Deutsch und Racquel J. Palacio: Wunder: Unterschied zwischen den Seiten

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„Wunder“ ist der Debutroman der US-amerikanischen Autorin Racquel Jaramillo. Er wurde 2012 unter dem Namen Racquel J. Palacio in den USA und 2013 in Deutschland veröffentlich. Der Roman beschreibt das erste Schuljahr des körperlich behinderten 10-jährigen August Pullmann in einer Middle-School in New York.
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<div style="margin: 0; margin-right:5px; border: 1px solid #aaaaaa; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#F1F1FF; align:center;">
<span style="font-family:palatino,serif; font-size:16pt;color:#330033;font-style:italic;background:#ffffff;">&nbsp; Aktuelles &nbsp;</span><br />
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*[[Das Parfum| '''Das Parfüm''' - Filmstart 14.September]]
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*[http://www.literaturportal.de '''www.literaturportal.de''' öffnet sich am 15. Juni] - das Deutsche Literaturarchiv Marbach stellt der Öffentlichkeit ein neues Projekt vor.
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* [[Literaturpreise|Georg-Büchner-Preis]] für [http://www.lyrikline.org/index.php?id=60&L=0&author=op00&cHash=11eeccb3b6 '''Oskar Pastior''']
* [http://www.engeler.de/ Webseite des Verlags Urs Engeler] mit einer [http://www.engeler.de/Audio/pastior_iasmin.mp3 Hörprobe (mp3)] (www.engeler.de)
* [http://www.hanser.de/literatur/autor.asp?autor=93 O.Pastior bei Hanser]
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* [http://www.dfb-kulturstiftung.de/projekte/literatur/dort-wo-der-ball-rollt.plakate-52.de.html '''Fußball+Poesie'''] - ''Dort wo der Ball rollt'' - die Plakataktion der Literaturhäuser zur WM 2006


* [http://www.fluter.de/look/article.tpl?IdLanguage=5&IdPublication=2&NrIssue=47&NrSection=40&NrArticle=4904 ''Fußball zwischen zwei Buchdeckeln''] - Eine literarische Aufstellung von Anne Haeming & Barbara Lich  (1.4.2006)
==Die Autorin==


* [http://www.literaturhaeuser.net/projekte/2005/wm_2006_autorinnen.htm ''Aus der Tiefe des Traumes''] Das Debüt von Deutschlands literarischer Damenelf
[https://de.wikipedia.org/wiki/Raquel_J._Palacio Raquel J. Palacio]
:„ist eine US-amerikanische Verlegerin, Schriftstellerin und Buchcover-Gestalterin. Der Name Raquel J. Palacio ist ein Pseudonym ihres eigentlichen Namens Raquel Jaramillo, den sie bislang ausschließlich in Zusammenhang mit ihrem ersten Roman '''Wonder''' (2012, dt. Wunder, 2013) verwendete. Wonder steht seit Dezember 2012 bis heute auf der wöchentlichen Bestseller-Liste der New York Times (Stand: August 2013). Das Buch wurde von der internationalen wie deutschsprachigen Presse unter anderem als »rich and memorable« (New York Times), »fulminantes Debüt« (Süddeutsche Zeitung), »ein Wunder von einem Roman« (Die Zeit) und »literarisches Ereignis« (Deutschlandradio Kultur) bezeichnet.“ (de.wikipedia.org, Stand März 2014)


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==Worum geht‘s==
* Für mehr und Genaueres siehe: [[Fußballliteratur| '''Fußball und Literatur''']]
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Raquel J. Palacio WUNDER (Hanser 2013, Original 2012)

„Ich werde nicht beschreiben, wie ich aussehe. Was immer ihr euch vorstellt - es ist schlimmer.“ (S.10)


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August heißt der Ich-Erzähler, ein 10-jähriger Junge, dessen Gesicht von Geburt an entstellt ist und auch durch unzählige Operationen nicht ins Normale gebracht werden konnte. Dies führt dazu, dass er bislang zuhause von der Mutter unterrichtet worden ist und wenig Kontakte hat (=> homeschooling). Die Familie ist Middle Class und wohnt in Manhattan, die Mutter - Kinderbuchzeichnerin - arbeitet nicht, damit sie sich der Erziehung von August und seiner fünf Jahre älteren Schwester Olivia widmen kann. 

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August soll nun aber doch eingeschult werden und zwar in die fünfte Klasse einer Middle-School, Beecher Prep geheißen. Die Vorstellung beim Schulleiter Mr Pomann geht noch ganz gut, drei Schüler zeigen August die Schule, Charlotte, Jack und Julian. Letzterer ist weniger ‚nett‘ als die anderen und wird sich als sein Gegner herausstellen, während Jack  über kurz oder lang sein Freund wird.

<div style="margin: 0; margin-right:5px; border: 1px solid #aaaaaa; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#F1F1FF; align:center;">
Die ersten Schultage und Wochen gehen ohne besondere Katastrophen vorbei, August macht sogar Bekanntschaft mit einem netten Mädchen, das sich nicht um das Getuschel der anderen zu kümmern scheint, Summer geheißen. Alles geht gut bis Halloween. In seiner Scream-Verkleidung muss er in der Schule mithören, was die Mitschüler über ihn sprechen, insbesondere Julian, von dem er es erwartet hatte, aber auch von seinem Sitznachbarn Jack! Das wirft ihn völlig aus der Bahn, er verkriecht sich zuhause und will nicht mehr in die Schule gehen.


<span style="font-family:palatino,serif; font-size:16pt;color:#330033;background:#ffffff;font-variant:small-caps;">&nbsp; Runde Geburts- und Todestage &nbsp;</span>
Er geht dann aber doch noch und erlebt in seinem ersten Schuljahr das ganze Spetrum von Anfeindungen und Spott, aber auch von Zuspruch und Ermutigungen, das mit der Integration eines absoluten Außenseiters zusammenhängt. Um den „Zombie“ herum entsteht ein „Krieg“, in dem es wechselnde Parteiungen für und gegen ihn gibt; Julians Eltern möchten die Aufnahme Augusts in die Schule rückgängig machen, weil dessen Anwesenheit die Kinder unter unerträglichen psychischen Druck setzt. August aber übersteht den „Krieg“ und gewinnt nach und nach Freunde und Anerkennung: Zum einen weil er ein guter und hilfreicher Schüler ist, er lässt z.B. seine Hausaufgaben abschreiben; zum anderen weil seine Tapferkeit zunehmend Anerkennung findet.  
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Dabei helfen ihm nicht nur seine sehr fürsorglichen Eltern, sondern auch die ältere Schwester Olivia, deren Freund Justin, auch Olivias Freundin Miranda findet nach anfänglicher Distanzierung ihre Rolle als beste Freundin wieder, und schließlich auch der Sitznachbar Jack, der sich aus dem Dunstkreis der „Angesagten“ zu befreien vermag.  
* [[Adelbert von Chamisso]], 225. Geburtstag am 30. Januar 
* [[Thomas Bernhard]], 75. Geburtstag am 9. Februar
* [[Gotthold Ephraim Lessing]], 225. Todestag am 15. Februar
* [[Heinrich Heine]], 150. Todestag am 17. Februar
* [[Friedrich Maximilian Klinger]],  175. Todestag am 25. Februar
* [http://www.siegfried-lenz.de Siegfried Lenz], 80. Geburtstag am 17. März
* [[Christian Gottfried Körner]], 175. Todestag am 13. Mai
* [[Wolfgang Koeppen]], 100. Geburtstag am 23. Juni
* [[Bertolt Brecht]], 50. Todestag am 14. August 
* [[Wilhelm Raabe]], 175. Geburtstag am 8. September
* [[Johann_Christoph_Adelung| Johann Christoph Adelung]], 200. Todestag am 10. September
* [[Karl Philipp Moritz]], 250. Geburtstag am 15. September
<!--* Heinrich Rudolf Constanz Laube, 200. Geburtstag am 18. September-->
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<div style="margin: 0; margin-right:5px; border: 1px solid #aaaaaa; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:#f1f1ff; align:left;">
*[[:Kategorie:Deutsch|Alphabetisches Verzeichnis aller Deutsch-Themen]]
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Überhaupt geht es unter diesen 10- bis 15-jährigen Schulkids viel um Angesagtsein und Dazugehören, aber auch um den eigenen Weg gegenüber den Erwartungshaltungen der Mitschüler und Erwachsenen.  
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<div style="margin: 0; margin-right:5px; border: 1px solid #aaaaaa; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#eeffee; align:center;">
<span style="font-family:palatino; font-size:16pt;color:#000066;font-style:italic;background:#ffffff; text-shadow:3px 3px 5px;">&nbsp; Fundstellen &nbsp;</span><br />
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* [http://rezensionen.zeit.de/Belletristik ZEIT-Literatur] - die Rezensions-Datenbank der ZEIT seit 2003
:Belletristik » Sachbücher » Politische Bücher » Kinder- und Jugendbücher » KATALOG A-Z
:Alle Rezensionen alphabethisch sortiert nach: Buchtitel » Autoren » Rezensenten »
* [http://www.sekundarschulvorbereitung.ch/ www.sekundarschulvorbereitung.ch] Lorenz Derungs Arbeitsblätter für den Deutschunterricht: "Hunderte von voll präparierten Deutschstunden. Die Arbeitsblätter für 11- bis 14-Jährige eignen sich für individualisierten Unterricht. Gratis Download im PDF-Format" (Lorenz Derung)
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* [http://www.nachhilfe.de/lessing.html Sondereditionen Goethe, Schiller und Lessing für die Sekundarstufe II]
:Anlässlich der Jubiläen (1999, 2005, 2006) haben das Nachhilfeinstitut Studienkreis und die Stiftung Lesen preiswerte Sondereditionen mit den Hauptwerken der Dichter herausgegeben, die günstig als Klassensatz bestellt werden können (je nach Anzahl 3 bis 5 Euro). Zum kostenlosen Download stehen die Nachworte zu Lessing und Schiller bereit, die Biografien und Werkinterpretationen enthalten.  


;Zum Mitmachen
Die letzte und größte Bewährungsprobe steht für August im Freizeitlager an, denn er war noch nie von Zuhause weg gewesen. Alles geht gut bis zum letzten Abend, als August und Jack beim Austreten im Wald von einer Gruppe Siebtklässler aus einer anderen Schule überrascht und bedroht werden. ... Genaueres wird hier nicht verraten, nur soviel sei gesagt: Es gibt ein Happy End allergrößten Ausmaßes, das den Leser nicht ungerührt lässt.
* Aktion [http://www.stiftung-deutsche-sprache.de/aktion.php ''Lebendiges Deutsch''] - Jeden Monat drei Fremdwörter eindeutschen (www.stiftung-deutsche-sprache.de)
;Zum Nachschlagen
* Bildwörterbuch - Deutsch als Fremdsprache [http://www.washjeff.edu/capl/ CAPL-Culturally Authentic Pictorial Lexicon]
* [http://www.gfds.de/woerter.html Wörter und Unwörter der Jahre 1971 - 2005] auf den Seiten der Gesellschaft für deutsche Sprache (GDFS)
* [http://www.redensarten-index.de/ Udos Wörterbuch für Redensarten, Redewendungen, idiomatische Ausdrücke, feste Wortverbindungen]
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{{Meinung|
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Das Buch ist kein literarisches Meisterwerk, es hat Längen und Wiederholungen, es lässt keine dramatische Spannung erkennen, es besteht vielmehr aus vielen Episoden und zuweilen ziemlich gedehnten Dialogen. Der Schluss ist so ganz und gar positiv, dass man sich zwischen Gerührtsein und Kopfschütteln wiederfindet: Es herrscht Kitschverdacht oder auch Schmalzalarm, man wähnt sich wahrlich in einer pädagogischen Wunderwelt statt in einer US-amerikanischen Metropole, in der zehnjährige Kinder nicht allein in die Schule gehen können, sondern von Eltern oder Älteren gebracht werden müssen.
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<div style="margin: 0; margin-right:5px; border: 1px solid #aaaaaa; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#ffffdd; align:center;">


<span style="font-family:palatino,serif; font-size:16pt;color:#330033;font-style:italic;background:#ffffff;">&nbsp; Fachportale &nbsp;</span>
Interessant und lesenswert ist das Buch m.E. aber aus folgenden Gründen:
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# Weil August ein so sympathischer Protagonist ist, der sein Schicksal tapfer meistert - zuerst mit Sarkasmus und schließlich mit Stolz - und dessen seelische Befindlichkeit dem Leser so offen vor Augen liegt.
* {{zum|http://deutsch.zum.de|'''ZUM-Fachportal'''}}
# Weil die Autorin so tapfer Partei ergreift für die weniger begnadeten und begüterten Stadtbewohner. August ist zwar körperlich behindert, aber wohlbehütet, jedoch haben seine Freunde und Freundinnen alle auch eine Lebensbürde zu tragen: Summer ist Halbwaise, Justin und Miranda sind Scheidungskinder, Jacks Eltern sind - obwohl oder weil sie Lehrer und Sozialarbeiter sind - arm ... Alle sind schließlich Gewinner, Julian dagegen, der Sohn reicher Eltern, ist der Verlierer, er ist am Schuljahresende nicht mehr angesagt und seine Eltern ziehen es vor, eine ,bessere‘ Schule für ihn zu suchen.
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# Der Roman gibt Einblicke in eine amerikanische Schule, in der der Alltag anders organisiert ist als bei uns, in der die Schüler in viele Projekte eingebunden, vielleicht auch hineingezwungen werden, in der von Lehrer- und Schulleitungsseite viel pädagogischer Eros und eine Schulleitung umsichtig waltet. Eine Privatschule zwar, aber allem Anschein nach keine Reichenschule.
*'''[[Fachportale (Deutsch)|Von Institutionen ]]'''
# Der Roman hat keinen dramatischen Spannungsbogen, sondern eine andere Struktur, die ihn lesenswert macht: die wechselnden Erzähler und Erzählerinnen. Denn der arg verunstaltete August löst bei seiner Umwelt ja keine geringen Probleme aus. Wie reagiert man auf ein solches Gesicht, kann man sich je daran gewöhnen? Wie positioniert man sich angesichts der Anfeindungen durch die Angesagten und Wortführer? Augusts Problem ist immer auch ein Problem derjenigen, die mit ihm leben müssen. Das Spektrum der Verhaltensweisen reicht von der Überfürsorglichkeit der Eltern bis zur schlimmsten Erniedrigung durch den Hohn und Spott von Mitschülern. Dazwischen müssen Erwachsene wie Kinder einen sozial und moralisch verträglichen Weg finden. Die Perspektiven-Vielfalt in der Anlage des Romans gibt dies gut wieder.
*'''[[Fachportale (Deutsch)| Landesbildungsserver-Seiten ]]'''
--[[Benutzer:Klaus Dautel|Klaus Dautel]] ([[Benutzer Diskussion:Klaus Dautel|Diskussion]]) 19:23, 4. Mär. 2014 (CET)
*'''[[Fachportale (Deutsch)|Private Fachportale ]]'''
}}
*'''[[Deutsch_Schulbuchverlage|Schulbuchverlage]]'''
*'''[[Fachzeitschriften (Deutsch)|Fachzeitschriften]]'''
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<div style="margin: 0; margin-right:5px; border: 1px solid #aaaaaa; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#ffffdd; align:center;">


<span style="font-family:palatino,serif; font-size:16pt;color:#330033;font-style:italic;background:#ffffff;"> Bildungspläne und -standards</span><br />
==Stimmen==
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===Presse und Internet===
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*[http://www.wdr2.de/kultur/buecher/wunder100.html Christine Westermann, wdr2.de]
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:„Ich habe mich vor diesem Buch gefürchtet. Vor den Gefühlen, die es auslösen würde. Mitleid, das sich nicht mehr klein halten lässt. Hilflosigkeit angesichts der Situation eines behinderten Jungen, der den Hänseleien und Boshaftigkeiten anderer Menschen, anderer Kinder ausgesetzt ist. Wenn man weiß, dass mir auch schon mal die Tränen kommen, wenn ich Kinder, die Brillen tragen, deren Gläser so dick sind wie der Boden von Marmeladengläsern sind, wird vielleicht klar, was ich meine. [...]
* '''[[Bildungspläne (Deutsch)|Bildungspläne]]'''
* '''[[Diagnose- und Vergleichsarbeiten (Deutsch)|Diagnose- und Vergleichsarbeiten]]
| valign="top" |
* '''[[Abitur (Deutsch)|Abitur]]'''
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<div style="margin: 0; margin-right:5px; border: 1px solid #aaaaaa; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#ffffdd; align:center;">


<span style="font-family:palatino,serif; font-size:16pt;color:#330033;font-style:italic;background:#ffffff;">&nbsp; Schreiberziehung &nbsp;</span>
*[http://www.berliner-zeitung.de/kultur/-wunder--von-raquel-j--palacio-bitte-immer-freundlich,10809150,24122488.html „Bitte immer freundlich] Von Cornelia Geissler
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''Schreiben  ist wie eine lange Fahrt in der Achterbahn.'' <br>
''Es  dauert ziemlich lange, bis man in Fahrt kommt''<br>
''und  am Ende geht alles viel zu schnell vorbei.''<br>
* ''Mehr dazu unter '''[[Kreatives Schreiben]]'''.''


'''[[Portfolio (Deutsch)|Portfolio im Deutschunterricht]]'''
:“In der Schule finden Kinder Freunde. Doch sie sind auch niederträchtigen Monstern ausgeliefert. In der Schule lernt man fürs Leben.
:Segelohren? Schielaugen? Hasenscharte? Wer ungewöhnlich aussieht, wird angestarrt. Raquel J. Palacio erzählt in ihrem Roman „Wunder“ für Kinder und Erwachsene, dass das Problem bei uns selbst liegt. Sie liest heute und morgen in Berlin.
:Die Frau dort drüben ist ja bestimmt drei Mal so dick wie ich. Der Mann an der Kasse neben mir hat einen riesigen Buckel. Und das Kind auf der Bank muss wohl Verbrennungen erlitten haben. Oder weshalb sieht es so vernarbt und schief aus? Lieber nicht hinschauen!
:Da weiß man zwar, dass das Äußere sich nicht nur Beurteilung eines Menschen eignet, aber sobald jemand auffällig anders aussieht als der Durchschnitt, bekommt man einen Schreck. Raquel Jaramillo ist es so ergangen, als sie mit ihren damals noch sehr kleinen Söhnen vor einem Eisladen plötzlich ein Mädchen sah mit einem schlimm verformten Gesicht [...]“ (www.berliner-zeitung.de)
*[http://pusteblumeasdf.blogspot.de/2013/09/wunder-raquel-j-palacio-rezension.html Pusteblume-Blog]
:„Was Wunder unter anderem so interessant macht, ist die Art, wie es geschrieben ist. Zum einen sind da die extrem kurzen Kapitel, die aber trotzdem genau die richtige Länge zu haben scheinen und zum anderen die verschiedenen Sichtweisen, aus denen diese geschildert sind. So erfährt man durch Ich-Perspektive und mit für einen 10-Jähren schon ziemlich vernünftigen Stil Einblicke in Auggies Leben, aber auch welche von seiner Schwester Via, die bei ihren Eltern teilweise zu kurz kommt, da ihr Bruder viel Aufmerksamkeit einfordert oder auch von Freunden an der Schule, die nicht selten gefragt werden, warum sie sich "mit so einem abgeben".“
*[http://www.fr-online.de/literatur/raquel-j--palacio--wunder--das-schreckliche-kind,1472266,22255108.html Das schreckliche Kind] Von Cornelia Geißler
:„Raquel J. Palacio erklärt in ihrem Debütroman „Wunder“ die Freundlichkeit zum Überlebensmittel. Das Buch ist für Leser ab elf Jahren und für Erwachsene gedacht. Es ist ein Buch, das verbindet.
:Er ist nicht zu übersehen. Jeder erschrickt, der August zum ersten Mal erblickt. Gleichzeitig regt sich bei den meisten Menschen der Reflex, sofort wegzuschauen. Wer gut erzogen ist, will nicht glotzen, nicht mit seinem Blick verletzen. „Ich weiß, dass ich kein normales zehnjähriges Kind bin“, sagt August im ersten Satz des Buches. „Ich werde nicht beschreiben, wie ich aussehe“, endet dieser Abschnitt. „Was immer ihr euch vorstellt – es ist schlimmer.“
:Der Roman „Wunder“ ist laut Verlagsempfehlung für Leser ab elf Jahren und für Erwachsene gedacht. Es ist ein Buch, das verbindet: Mit elf ist man bereits klug genug dafür, mit vierzig auf eine andere Weise empfänglich. Sprache und Aufbau erreichen erfahrene Leser genauso wie die jungen.“ (www.fr-online.de)
*[http://www.zeit.de/2013/20/luchs-jugendbuch-raquel-j-palacio-wunder Gesicht zeigen? Lieber nicht!] Luchs Nr. 316
:„Ein entstellter Junge und die Frage nach Identität – "Wunder" ist ein Wunder von einem Roman. von Katrin Hörnlein
:Dass da etwas rausmuss, erkennt auch, wer Auftritte oder Interviews von Palacio/Jaramillo sieht. Mit gefühlten 100 Ausrufezeichen versieht sie ihre Botschaft: Choose kind! – wähle die Freundlichkeit. In den USA hat der Verlag sogar eine Website samt Unterschriftenkampagne dazu ins Leben gerufen, bei der sich Schüler gegen Mobbing aussprechen. Dass es eine PR-Nummer ist – geschenkt, jedenfalls dann, wenn es tatsächlich eine Diskussion unter Kindern auslöst.
:Wunderbar ist es, wenn Literatur Dinge in uns anstößt und uns dazu bringt, unser Verhalten zu überdenken oder gar zu ändern. Wunder gibt viele Anstöße, etwa wenn Direktor Pomann in seiner Jahresabschlussrede fordert, "immer ein wenig freundlicher zu sein als unbedingt nötig". Das klingt wie ein platter Kalenderspruch, ist aber in ihrer Schlichtheit eine alltagstaugliche Maxime. Oder wie Auggie sagen würde: "ultracool!"“ (DIE ZEIT Nº 20/2013  8. Mai 2013 )
===Youtubes===
*[http://www.youtube.com/watch?v=pQnA1LhjzfE Eine Buchvorstellung in lettra.tv], Andrea Schneider, Potsdam, veröffentlicht am 17.02.2013 (4:40 Min)
*[http://www.youtube.com/watch?v=OgxhgonV1D8 Discussion with 'Wonder' author Ms. R. J. Palacio]  
: Diversity Day discussion with 'Wonder' author Ms. R. J. Palacio. 'Wonder' was read by the entire Rye Country Day middle school in the fall of 2012 for its annual Diversity Day. (1:12 Stunde)


'''[[Aufsatzerziehung]]'''
'''Drei Trailer zu einem noch nicht vorhandenen Film'''


'''[[Rechtschreibung|Richtiges Schreiben]]'''
*[http://www.youtube.com/watch?v=zy40wRmGq9c Wonder: Book Trailer] (1:50 Min.)
* [http://www.youtube.com/watch?v=Noclqp9Z6TY WONDER Movie Trailer 2013]
:One of my favorite books ever, put into a movie trailer, by me and my friend Jaron (1:50 Min)
* [http://www.youtube.com/watch?v=fFRuh1fPygg Movie Trailer] - Made by Lindsey and Marissa (3:45 Min.)


'''[[Zitieren|Richtiges Zitieren]]'''
===Audio===
*[http://www.hoerbuch-hamburg.de/katalog/silberfisch/detail/palacio-wunder-1703/ Wunder] Übersetzt von André Mumot, gelesen von Andreas Steinhöfel, Sascha Icks, Birte Schnöink, Hans Löw, Mirco Kreibich, Julia Casper, Nina Petri, Boris Aljinovic, 300 Minuten
*[http://www.kinderhoerbuchpreis.de/beo-2013/nominierungen/wunder-ausgezeichnet/ Bücher entern Ohren (BEO)] - Kinderhörbuchpreis 2013 in der Kategorie II: 7 - 11 Jahre.


'''[[Rechtschreibreform]]'''
==Sonstiges==
</div>
*[[Kinder- und Jugendliteratur]]
<br>
*[[Inklusion]]
<div style="margin: 0; margin-right:5px; border: 1px solid #aaaaaa; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#ffffdd; align:center;">
*[[Mobbing]]
<span style="font-family:palatino,serif; font-size:16pt;color:#330033;font-style:italic;background:#ffffff;">&nbsp; Lesen, Lesekompetenz, Literatur &nbsp;</span>
[[Kategorie:Kinder- und Jugendliteratur|Schriftsteller]][[Kategorie:ZUM2Edutags]]<metakeywords>ZUM2Edutags,ZUM-Wiki,ZUM.de,OER,Racquel J. Palacio, Wunder</metakeywords>
----
'''[[Leseförderung]]'''
 
Nützliche Hinweise zur [[Leseförderung|'''Leseförderung im Deutschunterricht]]''' bieten verschiedene Portalseiten, auf denen u.a. Projekte und Unterrichtsideen vorgestellt oder Möglichkeiten zur Leseförderung mit neuen Medien angeboten werden.
 
'''[[Lesekompetenz]]'''
* Der Begriff [http://pisa.ipn.uni-kiel.de/index.html ''Lesekompetenz''] in der PISA-Studie - nachzulesen auf den Seiten des IPN Kiel (Leibniz Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften) mit Beispielaufgaben und Ergebnissen aus PISA 2000
 
* Genauere Informationen siehe: [[Lesekompetenz|Lesekompetenz in der PISA-Studie 2000]] und [[Lesekompetenz_2003|Ergebnisse der Studie 2003]]
 
<span style="font-family:verdana,sans-serif; font-size:12pt;color:#330033;font-weight:normal;">Literatur</span><br />
 
*{{Zum|http://www.zum.de/buch/|'''ZUM-Buch''': Büchertipps}}
* '''[[Literatur]]'''
* '''[[Kinder- und Jugendliteratur]]'''
* [[Schullektüre (Deutsch)|'''Lektüre-Kanon''': ''Was Schüler lesen sollen'']]
</div>
<br>
<div style="margin: 0; margin-right:5px; border: 1px solid #aaaaaa; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#ffffdd; align:center;">
 
<span style="font-family:palatino,serif; font-size:16pt;color:#330033;font-style:italic;background:#ffffff;"> Sprechen, Sprache, Sprachwandel </span>
----
*'''[[Kommunikation und Rhetorik]]''': Kommunikationsmodelle, Regeln und Strategien der Rhetorik
*'''[[Grammatik (Deutsch)|Grammatik online]]'''
*'''[[Sprachwandel|Sprache und Sprachwandel]]''': Sprachgeschichte, Tendenzen der Gegenwartssprache, Denglish, Jugendsprache
*'''[[Wortschatz]]'''
</div>
<br>
<div style="margin: 0; margin-right:5px; border: 1px solid #aaaaaa; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#ffffdd; align:center;">
<span style="font-family:palatino,serif; font-size:16pt;color:#330033;font-style:italic;background:#ffffff;">Methoden im DU</span><br />
----
* '''Methodentraining:'''
** '''[[Arbeitstechniken]]'''
** '''[[Arbeitstechniken (Deutsch)]]'''
*'''[[Lesetagebuch]]'''
*'''[[Deutsch_Portfolio|Portfolio]]'''
*Siehe auch '''[[Lernen lernen]]'''
*Siehe auch '''[[Kurstagebuch M3]]'''
</div>
 
<!--
<br>
<div style="margin: 0; margin-right:5px; border: 1px solid #aaaaaa; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#ffffdd; align:center;">
 
<span style="font-family:palatino,serif; font-size:16pt;color:#330033;font-style:italic;background:#ffffff;">Vorschläge für Artikel</span><br />
----
{{Vorschläge Deutsch}}
<div style="font-size:80%;">[http://www.zum.de/wiki/index.php?title=Vorlage:Vorschläge_Deutsch&action=edit bearbeiten]</div>
</div>
-->
 
<!-- rechte Spalte -->
| width="50%" style="vertical-align:top" |
<div style="margin: 0; margin-right:5px; border: 1px solid #aaaaaa; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#ffffdd; align:center;">
<span style="font-family:palatino,serif; font-size:16pt;color:#330033;font-style:italic;background:#ffffff;"> Medien und Deutschunterricht </span><br />
----
<span style="font-family:verdana,sans-serif; font-size:12pt;color:#330033;font-weight:normal;">Alte Medien</span><br />
:'''[[Zeitungen und Zeitschriften im Deutschunterricht]]'''
:'''[[Filme|Filmportale, Film und Fernsehen, Filmkanon, Literaturverfilmungen]]'''
 
<span style="font-family:verdana,sans-serif; font-size:12pt;color:#330033;font-weight:normal;">Neue Medien</span><br />
 
:'''[[Informatik#Richtlinien_und_Lehrpl.C3.A4ne|Bildungsstandards ITG]]'''
:'''[[Multimedia im Deutschunterricht]]'''
:'''[[Textverarbeitung im Deutschunterricht]]'''
:'''[[Software (Deutsch)|Übungs-Software]]'''
:'''[[Computerspiele im Deutschunterricht]]'''
</div>
<br>
 
<div style="margin: 0; margin-right:5px; border: 1px solid #aaaaaa; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#ffffdd; align:center;">
<span style="font-family:palatino,serif; font-size:16pt;color:#330033;font-style:italic;background:#ffffff;"> Deutschunterricht in verschiedenen Klassenstufen </span><br />
----
<small>Die Inhalte und Themen des Deutschunterrichts verteilen sich in den einzelnen Bundesländern zwar unterschiedlich auf die einzelnen Klassenstufen. Dennoch gibt es sicherlich eine recht hohe  Übereinstimmung, wenn man jeweils zwei Klassenstufen gemeinsam betrachtet:</small>
*[[Deutsch 5/6]]
*[[Deutsch 7/8]]
*[[Deutsch 9/10]]
*[[Deutsch in der gymnasialen Oberstufe]]
</div>
<br>
 
<div style="margin: 0; margin-right:5px; border: 1px solid #aaaaaa; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#ffffdd; align:center;">
<span style="font-family:palatino,serif; font-size:16pt;color:#330033;font-style:italic;background:#ffffff;">Tipps (nicht nur) für DeutschlehrerInnen</span><br />
----
*'''[[Plagiate|Fremde Federn finden- Plagiate]]'''
*'''[[Deutsch_Materialsammlungen|Material- und Linksammlungen ]]'''
*'''[[Literaturpreise]]'''
 
<span style="font-family:verdana,sans-serif; font-size:12pt;color:#330033;font-weight:normal;">Newsletter</span><br />
* [http://www.duden.de/newsletter/ DUDEN-Newsletter]
:Alle zwei Wochen bietet der DUDEN-Newsletter "via E-Mail eine unterhaltsame Mischung aus Informationen zur Rechtschreibung, Tipps zum Sprachgebrauch und Wissenswertem rund um die deutsche Sprache."
 
</div>
<br>
 
<div style="margin: 0; margin-right:5px; border: 1px solid #aaaaaa; padding: 0em 1em 1em 1em; background-color:#ffffdd; align:center;">
 
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Version vom 4. März 2014, 18:45 Uhr

„Wunder“ ist der Debutroman der US-amerikanischen Autorin Racquel Jaramillo. Er wurde 2012 unter dem Namen Racquel J. Palacio in den USA und 2013 in Deutschland veröffentlich. Der Roman beschreibt das erste Schuljahr des körperlich behinderten 10-jährigen August Pullmann in einer Middle-School in New York.

Die Autorin

Raquel J. Palacio

„ist eine US-amerikanische Verlegerin, Schriftstellerin und Buchcover-Gestalterin. Der Name Raquel J. Palacio ist ein Pseudonym ihres eigentlichen Namens Raquel Jaramillo, den sie bislang ausschließlich in Zusammenhang mit ihrem ersten Roman Wonder (2012, dt. Wunder, 2013) verwendete. Wonder steht seit Dezember 2012 bis heute auf der wöchentlichen Bestseller-Liste der New York Times (Stand: August 2013). Das Buch wurde von der internationalen wie deutschsprachigen Presse unter anderem als »rich and memorable« (New York Times), »fulminantes Debüt« (Süddeutsche Zeitung), »ein Wunder von einem Roman« (Die Zeit) und »literarisches Ereignis« (Deutschlandradio Kultur) bezeichnet.“ (de.wikipedia.org, Stand März 2014)

Worum geht‘s

Raquel J. Palacio WUNDER (Hanser 2013, Original 2012) 
„Ich werde nicht beschreiben, wie ich aussehe. Was immer ihr euch vorstellt - es ist schlimmer.“ (S.10)

August heißt der Ich-Erzähler, ein 10-jähriger Junge, dessen Gesicht von Geburt an entstellt ist und auch durch unzählige Operationen nicht ins Normale gebracht werden konnte. Dies führt dazu, dass er bislang zuhause von der Mutter unterrichtet worden ist und wenig Kontakte hat (=> homeschooling). Die Familie ist Middle Class und wohnt in Manhattan, die Mutter - Kinderbuchzeichnerin - arbeitet nicht, damit sie sich der Erziehung von August und seiner fünf Jahre älteren Schwester Olivia widmen kann. 
 August soll nun aber doch eingeschult werden und zwar in die fünfte Klasse einer Middle-School, Beecher Prep geheißen. Die Vorstellung beim Schulleiter Mr Pomann geht noch ganz gut, drei Schüler zeigen August die Schule, Charlotte, Jack und Julian. Letzterer ist weniger ‚nett‘ als die anderen und wird sich als sein Gegner herausstellen, während Jack über kurz oder lang sein Freund wird.
 Die ersten Schultage und Wochen gehen ohne besondere Katastrophen vorbei, August macht sogar Bekanntschaft mit einem netten Mädchen, das sich nicht um das Getuschel der anderen zu kümmern scheint, Summer geheißen. Alles geht gut bis Halloween. In seiner Scream-Verkleidung muss er in der Schule mithören, was die Mitschüler über ihn sprechen, insbesondere Julian, von dem er es erwartet hatte, aber auch von seinem Sitznachbarn Jack! Das wirft ihn völlig aus der Bahn, er verkriecht sich zuhause und will nicht mehr in die Schule gehen.

Er geht dann aber doch noch und erlebt in seinem ersten Schuljahr das ganze Spetrum von Anfeindungen und Spott, aber auch von Zuspruch und Ermutigungen, das mit der Integration eines absoluten Außenseiters zusammenhängt. Um den „Zombie“ herum entsteht ein „Krieg“, in dem es wechselnde Parteiungen für und gegen ihn gibt; Julians Eltern möchten die Aufnahme Augusts in die Schule rückgängig machen, weil dessen Anwesenheit die Kinder unter unerträglichen psychischen Druck setzt. August aber übersteht den „Krieg“ und gewinnt nach und nach Freunde und Anerkennung: Zum einen weil er ein guter und hilfreicher Schüler ist, er lässt z.B. seine Hausaufgaben abschreiben; zum anderen weil seine Tapferkeit zunehmend Anerkennung findet. Dabei helfen ihm nicht nur seine sehr fürsorglichen Eltern, sondern auch die ältere Schwester Olivia, deren Freund Justin, auch Olivias Freundin Miranda findet nach anfänglicher Distanzierung ihre Rolle als beste Freundin wieder, und schließlich auch der Sitznachbar Jack, der sich aus dem Dunstkreis der „Angesagten“ zu befreien vermag.

Überhaupt geht es unter diesen 10- bis 15-jährigen Schulkids viel um Angesagtsein und Dazugehören, aber auch um den eigenen Weg gegenüber den Erwartungshaltungen der Mitschüler und Erwachsenen.

Die letzte und größte Bewährungsprobe steht für August im Freizeitlager an, denn er war noch nie von Zuhause weg gewesen. Alles geht gut bis zum letzten Abend, als August und Jack beim Austreten im Wald von einer Gruppe Siebtklässler aus einer anderen Schule überrascht und bedroht werden. ... Genaueres wird hier nicht verraten, nur soviel sei gesagt: Es gibt ein Happy End allergrößten Ausmaßes, das den Leser nicht ungerührt lässt.

Vorlage:Meinung

Stimmen

Presse und Internet

„Ich habe mich vor diesem Buch gefürchtet. Vor den Gefühlen, die es auslösen würde. Mitleid, das sich nicht mehr klein halten lässt. Hilflosigkeit angesichts der Situation eines behinderten Jungen, der den Hänseleien und Boshaftigkeiten anderer Menschen, anderer Kinder ausgesetzt ist. Wenn man weiß, dass mir auch schon mal die Tränen kommen, wenn ich Kinder, die Brillen tragen, deren Gläser so dick sind wie der Boden von Marmeladengläsern sind, wird vielleicht klar, was ich meine. [...]“
“In der Schule finden Kinder Freunde. Doch sie sind auch niederträchtigen Monstern ausgeliefert. In der Schule lernt man fürs Leben.
Segelohren? Schielaugen? Hasenscharte? Wer ungewöhnlich aussieht, wird angestarrt. Raquel J. Palacio erzählt in ihrem Roman „Wunder“ für Kinder und Erwachsene, dass das Problem bei uns selbst liegt. Sie liest heute und morgen in Berlin.
Die Frau dort drüben ist ja bestimmt drei Mal so dick wie ich. Der Mann an der Kasse neben mir hat einen riesigen Buckel. Und das Kind auf der Bank muss wohl Verbrennungen erlitten haben. Oder weshalb sieht es so vernarbt und schief aus? Lieber nicht hinschauen!
Da weiß man zwar, dass das Äußere sich nicht nur Beurteilung eines Menschen eignet, aber sobald jemand auffällig anders aussieht als der Durchschnitt, bekommt man einen Schreck. Raquel Jaramillo ist es so ergangen, als sie mit ihren damals noch sehr kleinen Söhnen vor einem Eisladen plötzlich ein Mädchen sah mit einem schlimm verformten Gesicht [...]“ (www.berliner-zeitung.de)
„Was Wunder unter anderem so interessant macht, ist die Art, wie es geschrieben ist. Zum einen sind da die extrem kurzen Kapitel, die aber trotzdem genau die richtige Länge zu haben scheinen und zum anderen die verschiedenen Sichtweisen, aus denen diese geschildert sind. So erfährt man durch Ich-Perspektive und mit für einen 10-Jähren schon ziemlich vernünftigen Stil Einblicke in Auggies Leben, aber auch welche von seiner Schwester Via, die bei ihren Eltern teilweise zu kurz kommt, da ihr Bruder viel Aufmerksamkeit einfordert oder auch von Freunden an der Schule, die nicht selten gefragt werden, warum sie sich "mit so einem abgeben".“
„Raquel J. Palacio erklärt in ihrem Debütroman „Wunder“ die Freundlichkeit zum Überlebensmittel. Das Buch ist für Leser ab elf Jahren und für Erwachsene gedacht. Es ist ein Buch, das verbindet.
Er ist nicht zu übersehen. Jeder erschrickt, der August zum ersten Mal erblickt. Gleichzeitig regt sich bei den meisten Menschen der Reflex, sofort wegzuschauen. Wer gut erzogen ist, will nicht glotzen, nicht mit seinem Blick verletzen. „Ich weiß, dass ich kein normales zehnjähriges Kind bin“, sagt August im ersten Satz des Buches. „Ich werde nicht beschreiben, wie ich aussehe“, endet dieser Abschnitt. „Was immer ihr euch vorstellt – es ist schlimmer.“
Der Roman „Wunder“ ist laut Verlagsempfehlung für Leser ab elf Jahren und für Erwachsene gedacht. Es ist ein Buch, das verbindet: Mit elf ist man bereits klug genug dafür, mit vierzig auf eine andere Weise empfänglich. Sprache und Aufbau erreichen erfahrene Leser genauso wie die jungen.“ (www.fr-online.de)
„Ein entstellter Junge und die Frage nach Identität – "Wunder" ist ein Wunder von einem Roman. von Katrin Hörnlein
Dass da etwas rausmuss, erkennt auch, wer Auftritte oder Interviews von Palacio/Jaramillo sieht. Mit gefühlten 100 Ausrufezeichen versieht sie ihre Botschaft: Choose kind! – wähle die Freundlichkeit. In den USA hat der Verlag sogar eine Website samt Unterschriftenkampagne dazu ins Leben gerufen, bei der sich Schüler gegen Mobbing aussprechen. Dass es eine PR-Nummer ist – geschenkt, jedenfalls dann, wenn es tatsächlich eine Diskussion unter Kindern auslöst.
Wunderbar ist es, wenn Literatur Dinge in uns anstößt und uns dazu bringt, unser Verhalten zu überdenken oder gar zu ändern. Wunder gibt viele Anstöße, etwa wenn Direktor Pomann in seiner Jahresabschlussrede fordert, "immer ein wenig freundlicher zu sein als unbedingt nötig". Das klingt wie ein platter Kalenderspruch, ist aber in ihrer Schlichtheit eine alltagstaugliche Maxime. Oder wie Auggie sagen würde: "ultracool!"“ (DIE ZEIT Nº 20/2013  8. Mai 2013 )

Youtubes

Diversity Day discussion with 'Wonder' author Ms. R. J. Palacio. 'Wonder' was read by the entire Rye Country Day middle school in the fall of 2012 for its annual Diversity Day. (1:12 Stunde)

Drei Trailer zu einem noch nicht vorhandenen Film

One of my favorite books ever, put into a movie trailer, by me and my friend Jaron (1:50 Min)

Audio

  • Wunder Übersetzt von André Mumot, gelesen von Andreas Steinhöfel, Sascha Icks, Birte Schnöink, Hans Löw, Mirco Kreibich, Julia Casper, Nina Petri, Boris Aljinovic, 300 Minuten
  • Bücher entern Ohren (BEO) - Kinderhörbuchpreis 2013 in der Kategorie II: 7 - 11 Jahre.

Sonstiges