Laplace-Wahrscheinlichkeit wiederholen und vertiefen/Efron und Musikunterricht kompetenzorientiert: Unterschied zwischen den Seiten

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== Die „Würfel von Efron“ ==
Diese Wiki-Seite nimmt einen '''kompetenzorientierten Musikunterricht''' in den Blick, der im Sinne des 4K-Modells ''(21st century skills)'' und des SAMR-Modells konzipiert ist. ''Individuelle Lernwege'' mit digitalen Zugangsweisen werden kollaborativ angelegt und so im Sinne einer ''Bildung in der digitalen Welt'' integriertes Lernen ''(Blended Learning)'' ermöglichen. Der ''Medienkompetenzrahmen'' spielt ebenso eine Rolle wie die Kompetenzen aus dem ''Kernlehrplan Musik'' des Landes NRW für das Gymnasium G9 in der Sek. I und in der Sek. II. Sicherlich lassen sich die Kompetenzbereiche auch in anderen Bundesländern und Lehrplänen wiederfinden.


{{Kasten Mathematik|Diese besonderen Würfel (dargestellt durch ihr Netz) sind nach dem amerikanischen Statistiker {{wpde|http://de.wikipedia.org/wiki/Bradley_Efron|Bradley Efron}} (geb. 1938) von der Stanford University benannt.
Informationen zu zentralen Modellen und fachdidaktischen Ausrichtungen des Musikunterrichts im 21. Jahrhundert:


==Das 4K-Modell (21st century skills)==
Das '''[https://de.wikipedia.org/wiki/4K-Modell_des_Lernens 4K-Modell]''' (kurz 4K, englisch Four Cs oder 4Cs) formuliert [https://de.wikipedia.org/wiki/Kompetenz_(P%C3%A4dagogik) Kompetenzen], die für Lernende im 21. Jahrhundert von herausragender Bedeutung sind:


[[Datei:4bunteWürfel.jpg]]
*Kommunikation
*Kollaboration
*Kreativität
*kritisches Denken


Ist das Modell in den USA auch in der Bildungspolitik breit verankert, so hat es im deutschsprachigen Raum vor allem durch den Vortrag des Bildungsforschers und OECD-Mitarbeiters Andreas Schleicher auf der Re:publica 2013 an Bekanntheit gewonnen.


Einen guten Einblick bekommt man bei '''Jöran und Konsorten''' ([https://www.joeran.de/die-4k-skills-was-meint-kreativitaet-kritisches-denken-kollaboration-kommunikation/ Verlinkung zum Blog-Beitrag]) und bei '''Dejan Mihajlović''' ([https://mihajlovicfreiburg.com/2017/04/18/kommunikation-kollaboration-kreativitaet-und-kritisches-denken-mehr-als-buzzwords/ Verlinkung zum Blog-Beitrag]). Bei der gesamten Ausrichtung - auch der Kernlehrpläne - kann der Eindruck entstehen, dass eine musikalische Allgemeinbildung ohne Wissen auskommen würde, da Wissen ja über jedes Endgerät omnipräsent und in vielfältigen Ausprägungen im Internet zur Verfügung stehen würde. Wissen ist hier aber '''nicht''' gleichzusetzen mit Inhaltsinformationen, denn '''Wissen entsteht''' erst '''durch eine kompetente Erschließung von Inhalten und Informationen'''! '''Inhaltsfelder''' und konkret die '''inhaltlichen Schwerpunkte''' sind in den Kernlehrplänen zusammen mit den '''Kompetenzbereichen''' und '''übergeordneten Kompetenzerwartungen''' und den letztlich '''konkretisierten Kompetenzerwartungen''' die Grundlage für '''musikalisches Allgemeinwissen''', für eine '''musische Bildung'''.
[[Datei:Das 4K-Modell im allgemeinbildenden Musikunterricht.png|alternativtext=Das 4K-Modell im allgemeinbildenden Musikunterricht|ohne|mini|506x506px|Das 4K-Modell im allgemeinbildenden Musikunterricht]]
==Das SAMR-Modell==
Das '''SAMR-Modell''' ist ein von Ruben Puentedura als Gründer und Leiter des Beratungsunternehmens Hippasus in den USA im Jahr 2006 entwickeltes Modell zur Analyse der technischen Integration im Schulunterricht. Dieses Modell versucht, den Grad der technologischen Integration auf vier Ebenen / Stufen zu messen, die [https://www.digi-teach.de/theoretische-hintergr%C3%BCnde-1/samr-modell/ von der Ersetzung bis zur Transformation] reichen:


'''Spielregeln:''' Zwei Spieler wählen <u>nacheinander</u> einen Würfel. Danach würfelt jeder einmal. Wer die höhere Punktzahl hat, gewinnt.
*'''VERBESSERUNG: Substitution → Ersetzung'''
}}
*'''VERBESSERUNG: Augmentation → funktionale Erweiterung'''
*'''UMGESTALTUNG: Modification → Umgestaltung des Lernprozesses (Änderung)'''
*'''UMGESTALTUNG: Redefinition → neuartige Lernprozesse (Transformation).'''


[[Datei:SAMR-Modell_-_deutsche_Übersetzung_von_Ekkehard_Brüggemann.jpg|mini|Das SAMR Modell – adaptiert mit Erlaubnis von '''Sylvia Duckworth – <nowiki>https://sylviaduckworth.com/</nowiki>''' – Deutsche Übersetzung von Ekkehard Brüggemann – <nowiki>http://ekkib.de</nowiki> – bereitgestellt auf <nowiki>https://www.medienzentrum-harburg.de/samr/</nowiki>|alternativtext=Das SAMR Modell – adaptiert mit Erlaubnis von Sylvia Duckworth – https://sylviaduckworth.com/ – Deutsche Übersetzung von Ekkehard Brüggemann – http://ekkib.de – bereitgestellt auf https://www.medienzentrum-harburg.de/samr/]]
Übertragen auf den Musikunterricht lassen sich die vier Stufen des SAMR-Modells exemplarisch folgendermaßen darstellen:


{{Aufgabe|Findest du das Spiel fair?}}
'''Substitution''' (Verbesserung)


Um dies herauszufinden, bastle dir die „Würfel von Efron“ ganz einfach nach. Nimm dazu beispielsweise vier helle Spielwürfel und beschrifte diese mit einem Folienstift so wie oben dargestellt, oder beklebe deine Würfel mit Papier. Jetzt spiele mit einem Freund oder einer Freundin nach den '''Spielregeln'''.
Das klassische Arbeitsblatt wird als pdf-Datei zur Verfügung gestellt.


{{Lösung versteckt|Wie ihr sicherlich herausgefunden habt, scheinen manche Würfel besser zu sein als andere. Wenn du die nächsten Aufgaben bearbeitest, wirst du erkennen, dass man mit einer gewissen Taktik sein Glück in diesem Spiel ganz schön beeinflussen kann.}}
Hier ist → [https://kurzelinks.de/58wj ein Link] zum Augmentation-Beispiel im Musikunterricht.  


'''Augmentation''' (Verbesserung)


{{Aufgaben-M|4.1|Du wirfst '''einen''' „Würfel von Efron“. Gib eine Ergebnismenge für jeden „Würfel von Efron“ so an, dass es sich dabei um ein Laplace-Experiment handelt.}}
Das klassische Arbeitsblatt wird als pdf-Datei mit Verlinkungen z.B. zu Videos oder ergänzenden Quellen bereitgestellt.  


''Lösungshinweise:'' {{versteckt|:*Vielleicht hilft dir ein Baumdiagramm weiter?
Hier ist → [https://kurzelinks.de/xzqv ein Link] zum Augmentation-Beispiel im Musikunterricht.


:*Eine mögliche Lösung ist zum Beispiel &nbsp;<math> \Omega_{gruen} = \left\{ 4_1, 4_2, 4_3, 4_4, 0_1, 0_2 \right\} </math>&nbsp; für den grünen Würfel.
'''Modification''' (Umgestaltung)


:*Wichtig ist, dass &nbsp;<math>\left|\Omega_{gruen}\right| = 6</math>&nbsp; gilt.  
Das Arbeitsblatt, hier eher eine Material- und Impulssammlung, ist z.B. in Form eines Etherpads (wie beispielsweise https://zumpad.zum.de/) gestaltet, so dass ein gemeinschaftlicher Zugang einer Lerngruppe zeit- und ortsunabhängig (kollaborativ ) ermöglicht wird.


:*Da jede Seite gleichwahrscheinlich ist, ist zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit eine Null zu würfeln &nbsp;<math>p\left(0\right)=\frac{2}{6}=\frac{1}{3}</math> &nbsp;&nbsp;(siehe Definition der Laplace-Wahrscheinlichkeit).
Hier ist → [https://zumpad.zum.de/p/r.55ec4ac987cb5a4f0746ed98a6b1af88 ein Link] zum Modification-Beispiel im Musikunterricht - die Fassung der Schüler:innen wäre natürlich kollaborativ beschreibbar!


'''Redefinition''' (Umgestaltung)


:*Beispiel für eine falsche Lösung: &nbsp; <math> \Omega = \left\{ 4, 0 \right\}\ .</math>&nbsp; Dies ist zwar auch eine richtige Ergebnismenge. Hier sind die Ergebnisse aber nicht gleichwahrscheinlich!
Ein Arbeitsblatt liegt nicht mehr vor, stattdessen ermöglicht eine didaktisch gestaltete Sammlung von Informationen auf der Basis unterschiedlicher Zugangsweisen den Zugriff auf die Sachinfomationen. Hier werden die Kompetenzvertiefungen und -erweiterung im besonderen Maße gefördert. Genutzt werden können hier z.B. Anwendungen wie H5P-Apps, die auch bei Moodle oder auch bei https://apps.zum.de/ zur Erstellung verfügbar sind. Zum Ausprobieren eignet sich die Seite https://einstiegh5p.de/ besonders gut. Die erstellten Anwendungen sollten dann wiederum anderen Nutzern bereit gestellt werden ''(kollegial-kollaboratives Netzwerken)''. Diese können die Apps dann wiederum in einer Kopie editieren - genannt „Reuse“. Sie können auch in (digitale) individuelle Lernwege eingebunden, eingebettet werden.  
}}


Hier ist → [https://apps.zum.de/apps/musik-von-der-blockfloete-zur-elody-mollenhauer ein Link] zum Redefinition-Beispiel im Musikunterricht.


{{Aufgaben-M|4.2|Pia lässt Anna den Vortritt: Anna sucht sich den violetten Würfel aus, weil das ihre Lieblingsfarbe ist. Danach nimmt Pia den grünen Würfel. Wer hat die besseren Gewinnchancen? Berechne die Gewinnwahrscheinlichkeiten für Pia und Anna.}}
==Individuelle Lernwege==
[[Datei:AnnaundPia.jpg|right|240px]]
Der '''[https://de.wikipedia.org/wiki/Konstruktivismus_(Lernpsychologie) Konstruktivismus]''' in lernpsychologischer Hinsicht postuliert, dass menschliches Erleben und Lernen Konstruktionsprozessen unterworfen ist, die durch sinnesphysiologische, neuronale, kognitive und soziale Prozesse beeinflusst werden. Seine Kernthese besagt, dass Lernende im Lernprozess eine [https://de.wikipedia.org/wiki/Mentales_Modell '''individuelle Repräsentation'''] der Welt schaffen. Was jemand unter bestimmten Bedingungen lernt, hängt somit stark, jedoch nicht ausschließlich, von dem  Lernenden selbst und seinen Erfahrungen ab. Der deutscher Philosoph und Hochschullehrer[https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Schopenhauer Arthur Schopenhauer] formulierte es so: „Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt.“


„Spätestens seit dem Jahr 2005 ist „Individuelle Förderung“ für jede Schülerin und jeden Schüler im § 1 des Schulgesetzes NRW als ein Rechtsanspruch festgeschrieben.“, so ist es auf dem [https://www.schulentwicklung.nrw.de/cms/fachportal_musik/start/index.html Fachportal Musik des Schulministeriums NRW] im Dokument „[https://www.schulentwicklung.nrw.de/cms/upload/Upload/fachportal_musik/Individuelle-Lernwege-MU-SekI.pdf Individuelle Lernwege im Musikunterricht der Sekundarstufe I]" einleitend zu lesen. Und ab diesem Zeitpunkt ist auch in vielen Eingangsbereichen der NRW-Schulen das [https://www.lif-nrw.de/index.php/forschung-und-entwicklung/diagnostischeinstrumente/guetesiegel Gütesiegel Individuelle Förderung] wahrzunehmen. Dieses Gütesiegel wurde 2011 letztmalig vergeben und dann in das Projekt [https://www.zukunftsschulen-nrw.de/ Zukunftsschulen NRW – Netzwerk Lernkultur Individuelle Förderung] überführt. Doch wie spiegelen sich diese Projekte im ''kompetenzorientierten Musikunterricht des 21. Jahrhunderts'' in einer ''[https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjL7ZHt853wAhVI6qQKHYCOAzYQFjAGegQICRAE&url=https%3A%2F%2Fwww.researchgate.net%2Fpublication%2F328389189_Felix_Stalder_Kultur_der_Digitalitat&usg=AOvVaw2EZmLtAAUZtNXDD Kultur der Digitalität]'' wider?


Lösungshinweise: {{versteckt|:* Erstelle ein zweistufiges Baumdiagramm.
==Zugangsweisen - digital und analog==
:* Die erste Stufe ist z.B. Pias Wurf, die zweite Stufe ist dann Annas Wurf.  
Definitiv muss sich der ''[https://schulesocialmedia.com/2018/09/17/leitmedienwechsel-was-ist-das-eigentlich/ '''Leitmedienwechsel''']'' von der '''''Buchkultur''''' zur '''''Kultur der Digitalität''''' auch im Musikunterricht und dort auch in den Zugangsweisen und Erschließungsmethoden der Musik wiederfinden. Angedockt werden kann hier zum Beispel sehr gut an [https://catlintucker.com/about/ Catlin Tucker]s Ansatz der folgenden beiden Methoden:
:* Berechne die dazugehörigen Wahrscheinlichkeiten wie in Aufgabe 4.1.}}


*EEE-Methode (Eintauchen – Entdecken – Erklären)
*LPS-Methode (Learn – Practice – Share)


{{Lösung versteckt|:*Da Anna sicher eine 3 würfelt, gewinnt sie nur wenn Pia eine 0 würfelt.
==Blended Learning==
''Blended Learning'' oder [https://de.wikipedia.org/wiki/Integriertes_Lernen ''Integriertes Lernen''] bezeichnet eine Lernform, die eine didaktisch sinnvolle Verknüpfung von traditionellen Präsenzveranstaltungen und modernen Formen von E-Learning anstrebt. Das methodische Konzept verbindet die Effektivität und Flexibilität von elektronischen Lernformen mit den sozialen Aspekten der ''Face-to-Face''-Kommunikation sowie ggf. dem praktischen Lernen von Tätigkeiten. Ein Ziel dieser Lernform ist die integrative Kombination verschiedener Lernmethoden, Medien sowie lerntheoretischer Ausrichtungen ganz im Sinne der V-8-Begleitung „Auf '''v'''ielfältigen Wegen mit '''v'''ielfältigen Menschen an '''v'''ielfältigen Orten zu '''v'''ielfältigsten Zeiten mit '''v'''ielfältigen Materialen in '''v'''ielfältigen Schritten mit '''v'''ielfältigen Ideen in '''v'''ielfältigen Rhythmen zu gemeinsamen Zielen“ (https://www.alemannenschule-wutoeschingen.de/lernen-3-0/).


:Nach Aufgabe 4.1 ist diese Wahrscheinlichkeit &nbsp;<math>p\left(0\right)=\frac{1}{3}\ .</math>
Bei der Lernorganisation von ''Blended Learning'' ist es besonders wichtig, dass die Präsenz-Phasen und Online-Phasen funktional und somit zweckdienlich aufeinander abgestimmt sind. Durch die vorurteilsfreie Nutzung des optimalen Mediums im jeweiligen Schritt des Lernprozesses stellt ''Blended Learning'' eine dezidiert universelle Lernorganisationsform dar.


:Das Ereignis „Pia gewinnt“ ist das Gegenereignis dazu und berechnet sich demnach folgendermaßen:  
Eine erste Konkretisierung am Beispiel zweier Methoden ('''EEE'''- & LPS-Methode) gelingt Hauke Pölert in seinem [https://unterrichten.digital/2020/11/12/blended-learning-methoden/ '''''Blended-Learning-Ansatz''''']. In Verbindung mit dem Lehr-Lern-Modell von Josef Leisen (siehe unten) ist ''eine'' strukturelle Gliederung von Unterrichtsprojekten im Fach Musik unter Berücksichtigung des '''''[https://www.joeran.de/die-4k-skills-was-meint-kreativitaet-kritisches-denken-kollaboration-kommunikation/ 4K-Modell]'''s'' [siehe eckige Klammern] wie folgt denk- und umsetzbar - wichtige Apps im kompetenzorientierten Musikunterricht finden sich weiter unten und docken an diese Phasierung an:


:<math> p(\mathrm{Pia\ gewinnt}) = 1 - \frac{1}{3} = \frac{2}{3}\ .</math>
===Phase 1 „'''Im Lernkontext ankommen'''“===
Entwicklung einer leitenden Fragestellung im Hinblick auf den [https://de.wikipedia.org/wiki/Exemplarit%C3%A4t exemplarischen Lerngegenstand] (z.B. problemlöseorientierter Ansatz mit [https://lehrerfortbildung-bw.de/u_gewi/geschichte/gym/bp2016/fb6/3_leben/1_vor/1_warum/ Lebensweltbezug])


===Phase 2 „'''Vorstellung entwickeln'''“ ('''E'''intauchen)===
verschiedene, die [https://www.ph-online.ac.at/phst/voe_main2.getVollText?pDocumentNr=28185&pCurrPk=3483 multiplen Intelligenzen] der Schüler:innen ansprechende Zugangsweisen, wie z.B. Lesen, Hören, Sehen, [https://kylepace.com/sandbox-time-the-style-of-pd-teachers-deserve/ Sandbox Time], diskursiver Austausch als Planungsebene von Musikunterricht im Sinne der Partizipation und nicht nur der Information ([http://www.faktormenschanschule.de/transparenz-und-partizipative-unterrichtsformen-im-unterricht partizipative Transparenz])


:*Dies lässt sich auch aus dem folgenden Baumdiagramm erkennen:
===Phase 3 „'''Lernprodukt erstellen'''“ ('''E'''ntdecken und '''E'''rklären) '''[Kreativität]'''===
Eine erste Think-Phase, die bezüglich der Sozialform auch im Team möglich ist, in der im Sinne der individuellen Förderung und Differenzierung verschiedene Zugangsweisen ermöglicht werden, wie z.B. ein Interview führen, ein Thema untersuchen, Hören (Podcast o.ä.), Vergleiche anstellen (Entdeckung von Ähnlichkeiten), Gestaltungskonzept erstellen, [https://kylepace.com/sandbox-time-the-style-of-pd-teachers-deserve/ Sandbox Time], binnendifferenzierte Übungen, eigene kreative Ansätze der Schüler:innen
:[[Datei:PiaundAnna.jpg|400px]]


#Entdecktes reflektieren (Think-Phase s.o.) - (gemeinsame) Reflexion der erlangten Information (Verarbeitung von Informationen durch eine persönliche Reflexion zu Wissen)
#Üben durch kollaboratives Wiederholen ('''E'''RKLÄREN in der Pair-Phase) - Präsentation des erlangten Wissens als informative Diskussionsgrundlage, ggfs. mit Verständnisfragen


:*Betrachte noch folgende 36-Feldertafel:
===Phase 4 „'''Lernprodukt diskutieren'''“ '''[Kommunikation]'''===


:[[Datei:36 Felder Tafel rot grün.jpg|links|250px]]
#Kommentieren - inhaltlich im Sinne von Verständnisnachfragen (Vernetzung) und methodisch im Sinne der Medienkompetenz (z.B. Materialbezug/Quellenangaben)
:Hier werden alle möglichen Würfelpaare abgebildet.
#Diskutieren - im Sinne der Handlungskompetenz mit Blick auf den jeweiligen Kompetenzbereich Rezeption, Produktion oder Reflexion und der musikalisch-ästhetischen Kompetenzen


:Beispiel: zeigt der grüne Würfel 0, gewinnte der rote und die passenden Felder wurden rot markiert.
===Phase 5 „'''Sichern und vernetzen'''“ '''[Kritisches Denken - Kollaboration]'''===
Kritisch-kollaborative Zusammentragung der Erkenntnisse mit Blick auf die anfängliche Problemausgangssituation in Form einer Problemlösungspräsentation z.B. als Wiki-Eintrag ''(schriftliche Kommunikationsform)'' oder als Podcast ''(mündliche Kommunikationsform)''. Somit sind auch offene Fragen explizit erwünscht, die in der folgenden Anschlussphase im Sinne der Vernetzung von Wissen geklärt werden können.  


:Zählt man die Felder einfach ab, so folgt:
===Phase 6 „'''Transfer und festigen'''“===
Diese Anschlussphase kann dann wiederum die oben dargestellten Phasen erneut durchlaufen, wobei die erste Phase dann durch die bereits formulierte, offene Frage durchlaufen worden ist. Alternativ kann aber auch eine Übertragung der Erkenntnis im Sinne einer weiteren Vernetzung auf eine anderen Ausgangssituation übertragen werden.


:Der grüne Würfel gewinnt mit einer Wahrscheinlichkeit von&nbsp;&nbsp;<math> \frac {24}{36} = \frac{2}{3}</math>&nbsp;&nbsp;gegen den violetten Würfel.
==Lehr-Lern-Modell von Josef Leisen==
Am ''[https://www.zfsl.nrw.de/PBN/ '''ZfsL Paderborn''']'' hat man sich u.a. im Hinblick auf eine gemeinsame Sprachregelung im Bereich Gymnasium und Gesamtschule dem [http://www.lehr-lern-modell.de/lehr-lern-modell '''''Lehr-Lern-Modell'''''] von [http://www.josefleisen.de/person '''''Josef Leisen'''''] zugewandt. Stellt man nun diese Modelle und Ansätze in eine konkrete Unterrichtssituation, so kann die oben vorgestellte Phasierung im Kontext eines konkreten Unterrichtsvorhabens noch einmal veranschaulicht und nachvollzogen werden. Die gewählte Form einer MindMap lässt die steinbruchartige Struktur erkennen, welche in Zeiten der Corona-Pandemie an einem Städtischen Gymnasium im ostwestfälisch-ländlichen Raum in einer JGS 7 durchgeführt und erprobt worden ist. Ergänzt wurden alle Ansätze um einen kollegial-kollaborativen Netzwerkgedanken in Kombination mit digitalen Zugangsweisen durch Jörg Bücker in Form einer MindMeister-Mindmap.


:Das stimmt mit unserem Baumdiagramm und der Rechnung überein!
'''[https://mm.tt/1739058722?t=TLqRYfhdtu Link zur MindMap]''', die Folgendes leistet:
}}


*'''Planungstool''' zum Transfer des Kernlehrplans / schulinternen Lehrplans auf ein '''konkretes Unterrichtsvorhaben'''
*'''Materialsammlung''' zum Themengebiet ''(Links und Dateien)''
*'''Planungstool''' zur Unterrichtsplanung einzelner Stunden ''(mit To-Do-Liste)''
*'''Durchführungstool''' mit direkten Links zu den konkreten Materialien
*'''Reflexiontool''' während und nach dem Musikunterricht
*eine '''kollegial-kollaborative Vernetzung''' ist souverän möglich
*'''interaktive Einbindungen''' und auch '''Einbettungen''' sind sicher möglich


Viel Spaß beim Stöbern, beim Eintauchen, Entdecken, Erklären, beim diskursiven Austausch!


{{Aufgaben-M|4.3|Welche weiteren Farbkombinationen gibt es noch, mit den „Würfeln von Efron“ gegeneinander zu spielen? Berechne die Gewinnwahrscheinlichkeiten aller verschiedenen Möglichkeiten.  
==Wichtige Apps im kompetenzorientierten Musikunterricht==
Die Grundlage für eine schulinterne Verständigung auf wichtige und notwendige Apps in einem kompetenzorientierten Musikunterricht liegt in der Klärung der technischen Ausgangslage, genannt technischer Status quo. Um einen Blick auf die wirklich wesentlichen Anwendungen zu erhalten, muss dieser technische Status quo einmal exemplarisch festgehalten werden. Sicherlich sind wesentliche Erkenntnisse, die in der folgenden Konkretion deutlich werden, dann aber auch auf andere technische Ausgangslagen übertragbar. Der Autor dieser Wiki-Seite steht hier als Ansprechpartner zur Verfügung.


Übertrage die unten stehende Tabelle auf dein Blatt und trage die Werte ein!
Als zentrale Grundfrage steht die der Ausstattung der Schüler:innen und Musiklehrer:innen mit Endgeräten im Mittelpunkt. Dieser Sammlung liegt die Annahme einer 1-zu-1-Ausstattung mit iPads zu Grunde, wobei es wünschenswert aber nicht notwendig ist, dass die Schüler:innen eigene Endgeräte (iPads) besitzen, die idealerweise in ein ''[https://support.apple.com/de-de/guide/mdm/mdmbf9e668/web Mobile Device Management] (MDM)'' eingebunden sind, so dass genügend iCloud-Speicher zur Verfügung steht. Technisch sind sicherlich auch andere Lösungen denkbar, diese sind dann aber vermutlich nicht ganz so komfortabel und können ggfs. im Musikunterricht zu Hürden oder gar methodisch-didaktischen Einschränkungen führen. Das die Wahl auf iPads gefallen ist liegt neben der den kreativen Flow nicht störenden intuitiven Bedienbarkeit vornehmlich an der kostenfrei zur Verfügung gestellten App '''''GarageBand'''''. Das ein funktionierendes und allen Endgeräten zugängliches, stabiles WLAN-Netz im Musikraum vorliegen sollte, versteht sich von selbst. Aber auch, wenn dies im momentanen Aufbau noch nicht vorhanden sein sollte, so vermag die vorliegende Sammlung trotzdem Orientierung und Entscheidungshilfe anzubieten.


Gibt es den „Superwürfel“?}}
===Der Begriff „App“===
Der Begriff ist eine Abkürzung von engl. Application. Im deutschen Sprachraum wurde die Abkürzung ''App'' seit dem Erscheinen des iOS App Store (2008) fast ausschließlich mit ''Mobile App'' gleichgesetzt, also Anwendungssoftware für Mobilgeräte wie Smartphones und Tabletcomputer. Applikationen müssen aber nicht zwingend aus einem Store heruntergeladen werden, sie können auch webbasiert in einem Internet-Browser laufen. Gerade im Musikunterricht gibt es Anwendungen, die man über diesen Weg sinnvoll nutzen kann, muss man dann z.B. keine weiteren Mobile Apps auf dem Endgerät installieren lassen.


===Musikspezifische Anwendungen aus dem Apple App Store===
Anders als vielleicht zu vermuten ist sind grundsätzlich erst einmal so gut wie keine zusätzlichen Apps aus dem App Store zu installieren. Absolut wichtig ist jedoch, dass auf den iPads die App '''[[GarageBand]]''' läuft und das hier die aktuellen, kostenfreien Pakete (Sound Lobrary) geladen worden sind bzw. werden können. Dieser App widmet sich später ein eigener Artikel, der dann die große Bandbreite an unterrichtlichen Anwendungsmöglichkeiten - auch über den eigentlichen Musikunterricht hinaus - von der Umsetzung von Gestaltungskonzepten über das iPad als Live-Musikinstrument bis hin zur Podcast-Erstellung verdeutlicht. Als Randnotiz sei angemerkt, dass wenn man sich das iPad zu zweit teilen muss, sich die Installation der App '''[https://apps.apple.com/de/app/perfect-piano/id942937409 PerfectPiano]''' besonders empfiehlt, da somit eine geteilte Keyboard-Klaviatur für zwei Spieler vorliegt, was in vielen Unterrichtssituationen gewinnbringend eingesetzt werden kann, obwohl es die reale Begegnung mit einem Klavier, E-Piano oder auch Keyboard allein schon auf Grund der fehlenden Anschlagshaptik natürlich nicht ersetzen kann.


:Die Tabelleneinträge stehen für die Wahrscheinlichkeit, dass der Würfel in der Zeile gegen den in der Spalte gewinnt.
Gerade wenn man die iPads auch in der außerunterrichtlichen Ensemblearbeit nutzen möchte, empfiehlt sich die Installation der App [https://apps.apple.com/de/app/anytune-pro/id478293637 '''Anytune Pro+'''] mit; diese Software ist mit ihren 16,99 € in der Pro+ Variante zwar recht teuer, aber zumindest für den Leiter von Registerproben und für die Musiklehrer:innen ein Must-have.


:[[Datei:EfronTabelleLeer.jpg]]
Interessant sind ferner Apps, die in Verbindung mit den eingesetzten Schulbüchern stehen, wie z.B. der [https://apps.apple.com/at/app/helbling-media/id1419821846 '''Helbling Media App'''] o.ä..


:Beispiel: Die Werte aus Aufgabe 4.2 sind schon eingetragen.
===Musikspezifische Anwendungen (webbasiert)===
- '''[https://www.musicca.com/de Musicca.com]''' - „Online Übungen und Lernwerkzeuge zur Musiktheorie, Musiknotation und Gehörbildung. Musicca macht das Lernen einfach und effektiv und hilft dir dabei, in der Musik besser zu werden.“ - Auch ohne Anmeldung sind die Werkzeuge und Übungen nutzbar – nach einer Anmeldung ist der Status teilbar, was eine Übersicht für den/die Lehrer:in ermöglicht.


- '''[https://edu.bandlab.com/ edu.bandlab.com]''' - Plattform in der Education-Fassung mit LMS – am besten nutzbar mit dem Chrome-Browser - zur kollaborativen Band-Arbeit


- '''[https://flat.io/ flat.io]''' – kollaborative Online-Musiknotationssoftware, die komplett kollaborativ und somit für den Musikunterricht lohnenswert ist (Kosten ca. 2 € pro Schüler*in pro Jahr)


Hast du hierbei noch Schwierigkeiten, erklärt dir folgende Lösungshilfe ein weiteres Beispiel ganz genau:
Eher für die Lehrer:innen → Musiknotationssoftware [https://www.noteflight.com/ '''noteflight.com'''] (Basispreis 69 € plus 2€/Account)
{{versteckt|
:[[Datei:Efrongelbundblau.jpg|rechts|240px]]
:Wählt nun Pia zuerst den türkisen Würfel, sucht sich danach Anna den gelben aus.


- [https://musiclab.chromeexperiments.com/ '''musiclab.chromeexperiments.com'''] (eher JGS 5)


:*Das zugehörige Baumdiagramm sieht so aus:
===Nützliche Anwendungen u.a. auch für den Musikunterricht aus dem Apple App Store===
- '''[https://apps.apple.com/de/app/imovie/id377298193 iMovie]''' (kostenfrei im App Store) - einfache und intuitive App zur Erstellung von Filmen und Trailern


:[[Datei:BaumEfrongelbundblau.jpg]]
- '''[https://apps.apple.com/de/app/documents-von-readdle/id364901807 Documents]''' by Readdle (kostenfrei im App Store) - Dateiverwaltung, insbesondere genial für Multimedia-Dateien / Alternativer pdf-Reader / integrierter Internet-Browser


- '''[https://apps.apple.com/de/app/goodnotes-5/id1444383602#?platform=ipad GoodNotes]''' (kostenpflichtiges Schreibtool für 8,99 €) - besonders interessant in Verbindung mit pdf-Dokumenten und dem Apple Pencil, wenn noch kein LMS vorliegt und die Endgeräte nicht in einem MDM eingebunden sein sollten, da in Verbindung mit der iCloud auch ein kollaboratives Arbeiten möglich ist


*Hat Pia schon wieder die besseren Chancen?
- '''[https://apps.apple.com/de/app/autodesk-sketchbook/id883738213 SketchBook]''' (kostenfrei im App Store) - ebenfalls ein Must-have für den kreativen Unterricht, auch in Absprache mit der Fachschaft Kunst gut nutzbar


:Wir markieren alle Pfade rot, bei denen sie sicher gewinnt:
- '''[https://apps.apple.com/de/app/stop-motion-studio/id441651297 StopMotion Studio]''' (kostenfrei mit In-App-Käufen) - in Absprache u.a. mit der Fachschaft Kunst


:[[Datei:BaumEfrongelbundblauPiarot.jpg]]
- '''[https://apps.apple.com/de/app/google-chrome/id535886823 Chrome-Browser]''' - alternativer Browser u.a. in Verbindung mit edu.bandlab.com wichti


:Die Gewinnwahrscheinlichkeit von Pia beträgt also&nbsp;&nbsp;<math>\frac{1}{3}\ .</math>
- '''[https://apps.apple.com/de/app/apple-books/id364709193 iBooks]''' (kostenfrei im App Store) - Reader für pdf-Dokumente


- '''[https://apps.apple.com/de/app/sprachmemos/id1069512134 Sprachmemos]''' (kostenfrei im App Store) - geht aber auch gut über GarageBand


:*Betrachten wir nun alle übrigen Pfade, wenn Anna gewinnt:  
- '''[https://apps.apple.com/de/app/anchor-podcast-erstellen/id1056182234 Anchor.fm]''' (kostenfrei im App Store) - App zur Erstellung und Veröffentlichung von Podcasts – zur Erstellung ist GarageBand immer noch die erste Wahl, da dort auch einfach mehrspurig abgemischt werden kann, gerade zum kollaborativen Arbeiten bietet sich in der Sek. II aber die Nutzung auch im Hinblick auf die Lebenswirklichkeit der Schüler:innen an (Anmeldungspflicht und DSGVO-Konformität schulisch abklären)


:[[Datei:BaumEfrongelbundblauAnnarot.jpg]]
Häufig anzutreffende Apps für die es aber auch kostengünstigere Alternativen gibt:


:Wir bekommen Annas Gewinnwahrscheinlichkeit, wen wir die Wahrscheinlichkeiten der Pfade zusammenzählen:
- '''BookCreator''' (kostenpflichtig ab 3,49 €), die kostenfreie Version dient nur dem ersten Kennenlernen - sinnvoller ist hier der webbasierte Zugriff auf [https://bookcreator.com/ bookcreator.com] – im Schwerpunkt geeignet für die JGS 5-7 (ePub-Format / Video-Export) → kostengünstigstere Alternativen: Keynote oder Pages oder H5P-CoursePresentation (gerade in Verbindung mit Moodle und auch''[https://www.logineo.schulministerium.nrw.de/LOGINEO-NRW/NEU-LOGINEO-NRW-LMS-Lernmanagementsystem/ Logineo NRW LMS]'' sehr interessant)


:<math> p(\mathrm{Anna\ gewinnt}) = \frac{1}{3}\ +\ \frac{1}{6}\ +\ \frac{1}{6} = \frac{2}{3}\ .</math>
===Nützliche Anwendungen u.a. auch für den Musikunterricht (webbasiert)===
Die folgende Auflistung mag als erste Grundlage für erprobte und unterrichtlich praktikabel einsetzbare Apps dienen:


- '''[https://learningapps.org/ learningapps.org]''' (Lehrer- oder Fachschaftskonto und anonymisierte Schülerkonten – DSGVO-konform)


:*Dies bestätigt uns auch die Rechnung über das Gegenereignis:
- '''[https://www.learningsnacks.de/#/welcome?channel=Learning%20Snacks learningsnacks.de]''' (Fachschaftskonto denkbar – DSGVO-konform)


:<math> p(\mathrm{Anna\ gewinnt}) = 1 - p(\mathrm{Pia\ gewinnt}) = 1 - \frac{1}{3} = \frac{2}{3}\ .</math>
- '''[https://www.mentimeter.com/ Mentimeter.com]''' (Fachschaftskonto – kostenfreie Version mit zwei 2 Folien (Slides) reicht aus)


- '''[https://www.oncoo.de/ Oncoo.de]''' (ohne Anmeldung nutzbar – Zielscheibe)


:*Die 36-Feldertafel bestätigt das Ergebnis ebenfalls:
- '''[https://apps.zum.de/ apps.zum.de]''' (Lehrerkonto oder Fachschaftskonto) – kostenfreier H5P-Speicher


:[[Datei:TafelEfrongelbundblau.jpg]]
- [https://classroomscreen.com/ '''classroomscreen.com'''] (kostenfreie Version reicht in der Regel für den Unterrichtsalltag aus)


:Der gelbe Würfel gewinnt mit einer Wahrscheinlichkeit von <math> \frac {24}{36} = \frac{2}{3}</math> gegen den türkisen Würfel.
- '''[https://www.qrcode-monkey.com/ qrcode-monkey.com]''' (kostenfreie QR-Code-Erstellung – absolut lohnenswert in Verbindung mit iPads)
}}


===Apps für die Ensemble-Arbeit===
Neben der bereits erwähnten App ''Anytune Pro+'' sind hier noch ''iReal Pro'' und ''Cleartune'' zu erwähnen, die aber beide nicht kostenfrrei vorliegen.


{{Lösung versteckt|:*Es gibt insgesamt <math>4\ \cdot\ 3 = 12</math> verschiedene Spielpaarungen.
==Der Medienkompetenzrahmen==
Mit dem [https://medienkompetenzrahmen.nrw/medienkompetenzrahmen-nrw/ Medienkompetenzrahmen NRW] (kurz MKR) setzt das Land NRW die bundesweiten Bildungsstandards der deutschen Kultusministerkonferenz um. Die Aufgabe des Faches Musik ist es sich in kollegialer Kooperation mit den anderen Fachschaften der eigenen Schule auf eine entsprechende Zuteilung der einzelnen Kompetenzen zu verständigen. Exemplarische Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Teilkompetenzen lassen sich auch in der offenen Bildungsmediathek der Länder [https://mundo.schule/ mundo.schule] finden.


:Die Wahrscheinlichkeiten, dass Spalte gegen Zeile gewinnt sind nun eingetragen:
==Gestaltungskonzept erstellen==
Im '''Kompetenzbereich Produktion''' sind die Schüler:innen gefordert eigene Gestaltungen zu entwerfen und zu realisieren. Das folgende Gestaltungskonzept mag eine Art Leitfaden für diesen Kompetenzbereich sein, passt es sich zudem dem obigen Lehr-Lern-Modell konzeptionell an.


:[[Datei:EfronGewinntabelle.jpg]]
'''Ausgangsmaterial sichten''', z.B. Gemälde / Fotographien / Gedichte


:*Nein, es gibt keinen „Superwürfel“. Man findet zu jedem Würfel einen Besseren, der mit einer Wahrscheinlichkeit von <math>\frac{2}{3}</math>&nbsp;gewinnt.
'''Eindrücke sammeln''', z.B. Stichworte / WordCluster / Brainstorming


:Die beste Strategie zu gewinnen ist also '''höflich''' zu sein und em Anderen den Vortritt zu lassen!
'''Konzeptionserstellung in der kreativen Phase''' - erste Ideensammlung der Verklanglichung
}}


'''Experimentelle Phase''', z.B. Workshop / praktische Versuche


'''Für Interessierte:'''
'''Verschriftlichung der Idee''', z.B. Texterstellung zur Konzeption (Wer, Wann, Was, Wie, Warum)
{{Aufgaben-M|4.4|Hans und Franz wollen bei Pia und Anna mitspielen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit für jeden der Würfel, dass er gewinnt, wenn alle vier Würfel geworfen werden?}}


[[Datei:4bunteWürfel.jpg|rechts|400px]]
'''Erprobung der Konzeption''' - musizierpraktische Phase
Lösungshilfe: {{versteckt|:Jetzt musst du ein Baumdiagramm mit vier Stufen, die für die vier Würfel stehen, entwerfen.


:Zeichne so wenige Zweige wie möglich, damit es übersichtlich bleibt.}}
'''Überprüfung der Konzeption''' - Wurde die Konzeption erfüllt?


'''Neukonstruktion / finale Fassung''' - Was muss noch geändert, optimiert werden? / Erstellung des Gestaltungsbeitrags


{{Lösung versteckt|:[[Datei:Baum3.jpg|links]] <br><br> &nbsp;&nbsp;Der gelbe Würfel gewinnt auf jeden Fall, falls er die 6 zeigt.<br>&nbsp;&nbsp;Dann sind die anderen Würfe uninteressant und der Pfad ist schon zu Ende.
==Kompetenzorientierung in meinem Musikunterricht==


&nbsp;&nbsp;Falls er die 2 zeigt, muss der nächstbeste Würfel gesucht werden.
Das Ziel dieser Wiki-Seite ist ein kollegialer Austausch über kompetenzorientierte Unterrichtsideen, der sowohl Lehramtsanwärter:innen bzw. Referendar:innen wie auch den Musikkolleg:innen an allgemeinbildenden Schulen Halt im Dschungel der diversen fachdidaktischen Modelle, Lernformen und (digitalen) Zugangsweisen bieten mag. Konkrete Unterrichtsideen im Sinne von Next-Practice-Beispielen mögen die Denkweise dieses Musikunterrichts verdeutlichen und gleichfalls einen Diskussionsanlass bieten. Eingeschobene Lernpfade mögen dann demnächst die Gelegenheit zur fachlichen Sicherung und Vertiefung ermöglichen.


<br><br><br><br>&nbsp;&nbsp;Als nächstes kann der türkise Würfel gewinnen, falls er 5 zeigt. Der Pfad ist zu Ende.
==Operatoren im Musikunterricht==
 
{{Box|H5P in meinem Musikunterricht - Operatoren verstehen|Damit die Schüler:innen die wesentlichsten Operatoren richtig verstehen, könnte die folgende H5P-App hilfreich sein - eine Konkretisierung erfährt dann jeder Operator im eigenen Musikunterricht.|Lernpfad
<br><br><br><br>&nbsp;&nbsp;Wenn nicht, könnte der grüne Würfel gewinnen, falls er die 4 zeigt.
}}{{H5p|id=1195448|height=2130}}Der [https://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/cms/zentralabitur-gost/faecher/getfile.php?file=3975 '''Operatorenkatalog des Zentralabiturs'''] schlüsselt die wesentlichen Operatoren des Faches Musik auf, definiert diese, gibt konkrete Beispiele und ordnet sie auch den Anforderungsbereichen zu. <references />
 
[[Kategorie:Musik]]
<br><br><br><br>&nbsp;&nbsp;Hat bis jetzt keiner gewonnen, gewinnt schließlich der violette Würfel.
[[Kategorie:Unterrichtsidee]]
}}
[[Kategorie:Kompetenzorientierung]]
 
 
{{Aufgabe|'''Für Interessierte:'''
 
Spielt das Spiel aus Aufgabe 4.4 zu viert nach! Würfelt mindestens zehnmal und vergleicht eure Gewinnstatistik mit den berechneten Wahrscheinlichkeiten.}}
 
 
 
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{{Kasten Mathematik|[[Mathematik-digital/Zufallsexperimente_Bogner/Ziegen| <big> → Weiter zum </big><colorize>Ziegenproblem!</colorize>]] [[File:Monty-GoatRevealed.svg|center|75px]]}}

Version vom 16. Juli 2021, 04:44 Uhr

Diese Wiki-Seite nimmt einen kompetenzorientierten Musikunterricht in den Blick, der im Sinne des 4K-Modells (21st century skills) und des SAMR-Modells konzipiert ist. Individuelle Lernwege mit digitalen Zugangsweisen werden kollaborativ angelegt und so im Sinne einer Bildung in der digitalen Welt integriertes Lernen (Blended Learning) ermöglichen. Der Medienkompetenzrahmen spielt ebenso eine Rolle wie die Kompetenzen aus dem Kernlehrplan Musik des Landes NRW für das Gymnasium G9 in der Sek. I und in der Sek. II. Sicherlich lassen sich die Kompetenzbereiche auch in anderen Bundesländern und Lehrplänen wiederfinden.

Informationen zu zentralen Modellen und fachdidaktischen Ausrichtungen des Musikunterrichts im 21. Jahrhundert:

Das 4K-Modell (21st century skills)

Das 4K-Modell (kurz 4K, englisch Four Cs oder 4Cs) formuliert Kompetenzen, die für Lernende im 21. Jahrhundert von herausragender Bedeutung sind:

  • Kommunikation
  • Kollaboration
  • Kreativität
  • kritisches Denken

Ist das Modell in den USA auch in der Bildungspolitik breit verankert, so hat es im deutschsprachigen Raum vor allem durch den Vortrag des Bildungsforschers und OECD-Mitarbeiters Andreas Schleicher auf der Re:publica 2013 an Bekanntheit gewonnen.

Einen guten Einblick bekommt man bei Jöran und Konsorten (Verlinkung zum Blog-Beitrag) und bei Dejan Mihajlović (Verlinkung zum Blog-Beitrag). Bei der gesamten Ausrichtung - auch der Kernlehrpläne - kann der Eindruck entstehen, dass eine musikalische Allgemeinbildung ohne Wissen auskommen würde, da Wissen ja über jedes Endgerät omnipräsent und in vielfältigen Ausprägungen im Internet zur Verfügung stehen würde. Wissen ist hier aber nicht gleichzusetzen mit Inhaltsinformationen, denn Wissen entsteht erst durch eine kompetente Erschließung von Inhalten und Informationen! Inhaltsfelder und konkret die inhaltlichen Schwerpunkte sind in den Kernlehrplänen zusammen mit den Kompetenzbereichen und übergeordneten Kompetenzerwartungen und den letztlich konkretisierten Kompetenzerwartungen die Grundlage für musikalisches Allgemeinwissen, für eine musische Bildung.

Das 4K-Modell im allgemeinbildenden Musikunterricht
Das 4K-Modell im allgemeinbildenden Musikunterricht

Das SAMR-Modell

Das SAMR-Modell ist ein von Ruben Puentedura als Gründer und Leiter des Beratungsunternehmens Hippasus in den USA im Jahr 2006 entwickeltes Modell zur Analyse der technischen Integration im Schulunterricht. Dieses Modell versucht, den Grad der technologischen Integration auf vier Ebenen / Stufen zu messen, die von der Ersetzung bis zur Transformation reichen:

  • VERBESSERUNG: Substitution → Ersetzung
  • VERBESSERUNG: Augmentation → funktionale Erweiterung
  • UMGESTALTUNG: Modification → Umgestaltung des Lernprozesses (Änderung)
  • UMGESTALTUNG: Redefinition → neuartige Lernprozesse (Transformation).
Das SAMR Modell – adaptiert mit Erlaubnis von Sylvia Duckworth – https://sylviaduckworth.com/ – Deutsche Übersetzung von Ekkehard Brüggemann – http://ekkib.de – bereitgestellt auf https://www.medienzentrum-harburg.de/samr/
Das SAMR Modell – adaptiert mit Erlaubnis von Sylvia Duckworth – https://sylviaduckworth.com/ – Deutsche Übersetzung von Ekkehard Brüggemann – http://ekkib.de – bereitgestellt auf https://www.medienzentrum-harburg.de/samr/

Übertragen auf den Musikunterricht lassen sich die vier Stufen des SAMR-Modells exemplarisch folgendermaßen darstellen:

Substitution (Verbesserung)

Das klassische Arbeitsblatt wird als pdf-Datei zur Verfügung gestellt.

Hier ist → ein Link zum Augmentation-Beispiel im Musikunterricht.

Augmentation (Verbesserung)

Das klassische Arbeitsblatt wird als pdf-Datei mit Verlinkungen z.B. zu Videos oder ergänzenden Quellen bereitgestellt.

Hier ist → ein Link zum Augmentation-Beispiel im Musikunterricht.

Modification (Umgestaltung)

Das Arbeitsblatt, hier eher eine Material- und Impulssammlung, ist z.B. in Form eines Etherpads (wie beispielsweise https://zumpad.zum.de/) gestaltet, so dass ein gemeinschaftlicher Zugang einer Lerngruppe zeit- und ortsunabhängig (kollaborativ ) ermöglicht wird.

Hier ist → ein Link zum Modification-Beispiel im Musikunterricht - die Fassung der Schüler:innen wäre natürlich kollaborativ beschreibbar!

Redefinition (Umgestaltung)

Ein Arbeitsblatt liegt nicht mehr vor, stattdessen ermöglicht eine didaktisch gestaltete Sammlung von Informationen auf der Basis unterschiedlicher Zugangsweisen den Zugriff auf die Sachinfomationen. Hier werden die Kompetenzvertiefungen und -erweiterung im besonderen Maße gefördert. Genutzt werden können hier z.B. Anwendungen wie H5P-Apps, die auch bei Moodle oder auch bei https://apps.zum.de/ zur Erstellung verfügbar sind. Zum Ausprobieren eignet sich die Seite https://einstiegh5p.de/ besonders gut. Die erstellten Anwendungen sollten dann wiederum anderen Nutzern bereit gestellt werden (kollegial-kollaboratives Netzwerken). Diese können die Apps dann wiederum in einer Kopie editieren - genannt „Reuse“. Sie können auch in (digitale) individuelle Lernwege eingebunden, eingebettet werden.

Hier ist → ein Link zum Redefinition-Beispiel im Musikunterricht.

Individuelle Lernwege

Der Konstruktivismus in lernpsychologischer Hinsicht postuliert, dass menschliches Erleben und Lernen Konstruktionsprozessen unterworfen ist, die durch sinnesphysiologische, neuronale, kognitive und soziale Prozesse beeinflusst werden. Seine Kernthese besagt, dass Lernende im Lernprozess eine individuelle Repräsentation der Welt schaffen. Was jemand unter bestimmten Bedingungen lernt, hängt somit stark, jedoch nicht ausschließlich, von dem Lernenden selbst und seinen Erfahrungen ab. Der deutscher Philosoph und HochschullehrerArthur Schopenhauer formulierte es so: „Bei gleicher Umgebung lebt doch jeder in einer anderen Welt.“

„Spätestens seit dem Jahr 2005 ist „Individuelle Förderung“ für jede Schülerin und jeden Schüler im § 1 des Schulgesetzes NRW als ein Rechtsanspruch festgeschrieben.“, so ist es auf dem Fachportal Musik des Schulministeriums NRW im Dokument „Individuelle Lernwege im Musikunterricht der Sekundarstufe I" einleitend zu lesen. Und ab diesem Zeitpunkt ist auch in vielen Eingangsbereichen der NRW-Schulen das Gütesiegel Individuelle Förderung wahrzunehmen. Dieses Gütesiegel wurde 2011 letztmalig vergeben und dann in das Projekt Zukunftsschulen NRW – Netzwerk Lernkultur Individuelle Förderung überführt. Doch wie spiegelen sich diese Projekte im kompetenzorientierten Musikunterricht des 21. Jahrhunderts in einer Kultur der Digitalität wider?

Zugangsweisen - digital und analog

Definitiv muss sich der Leitmedienwechsel von der Buchkultur zur Kultur der Digitalität auch im Musikunterricht und dort auch in den Zugangsweisen und Erschließungsmethoden der Musik wiederfinden. Angedockt werden kann hier zum Beispel sehr gut an Catlin Tuckers Ansatz der folgenden beiden Methoden:

  • EEE-Methode (Eintauchen – Entdecken – Erklären)
  • LPS-Methode (Learn – Practice – Share)

Blended Learning

Blended Learning oder Integriertes Lernen bezeichnet eine Lernform, die eine didaktisch sinnvolle Verknüpfung von traditionellen Präsenzveranstaltungen und modernen Formen von E-Learning anstrebt. Das methodische Konzept verbindet die Effektivität und Flexibilität von elektronischen Lernformen mit den sozialen Aspekten der Face-to-Face-Kommunikation sowie ggf. dem praktischen Lernen von Tätigkeiten. Ein Ziel dieser Lernform ist die integrative Kombination verschiedener Lernmethoden, Medien sowie lerntheoretischer Ausrichtungen ganz im Sinne der V-8-Begleitung „Auf vielfältigen Wegen mit vielfältigen Menschen an vielfältigen Orten zu vielfältigsten Zeiten mit vielfältigen Materialen in vielfältigen Schritten mit vielfältigen Ideen in vielfältigen Rhythmen zu gemeinsamen Zielen“ (https://www.alemannenschule-wutoeschingen.de/lernen-3-0/).

Bei der Lernorganisation von Blended Learning ist es besonders wichtig, dass die Präsenz-Phasen und Online-Phasen funktional und somit zweckdienlich aufeinander abgestimmt sind. Durch die vorurteilsfreie Nutzung des optimalen Mediums im jeweiligen Schritt des Lernprozesses stellt Blended Learning eine dezidiert universelle Lernorganisationsform dar.

Eine erste Konkretisierung am Beispiel zweier Methoden (EEE- & LPS-Methode) gelingt Hauke Pölert in seinem Blended-Learning-Ansatz. In Verbindung mit dem Lehr-Lern-Modell von Josef Leisen (siehe unten) ist eine strukturelle Gliederung von Unterrichtsprojekten im Fach Musik unter Berücksichtigung des 4K-Modells [siehe eckige Klammern] wie folgt denk- und umsetzbar - wichtige Apps im kompetenzorientierten Musikunterricht finden sich weiter unten und docken an diese Phasierung an:

Phase 1 „Im Lernkontext ankommen

Entwicklung einer leitenden Fragestellung im Hinblick auf den exemplarischen Lerngegenstand (z.B. problemlöseorientierter Ansatz mit Lebensweltbezug)

Phase 2 „Vorstellung entwickeln“ (Eintauchen)

verschiedene, die multiplen Intelligenzen der Schüler:innen ansprechende Zugangsweisen, wie z.B. Lesen, Hören, Sehen, Sandbox Time, diskursiver Austausch als Planungsebene von Musikunterricht im Sinne der Partizipation und nicht nur der Information (partizipative Transparenz)

Phase 3 „Lernprodukt erstellen“ (Entdecken und Erklären) [Kreativität]

Eine erste Think-Phase, die bezüglich der Sozialform auch im Team möglich ist, in der im Sinne der individuellen Förderung und Differenzierung verschiedene Zugangsweisen ermöglicht werden, wie z.B. ein Interview führen, ein Thema untersuchen, Hören (Podcast o.ä.), Vergleiche anstellen (Entdeckung von Ähnlichkeiten), Gestaltungskonzept erstellen, Sandbox Time, binnendifferenzierte Übungen, eigene kreative Ansätze der Schüler:innen

  1. Entdecktes reflektieren (Think-Phase s.o.) - (gemeinsame) Reflexion der erlangten Information (Verarbeitung von Informationen durch eine persönliche Reflexion zu Wissen)
  2. Üben durch kollaboratives Wiederholen (ERKLÄREN in der Pair-Phase) - Präsentation des erlangten Wissens als informative Diskussionsgrundlage, ggfs. mit Verständnisfragen

Phase 4 „Lernprodukt diskutieren[Kommunikation]

  1. Kommentieren - inhaltlich im Sinne von Verständnisnachfragen (Vernetzung) und methodisch im Sinne der Medienkompetenz (z.B. Materialbezug/Quellenangaben)
  2. Diskutieren - im Sinne der Handlungskompetenz mit Blick auf den jeweiligen Kompetenzbereich Rezeption, Produktion oder Reflexion und der musikalisch-ästhetischen Kompetenzen

Phase 5 „Sichern und vernetzen[Kritisches Denken - Kollaboration]

Kritisch-kollaborative Zusammentragung der Erkenntnisse mit Blick auf die anfängliche Problemausgangssituation in Form einer Problemlösungspräsentation z.B. als Wiki-Eintrag (schriftliche Kommunikationsform) oder als Podcast (mündliche Kommunikationsform). Somit sind auch offene Fragen explizit erwünscht, die in der folgenden Anschlussphase im Sinne der Vernetzung von Wissen geklärt werden können.

Phase 6 „Transfer und festigen

Diese Anschlussphase kann dann wiederum die oben dargestellten Phasen erneut durchlaufen, wobei die erste Phase dann durch die bereits formulierte, offene Frage durchlaufen worden ist. Alternativ kann aber auch eine Übertragung der Erkenntnis im Sinne einer weiteren Vernetzung auf eine anderen Ausgangssituation übertragen werden.

Lehr-Lern-Modell von Josef Leisen

Am ZfsL Paderborn hat man sich u.a. im Hinblick auf eine gemeinsame Sprachregelung im Bereich Gymnasium und Gesamtschule dem Lehr-Lern-Modell von Josef Leisen zugewandt. Stellt man nun diese Modelle und Ansätze in eine konkrete Unterrichtssituation, so kann die oben vorgestellte Phasierung im Kontext eines konkreten Unterrichtsvorhabens noch einmal veranschaulicht und nachvollzogen werden. Die gewählte Form einer MindMap lässt die steinbruchartige Struktur erkennen, welche in Zeiten der Corona-Pandemie an einem Städtischen Gymnasium im ostwestfälisch-ländlichen Raum in einer JGS 7 durchgeführt und erprobt worden ist. Ergänzt wurden alle Ansätze um einen kollegial-kollaborativen Netzwerkgedanken in Kombination mit digitalen Zugangsweisen durch Jörg Bücker in Form einer MindMeister-Mindmap.

Link zur MindMap, die Folgendes leistet:

  • Planungstool zum Transfer des Kernlehrplans / schulinternen Lehrplans auf ein konkretes Unterrichtsvorhaben
  • Materialsammlung zum Themengebiet (Links und Dateien)
  • Planungstool zur Unterrichtsplanung einzelner Stunden (mit To-Do-Liste)
  • Durchführungstool mit direkten Links zu den konkreten Materialien
  • Reflexiontool während und nach dem Musikunterricht
  • eine kollegial-kollaborative Vernetzung ist souverän möglich
  • interaktive Einbindungen und auch Einbettungen sind sicher möglich

Viel Spaß beim Stöbern, beim Eintauchen, Entdecken, Erklären, beim diskursiven Austausch!

Wichtige Apps im kompetenzorientierten Musikunterricht

Die Grundlage für eine schulinterne Verständigung auf wichtige und notwendige Apps in einem kompetenzorientierten Musikunterricht liegt in der Klärung der technischen Ausgangslage, genannt technischer Status quo. Um einen Blick auf die wirklich wesentlichen Anwendungen zu erhalten, muss dieser technische Status quo einmal exemplarisch festgehalten werden. Sicherlich sind wesentliche Erkenntnisse, die in der folgenden Konkretion deutlich werden, dann aber auch auf andere technische Ausgangslagen übertragbar. Der Autor dieser Wiki-Seite steht hier als Ansprechpartner zur Verfügung.

Als zentrale Grundfrage steht die der Ausstattung der Schüler:innen und Musiklehrer:innen mit Endgeräten im Mittelpunkt. Dieser Sammlung liegt die Annahme einer 1-zu-1-Ausstattung mit iPads zu Grunde, wobei es wünschenswert aber nicht notwendig ist, dass die Schüler:innen eigene Endgeräte (iPads) besitzen, die idealerweise in ein Mobile Device Management (MDM) eingebunden sind, so dass genügend iCloud-Speicher zur Verfügung steht. Technisch sind sicherlich auch andere Lösungen denkbar, diese sind dann aber vermutlich nicht ganz so komfortabel und können ggfs. im Musikunterricht zu Hürden oder gar methodisch-didaktischen Einschränkungen führen. Das die Wahl auf iPads gefallen ist liegt neben der den kreativen Flow nicht störenden intuitiven Bedienbarkeit vornehmlich an der kostenfrei zur Verfügung gestellten App GarageBand. Das ein funktionierendes und allen Endgeräten zugängliches, stabiles WLAN-Netz im Musikraum vorliegen sollte, versteht sich von selbst. Aber auch, wenn dies im momentanen Aufbau noch nicht vorhanden sein sollte, so vermag die vorliegende Sammlung trotzdem Orientierung und Entscheidungshilfe anzubieten.

Der Begriff „App“

Der Begriff ist eine Abkürzung von engl. Application. Im deutschen Sprachraum wurde die Abkürzung App seit dem Erscheinen des iOS App Store (2008) fast ausschließlich mit Mobile App gleichgesetzt, also Anwendungssoftware für Mobilgeräte wie Smartphones und Tabletcomputer. Applikationen müssen aber nicht zwingend aus einem Store heruntergeladen werden, sie können auch webbasiert in einem Internet-Browser laufen. Gerade im Musikunterricht gibt es Anwendungen, die man über diesen Weg sinnvoll nutzen kann, muss man dann z.B. keine weiteren Mobile Apps auf dem Endgerät installieren lassen.

Musikspezifische Anwendungen aus dem Apple App Store

Anders als vielleicht zu vermuten ist sind grundsätzlich erst einmal so gut wie keine zusätzlichen Apps aus dem App Store zu installieren. Absolut wichtig ist jedoch, dass auf den iPads die App GarageBand läuft und das hier die aktuellen, kostenfreien Pakete (Sound Lobrary) geladen worden sind bzw. werden können. Dieser App widmet sich später ein eigener Artikel, der dann die große Bandbreite an unterrichtlichen Anwendungsmöglichkeiten - auch über den eigentlichen Musikunterricht hinaus - von der Umsetzung von Gestaltungskonzepten über das iPad als Live-Musikinstrument bis hin zur Podcast-Erstellung verdeutlicht. Als Randnotiz sei angemerkt, dass wenn man sich das iPad zu zweit teilen muss, sich die Installation der App PerfectPiano besonders empfiehlt, da somit eine geteilte Keyboard-Klaviatur für zwei Spieler vorliegt, was in vielen Unterrichtssituationen gewinnbringend eingesetzt werden kann, obwohl es die reale Begegnung mit einem Klavier, E-Piano oder auch Keyboard allein schon auf Grund der fehlenden Anschlagshaptik natürlich nicht ersetzen kann.

Gerade wenn man die iPads auch in der außerunterrichtlichen Ensemblearbeit nutzen möchte, empfiehlt sich die Installation der App Anytune Pro+ mit; diese Software ist mit ihren 16,99 € in der Pro+ Variante zwar recht teuer, aber zumindest für den Leiter von Registerproben und für die Musiklehrer:innen ein Must-have.

Interessant sind ferner Apps, die in Verbindung mit den eingesetzten Schulbüchern stehen, wie z.B. der Helbling Media App o.ä..

Musikspezifische Anwendungen (webbasiert)

- Musicca.com - „Online Übungen und Lernwerkzeuge zur Musiktheorie, Musiknotation und Gehörbildung. Musicca macht das Lernen einfach und effektiv und hilft dir dabei, in der Musik besser zu werden.“ - Auch ohne Anmeldung sind die Werkzeuge und Übungen nutzbar – nach einer Anmeldung ist der Status teilbar, was eine Übersicht für den/die Lehrer:in ermöglicht.

- edu.bandlab.com - Plattform in der Education-Fassung mit LMS – am besten nutzbar mit dem Chrome-Browser - zur kollaborativen Band-Arbeit

- flat.io – kollaborative Online-Musiknotationssoftware, die komplett kollaborativ und somit für den Musikunterricht lohnenswert ist (Kosten ca. 2 € pro Schüler*in pro Jahr)

Eher für die Lehrer:innen → Musiknotationssoftware noteflight.com (Basispreis 69 € plus 2€/Account)

- musiclab.chromeexperiments.com (eher JGS 5)

Nützliche Anwendungen u.a. auch für den Musikunterricht aus dem Apple App Store

- iMovie (kostenfrei im App Store) - einfache und intuitive App zur Erstellung von Filmen und Trailern

- Documents by Readdle (kostenfrei im App Store) - Dateiverwaltung, insbesondere genial für Multimedia-Dateien / Alternativer pdf-Reader / integrierter Internet-Browser

- GoodNotes (kostenpflichtiges Schreibtool für 8,99 €) - besonders interessant in Verbindung mit pdf-Dokumenten und dem Apple Pencil, wenn noch kein LMS vorliegt und die Endgeräte nicht in einem MDM eingebunden sein sollten, da in Verbindung mit der iCloud auch ein kollaboratives Arbeiten möglich ist

- SketchBook (kostenfrei im App Store) - ebenfalls ein Must-have für den kreativen Unterricht, auch in Absprache mit der Fachschaft Kunst gut nutzbar

- StopMotion Studio (kostenfrei mit In-App-Käufen) - in Absprache u.a. mit der Fachschaft Kunst

- Chrome-Browser - alternativer Browser u.a. in Verbindung mit edu.bandlab.com wichti

- iBooks (kostenfrei im App Store) - Reader für pdf-Dokumente

- Sprachmemos (kostenfrei im App Store) - geht aber auch gut über GarageBand

- Anchor.fm (kostenfrei im App Store) - App zur Erstellung und Veröffentlichung von Podcasts – zur Erstellung ist GarageBand immer noch die erste Wahl, da dort auch einfach mehrspurig abgemischt werden kann, gerade zum kollaborativen Arbeiten bietet sich in der Sek. II aber die Nutzung auch im Hinblick auf die Lebenswirklichkeit der Schüler:innen an (Anmeldungspflicht und DSGVO-Konformität schulisch abklären)

Häufig anzutreffende Apps für die es aber auch kostengünstigere Alternativen gibt:

- BookCreator (kostenpflichtig ab 3,49 €), die kostenfreie Version dient nur dem ersten Kennenlernen - sinnvoller ist hier der webbasierte Zugriff auf bookcreator.com – im Schwerpunkt geeignet für die JGS 5-7 (ePub-Format / Video-Export) → kostengünstigstere Alternativen: Keynote oder Pages oder H5P-CoursePresentation (gerade in Verbindung mit Moodle und auchLogineo NRW LMS sehr interessant)

Nützliche Anwendungen u.a. auch für den Musikunterricht (webbasiert)

Die folgende Auflistung mag als erste Grundlage für erprobte und unterrichtlich praktikabel einsetzbare Apps dienen:

- learningapps.org (Lehrer- oder Fachschaftskonto und anonymisierte Schülerkonten – DSGVO-konform)

- learningsnacks.de (Fachschaftskonto denkbar – DSGVO-konform)

- Mentimeter.com (Fachschaftskonto – kostenfreie Version mit zwei 2 Folien (Slides) reicht aus)

- Oncoo.de (ohne Anmeldung nutzbar – Zielscheibe)

- apps.zum.de (Lehrerkonto oder Fachschaftskonto) – kostenfreier H5P-Speicher

- classroomscreen.com (kostenfreie Version reicht in der Regel für den Unterrichtsalltag aus)

- qrcode-monkey.com (kostenfreie QR-Code-Erstellung – absolut lohnenswert in Verbindung mit iPads)

Apps für die Ensemble-Arbeit

Neben der bereits erwähnten App Anytune Pro+ sind hier noch iReal Pro und Cleartune zu erwähnen, die aber beide nicht kostenfrrei vorliegen.

Der Medienkompetenzrahmen

Mit dem Medienkompetenzrahmen NRW (kurz MKR) setzt das Land NRW die bundesweiten Bildungsstandards der deutschen Kultusministerkonferenz um. Die Aufgabe des Faches Musik ist es sich in kollegialer Kooperation mit den anderen Fachschaften der eigenen Schule auf eine entsprechende Zuteilung der einzelnen Kompetenzen zu verständigen. Exemplarische Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Teilkompetenzen lassen sich auch in der offenen Bildungsmediathek der Länder mundo.schule finden.

Gestaltungskonzept erstellen

Im Kompetenzbereich Produktion sind die Schüler:innen gefordert eigene Gestaltungen zu entwerfen und zu realisieren. Das folgende Gestaltungskonzept mag eine Art Leitfaden für diesen Kompetenzbereich sein, passt es sich zudem dem obigen Lehr-Lern-Modell konzeptionell an.

Ausgangsmaterial sichten, z.B. Gemälde / Fotographien / Gedichte

Eindrücke sammeln, z.B. Stichworte / WordCluster / Brainstorming

Konzeptionserstellung in der kreativen Phase - erste Ideensammlung der Verklanglichung

Experimentelle Phase, z.B. Workshop / praktische Versuche

Verschriftlichung der Idee, z.B. Texterstellung zur Konzeption (Wer, Wann, Was, Wie, Warum)

Erprobung der Konzeption - musizierpraktische Phase

Überprüfung der Konzeption - Wurde die Konzeption erfüllt?

Neukonstruktion / finale Fassung - Was muss noch geändert, optimiert werden? / Erstellung des Gestaltungsbeitrags

Kompetenzorientierung in meinem Musikunterricht

Das Ziel dieser Wiki-Seite ist ein kollegialer Austausch über kompetenzorientierte Unterrichtsideen, der sowohl Lehramtsanwärter:innen bzw. Referendar:innen wie auch den Musikkolleg:innen an allgemeinbildenden Schulen Halt im Dschungel der diversen fachdidaktischen Modelle, Lernformen und (digitalen) Zugangsweisen bieten mag. Konkrete Unterrichtsideen im Sinne von Next-Practice-Beispielen mögen die Denkweise dieses Musikunterrichts verdeutlichen und gleichfalls einen Diskussionsanlass bieten. Eingeschobene Lernpfade mögen dann demnächst die Gelegenheit zur fachlichen Sicherung und Vertiefung ermöglichen.

Operatoren im Musikunterricht

H5P in meinem Musikunterricht - Operatoren verstehen
Damit die Schüler:innen die wesentlichsten Operatoren richtig verstehen, könnte die folgende H5P-App hilfreich sein - eine Konkretisierung erfährt dann jeder Operator im eigenen Musikunterricht.

Der Operatorenkatalog des Zentralabiturs schlüsselt die wesentlichen Operatoren des Faches Musik auf, definiert diese, gibt konkrete Beispiele und ordnet sie auch den Anforderungsbereichen zu.