Dave Eggers: Der Circle und Ray Bradbury: Fahrenheit 451: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Der Circle''' ist ein Roman von Dave Eggers. Er ist 2013 auf Englisch erschienen, 2014 auf Deutsch herausgekommen und schildert Zustände, wie sie sich bei einer Verlängerung heutiger Entwicklung von Suchmaschinen und sozialen Netzwerken in der Zukunft ergeben könnten.
==Ray Bradbury ==
born in Waukegan, Illinois, on August 22, 1920


Ähnlichkeiten des Handlungsaufbaus ergeben sich mit [[Lernpfad Schöne Neue Welt|Schöne neue Welt]], "1984" und [[Juli Zeh:Corpus Delicti]].  
* [http://en.wikipedia.org/wiki/Ray_Bradbury Ray Bradbury - life and works] - From Wikipedia, the free encyclopedia
== Worum geht's ==
Die Heldin heißt Mae. Der Inhalt ist in den Worten der Wikipedia der folgende:
"Mit Unterstützung ihrer Freundin Annie, die bereits einen einflussreichen Posten in der Firma hat, bekommt die 24-jährige Mae Holland einen Job bei dem weltweit dominierenden Internet-Unternehmen Circle. Das kalifornische Unternehmen hat die Geschäftsfelder von Google, Apple, Facebook und Twitter übernommen und will die gesamte Bevölkerung mit jeweils einer einzigen Internetidentität ausstatten, was zur umfassenden sozialen Kontrolle führen soll. Mae wird schnell zur Vorzeigemitarbeiterin, antizipiert die Pläne des Unternehmens und lebt die vollständige Transparenz vor. Sie wird zur Ideengeberin für die Unternehmensspitze, hat aber auch gegen Widerstände aus ihrer Familie, von ihrem Ex-Freund und von einem mysteriösen Fremden zu kämpfen." ({{wpde|Der Circle}})


{{Box|Fragen zur Beurteilung|
* [http://www.spaceagecity.com/bradbury/ Ray Bradbury] "This site provides information about one of America's greatest storytellers"
* Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede bestehen zwischen der Organisation "Circle" und Google, Facebook, Twitter, anderen sozialen Netzwerken  sowie  {{wpde|Transparency International}}?
* Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede bestehen zwischen der Situation Maes und der von prominenten Politikern und Stars?
* Wie sind die drei Mottos des Circle, die Bailey und Mae entwickeln, zu beurteilen?
* Inwiefern passt Mae gut zum Circle, inwiefern weniger?
* Wie wird Mae von ihren Erfahrungen im Circle beeinflusst?
: Wie verändert sich ihr Verhältnis zur Umwelt, wie das zu sich selbst?
: Weshalb verschlechtert sich ihr Verhältnis zu Annie, weshalb das zu Kalden?
* Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede bestehen zwischen dem Roman "Der Circle" und den Romanen "1984", {{wpde|Schöne neue Welt}}, [[Juli Zeh: Corpus Delicti]] sowie dem Film {{wpde|Die Truman Show}}?
* Ist die Kritik, die "Der Circle" an großen Internetkonzernen übt, angemessen?
* Bei Eggers scheint die Finanzwelt ausgeklammert aus einer Netzwelt, die massenpsychologisch aber nicht renditeorientiert orientiert ist. Gibt es neben 'Circle' - Interessen keine Finanzmarkt - Interessen?
* Wie ist der Roman von seiner literarischen Qualität her einzuordnen?
|Unterrichtsidee}}


== Textausschnitte ==
* [http://www.raybradbury.com/ www.raybradbury.com] - Books | About Ray Bradbury | Message Boards | Newsletter | At Home with Ray | In His Words
''Die hier angeführten Zitate erfassen bei weitem nicht alle zentralen Stellen. Das geschieht einerseits um das Lesevergnügen, andererseits, um die Gelegenheit zur Eigeninitiative zum Herausfinden solcher Stellen nicht zu zerstören.''


=== Erstes Buch ===
==Fahrenheit 451 (1953)==
''Mae und Annie''
Synopsis and occasional summaries
{{Zitat|Annie brachte sie ins Krankenhaus und wartete, während Maes Kiefer verdrahtet wurde, und sie blieb die ganze Nacht bei Mae am Bett, schlief auf einem Holzstuhl, und zu Hause dann versorgte sie Mae tagelang, während die nur durch einen Strohhalm essen konnte. Ein so hohes Maß an resolutem Engagement und Tüchtigkeit hatte Mae noch bei niemandem in ihrem Alter oder ungefähr in ihrem Alter erlebt, und von da an war sie auf eine Art loyal, wie sie es sich selbst nie zugetraut hätte.|S.8-9)}}


''Mae vergleicht den Rest von Amerika mit dem Circle''
'''Part One: The Hearth and the Salamander'''
{{Zitat|Ihre Heimatstadt und der Rest von Kalifornien, der Rest von Amerika kamen ihr vor wie das heillose Chaos in einem Entwicklungsland. Außerhalb der Circle-Mauern gab es bloß Lärm und Kampf, Versagen und Dreck. Hier dagegen war alles vollkommen. Die besten Leute hatten die besten Systeme gemacht, und die besten Systeme hatten Geldmittel eingebracht, unbegrenzte Geldmittel, die das hier möglich machten: den allerbesten Arbeitsplatz. Und es war ganz logisch, dass dem so war, dachte Mae. Wer könnte Utopia bauen, wenn nicht Utopisten?|(S.41)}}
:<small>Page numbers refer to the Cornelsen edtion 1989</small>


''Mae wird in ihre Arbeit eingeführt''
5  Famous first sentence: "It was a pleasure to burn ..."
{{Zitat|Das hier soll ein Ort der Arbeit sein, klar, aber es sollte auch ein Ort der Menschlichkeit sein. Und das bedeutet die Förderung von Gemeinschaft. Besser gesagt, es muss eine Gemeinschaft, eine Community sein. Das ist einer unserer Slogans, wie du wahrscheinlich weißt: Community First. Und du hast die Schilder gesehen, auf denen steht Hier arbeiten Menschen [...] Der Satz gefiel ihr: Hier arbeiten keine Roboter.|(S.59-62)}}


''Mae trifft auf Kalden''
6  Guy Montag, the main character, on his way home, meets a girl, his new neighbour, she`s 17 and a bit strange. She has such funny ideas about life. We learn about Montag, his strange profession and the world he lives in.


{{Zitat|Mae hatte die Toilette fast erreicht, als sie einen Mann sah, der in einer hautengen grünen Jeans und einem knappsitzenden langärmeligen T-Shirt auf dem Flur unter einem hohen schmalen Fenster stand und auf sein Handy starrte. In blauweißes Licht getaucht, schien er auf Anweisungen von seinem Display zu warten. Mae betrat die Toilette.
12 M. enters his house, still puzzled by the girl, and finds his wife unconscious: she took an overdose of sleeping pills and M. has to call two men to reanimate her by applying machines - they do it in a business-like manner, they are used to these >suicides<.  


Als sie fertig war und wieder herauskam, stand der Mann an derselben Stelle, bloß dass er jetzt zum Fenster hinausschaute.
19 Mildred doesn`t remember at all what had happened to her: she is addicted to her three-wall-TV (`the parlor`), from which people (`relatives`) talk to her and give her instructions etc.
»Du siehst aus, als hättest du dich verlaufen«, sagte Mae.
»Nee. Muss bloß über was nachdenken, ehe ich nach oben gehe. Arbeitest du hier drübenr«
»]a. Ich bin neu. In der CE.«
»CE?«
»Customer Experience.«
»Ach so, ja. Wir haben früher einfach Customer Service gesagt.«
»Dann bist du wohl nicht neu?«
»Ich? Nein, nein. Ich bin schon eine ganze Weile dabei. Aber weniger in diesem Gebäude.« Er lächelte und blickte aus dem Fenster, und da er das Gesicht abgewandt hatte, betrachtete Mae ihn genauer. Er hatte dunkle Augen, ein ovales Gesicht und graues, fast weißes Haar, aber er konnte nicht älter als dreißig sein. Er war dünn, sehnig, und die hautengen Klamotten, die er trug, verliehen seiner Silhouette den Eindruck flinker, dick-dünner Kalligrafie-Pinselstriche.


Er wandte sich ihr wieder zu, blinzelte und lachte leise über sich und sein schlechtes Benehmen. »Entschuldige. Ich bin Kalden.«
22 another meeting with the mad girl Clarissa McLellan: she is a complete outsider in this society, regularly visiting a psychologist. Montag is puzzled: Who is this `uncle` of hers? How do they live? How do they spend their evenings?
»Kalden?«
»Das ist tibetische, sagte er. »Es bedeutet irgendwas mit ''golden''. Meine Eltern wollten immer mal nach Tibet, sind aber nie weiter als Hongkong gekommen. Und wie heißt du?«


»Mae«,sagte sie, und sie schüttelten sich die Hände. Sein Handschlag war fest, aber flüchtig. Man hatte ihm beigebracht, wie man Hände schüttelte, vermutete Mae, doch er hatte nie einen Sinn darin gesehen.
25 Back at work M. is worried by the behaviour of the >mechanical hound<, a dog-like machine which can be programmed on the >amino acids< of every living being. The machine is acting hostile and M. wonders if anyone had done anything to its programme.


»Dann hast du dich also nicht verlaufen«, sagte Mae, der klar wurde, dass sie längst wieder an ihrem Schreibtisch sein müsste; sie hatte sich heute schon einmal verspätet. Kalden spürte das. »Oh. Du musst los. Darf ich dich begleiten? Nur um zu sehen, wo du arbeitest?«
29 He meets the girl again and the irritation continues
»Ähm«, sagte Mae, jetzt sehr verunsichert. »Klar.« Wenn sie es nicht besser gewusst hätte und nicht den Ausweis gesehen hätte, den er an einer Kordel um den Hals hängen hatte, hätte sie diesen Kalden mit seiner deutlichen, aber vagen Neugier für jemanden gehalten, der von der Straße aus Versehen hereingeschneit war oder gar für einen Industriespion. Aber was wusste sie schon? Sie war erst eine Woche beim Circle. Das hier könnte irgendein Test sein.
Oder bloß ein exzentrischer Kollege. Mae führte ihn zu ihrem Schreibtisch.


»Der ist sehr aufgeräumt«, sagte er.
32 The girl doesn't show up again and M. is worried. He misses her and his "routine has been disturbed"(33)


»Ich weiß. Ich hab ja auch gerade erst angefangen.«
<pre>


»Und ich weiß, manche der Drei Weisen mögen es, wenn die Circle-Schreibtische sehr ordentlich sind. Hast du die hier schon mal gesehen?«
|  THE SETTING:                                                        |
»Wen? Die Drei Weisen?« Mae schnaubte. »Hier nicht. Jedenfalls noch nicht.«
|  ------------                                                        |
»]a, kann ich mir denken«, sagte Kalden und ging in die Hocke, sein Kopf auf Höhe von Maes Schulter. »Kann ich mal sehen, was du so machst?«
| WHEN? In the 23rd century                                            |
»Was ich arbeite?«
| WHERE? In a future society                                            |
»Ja. Darf ich zuschauen? Ich meine, natürlich nur, wenn es dir nicht unangenehm ist.«
| WHO? Montag - a fireman (30) whose job it is to burn books            |
|    Beatty - the captain of the fire brigade                          |
|    Clarissa Mclellan - an excentric young girl (romantic & unsocial)  |
|    Mildred - Montag`s wife: addicted to three-dimensional TV          |
|              having just tried to commit suicide                      |
|    The Mechanial Hound - a dog-shaped killing machine able to trace  |
|                      its victims by sensing their biogenetic code    |
| ATMOSPHERE?                                                           |


Mae stutzte. Hier im Circle hielt sich ihrer Erfahrung nach alles und jeder an ein logisches Modell, einen Rhythmus, doch Kalden war die Anomalie. Sein Rhythmus war anders, atonal und seltsam, aber nicht unangenehm. Er hatte ein ausgesprochen offenes Gesicht, feuchte, sanftmütige, bescheidene Augen, und er sprach so leise, dass jede Art von Bedrohung ausgeschlossen schien.
</pre>


»Klar, Meinetwegen«, sagte sie. »Es ist aber nicht besonders aufregend.« »Vielleicht, vielleicht auch nicht. «
36 Alarm at the firehouse and the brigade is in action: In some of these old houses books are suspected and they are off to burn them: But something`s different today - the owner of the house, an old lady is still there, she has not been transported by the police in order to be out of the way when the firemen come. Her presence confuses the firemen: She is not willing to leave the place and eventually sets fire to the house, the books and herself.The firemen are depressed, most of all M.


Und dann sah er zu, wie Mae Anfragen beantwortete. Wenn sie sich ihm nach jedem scheinbar banalen Teil ihres Jobs zuwandte, tanzte der Bildschirm hell in seinen Augen, und sein Gesicht wirkte verzückt - als hätte er noch nie in seinem Leben etwas Interessanteres gesehen. In anderen Momenten wirkte er dagegen entrückt, als würde er etwas sehen, das sie nicht sehen konnte. Sein Blick war dann auf den Bildschirm gerichtet, doch seine Augen sahen irgendetwas tief im Inneren. Sie machte weiter, und er stellte weiter gelegentliche Fragen.  
41 He comes home - a book hidden under his overall. He contemplates his relationsship towards his wife, their unability to communicate, Mildred`s empty life etc. He`s married to a stranger.


»Wer war denn das?« - »Wie oft passiert das?« »Warum hast du so geantwortet?«
48 Chills and fever in the morning, he doesn`t go to work. His wife doesn`t understand the horror of yesterday`s experience, the burning woman, the fascination of books


Er war ihr nahe, viel zu nahe für einen normalen Menschen mit den üblichen Vorstellungen von Diskretionsabstand, aber es war überdeutlich, dass er nicht so ein Mensch war - ein normaler Mensch. Während er den Bildschirm beobachtete und manchmal Maes Finger auf der Tastatur, kam sein Kinn ihrer Schulter noch näher, sein Atem leicht, aber hörbar, sein Geruch, ein schlichter nach Seife und Bananenshampoo, erreichte sie mit dem Windhauch, wenn er kurz ausatmete. Das ganze Erlebnis war so eigenartig, dass Mae alle paar Sekunden nervös lachte, weil sie nicht wusste, was sie sonst machen sollte. Und dann war es vorbei. Er räusperte sich und stand auf.
52 Captain Beatty is visiting him: He has an understanding for the crisis his man is in and he gives him a `lecture` on the history and the importance of the firemen. It is also a history of mankind`s intellectual decay - people want to gain their peace of mind and don`t want to be troubled and bothered with the manifold and conflicting opinions of all those who believe they know better. All these minorities, all these quarrels, all these uncertainties - they cause unrest and hostilities, but people want to be entertained and not worried. Thus, burn the books! But Montag has a book hidden under his pillow and while Beatty is talking, his wife finds it - stunned with surprise and horror. When Beatty is gone, Montag reveals his secret: He has gathered about 20 books and is now going to read them to found out about that. The first sentence that reads is from Swift`s Guliver.


»So, ich muss dann mal wieder«, sagte er. »Ich verschwinde einfach. Will dich hier nicht aus dem Takt bringen. Wir sehen uns bestimmt mal auf dem Campus.«
<pre>
Und weg war er.  |(S.108-112)}}
'''SHORT CULTURAL HISTORY OF MANKIND - according to Captain Beatty


''Mercers Kritik an der neuen Art von Sozialkontakt''
19th century: culture (=books) for only few people who could
{{Zitat|Hör mal, vor zwanzig Jahren war es alles andere als cool, eine Taschenrechneruhr zu haben, richtig? Und wer den ganzen Tag lang zu Hause hockte und mit seiner Taschenrechneruhr spielte, gehörte eindeutig zu denen, die sozial nicht gut klar kamen. Und Beurteilungen wie ''Gefällt mir'' und ''Gefällt mir nicht'' und ''Smile'' und ''Frown'' waren was für Pubertierende. Irgendwer schrieb einen Zettel mit der Frage: 'Magst du Einhörner und Sticker?', und du antwortetest: 'Ja, ich mag Einhörner und Sticker! Smile' So was eben. Aber jetzt machen das nicht mehr nur Teenager, sondern alle, und es kommt mir
              afford to be different
manchmal so vor, als wäre ich in eine Zone geraten, in der alles seitenverkehrt ist, eine Spiegelwelt, wo der dämlichste Mist der Welt alles beherrscht. [...]
              "the world was roomy", everything was "slow motion"


Ich bin durchaus sozial aktiv. Für meinen Geschmack reicht's, Aber die Tools, die ihr schafft, erzeugen unnatürlich extreme soziale Bedürfnisse. Kein Mensch braucht diese Menge an Kontakt, die ihr ermöglicht. Das verbessert nichts. Es ist nicht gesund. Es ist wie Junkfood. Weißt du, wie sie das Zeug entwickeln? Die ermitteln wissenschaftlich präzise, wie viel Salz und Fett reingehört, damit du schön weiterisst. Du hast keinen Hunger, du brauchst kein
20th century: "Things (= TV, radio, movies) began to have mass"
Junkfood, es gibt dir nichts, aber du isst weiter diese leeren Kalorien. Und genau das fördert ihr. Genau das Gleiche. Endlose leere Kalorien, aber eben die digital-soziale Entsprechung. Und ihr stimmt es genau ab, damit es in gleicher Weise süchtig macht.« |(S.155/156)}}
              "The world got full of eyes and elbows and mouths"
              "Speed up the cameras"


===== Dem Circle wird eine Monopolstellung vorgeworfen =====
21th century:
{{Zitat|Eine Frau in einem blaubeerfarbenen Kostüm stand hinter einem mit Mikrofonen gespickten Rednerpult, umringt von Helfern und zwei amerikanischen Flaggen. Unter ihr der Nachrichtenticker: SENATORIN WILLIAMSON WILL DEN CIRCLE AUFLÖSEN. Am Anfang war es zu laut in der Lobby, um auch nur ein Wort zu verstehen, doch als einige »Pstl« zischten und jemand die Lautstärke aufdrehte, wurde die Stimme der Senatorin hörbar. Sie war dabei, eine schriftliche Stellungnahme zu verlesen.
      etc      1. books cut shorter, classics reduced to the
                  punch line
              2. school is shortened (no philosophy, no histories
                  no languages)
              3. skills (=pressing a button) instead of knowledge
                  Knowhow instead of know why
              4. entertainment instead of information (sports etc)
              5. uniformity instead of diversity (people dislike
                  everything unfamiliar or intellectual)
              6. Keep the minorities down


»Wir sind heute hier, um die Kartellaufsicht des Senats aufzufordern, im Rahmen einer Untersuchung zu klären, ob es sich beim Circle um ein Monopolunternehmen handelt oder nicht. Wir sind überzeugt, dass das ]ustizministerium den Circle als das sehen wird, was er ist, nämlich ein Monopolist im wahrsten Sinne des Wortes, und dass es Maßnahmen ergreifen wird, um das Unternehmen aufzulösen, so wie das bereits mit Standard Oil, At & T und jedem anderen marktbeherrschenden Unternehmen in unserer Geschichte geschehen ist. Die Vorherrschaft des Circle unterdrückt jede Konkurrenz und gefährdet unsere freie Marktwirtschaft.«


Nach ihrer Erklärung widmete sich der Bildschirm wieder seinem üblichen Zweck, die Gedanken der Circle-Beschäftigten zu feiern, und in dem herrschenden Gedränge wurden viele Gedanken geäußert. Die übereinstimmende Meinung lautete, dass diese Senatorin dafür bekannt war, mitunter Positionen abseits vom Mainstream zu vertreten - sie war gegen die Kriege im Irak und in Afghanistan gewesen -, und dass sie daher mit ihrem Anti-Monopolkreuzzug wohl kaum Erfolg haben würde.|(S.200/201)}}
                  Therefore: BURN THE BOOKS!  HAIL TO THE FIREMAN -
                        "the custodian of our peace of mind"(p58)
</pre>


''Der Circle als Gemeinschaft und die Erwartungen, die sich daran knüpfen''
'''Part Two: The Sieve and the Sand'''
{{Zitat|Wir sehen dieses Unternehmen als Gemeinschaft, und jede Person, die hier arbeitet, ist Teil der Gemeinschaft. Und damit das alles funktioniert, ist ein gewisses Maß an Partizipation erforderlich. Das ist so, als wären wir eine Kindergartengruppe, und ein Mädchen gibt eine Geburtstagsparty, und nur die Hälfte kommt, was glaubst du, wie sich das Geburtstagskind fühlt?«


»Nicht gut. Das weiß ich. Aber ich war bei dem Zirkusevent, und das war toll. Echt toll!«
68  Montag starts reading like in a fever (outside the house he senses the sniff of an electric dog) - here are the books, but where to find a teacher? Montag remembers an old man he met a year ago, a former English professor who was memorizing poetry, his name was FABER. He has kept his address and drives to his house, reading the bible in the subway.


»Es war wirklich toll, nicht? Und es war toll, dich da zu sehen. Aber wir haben keinerlei Beleg darüber, dass du da
78  This is Faber`s message: Books aren`t the most important things in life but they contain three things which can enhance life:
warst. Keine Fotos, keine Zings , keine Kommentare, Mitteilungen, Bumps. Wieso nicht?«
:1. Quality: Books show the pores in the face of life, not the poreless wax faces.  
»Ich weiß nicht . Ich schätze, ich war einfach zu gebannt von der-«
:2. Leisure: you can shut a book and contemplate its contents, you can criticize and object to it.
:3. Action: the right to act according to what you have gained.


Dan seufzte laut. »Du weißt aber doch, dass wir gern was von Leuten hören, oder? Dass uns die Meinungen der Circler wichtig sind?«
Montag has an `insidious` plan: plant books in the firehouses and have them burnt one by one. But to Faber that would just be `nibbling the edges`. He recommends patience, the system will destroy itself, it will be a victim of his wars. Faber has deviced a little instrument which to put into one`s ear: Thus you can monitor and communicate at the same time, with Faber being the head quarter (The Queen Bee and the drones). This will help M. when he has to face the Captain.
»Natürlich.«


»Und dass der Circle in hohem Maße auf dem Input und der Partizipation von Leuten wie dir basiert?«
89  The war is getting ready that night - propaganda everywhere - while M. is on his way home. Faber is reading the Book of Job.
»Das weiß ich.«|(S.206/207)}}


''Mae wird gefragt, ob es ihr nicht an Gemeinschaftsgeist und Selbstvertrauen mangelt, wenn sie den Circlern nicht davon berichtet, wie es ihren Eltern geht und dass sie alle paar Monate Kajak fährt.'' (S.210-219)
91 Eating supper at home M. switches the parlor off and initiates a conversation with Mildred's friends: About the war ("always someone else`s husband dies"), about having or not having any children, about the last election - it infuriates M. so much that he frightens them out of their wits by showing a book of poetry. But that was a stupid thing to do (Faber!), so he has to turn it into a joke (once a year a fireman is allowed to ...) and starts reciting >Dover Beach< (W.Wordsworth) which moves one of the ladies to tears. Nevertheless - he has made a fool of himself.
{{Zitat|Und wir sehen, dass so ein Verhalten manchmal von einem geringen Selbstwertgefühl herrührt - von einer Haltung, die besagt: '-Och, was ich zu sagen habe, ist nicht so wichtig.' Meinst du, das gibt ungefähr deine Haltung wieder?«


Mae war viel zu verunsichert, um sich selbst klar zu sehen. »Vielleicht«, sagte sie, um Zeit zu gewinnen, wohl wissend, dass sie nicht zu unterwürfig rüberkommen sollte. »Aber manchmal bin ich mir sicher, dass das, was ich sage, wichtig ist. Und wenn ich etwas Bedeutsames beizutragen habe, fühle ich mich durchaus befugt, das auch zu tun.«
100 On his way to the Captain M. and F. talk things over.


»Aber bemerkenswert ist, dass du gesagt hast 'Manchmal bin ich mir sicher'«, sagte Josiah und hob einen mahnenden Zeigefinger. »Das manchmal finde ich interessant. Oder besser gesagt, besorgniserregend. Ich denke nämlich, dass du dieses manchmal nicht oft genug erlebst.« |(S.218)}}
102 He hands the book over to Beatty and is welcomed back ("the sheep returns to the fold")- but B. is trying to provoke and confuse M. while Faber is working hard to keep Montag from reacting - eventually the alarm bell rings, they drive off until they stop in front of Montag`s house.


''Der Circle bietet Politikern, die zeigen wollen, dass sie gegenüber Lobbyisten völlig korruptionsresistent sind, an, eine Kamera zu tragen, die vom Aufstehen bis zum Schlafengehen all ihre Aktivitäten akustisch und optisch registriert, sie also {{wpde|Transparenz (Politik)|transparent}} macht. Zunächst läuft das nur sehr zögerlich an. Doch als klar wird, dass das {{wpde|Streaming Media|Livestreaming}} diese Politiker sehr populär macht und dass diese Sendungen sehr hohe Einschaltquoten haben, nimmt das Interesse von Politikern enorm zu.''
{{Zitat|Die wichtigste Entwicklung, über die Bailey persönlich alle paar Stunden zingte, war der rapide Zuwachs an gewählten Politikern, in den USA und weltweit, die sich entschieden hatten, gläsern zu werden. In den Augen der meisten war es ein unaufhaltsamer Fortschritt. Als Santos ihre neue Transparenz verkündet hatte, war in den Medien zwar darüber berichtet worden, aber der große Knall, den sich alle beim Circle erhofft hatten, war ausgeblieben. Dann jedoch, als sich mehr und mehr Leute einloggten und zuschauten und merkten, dass Santos es todernst meinte - dass sie es den Bürgern ermöglichte, zu sehen
und zu hören, was genau alles tagsüber bei ihr passierte, ungefiltert und unzensiert - , da wuchs die Viewerzahl sprunghaft an. Santos postete jeden Tag ihren Terminplan, und bereits in der zweiten Woche, als sie sich mit einer Gruppe Lobbyisten traf, die in der alaskischen Tundra Bohrungen durchführen wollten, schauten ihr Millionen zu. Sie nahm in dem Gespräch mit diesen Lobbyisten kein Blatt vor den Mund, ohne zu predigen oder sich anzubiedern. Sie war frank und frei, stellte genau die Fragen, die sie auch hinter verschlossenen Türen gestellt hätte, und sorgte somit für ein packendes, ja sogar inspirierendes Erlebnis.


Am Ende der dritten Woche hatten einundzwanzig weitere gewählte US-Politiker den Circle gebeten, ihnen dabei behilflich zu sein , gläsern zu werden: ein Bürgermeister in Sarasota; eine Senatorin von Hawaii und, was keine Überraschung war, beide Senatoren von Kalifornien; der gesamte Stadtrat von San Jose; der Stadtdirektor von Independence, Kansas. Und jedes Mal, wenn einer von ihnen seinen Entschluss bekannt gab, zingten die Drei Weisen darüber, und es wurde hastig eine Pressekonferenz angesetzt, auf der genau der Moment gezeigt wurde, an dem der Betreffende seinen ersten Tag transparent machte. Nach dem ersten Monat kamen Tausende Anfragen aus aller Welt, Stenton und Bailey waren erstaunt, geschmeichelt, überwältigt, wie sie sagten, wurden aber auf dem
'''Part Three: Burning Bright'''
falschen Fuß erwischt. Der Circle konnte die riesige Nachfrage nicht befriedigen. Aber sie wollten sich alle Mühe geben.


Die Herstellung der Kameras, die für Verbraucher noch nicht erhältlich waren, lief auf Hochtouren. Der Produktionsbetrieb in der chinesischen Provinz Guangdong ließ zusätzliche Schichten fahren und begann mit dem Bau einer zweiten Fabrik, um die Kapazität zu vervierfachen. Jedes Mal, wenn eine Kamera installiert wurde und ein neuer Politiker transparent geworden war, folgte eine weitere Ankündigung von Stenton, eine weitere Feier, und die Viewerzahl wuchs. Am Ende der fünften Woche waren 16.188 gewählte Volksvertreter, von Lincoln, Nebraska, bis Lahore, Pakistan, völlig transparent geworden, und die
108 Montag sees his wife leaving the house in haste carrying her belongings in suitcase. She doesn`t respond to him. Beatty`s dark sarcasm is spilling over and M. hears Faber`s voice in his ear. M. is given the flame-thrower to do the job himself, and he destroys his house - the parlor - with some satisfaction.
Warteliste wurde länger und länger.


Der Druck auf alle, die sich nicht transparent gemacht hatten, war kein höflicher mehr, sondern nahm massive Formen an. Die Frage, die von Experten und Wählern gestellt wurde, war einleuchtend und laut: Wenn du nicht transparent bist, was hast du zu verbergen? Manche Bürger und Kommentatoren äußerten Bedenken mit dem Hinweis auf die Gefährdung der Privatsphäre, und sie erklärten, dass Regierungsvertreter praktisch jeder Ebene schon immer gewisse Dinge im stillen Kämmerlein hatten tun müssen, um Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten, doch die Dynamik der Entwicklung wischte derlei Argumente vom Tisch und wuchs noch weiter an. Wenn du nicht für alle sichtbar agiertest, was triebst du dann, wenn keiner zusah?
112 But then he loses his earphone and Beatty opicks it up. Montag seems lost now, but he`s acting quickly: With the flame-thrower he burns the captain to char-coal and the Mechanical Hound, too. But his leg is stung by the dog. He stumbles along the alley.


Und oftmals geschah etwas Wunderbares, etwas, das sich wie ausgleichende Gerechtigkeit anfühlte: Jedes Mal, wenn irgendwer wieder lauthals das angebliche Monopol des Circle anprangerte oder die unfaire Geldmacherei mit den persönlichen Daten der Circle-User oder irgendeine andere paranoide und nachweislich falsche Behauptung aufstellte, kam bald darauf ans Licht, dass es sich bei demjenigen um einen Kriminellen oder hochgradig Perversen handelte. Der eine hatte Kontakte zu einem Terrornetzwerk im Iran. Der andere war Konsument von Kinderpornos. Jedes Mal, so schien es, landeten solche Leute in den Nachrichten, wo gezeigt wurde, wie Ermittler ihre Häuser mit Computern verließen, auf denen zahllose unaussprechliche Suchanfragen durchgeführt worden waren und Unmengen illegales und obszönes Material gespeichert war. Und irgendwie war es auch einleuchtend. Wer außer einer Randgestalt würde die unbestreitbare Verbesserung der Welt verhindern wollen?
116 He limps back to the burned ruins to rescue a few books and on again with this aching leg. He suddenly realizes that Beatty must have wanted to die. In his pocket he finds the seashell-radio and hears the police warnings. He is heading towards Faber`s house, two dozens of helicopters swarming like butterflies in the air.


Nach einigen Wochen wurden die nicht transparenten Amtsträger wie Ausgestoßene behandelt.|(S.273-275}}
119 "War has been declared..."


''Maes Gedanken nach ihrer nächtlichen Kajakfahrt''
123 He plants his books in the house of his coleague-fireman Black and informs the fire brigade
{{Zitat|Maes Kopf hallte wieder vor Selbstanklagen. Sie hasste sich selbst. Wieso hatte sie das bloß getan, ihren Job riskiert? Ihre beste Freundin in eine peinliche Lage gebracht? Die Krankenversicherung ihres Vaters gefährdet? Sie war ein Schwachkopf, ja, war sie vielleicht sogar schizophren? Was hatte sie letzte Nacht bloß geritten? Wer macht so was? Ihr Verstand debattierte mit sich selbst, während sie fieberhaft arbeitete, um irgendwas Sichtbares zu tun, um zu demonstrieren, wie sehr sie sich dem Unternehmen verpflichtet fühlte.|(S.316)}}
124 He arrives at Faber`s house: Faber advises him to look for one of the still existing hobo camps beyond the rusting railway tracks. On TV they watch the hunt as it is broadcast in full length. A new Mechanical Hound is sent on M.s trails. Wouldn`t he make a good TV appearance?


''Ausschnitt aus einem Gespräch Eamon Baileys mit Mae''
130 They say good-bye and he`s on the run again. It`s a race against the Hound, the TV and the million of watchers who are told now to  watch out for him. But he reaches the river, changes his clothes  for Faber`s and starts swimming. He floats upon the river into another world, meditating the new experience. He steps into the vast darkness, sensing a pair of eyes which disappear again - the Hound?


{{Zitat|»Mae, sind Sie je froh darüber, wenn ein Freund Ihnen gegenüber ein Geheimnis hat?«
139 He walks on until he sees the fire ahead with five old men sitting by and talking - they welcome him and know his name. They watch the chase on a portable TV, it is still on, and they see an innocent person caught and killed - the show is perfect, suspense, long shot, the camera falling on the victim, shouting, snap-ending, blackout - silence. The old men are "old Harvard degrees" who all represent the book they know by heart - the classics of world literature. They too are living without books, they are the books. They are parts of a loose organisation - a quiet conspiracy - waiting for the end of  the war and for the times their knowledge will be needed again.
Mae dachte an die vielen kleinen Lügen, die sie Annie in letzter Zeit aufgetischt hatte. Lügen, die sie nicht bloß gesagt, sondern getippt hatte, Lügen, die permanent und unbestreitbar gemacht worden waren.


»Nein. Aber ich verstehe, wenn es nicht anders geht.«
151  Next morning the war starts and is over in a few seconds. The city is destroyed by bombers. They lie on the ground, covered with dust and earth - and after a while they recover and start their daily routine of making fire and getting food ready. The symbol of the Phoenix is conjured up - and as they walk towards the destroyed city, Montag remembers the Book of Revelation.


»Das ist interessant. Können Sie sich erinnern, wann Sie mal froh darüber waren, dass ein Freund oder eine Freundin Ihnen etwas verheimlicht hat?«
==For further notice==
Mae konnte es nicht. »Im Augenblick nicht.« Ihr war schlecht. »Okay«, sagte Bailey, »fürs Erste fallen uns keine guten Geheimnisse zwischen Freunden ein. Wie sieht es bei Familien aus? Ist ein Geheimnis in einer Familie etwas Gutes? Rein theoretisch, denken Sie schon mal, ''Weißt du, was toll wäre? Wenn ich vor meiner Familie was geheim halte?''«
* [http://en.wikipedia.org/wiki/Fahrenheit_451_%281966_film%29 In 1966 ''Fahrenheit 451'' - the film] - was released: written and directed by François Truffaut and starring Oskar Werner and Julie Christie.


Mae dachte an die vielen Dinge, die ihre Eltern ihr wahrscheinlich verheimlichten - die diversen Demütigungen, die ihr Vater durch seine Krankheit erleiden musste.
* [http://en.wikipedia.org/wiki/Fahrenheit_9/11 Michael Moore's Fahrenheit 9/11]
:"a controversial, award-winning documentary film by American filmmaker Michael Moore that presents a critical look at the presidency of George W. Bush, the "War on Terrorism", and its coverage in the American news media. The film holds the record for highest box office receipts by a general release documentary." (quoted from en.wikipedia.org)
:It was reported that Bradbury was extremely upset with filmmaker Michael Moore for using this title.
* [http://deutschstunden.de/Links/127 Fahrenheit 451: Linksammlung zu Online-Materialien]


»Nein«, sagte sie.
== See also ==
»Keine Geheimnisse innerhalb einer Familie?«
* [[Utopia - Dystopia - Science Fiction]] im Englischunterricht
* [[Der Circle]]
* [[Juli Zeh: Corpus Delicti


»Offen gestanden«, sagte Mae, »ich weiß es nicht. Es gibt auf jeden Fall Dinge, von denen ich nicht will, dass meine Eltern sie wissen.«
[[Kategorie: Sekundarsteufe 2]]
»Würden denn Ihre Eltern diese Dinge wissen wollen?«
»Vielleicht.«
 
»Sie enthalten Ihren Eltern also etwas vor, was sie wissen wollen. Ist das gut?«
»Nein, Aber vielleicht besser für alle. «
 
»Besser für Sie. Besser für den Bewahrer des Geheimnisses. Irgendein dunkles Geheimnis wird den Eltern besser vorenthalten. Geht es bei diesem Geheimnis um etwas Großartiges, das Sie gemacht haben? Vielleicht würde es Ihren Eltern einfach zu viel Freude bescheren, wenn sie es wüssten?«
Mae lachte. »Nein, Bei einem Geheimnis vor den Eltern geht es eindeutig um etwas, für das man sich schämt, oder man möchte sie damit verschonen, dass man Mist gebaut hat.«| (S.322-323)}}
 
''Ausschnitt aus einem öffentlichen Interview, das Mae nach ihrem "Erwachen" (das spielt auf eine religiöse {{wpde|Erweckungsbewegung|Erweckung}} an) Eamon Bailey gibt:''
 
{{Zitat|»Geheimnisse sind Lügen. Das ist sehr einprägsam. Können Sie uns erläutern, wie Sie diesen Satz meinen, Mae?«
 
»Nun, wenn etwas geheim gehalten wird, passiert zweierlei. Erstens, es macht Straftaten möglich. Wir verhalten uns schlechter, wenn wir nicht zur Rechenschaft gezogen werden können. Das versteht sich von selbst. Und zweitens, Geheimnisse führen zu Spekulationen. Wenn wir nicht wissen, was verheimlicht wird, raten wir, erfinden Antworten.« [...]
 
»Natürlich. Aber Sie haben gesagt, dass Sie häufig in der Bucht Kajak fahren, und Sie haben Ihre Kajakfahrten nie dokumentiert. Sie sind keinem der Circ1e-Klubs für Kajakfreunde beigetreten, und Sie haben keine Schilderungen, Fotos, Videos oder Kommentare gepostet. Machen Sie diese Kajakfahrten im Auftrag der CIA?« Mae und das Publikum lachten.
 
»Nein.«
 
»Warum dann diese heimlichen Fahrten? Sie haben niemandem davon erzählt, weder vorher noch nachher, und Sie haben sie nirgendwo erwähnt. Es existieren keinerlei Berichte über diese Ausflüge, hab ich recht?« »Sie haben recht.« Mae hörte hier und da im Publikum lautes, missbilligendes Zungenschnalzen.
 
»Was haben Sie auf Ihrem letzten Ausflug so alles gesehen, Mae? Wie ich höre, war er richtig schön.«
 
»0 ja, Eamon. Es war fast Vollmond, und das Wasser war ganz ruhig, und ich hatte das Gefühl, durch flüssiges Silber zu paddeln.«
»Klingt unglaublich.« »Das war es auch.«
»Tiere? Natur pur?«
»Eine Zeit lang ist mir ein einzelner Seehund gefolgt, und er ist immer wieder aufgetaucht, als ob er neugierig wäre oder mich antreiben wollte. Ich war vorher noch nie auf der Insel. Nur ganz wenige besuchen sie. Und als ich ankam , bin ich zu ihrem höchsten Punkt geklettert, der Ausblick von da oben war fantastisch. Ich hab die goldenen Lichter der Stadt gesehen und die schwarzen Hügel Richtung Pazifik, und ich hab sogar eine Sternschnuppe gesehen.«
»Eine Sternschnuppe! Sie Glückliche.«
»Ja, ich hab wirklich Glück gehabt.« »Aber Sie haben kein Foto gemacht.«
»Nein.« »Kein Video.« »Nein .«
»Es gibt also keinerlei Aufzeichnung davon.«
»Nein. Nichts außerhalb meines eigenen Gedächtnisses.«
Im Publikum wurde hörbar aufgestöhnt. Bailey wandte sich an die Zuhörer und schüttelte nachsichtig den Kopf.
 
»Okay«, sagte er in einem Ton , als würde er sich innerlich wappnen, »jetzt wird es persönlich. Wie ihr alle wisst, wurde mein Sohn Gunner mit Zerebralparese geboren. Obwohl er ein sehr erfülltes Leben führt und wir uns stets alle Mühe geben, seine Möglichkeiten zu verbessern, ist er an den Rollstuhl gefesselt. Er kann nicht gehen. Er kann nicht laufen. Er kann nicht kajaken. Was macht er also, wenn er so etwas erleben möchte? Na, er schaut sich Videos an. Er schaut sich Fotos an. Vieles von der Welt erfährt er durch die Erlebnisse anderer. [...]
Mae dachte an Baileys Sohn Gunner, und sie dachte an ihren eigenen Vater.
 
»Glauben Sie, diese Menschen haben ein Recht darauf, die Dinge zu sehen, die Sie gesehen haben?« »Ja.« [...]
 
»Es war einfach egoistisch, Eamon. Es war egoistisch und nichts anderes. So wie, wenn ein Kind sein Lieblingsspielzeug nicht mit anderen Kindern teilen will. Mir ist klar, dass Heimlichtuerei Teil eines, na ja, abnormen Verhaltenssystems ist. [...] 
 
Bailey sah sie an wie ein stolzer Vater. Als der Beifall abebbte, sprach Bailey mit leiser Stimme, als wollte er sie nur ungern stören.
»Sie haben in unserem ersten Gespräch eine Formulierung benutzt, und ich möchte Sie bitten, sie hier zu wiederholen.«
»Naja, es klingt ein bisschen albern, aber ich habe gesagt Teilen ist Heilen.«
Das Publikum raunte anerkennend. Bailey schmunzelte warmherzig.
»Ich finde, das klingt überhaupt nicht albern. Gerade bei den vorhin genannten Beispielen passt diese Formulierung doch ausgezeichnet, meinen Sie nicht auch, Mae? Besser könnte man es gar nicht ausdrücken.« [...]
 
»Was geschieht also, wenn ich anderen etwas vorenthalte, was ich weiß? Bestehle ich dann nicht meine Mitmenschen?«
 
»In der Tat«, sagte Bailey mit einem ernsten Nicken. Mae blickte ins Publikum und sah, dass die gesamte erste Reihe, die einzigen erkennbaren Gesichter, ebenfalls nickte.
 
»Und bei ihrer Sprachgewandtheit möchte ich Sie bitten, uns ihre dritte und letzte Erkenntnis mitzuteilen. Was haben Sie gesagt?«
 
»Also, ich habe gesagt, alles Private ist Diebstahl.«
 
Bailey wandte sich dem Publikum zu. »Ist das nicht eine interessante Formulierung, Leute? Alles Private ist Diebstahl.« Die Worte erschienen jetzt auf dem Bildschirm hinter ihm, in großen weißen Lettern: [...]
 
::::::::::::GEHEIMNISSE SIND LÜGEN
::::::::::::TEILEN IST HEILEN
::::::::::::ALLES PRIVATE IST DIEBSTAHL
 
Maes Kehle war wie zugeschnürt, trocken. Sie wusste, sie würde kein Wort herausbekommen, deshalb hoffte sie, dass Bailey sie nicht auffordern würde, etwas zu sagen. Als hätte er gespürt, wie ihr zumute war, dass sie überwältigt war, zwinkerte er ihr zu und wandte sich ans Publikum.
 
»Bedanken wir uns doch bitte bei Mae für ihre Offenheit, ihre Intelligenz und ihre tiefe Menschlichkeit, ja?« [...] Irgendwann inmitten des tosenden Beifalls gelang es Bailey, den Clou des Ganzen zu verkünden - dass Mae, um mit anderen all das zu teilen, was sie sah und somit der Welt bieten konnte, auf der Stelle transparent werden würde."|(S.338-346)}}
 
=== Zweites Buch ===
 
{{Zitat|Jetzt, da Washington zu 90 Prozent transparent war, verkümmerten die verbliebenen zehn Prozent der Volksvertreter unter dem Argwohn ihrer Kollegen und Wähler, der wie eine sengende Sonne mit der Frage auf sie niederbrannte: Was habt ihr zu verbergen? |(S.353)}}
 
{{Zitat|Jeden Tag war sie ohne Dinge ausgekommen, die sie nicht wollen wollte. Dinge, die sie nicht brauchte. Sie verzichtete inzwischen auf Limo, Energydrinks, Fertignahrung. Auf Cirde-Festen hielt sie sich an einem einzigen Drink fest und versuchte jedes Mal, das Glas nicht ganz auszutrinken. Alles Unmäßige provozierte postwendend eine aufgeregte Welle von besorgten Zings, deshalb hielt sie sich in den Grenzen der Mäßigung. Und sie fand es befreiend. Sie war erlöst von schlechten Gewohnheiten. Sie war erlöst davon, Dinge zu tun, die sie nicht tun wollte, Dinge zu essen und zu trinken, die ihr nicht gut taten. Seit sie transparent geworden war, war sie nobler geworden. Menschen bezeichneten sie als Vorbild. |(S.374)}}
 
{{Zitat|Sie blickte nach unten auf ihr Armband und sah einige Zings, die sich erkundigten, ob es ihr gut ging. Sie wusste, dass sie antworten musste, sonst würden ihre Viewer denken, sie hätte den Verstand verloren. Das war eine der vielen kleinen Anpassungen, an die sie sich gewöhnen musste - jetzt waren da draußen Tausende, die sahen, was sie sah, Zugang zu ihren Gesundheitsdaten hatten, ihre Stimme hörten, ihr Gesicht sahen, sie war permanent über irgendeine der SeeChange-Kameras auf dem Campus sichtbar, zusätzlich zu der an ihrem Monitor, und jede kleinste Abweichung von ihrer üblichen guten Laune fiel den Leuten auf. |(S.376)}}
 
{{Zitat|Um 22.11 Uhr verabschiedete sie sich von ihren Viewern - zu dem Zeitpunkt waren es nur noch 98.027, und ein paar Tausend erwiderten ihre Gute-Nacht-Wünsche -, zog sich die Kamerakette über den Kopf und legte sie ins Etui. Sie hatte die Erlaubnis, die SeeChangeKameras in ihrem Zimmer abzuschalten, tat es aber nur selten. Sie wusste, dass das Bildmaterial, das sie selbst beispielsweise über Bewegungen während des Schlafes sammelte, eines Tages nützlich sein könnte, also ließ sie die Kameras an.|(S.378)}}
 
''Kalden zu Mae:''
{{Zitat|Du bist das Gesicht. Das gütige, freundliche Gesicht von allem. Und die Schließung des Circle - genau das haben du und dein Freund Francis erst möglich gemacht. Deine Idee mit dem Pflicht-Circle-Account und sein Chip. TruYouth? Das ist krank, Mae. Siehst du das nicht? Alle Kinder kriegen einen Chip eingepflanzt, für ihre Sicherheit, wenn sie Babys sind. Und ja, der Chip rettet Leben. Aber was dann? Denkst du, sie lassen ihn plötzlich entfernen, wenn sie achtzehn sind? Nein. Im Interesse von Erziehung und Sicherheit wird alles, was sie gemacht haben, aufgezeichnet, getrackt, dokumentiert, analysiert - für immer und ewig. Und dann, wenn sie alt genug sind, um zu wählen, zu partizipieren, ist ihre Mitgliedschaft obligatorisch. Und da schließt sich der Circle. Alle werden getrackt, von der Wiege bis zur Bahre, ohne die Möglichkeit, zu entkommen.« |(S.545-546)}}
 
=== Drittes Buch ===
{{Zitat|"Was, wenn Kalden sie nicht um Hilfe gebeten hätte? Was, wenn er ihr nicht vertraut hätte? Was, wenn er die Sache selbst in die Hand genommen oder, schlimmer noch, sein Geheimnis jemand anderem anvertraut hätte? Jemandem, der nicht so integer war wie sie?" |(S.555)}}
 
 
== Unterrichtsmaterial ==
* [http://www.zeit.de/2015/21/larry-page-google-gruender Einer für alles] ZEIT, 21.5.15, S.21ff
:"Larry Page will mit den Google-Milliarden große Menschheitsprobleme lösen. Jetzt redet er über seine Pläne – und sein Erweckungserlebnis mit zwölf."
* {{wpde|Larry Page}}
* {{wpde|Mark Zuckerberg}}
* {{wpde|The Social Network}} (Film über die Entstehung von Facebook)
* {{wpde|Bill Gates}}
* {{wpde|Eric Schmidt}}
* [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/im-portraet-google-chef-eric-schmidt-der-webmaster-1356818.html Google-Chef Eric Schmidt: Der Webmaster] FAZ, 30.7.2016
* [http://www.informationweek.com/bill-gates-steve-jobs-michael-dell-top-list-of-it-influencers/d/d-id/1061241? Bill Gates, Steve Jobs, Michael Dell Top List of IT Influencers] InformationWeek, 7.11,2007
 
== Rezensionen u.ä. ==
* [https://www.perlentaucher.de/buch/dave-eggers/der-circle.html Dave Eggers: Der Circle] perlentaucher.de (vier Rezensionen in Kurzfassung)
* [http://www.zeit.de/2014/33/ueberwachung-dave-eggers-circle/komplettansicht ÜBERWACHUNG: Diese Welt ist neu, ist sie auch schön?] ZEIT, 7.8.2014
* [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/der-dritte-kreis-der-hoelle-dave-eggers-der-circle-im-vergleich-mit-huxley-und-orwell-13089429.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2 Dave Eggers’ „Der Circle“ - Der dritte Kreis der Hölle] FAZ, 9.8.2014
* [http://www.spiegel.de/netzwelt/web/the-circle-von-dave-eggers-das-google-hasser-buch-a-929127.html "The Circle" von Dave Eggers: Das Google-Hasser-Buch] Spiegel online, 29.10.2013
* [http://www.spiegel.de/kultur/literatur/dave-eggers-roman-dystopie-the-circle-a-982663.html Diskussion um US-Bestseller "The Circle": Die Tyrannei des Internets] Spiegel online, 4.8.2014
* [http://www.spiegel.de/netzwelt/web/sascha-lobo-ueber-die-daemonisierung-der-netzkonzerne-a-988308.html Die Mensch-Maschine: Dämonisierte Digitalkonzerne] Spiegel online, 27.8.2014 (interessant zum Problemhorizont, zum Roman selbst wenig erhellend)
 
== Linkliste ==
* {{wpde|Der Circle}}
* {{wpen|The Circle (Eggers novel)|The Circle}}
* {{wpde|Schöne neue Welt}}
* {{wpde|1984}}
 
== Siehe auch ==
* [[Utopie]]
* [[Fahrenheit 451]] (auf Englisch)
* [[Juli Zeh:Corpus Delicti]]
 
 
[[Kategorie:Sekundarstufe 2]]
[[Kategorie:Englisch]]

Version vom 25. März 2018, 11:15 Uhr

Ray Bradbury

born in Waukegan, Illinois, on August 22, 1920

  • Ray Bradbury "This site provides information about one of America's greatest storytellers"
  • www.raybradbury.com - Books | About Ray Bradbury | Message Boards | Newsletter | At Home with Ray | In His Words

Fahrenheit 451 (1953)

Synopsis and occasional summaries

Part One: The Hearth and the Salamander

Page numbers refer to the Cornelsen edtion 1989

5 Famous first sentence: "It was a pleasure to burn ..."

6 Guy Montag, the main character, on his way home, meets a girl, his new neighbour, she`s 17 and a bit strange. She has such funny ideas about life. We learn about Montag, his strange profession and the world he lives in.

12 M. enters his house, still puzzled by the girl, and finds his wife unconscious: she took an overdose of sleeping pills and M. has to call two men to reanimate her by applying machines - they do it in a business-like manner, they are used to these >suicides<.

19 Mildred doesn`t remember at all what had happened to her: she is addicted to her three-wall-TV (`the parlor`), from which people (`relatives`) talk to her and give her instructions etc.

22 another meeting with the mad girl Clarissa McLellan: she is a complete outsider in this society, regularly visiting a psychologist. Montag is puzzled: Who is this `uncle` of hers? How do they live? How do they spend their evenings?

25 Back at work M. is worried by the behaviour of the >mechanical hound<, a dog-like machine which can be programmed on the >amino acids< of every living being. The machine is acting hostile and M. wonders if anyone had done anything to its programme.

29 He meets the girl again and the irritation continues

32 The girl doesn't show up again and M. is worried. He misses her and his "routine has been disturbed"(33)


|   THE SETTING:                                                        |
|   ------------                                                        |
| WHEN? In the 23rd century                                             |
| WHERE? In a future society                                            |
| WHO? Montag - a fireman (30) whose job it is to burn books            |
|    Beatty - the captain of the fire brigade                           |
|    Clarissa Mclellan - an excentric young girl (romantic & unsocial)  |
|    Mildred - Montag`s wife: addicted to three-dimensional TV          |
|              having just tried to commit suicide                      |
|    The Mechanial Hound - a dog-shaped killing machine able to trace   |
|                       its victims by sensing their biogenetic code    |
| ATMOSPHERE?                                                           |

36 Alarm at the firehouse and the brigade is in action: In some of these old houses books are suspected and they are off to burn them: But something`s different today - the owner of the house, an old lady is still there, she has not been transported by the police in order to be out of the way when the firemen come. Her presence confuses the firemen: She is not willing to leave the place and eventually sets fire to the house, the books and herself.The firemen are depressed, most of all M.

41 He comes home - a book hidden under his overall. He contemplates his relationsship towards his wife, their unability to communicate, Mildred`s empty life etc. He`s married to a stranger.

48 Chills and fever in the morning, he doesn`t go to work. His wife doesn`t understand the horror of yesterday`s experience, the burning woman, the fascination of books

52 Captain Beatty is visiting him: He has an understanding for the crisis his man is in and he gives him a `lecture` on the history and the importance of the firemen. It is also a history of mankind`s intellectual decay - people want to gain their peace of mind and don`t want to be troubled and bothered with the manifold and conflicting opinions of all those who believe they know better. All these minorities, all these quarrels, all these uncertainties - they cause unrest and hostilities, but people want to be entertained and not worried. Thus, burn the books! But Montag has a book hidden under his pillow and while Beatty is talking, his wife finds it - stunned with surprise and horror. When Beatty is gone, Montag reveals his secret: He has gathered about 20 books and is now going to read them to found out about that. The first sentence that reads is from Swift`s Guliver.

'''SHORT CULTURAL HISTORY OF MANKIND - according to Captain Beatty

19th century: culture (=books) for only few people who could
               afford to be different
               "the world was roomy", everything was "slow motion"

20th century: "Things (= TV, radio, movies) began to have mass"
               "The world got full of eyes and elbows and mouths"
               "Speed up the cameras"

21th century:
      etc      1. books cut shorter, classics reduced to the
                  punch line
               2. school is shortened (no philosophy, no histories
                  no languages)
               3. skills (=pressing a button) instead of knowledge
                  Knowhow instead of know why
               4. entertainment instead of information (sports etc)
               5. uniformity instead of diversity (people dislike
                  everything unfamiliar or intellectual)
               6. Keep the minorities down


                  Therefore: BURN THE BOOKS!  HAIL TO THE FIREMAN -
                         "the custodian of our peace of mind"(p58)

Part Two: The Sieve and the Sand

68 Montag starts reading like in a fever (outside the house he senses the sniff of an electric dog) - here are the books, but where to find a teacher? Montag remembers an old man he met a year ago, a former English professor who was memorizing poetry, his name was FABER. He has kept his address and drives to his house, reading the bible in the subway.

78 This is Faber`s message: Books aren`t the most important things in life but they contain three things which can enhance life:

1. Quality: Books show the pores in the face of life, not the poreless wax faces.
2. Leisure: you can shut a book and contemplate its contents, you can criticize and object to it.
3. Action: the right to act according to what you have gained.

Montag has an `insidious` plan: plant books in the firehouses and have them burnt one by one. But to Faber that would just be `nibbling the edges`. He recommends patience, the system will destroy itself, it will be a victim of his wars. Faber has deviced a little instrument which to put into one`s ear: Thus you can monitor and communicate at the same time, with Faber being the head quarter (The Queen Bee and the drones). This will help M. when he has to face the Captain.

89 The war is getting ready that night - propaganda everywhere - while M. is on his way home. Faber is reading the Book of Job.

91 Eating supper at home M. switches the parlor off and initiates a conversation with Mildred's friends: About the war ("always someone else`s husband dies"), about having or not having any children, about the last election - it infuriates M. so much that he frightens them out of their wits by showing a book of poetry. But that was a stupid thing to do (Faber!), so he has to turn it into a joke (once a year a fireman is allowed to ...) and starts reciting >Dover Beach< (W.Wordsworth) which moves one of the ladies to tears. Nevertheless - he has made a fool of himself.

100 On his way to the Captain M. and F. talk things over.

102 He hands the book over to Beatty and is welcomed back ("the sheep returns to the fold")- but B. is trying to provoke and confuse M. while Faber is working hard to keep Montag from reacting - eventually the alarm bell rings, they drive off until they stop in front of Montag`s house.


Part Three: Burning Bright

108 Montag sees his wife leaving the house in haste carrying her belongings in suitcase. She doesn`t respond to him. Beatty`s dark sarcasm is spilling over and M. hears Faber`s voice in his ear. M. is given the flame-thrower to do the job himself, and he destroys his house - the parlor - with some satisfaction.

112 But then he loses his earphone and Beatty opicks it up. Montag seems lost now, but he`s acting quickly: With the flame-thrower he burns the captain to char-coal and the Mechanical Hound, too. But his leg is stung by the dog. He stumbles along the alley.

116 He limps back to the burned ruins to rescue a few books and on again with this aching leg. He suddenly realizes that Beatty must have wanted to die. In his pocket he finds the seashell-radio and hears the police warnings. He is heading towards Faber`s house, two dozens of helicopters swarming like butterflies in the air.

119 "War has been declared..."

123 He plants his books in the house of his coleague-fireman Black and informs the fire brigade 124 He arrives at Faber`s house: Faber advises him to look for one of the still existing hobo camps beyond the rusting railway tracks. On TV they watch the hunt as it is broadcast in full length. A new Mechanical Hound is sent on M.s trails. Wouldn`t he make a good TV appearance?

130 They say good-bye and he`s on the run again. It`s a race against the Hound, the TV and the million of watchers who are told now to watch out for him. But he reaches the river, changes his clothes for Faber`s and starts swimming. He floats upon the river into another world, meditating the new experience. He steps into the vast darkness, sensing a pair of eyes which disappear again - the Hound?

139 He walks on until he sees the fire ahead with five old men sitting by and talking - they welcome him and know his name. They watch the chase on a portable TV, it is still on, and they see an innocent person caught and killed - the show is perfect, suspense, long shot, the camera falling on the victim, shouting, snap-ending, blackout - silence. The old men are "old Harvard degrees" who all represent the book they know by heart - the classics of world literature. They too are living without books, they are the books. They are parts of a loose organisation - a quiet conspiracy - waiting for the end of the war and for the times their knowledge will be needed again.

151 Next morning the war starts and is over in a few seconds. The city is destroyed by bombers. They lie on the ground, covered with dust and earth - and after a while they recover and start their daily routine of making fire and getting food ready. The symbol of the Phoenix is conjured up - and as they walk towards the destroyed city, Montag remembers the Book of Revelation.

For further notice

"a controversial, award-winning documentary film by American filmmaker Michael Moore that presents a critical look at the presidency of George W. Bush, the "War on Terrorism", and its coverage in the American news media. The film holds the record for highest box office receipts by a general release documentary." (quoted from en.wikipedia.org)
It was reported that Bradbury was extremely upset with filmmaker Michael Moore for using this title.

See also