Fabeln und Michelle Obama: Unterschied zwischen den Seiten

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== Fabeln im Deutschunterricht ==
[[Bild:Michelle Obama official portrait.jpg|thumb|Michelle Obama (2009)]]
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In der letzten Stunde hast du zwei Fabeltexte bekommen.
Heute sollst du dich über diese Textsorte näher informieren.
|Hervorhebung1}}
=== Die typische Form der Fabel ===


{{Übung|
'''Michelle Obama''' (* 17. Januar 1964 in Chicago, Illinois) ist die Frau des ersten afro-amerikaminschen Präsidentn [[Barack Obama]].
Suche im Internet nach weiteren Fabeln und überprüfe an ihnen die in der [http://de.wikipedia.org/wiki/Fabel Wikipedia] vorgeschlagenen charakteristischen Merkmale.  Erstelle exemplarisch für eine von dir selbst ausgewählte Fabel eine Tabelle, in der du in der linken Spalte die Merkmale und in der rechten die entsprechenden Textstellen aus deiner Fabel einträgst.
}}


=== Abgrenzung der Form ===
Barack nennt sie seinen "Boss", sie sagt über ihn und die Männer im allgemeinen:
{{Zitat float|What I notice about men, all men, is that their order is me, my family, God is in there somewhere, but me is first. And for women, me is fourth, and that's not healthy.|Michelle Obama, sieh Liza Mundi:Michelle, S.139}}


{{Übung|
Zwei Studien an zwei Universitäten der Ivy League (Princeton und Harvard), die Anstellung an einer hochangesehenen Anwaltsfirma, in der sie den Starpraktikanten Barack Obama anzuleiten hatte, dann eine Karriere in immer verantwortlicheren und für das soziale Umfeld wichtigeren Positionen, die freilich mit immer niedrigeren Vergütungen einhergingen, dann die Entscheidung, bei der Kommune Karriere zu machen, die dazu führte, dass sie deutlich mehr als ihr Mann verdiente, bis der durch den Erfolg seiner beiden Bücher zum Millionär wurde. (Erst dann gelang es ihnen, ihre Studienkredite abzuzahlen, die bis dahin höhere Monatsraten verschlangen als die für den Kredit für den Hausbau.) All dies macht sie zu einem Vorbild für Frauen und insbesondere für afro-amerikanische Frauen.  
Halte in eigenen Worten den Unterschied zwischen [[Parabel]], '''Fabel''' und '''[[Märchen]]''' fest.
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=== Historischer Hintergrund ===
Vielleicht das Wichtigste aber ist, dass für Michelle bis heute das Gefühl, die Nachkommin von Sklaven zu sein und deshalb gegen die Diskriminierung der Schwarzen kämpfen zu müssen, bestimmend geblieben ist. Denn dies scheint die sicherste Garantie, dass Barack Obama sich trotz der weltpolitischen Aufgaben, denen er nicht ausweichen kann, auch für die Beseitigung dieser Diskriminierung einsetzen wird.


{{Übung|
Bemerkenswert ist daneben aber ihre Bewältigung der Rolle der arbeitenden Frau, die mit einem beruflich mehr als ausgelasteten Mann zusammen lebt.
Lies den Abschnitt „Geschichte“ im [http://de.wikipedia.org/wiki/Fabel#Geschichte Wikipedia]-Artikel. Informiere dich über folgende Fabel-Autoren: [[Äsop]], [[la Fontaine]], [[Lessing]].
Nach einigem Streit mit Barack, als dieser Senator im Staat Illinois war, hat sie Frieden mit seinem extremen politischen Engagement und Ehrgeiz geschlossen und nicht mehr versucht, ihn zu ändern, sondern sich ein Unterstützungssystem aufgebaut, das ihr ermöglichte, die Priorität Familie mit beruflicher Tätigkeit in hoher Position zu verbinden. Ganz realistisch gesehen brauchte sie die berufliche Absicherung, um zu verhindern, dass ihre Kinder im Falle der Ermordung ihres Mannes oder im Falle des Auseinanderbrechens der Ehe den notwendigen emotionalen und materiellen Rückhalt behalten hätten.
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=== Analyse ===
Dass Ermordung und Fremdgehen für schwarze Politiker in Washington eine ernsthafte Gefahr darstellen, wurde bzgl. der Ermordung von ihr sehr deutlich angesprochen (Kritiker sahen sogar eine rassistische Äußerung darin, weil sie meinte, dass die Gefahr ähnlich für alle schwarzen Männer gelte). Bzgl. der Gefährdung der Ehe stellt Barack Obama illusionslos fest, dass diese statistisch gesehen für alle Washingtoner Politiker hoch sei (B. Obama: ''Hoffnung wagen'' München 2007, S.11).


{{Übung|
Michelle hat viel dafür getan, die Ehe zu bewahren: zum einen dadurch, dass sie vom Ehestreit zum Aufbau des Unterstützungssystems überging, zum anderen aber dadurch, dass sie Obama vermittelt, dass sie sich im Fall seines Fremdgehens auf jeden Fall von ihm trennen werde. Dafür spricht nicht nur, dass Obama meint, sie sei der Boss, sondern auch, dass ein Vertrauter der Familie meint, Obama habe Angst, dass Michelle ihn verlassen könnte.
Begründe schriftlich, um welche Textsorte es sich bei folgendem Text handelt:


''Kleine Fabel''
== Literatur ==
[http://www.buchshop100.de/3529/cart/Software/Buecher/index.jsp Liza Mundi: Michelle a biography, New York 2008]


''»Ach«, sagte die Maus, »die Welt wird enger mit jedem Tag. Zuerst war sie so breit, dass ich Angst hatte, ich lief weiter und war glücklich, dass ich endlich rechts und links in der Ferne Mauern sah, aber diese langen Mauern eilen so schnell aufeinander zu, dass ich schon im letzten Zimmer bin, und dort im Winkel steht die Falle, in die ich laufe.« – »Du musst nur die Laufrichtung ändern«, sagte die Katze und fraß sie.''
== In der Wikipedia ==
 
{{wpd|Michelle Obama}}
([[Franz Kafka]])
}}
 
== Fabeln im Philosophie- und Ethikunterricht ==
 
== Definition ==
{{Zitat|1='''Fabel'''
 
Der Begriff  geht auf das lateinische Wort  "fabula"  (=Geschichte, Erzählung, Gespräch)  zurück  und bezeichnet heute die typische Art der Tierdichtung in Vers oder Prosa, die eine allgemein anerkannte Wahrheit, einen moralischen Lehrsatz oder eine praktische Lebensweisheit anhand eines  pointierten,  doch analogen Beispiels in uneigentlicher Darstellung veranschaulicht und besonders durch die Übertragung menschlicher Verhaltensweisen, sozialer Zustände oder politischer Vorgänge auf die belebte oder unbelebte Natur witzig-satirische oder moralisch-belehrende Effekte erzielt.  |2=Vgl.  Gero von Wilpert, Sachwörterbuch der Literatur. Kröner Stuttgart 1969}}
 
{{Zitat|kurze lehrhafte Erzählung in Vers oder Prosa, in der nichtmenschliche Akteure – Tiere, Pflanzen, Gegenstände – so handeln, als besäßen sie Bewusstsein und andere menschliche Eigenschaften wie die Fähigkeit zu denken und zu sprechen. Die Lehrhaftigkeit wird durch die Konstruktion demonstrativer, modellhafter und unmittelbar auf den Menschen übertragbarer Fälle gesichert. Dabei kann der Sinn, die ›Moral‹, implizit in der F. enthalten sein (d. h. die F. lehrt ›aus sich‹) oder explizit formuliert werden. Dies geschieht entweder durch ein der Erzählung vorangestelltes Promythion oder durch ein nachgestelltes Epimythion. Die Notwendigkeit eines ausdrücklichen fabula docet hängt vom Grad der Allgemeinheit der Erzählung wie von der intendierten konkreten – etwa geistlichen, politischen, moralischen – Lehrabsicht ab.|Volker Meid Sachwörterbuch zur Deutschen Literatur Reclam}}
 
== Texte ==
* Aesop (6. Jh vor Christus): [http://gutenberg.spiegel.de/aesop/0htmldir.htm ''Fabeln'']
 
* Jean de La Fontaine (1621-1695): [http://gutenberg.spiegel.de/fontaine/fabeln/0htmldir.htm ''Fabeln'']
 
* G.E.Lessing: [http://gutenberg.spiegel.de/lessing/abfabel/abfabel.htm ''Abhandlung über die Fabel'']
: insbesondere: Kapitel V [http://gutenberg.spiegel.de/lessing/abfabel/abfab501.htm ''Von einem besondern Nutzen der Fabeln in den Schulen''] - Ausführungen zum Prinzip der didaktischen Reduktion und einigen recht konkreten Unterrichtsvorschlägen !
:"Die Mühe [...] kann sich der Lehrer ersparen, [...] indem er die Geschichte derselben bald eher abbricht, bald weiter fortfährt, bald diesen oder jenen Umstand derselben so verändert, daß sich eine andere Moral darin erkennen läßt."
* Ders.: [http://gutenberg.spiegel.de/lessing/fabeln/0htmldir.htm ''Ausgewählte Fabeln'' (1759)]
 
'''Bekannte Fabeln in englischer Fassung'''
 
* [http://www.mainlesson.com/display.php?author=baldwin&book=fables&story=_contents Bringing Yesterday's Classics to Today's Children] Fairy Stories and Fables


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Barack Obama]]


* [[Fabeln der Aufklärung]]
[[Kategorie:USA]]
* [[Parabel]]
* [[Ethik]]
 
 
== Literatur ==
 
* ''Kleine literarische Formen'' in Einzeldarstellungen, UB Reclam 2002 S. 89 - 109 ISBN 3150181879
* Gunter Lange u.a.: ''Textarten didaktisch'' Eine Hilfe für den Literaturunterricht, [[Schneider Verlag Hohengehren]] 1998 S. 33 - 37 ISBN 3896760394
 
== Weblinks ==
* [http://www.udoklinger.de/Deutsch/Fabeln/Inhalt2.htm ''Fabeln - verkleidete Wahrheiten''] Alles über Fabeln für die Schule bei www.UdoKlinger.de
* [http://www.rhetorik-seminar.ch/metaphern-datenbank.html Sammlung von über 200 Fabeln und Metaphern mit entsprechender Kernaussage]
 
[[Kategorie:Deutsch]][[Kategorie:Textsorten]]
[[Kategorie:Sekundarstufe 1]]

Version vom 17. Juni 2009, 16:18 Uhr

Michelle Obama (2009)

Michelle Obama (* 17. Januar 1964 in Chicago, Illinois) ist die Frau des ersten afro-amerikaminschen Präsidentn Barack Obama.

Barack nennt sie seinen "Boss", sie sagt über ihn und die Männer im allgemeinen: Vorlage:Zitat float

Zwei Studien an zwei Universitäten der Ivy League (Princeton und Harvard), die Anstellung an einer hochangesehenen Anwaltsfirma, in der sie den Starpraktikanten Barack Obama anzuleiten hatte, dann eine Karriere in immer verantwortlicheren und für das soziale Umfeld wichtigeren Positionen, die freilich mit immer niedrigeren Vergütungen einhergingen, dann die Entscheidung, bei der Kommune Karriere zu machen, die dazu führte, dass sie deutlich mehr als ihr Mann verdiente, bis der durch den Erfolg seiner beiden Bücher zum Millionär wurde. (Erst dann gelang es ihnen, ihre Studienkredite abzuzahlen, die bis dahin höhere Monatsraten verschlangen als die für den Kredit für den Hausbau.) All dies macht sie zu einem Vorbild für Frauen und insbesondere für afro-amerikanische Frauen.

Vielleicht das Wichtigste aber ist, dass für Michelle bis heute das Gefühl, die Nachkommin von Sklaven zu sein und deshalb gegen die Diskriminierung der Schwarzen kämpfen zu müssen, bestimmend geblieben ist. Denn dies scheint die sicherste Garantie, dass Barack Obama sich trotz der weltpolitischen Aufgaben, denen er nicht ausweichen kann, auch für die Beseitigung dieser Diskriminierung einsetzen wird.

Bemerkenswert ist daneben aber ihre Bewältigung der Rolle der arbeitenden Frau, die mit einem beruflich mehr als ausgelasteten Mann zusammen lebt. Nach einigem Streit mit Barack, als dieser Senator im Staat Illinois war, hat sie Frieden mit seinem extremen politischen Engagement und Ehrgeiz geschlossen und nicht mehr versucht, ihn zu ändern, sondern sich ein Unterstützungssystem aufgebaut, das ihr ermöglichte, die Priorität Familie mit beruflicher Tätigkeit in hoher Position zu verbinden. Ganz realistisch gesehen brauchte sie die berufliche Absicherung, um zu verhindern, dass ihre Kinder im Falle der Ermordung ihres Mannes oder im Falle des Auseinanderbrechens der Ehe den notwendigen emotionalen und materiellen Rückhalt behalten hätten.

Dass Ermordung und Fremdgehen für schwarze Politiker in Washington eine ernsthafte Gefahr darstellen, wurde bzgl. der Ermordung von ihr sehr deutlich angesprochen (Kritiker sahen sogar eine rassistische Äußerung darin, weil sie meinte, dass die Gefahr ähnlich für alle schwarzen Männer gelte). Bzgl. der Gefährdung der Ehe stellt Barack Obama illusionslos fest, dass diese statistisch gesehen für alle Washingtoner Politiker hoch sei (B. Obama: Hoffnung wagen München 2007, S.11).

Michelle hat viel dafür getan, die Ehe zu bewahren: zum einen dadurch, dass sie vom Ehestreit zum Aufbau des Unterstützungssystems überging, zum anderen aber dadurch, dass sie Obama vermittelt, dass sie sich im Fall seines Fremdgehens auf jeden Fall von ihm trennen werde. Dafür spricht nicht nur, dass Obama meint, sie sei der Boss, sondern auch, dass ein Vertrauter der Familie meint, Obama habe Angst, dass Michelle ihn verlassen könnte.

Literatur

Liza Mundi: Michelle a biography, New York 2008

In der Wikipedia

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Siehe auch