlenstoff eine außerordentliche Bedeutung bei. {{wpde|Humphry Davy|'''Humphry Davy'''}}<ref>'''Sir Humphry Davy''' (* 17. Dezember 1778 in Penzance, England; † 29. Mai 1829 in Genf, Schweiz) war ein englischer Chemiker</ref> (geb. 1778):
# Suchen Sie den Ort in Google Maps.
# Kopieren Sie den URL-Text.


{{Zitat|"Die extraktive Substanz der Gartenerde, von zersetzenden Vegetablien herrührend, wird aus der Erde von Wasser angezogen und scheint eine der vorzüglichsten Ursachen der Bodenfruchtbarkeit auszumachen."| Quelle: "Elemente der Agrikultur-Chemie in einer Reihe von Vorlesungen gehalten vor der Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues". Aus dem Englischen übersetzt von Friedrich Wolff, mit Anmerkungen und einer Vorrede begleitet von dem Königlich Preußischen Staatsrath Albrecht Thaer. Berlin 1814."}}
* Dieser ist beispielsweise ''https://www.google.de/maps?q=Deal+Gro%C3%9Fbritannien&hl=de&ie=UTF8&ll='''51.249614,1.39595'''&spn=0.03766,0.066175&sll=48.917413,11.407993&sspn=5.061323,8.470459&t=h&hnear=Deal,+Kent,+Vereinigtes+K%C3%B6nigreich&z=14''


Thaers Empfehlungen an die Ackerbauern, den Hackfruchtanbau und den Leguminosenanbau auszuweiten, die Empfehlung, mit Stallmist zu düngen und Kalk und Mergel zu streuen, laufen sowohl auf eine biologische als auch chemische Bodenaktivierung hinaus. Sie wurden von der Praxis angenommen und sind auch heute noch durchaus aktuell.
Die ersten beiden Zahlen sind die geographische Breite und die geographische Länge.


==Thaers Ansichten über mineralische Bodenstoffe==
Geben Sie in der Kopie des Quelltextes eines der obigen Beispiele diese für 


<gallery>
:lat=51.249614
Image:Chalcanthite-cured.JPG|'''Eisenvitriol'''
:lng=1.39595
Datei:Jean Louis Théodore Géricault 007.jpg|'''Gipsbrennerei in Deutschland 1822-1823'''
Datei:Bunter Mergel.jpg|'''Bunter Mergel'''
Datei:Halit-Kristalle.jpg|'''Steinsalzkristalle''
Datei:Chilisalpeter (Sodium nitrate).jpg|hier:Chilesalpeter (ab 1860 angewendet)
</gallery>


Die Arbeiten des Schweizer Pflanzenphysioloqen {{wpde|Nicolas-Théodore de Saussure|'''Nicolas-Théodore de Saussure (1768-1845)'''}} waren dem Wissenschaftler Thaer wahrscheinlich bekannt, denn sein Mitarbeiter Schrader arbeitete auf dem gleichen Gebiet, indem er versuchte, Mineralstoffe aus den Pflanzenaschen zu analysieren. Offensichtlich stimulierten Aschen das Pflanzenwachstum. Thaer führte die Wirkung auf eine indirekte Beeinflussung der Pflanzen zurück, ähnlich der Wirkung eines Katalysators sollten die Aschensalze wirken. Gleichzeitig sollten die Mineralstoffe die Zersetzung des Humus in "Extraktivstoff" beschleunigen. Zu den mineralischen Düngemitteln rechnete Thaer: {{wpde|Kalk|'''Kalk'''}}, {{wpde|Mergel|'''Mergel'''}}, {{wpde|Gips|'''Gips'''}}, {{wpde|Kochsalz|'''Kochsalz'''}}, {{wpde|Salpeter|'''Salpeter'''}}, {{wpde|Eisenvitriol|'''Eisenvitriol'''}}, Säuren und verschiedene Aschenarten. Auf seinen Reisen durch Schleswig—Holstein hatte Thaer die Mergeldüngung kennengelernt. Er empfahl selbst die Anwendung von Kalk auf den kalkarmen, sauren Böden der Mark Brandenburg und warnte gleichzeitig vor einer Überkalkung. Mergel sollte seiner Meinung nach nach Möglichkeit bei der Anwendung auf leichten Böden mit einer Mist— oder Gründüngung verbunden werden.
ein. Die anderen Parameter können Sie ebenfalls verändern.


Die Erfolge der Kalkdüngung lösten bei Thaer dann doch den Verdacht aus, dass auch mineralische Stoffe direkt als Nährstoffe wirksam werden könnten. Er rang sich zu der Meinung durch, kohlensaurer Kalk sei ebenfalls ein Pflanzendünger, wobei er die Hauptwirkung dem Kohlensäuregehalt zusprach.
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[[Datei:Basenanreicherung1.jpg|thumb|400 px|center|'''Obere Skizze: Basenverarmung als natürliche Tendenz im humiden Klima''']]
Geplant:<br>


Thaers Vorstellungen über die Bodenchemie waren noch recht lückenhaft (dem Stand der Wissenschaft in seiner Zeit entsprechend), und Kenntnisse der Bodenbiologie waren vermutlich kaum vorhanden. Sein Schüler {{wpde|Carl Sprengel|'''Carl Sprengel (1787 — 1859)'''}} konnte aber den Erkenntnisstand ausbauen. Er wurde zum Wegbereiter der Liebigschen Mineralstofflehre. Thaer bestritt die Nährwirkung der Mineralstoffe. Liebig bestritt 30 Jahre später die Nährwirkung des Humus. Heute wissen wir, dass beide Stoffe nährend wirken.
Küstenformen in Deutschland<br>
Vulkan <br> Der Oberrheingraben


==Anmerkungen==
----
<references/>




[[Kategorie:19. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Erdkunde]]

Version vom 27. November 2012, 04:21 Uhr

Vorbemerkungen

Beispiele

Beispiel: Stadtgeographie


Aufgabe
Suchen Sie im Stadtbild die historischen Grenzen der Stadtentwicklung und beschreiben Sie Erweiterungen

Vorlage:Hintergrund orange

Beispiel: Flurformen in Thüringen und Bayern - Mödlareuth


Aufgabe

1. Betrachte das Bild genau.Beschreibe was an Flurstücken im Bild auffällt.
2. Versuche es zu erklären! (Hilfe: Nutze den Button Hybrid)

Vorlage:Hintergrund orange [1]


Beispiel: Morphologie und Nutzung im Taubertal


Aufgabe

Wo sehen Sie obigem Luftbild

  • die Tauber
  • ein Kerbtal
  • Überreste der Rothenburger Landhege
  • die Keltensiedlung Finsterlohr
  • bereinigte Weinberge
  • unbereinigte Weinberge
  • Lesesteinhaufen
  • möglicherweise Dolinen?

Vorlage:Hintergrund orange

Beispiel: Bewässerung traditioneller Oasen und moderner Formen


Aufgabe
  1. Informiere Dich über das Klima von El Oeud!
  2. Beschreibe die Oasen nordöstlich von El Oued!
  3. Finde Zusammenhänge zwischen dem Ausbau dem Bau von Tiefbrunnen und dem Oasensterben. Fertige eine Kausalkette an.

Vorlage:Hintergrund orange

Beispiel: Flurformen, Bewässerungsarten - Erosionserscheinungen - Gegenmaßnahmen in den USA

Vorlage:Hintergrund orange


Beispiel: Desertifikation in der Sahelzone


Aufgabe
Suche nach Anzeichen der Desertifikation - Welche Formen lassen auf äolische bzw. fluviatile Erosion schließen

Vorlage:Hintergrund orange

Beispiel: Nutzung der kalten Zonen - Ölsande in Kanada


Aufgabe

Vorlage:Hintergrund orange


Beispiel: Wassernutzung in den Alpen - Walchenseekraftwerk


Aufgabe

1. Welche Aufgaben erfüllen die im Bild markierten Bereiche im Gesamtsystem Isar-Loisach/Walchenseekraftwerk?

2. Welche Folgen könnte dies haben? Betrachte Ober-, Mittel- und Unterlauf der Isar ab Wolfratshausen genauer!

Vorlage:Hintergrund orange

Beispiel: Der Aralsee


Beispiel Assuanstaudamm


Aufgabe

Vorlage:Hintergrund orange

Methodik und Didaktik

Fragen der Einbindung in das Wikis

Wie binde ich die Google-Map in das ZUM-Wiki ein?

Wie komme ich an die Koordinaten meines Bildes?

  1. Suchen Sie den Ort in Google Maps.
  2. Kopieren Sie den URL-Text.

Die ersten beiden Zahlen sind die geographische Breite und die geographische Länge.

Geben Sie in der Kopie des Quelltextes eines der obigen Beispiele diese für

lat=51.249614
lng=1.39595

ein. Die anderen Parameter können Sie ebenfalls verändern.


Geplant:

Küstenformen in Deutschland
Vulkan
Der Oberrheingraben