Fußballliteratur und Limericks: Unterschied zwischen den Seiten

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Main>Klaus Dautel
 
Main>Klaus Dautel
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==Fußball-Poesie==
<table cellpadding=10><tr><td bgcolor=#ddeeff>
{{Zitat|1=
<pre>
<poem>
v - v v - v v - (v)
<table cellspacing="10"><tr><td width="300" valign="top">
v - v v - v v - (v)
'''Fußball'''
      v - v v -
(nebst Abart und Ausartung)
      v - v v -
v - v v - v v - (v)
</pre>
</td><tr></table>


''Joachim Ringelnatz''
==LIMERICKS==
:There once was a man in Calcutta,
:Who spoke with a terrible stutter.
:: At breakfast he said:
::'Give me b-b-b-bread,
:And b-b-b-b-b-b-butter.'  


Der Fußballwahn ist eine Krank-
heit, aber selten, Gott sei Dank!
Ich kenne wen, der litt akut
an Fußballwahn und Fußballwut.
{{Zeile|5}}Sowie er einen Gegenstand
in Kugelform und ähnlich fand,
so trat er zu und stieß mit Kraft
ihn in die bunte Nachbarschaft.
Ob es ein Schwalbennest, ein Tiegel,
{{Zeile|10}}ein Käse, Globus oder Igel,
ein Krug, ein Schmuckwerk am Altar,
ein Kegelball, ein Kissen war,
und wem der Gegenstand gehörte,
das war etwas, was ihn nicht störte.
{{Zeile|15}}Bald trieb er eine Schweineblase,
bald steife Hüte durch die Straße.
Dann wieder mit geübtem Schwung
stieß er den Fuß in Pferdedung.
</td><td width="300">
Mit Schwamm und Seife trieb er Sport.
{{Zeile|20}}Die Lampenkuppel brach sofort.
Das Nachtgeschirr flog zielbewusst
der Tante Berta an die Brust.
Kein Abwehrmittel wollte nützen,
nicht Stacheldraht in Stiefelspitzen,
{{Zeile|25}}noch Puffer, außen angebracht.
Er siegte immer, 0 zu 8,
und übte weiter frisch, fromm, frei
mit Totenkopf und Straußenei.
Erschreckt durch seine wilden Stöße,
{{Zeile|30}}gab man ihm nie Kartoffelklöße.
Selbst vor dem Podex und den Brüsten
der Frau ergriff ihn ein Gelüsten,
was er jedoch als Mann von Stand
aus Höflichkeit meist überwand.
{{Zeile|35}}Dagegen gab ein Schwartenmagen
dem Fleischer Anlass zum Verklagen.
Was beim Gemüsemarkt geschah,
kommt einer Schlacht bei Leipzig nah.


</td><td width="300">
:There was an old man from Peru,
Da schwirrten Äpfel, Apfelsinen
:Who dreamed he was eating his shoe.
{{Zeile|40}}durch Publikum wie wilde Bienen.
::  He woke in a fright
Da sah man Blutorangen, Zwetschen
::  In the middle of the night
an blassen Wangen sich zerquetschen.
:And found it was perfectly true.
Das Eigelb überzog die Leiber,
ein Fischkorb platzte zwischen Weiber.
{{Zeile|45}}Kartoffeln spritzten und Zitronen.
Man duckte sich vor den Melonen.
Dem Krautkopf folgten Kürbisschüsse.
Dann donnerten die Kokosnüsse.
Genug! Als alles dies getan,
{{Zeile|50}}griff unser Held zum Größenwahn.
Schon schäkernd mit der U-Boots-Mine,
besann er sich auf die Lawine.
Doch als pompöser Fußballstößer
Fand er die Erde noch viel größer.
{{Zeile|55}}Er rang mit mancherlei Problemen.
Zunächst: Wie soll man Anlauf nehmen?
Dann schiffte er von dem Balkon
sich ein in einen Luftballon.
Und blieb von da an in der Luft,
{{Zeile|60}}verschollen. Hat sich selbst verpufft. -
Ich warne euch, ihr Brüder Jahns,
vor dem Gebrauch des Fußballwahns!


:Turngedichte 1920-23
</td></tr></table>
</poem>
|2=<!-- Quelle -->}}


* Rainer Moritz (Hg.): Doppelpass und Abseitsfalle. Ein Fußball-Lesebuch, Reclam UB 9349 ([https://www.buecher.de/shop/buecher/doppelpass-und-abseitsfalle/moritz-rainer-hrsg-/products_products/detail/prod_id/05710476/ Inhaltsverzeichnis und Pressestimmen])
:There once was a young man called Paul,
:Who went to a fancy-dress ball.
::  He thought he would risk it
:: And go as a biscuit,
:But a dog ate him up in the hall.


* Praxis Deutsch: Zeitschrift für den Deutschunterricht März 2006 (196): ''Fußball'' - [https://www.friedrich-verlag.de/shop/downloads/dl/file/id/34477/product/4283/inhaltsverzeichnis.pdf Inhaltsverzeichnis (pdf)]


==Weltmeisterschaft 1954==
:There was a young man of Bengal,
:Who went to a fancy-dress ball.
::  He went, just for fun,
::  dressed up as a bun,
:and a dog ate him up in the hall.


Fußball im Kino (50er-Jahre)
:"Der Sport versöhnt die Völker. Zwanzigtausend starren auf einen Ball. Es ist höchst langweilig. Aber dann holt das Teleobjektiv der Filmkamera einzelne Gesichter aus den Zwanzigtausend heraus: erschreckende Gesichter, verkrampfte Kinnladen, hassverzehrte Münder, Mordgier im Blick. [...] War dies des Menschen Antlitz? War so erschreckend des Zeitgenossen Gesicht? Wohin war man verschlagen, und welchem Zufalle verdankte er es [...] dass nicht auch er verrührt war in diesen Brei der Zwanzigtausend (Minister saßen auf den Bänken und wurden vom Kameraauge erfasst, Minister waren volksverbunden, sie waren es oder sie taten so: hervorragende Mimiker) und mit verklemmten Kierfern den Ball verfolgte? Ihm klopfte das Herz hier nicht, sein Blut pulste nicht schneller, er empfand nicht die Wut: an die Kehle dem Schiedsrichter, schlagt den Hund, Schiebung, ein Elfmeter, kein Elfmeter, Pfiffe! [...] Sie waren vereint, sie akkumulierten, sie waren eine gefährliche Häufung von Nullen, eine explosive Mischung, zwanzigtausend erregte Herzen und zwanzigtausend hohle Köpfe. Natürlich warteten sie auf ihren Führer, auf die Nummer Eins, auf den, der sich positiv mit ihnen konfrontiert und sie erst zur gewaltigen Ziffer macht, zum Volk ..." 
::Wolfgang Koeppen: Das Treibhaus 1953, suhrkamp S. 137/8


Fußball im Radio 1954
:There was a young lady of Riga,
:"... was ich schamhaft und heimlich gewünscht hatte, ich war zum Weltmeister geworden, und das wollte ich mir nicht nehmen lassen durch Beschwichtigungen ... ''die Spieler gebärden sich, als ob sie ein Schloss gewonnen hätten'' ... ich hatte mehr gewonnen, mir liefen Tränen, Siegerehrung, eine Greisenstimme sprach im Hintergrund gegen den Jubel, der Reporter redete darüber hinweg ... ''der stolze Triumph unserer deutschen Weltmeister ... Höhepunkt'' ... nannte noch einmal die Namen der Spieler, des Bundestrainers, ich wurde ruhiger ... ''ich kann mir vorstellen, wie Sie in der Heimat Anteil nehmen werden ... jetzt erfolgt die feierliche Übergabe des Pokals an Fritz Walter, den Kapitän der deutschen Weltmeistermannschaft'' ... Fritz zeigte den Pokal, den ich nicht sah, die Hymne wurde gespielt, ich hörte Deutschland, Deutschland, über alles mehr geschrien als gesungen, ich verstand die Worte nicht genau, weil offenbar zwei Fassungen gleichzeitig gesungen wurden, die verbotene erste und die erlaubte dritte Strophe, vor wenigen Tagen erst, vor der Feierstunde zum 17. Juni war uns beigebracht worden, Einigkeit und Recht und Freiheit zu singen und nicht Deutschland, Deutschland, über alles, deutlich verstand ich brüderlich zusammenhält und die miteinander aufsteigenden Stimmen über alles in der Welt, ein dumpfer Jubel in der Wiederholung aus befreiten Kehlen, Deutschland, Deutschland, über alles, über alles in der Welt, ehe der Gesang in wildes Johlen ausuferte, das nach Ej! oder Ja! oder Heil! klang ..."
:Who smiled when she rode on a tiger.
::F.C.Delius: Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde, 1994, zitiert nach Buchners Schulbibliothek der Moderne, Bamberg 2000 S.74f
:: They came back from the ride
:: With the lady inside,
:And the smile on the face of the tiger.


Elke Heidenreich erinnert sich
:„Am 4. Juli 1954 passierte viel.
:Gegenüber war die Gaststätte Schulte. Die Ersten betranken sich schon am frühen Morgen. Wetten wurden abgeschlossen. Ich wurde zu Schulte geschickt, um für meinen Vater und meinen Onkel Hans mehrere Flaschen Stauder-Bier zu kaufen („Ruhrrevier trinkt Stauderbier“, so die damalige Werbung). Wer Leute kannte, die einen Fernseher hatten, war glücklich dran. Wir kannten niemanden mit Fernseher. Wir hatten den Loewe-Opta-Radioapparat mit dem grünen Auge in der Küche stehen, und mein Vater und mein Onkel Hans, Mutters Bruder, saßen am Küchentisch, tranken Stauder-Bier („Kind, hol noch vier Flaschen!") und diskutierten die bisherigen Fußballweltmeister: Uruguay, Italien - alles Stümper. WIR würden es machen, und meine Mutter sagte: „Sonst noch was? IHR habt gerade genug gemacht."
:[...] Was meine Mutter an dem Tag machte, weiß ich nicht mehr. Aber mein Vater und Onkel Hans saßen vorm Radio, ich saß am Fenster, und als die „Tooor, Tooor, Tooor, ich werd verrückt!"-Rufe nicht mehr zu überhören waren, sah ich aus allen Häusern Männer strömen: Herrn Metzkowitz und Herrn Josefiak, Herrn Mürl, Herrn Wiedemeier, Herrn Stein, Herrn Stratmann und Herrn Wille - sonst waren sie untereinander total zerstritten über Fragen wie West- oder Ostfront, wer mehr gelitten hatte, ob der Jude nicht letztlich doch selbst schuld war, wie Deutschland aussähe, wenn man den Krieg gewonnen hätte, ob der Führer wohl in Argentinien lebte, sie la-gen sich jetzt in den Armen, auch mein Vater rannte nach unten, auf der Straße war Geschrei, Bierflaschen flogen, und mein Onkel Hans, ein sanfter, stiller, leicht behinderter Mensch, der der Ver-nichtungsmaschinerie der Nazis gerade eben so entkommen war, stand neben mir im Erker, sah sich das Treiben auf der Kunigundastraße an und sagte: „Jetzt denken sie wieder Gott weiß, wer sie sind."
:Und meine Mutter sagte: "Hört das denn nie auf?"
:Die ganze Nacht wurde bei Schulte gesoffen, und gegen Morgen grölten sie das Lied, in dem uns heute Deutschland gehört und morgen die ganze Welt."
::aus: Wo waren Sie, als Deutschland zum ersten Mal Fußballweltmeister wurde? Zehn Augen- und Ohrenzeugen erinnern sich [http://www.zeit.de/2003/40/Wunder_2fEinleitung_40 (c) DIE ZEIT 25.09.2003 Nr. 40]


Klaus Theweleit erinnert sich auf seine Weise:
:There was an old man from Dunoon,
:„Heute steht in allen Büchern, der WM-Sieg der deutschen Kicker 1954 in Bern sei so etwas wie die Auslöschung der Kriegsniederlage gewesen. . . Deutschland wieder aufgenommen in den Kreis der anständigen Völker... die Nazi-Schande gelöscht. Mag sein, dass einige vergangenheitsbewältigende Reporter- und Funktionärsköpfe die Sache gleich so aufgefasst haben, also ihre Ausschlachtbarkeit erkannten - Nutzen bringender Fußball! Sonst ist es eher eine nachträgliche Übertreibung.
:Who always ate soup with a spoon,  
:Die Kriegsgeneration, jedenfalls wie ich sie um mich herum werkeln sah, feierte diesen Sieg nicht in solcher Weise. Sie war viel zu sehr mit ihren zwei Haupttätigkeiten beschäftigt. Die erste bestand in der absoluten Nichtbefassung mit der eigenen Verstricktheit ins Hitlertum; das fraß schon mal eine große Menge der Tagesenergie. Die zweite war die Befassung mit dem, was sie euphorisch den Wiederaufbau nannten. Für groß Fußballsinn blieb da nicht viel. Sie fügten diesen Sieg dem Schatz hinzu, den sie sich sowieso schon erworben hatten. Im Fach aller Fächer, dem übergreifenden Hauptfach Fleiß, waren sie längst im Besitz der allerverdientesten Bestnoten mit der Anstecknadel des »Wir sind wieder wer«. Weltmeister in deutschem Fleiß - ein bisschen wichtiger als Fußballsiege! - und sogar vor den so siegreichen Alliierten. Erst waren sie die Fleißigsten gewesen im Europa-Zerdeppern, dann die Fleißigsten im Ausblenden von Kriegsursachen und Kriegsfolgen, jetzt häuften sie fleißig Stein auf Stein und segelten voran mit bewimpelten Pirogen ins Wirtschaftswunderfleißland ...“
::  For he said:`As I eat
::Klaus Theweleit: Tor zur Welt, Fußball als Realitätsmodell, Kiepenheuer&Witsch, Köln 2006 S.42f
:: Neither fish, fowl not meat,
:I should finish my dinner too soon.


:[...]
<!-- später mehr
:Boss Rahn, im Fallen jubelnd, hat getroffen,
:mit seinem linken Fuß, das sieht man gern,
:an einem schiefergrauen Tag in Bern.
:Für Deutschland ist der ganze Himmel offen.
:Der Chef: man sieht, wie er in Bern verschmitzt
:hoch auf den Schultern seiner Männer sitzt.
::aus: Ror Wolf: Neunzehnhundertvierundfünfzig, zit. nach Rainer Moritz (Hg.): Doppelpass und Abseitsfalle, Reclam 1995 S. 214


;Weblinks und Downloads zum Wunder von Bern:
There was an old man who said: "Why
*[http://www.fcdelius.de/buecher/sonntag.html F.C. Delius: Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde] - Rezensionen, Pressestimmen, Zitate (www.fcdelius.de)
Can`t I look in my ear with my eye?
*[http://www.bpb.de/publikationen/59P3AK,0,0,Das_Wunder_von_Bern.html Das Wunder von Bern], Filmheft der Bundeszentrale für politische Bildung (www.bpb.de)
  I think I can do it
*[http://www.bpb.de/publikationen/DSVSJU,0,0,Was_symbolisiert_das_Wunder_von_Bern.html Was symbolisiert das "Wunder von Bern"?] Den gesellschaftspolitischen Beitrag, den der Fußball leisten kann, zeigt Norbert Seitz in seinem Essay anhand des "Wunders von Bern" auf. Es sei ein Teil des deutschen "Geschichtsgefühls" geworden. Aus Politik und Zeitgeschichte (B 26/2004)
  If I put my mind to it.  
You never can tell till you try!"


==Weltmeisterschaft 1974==
* Einer packt aus! Aus dem Monolog eines ehemaligen (fiktiven!) DDR-Fußballtrainers:
:"Nehmen wir das Sparwasser-Tor. Sparwasser hat viele Tore gemacht, aber nur eines wurde das Sparwasser-Tor. Vierundsiebzig bei der WM hat er gegen den Westen das Einsnull für die DDR gemacht. War eine Riesen-Sensation. Hat ja damals keiner mit gerechnet, daß die DDR den Westen schlägt. Zuallerletzt die DDR selber. Heinz-Florian Oertel hat nicht mal von der BRD-Nationalmannschaft sprechen dürfen, sondern nur von der DFB-Auswahl. Damit die DDR nicht gegen die BRD verliert, sondern gegen den DFB. Nach dem Spiel traute sich Oertel zu sagen, daß die DDR die BRD besiegt hat. Erst der Sieg der DDR hat den DFB zur BRD gemacht! Aber das nur am Rande."
::Thomas Brussig: Leben bis Männer, Fischer 2001 S. 35f
::Siehe dazu auch [http://www.thomasbrussig.de/Seiten/Buecher/buch_leben.html www.thomasbrussig.de]


* Ludwig Harig/Dieter Kühn: ''Netzer kam aus der Tiefe des Raumes. Notwendige Beiträge zur Fußballweltmeisterschaft.'', Hanser Verlag 1974 - Leider nur noch gebraucht erhältlich
There was a young lady named Bright,
:Siehe dazu die Besprechung von [https://www.scudettoblog.de/blog/2008/02/1974-harig-ludwig-kuhn-dieter-hg-netzer-kam-aus-der-tiefe-des-raumes-notwendige-beitrage-zur-fusballweltmeisterschaft/ Scudettoblog]
Whose speed was much faster than light.
  She set off one day
  In a relative way,
And returned the previous night.


==Noch mehr Poesie==
Anlässlich des verschossenen Hoeneß-Elfmeters im Endspiel gegen die Tschechoslowakei, Europa-Meisterschaft 1976, verfasste Annemarie Schimmel, Professorin für Orientalistik, einen [[Limericks|Limerick]]:
<poem>
Inmitten gewalt'gen Getöses
verschoss den Elfmeter der Hoeneß.
Das Spiel ist verloren ...
Mit hängenden Ohren
betrachtet der Trainer, Herr Schön, es.
</poem>
aus: Sonderbeilage der Stuttgarter Zeitung zur WM 2010, 6. Juni 2010


Ludwig Harig: Die Wahrheit ist auf dem Platz. Fußballsonette. Hanser Verlag 2006
There was a young fellow named Hall,
<poem>
Who fell in the spring in the fall.
"Der kühne Doppelpass, die maßgerechte Flanke:
  It would have been a sad thing
in jedem Augenblick ist dieses Spiel beginnbar.  
  Had he died in the spring,
Zur Hälfte ists verlier-, zur Hälfte ists gewinnbar,
But he didn't - he died in the fall.  
der Tormann letzten Ends, er hälts in seiner Pranke."
</poem>
aus: [https://www.welt.de/print-welt/article219590/Ganz-Deutschland-zittert-mit.html "Ganz Deutschland zittert mit".] "Fußballsonette des Kreuzreimgottes Ludwig Harig", von Rainer Moritz, 27.05.2006 (www.welt.de)


Noch ein Sonett, aus [http://culturmag.de/litmag-special-zur-frauenfusball-wm-2011/klaus-casar-zehrer-sieben-fusball-sonette/29831 Klaus Cäsar Zehrer: Sieben Fußball-Sonette] anlässlich der Frauenfußball-WM 2011:
<poem>
'''Der Torwart:'''


Wenn zwanzig Männer durch die Gegend hasten,
There was a young girl of West Ham,
beschaut er das Geschehen müden Blicks:
Who smiled as she jumped on a tram.
»Ein Tor? Nein, tut mir leid, das wird heut nix.
  As she quickly embarked
Ein Tor? Hört auf zu träumen, ihr Phantasten.
  The conductor remarked,
"Your fare, Miss." She said, "Yes, I am."


Hier stehe ich. Mit Armen, stark wie Masten.
Hier fällt kein Tor. Dafür bin ich zu fix.
Hier fällt kein Tor. Ich kenne alle Tricks.
Hier fällt kein Tor. Hier stehe ich im Kasten.«


Da naht in hohem Bogen etwas Rundes,
A remarkable bird is the pelican,
dem er erst reichlich spät Beachtung schenkt.
His beak holds more than his belican.
Er kratzt sich unentschlossen hinterm Ohr,
  He can take in his beak
  Enough food for a week -
But I'm damned if I know how the helican.


verfolgt die Lederkugel offnen Mundes,
bestaunt sie, holt sie aus dem Netz und denkt:
»Neun-Null, es reicht. Ab jetzt fällt hier kein Tor.«
</poem>


==Weltmeisterschaft 2014==
She got mad and called him "Mr",
* Michael Horeni: '''Die Brüder Boateng'''. Drei deutsche Karrieren. Verlag Klett-Cotta 2012
Not because he came and kr,
:"Drei Brüder, zwei Mütter, ein Vater, ein Ziel: Fußballprofi zu werden. George, der älteste, hat es nicht geschafft. Heute züchtet er Hunde und macht Musik. Kevin hat bei der WM 2010 für Ghana gespielt und trumpft nun bei AC Mailand auf. Bei Jérôme, so scheint es, lief alles nach Plan. Er verteidigt für den FC Bayern und die deutsche Nationalmannschaft.
  But because, just before,
:Das Buch erzählt vom Aufwachsen in zwei grundverschiedenen Stadtteilen, von Unterstützung und Vernachlässigung in Familie, Schule und Fußballverein, vom Aufstieg im Profifußball bis hin zu den Spitzenklubs und von Integration und Ausgrenzung." ([https://www.klett-cotta.de/buch/Tropen-Sachbuch/Die_Brueder_Boateng/21863 Klett-Cotta.de])
  As he stood at the door,
:Dazu auch [https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article106387098/Die-Brueder-Boateng-zwischen-Weltruhm-und-Knast.html Die Brüder Boateng zwischen Weltruhm und Knast],  Richard Kämmerlings am 03.06.2012 (www.welt.de)
This Mr kr sr.


* Albert Ostermaier: [http://www.suhrkamp.de/buecher/fluegelwechsel-albert_ostermaier_19395.html Flügelwechsel. Fußball-Oden]. Suhrkamp 2014
:"Als »Expressionist« unter den zeitgenössischen Dichtern ist es nicht erstaunlich, wenn Albert Ostermaier sich der Sportart zuwendet, die an die Emotionen vieler Menschen rührt, den Fußball. Als »klassischen« unter den zeitgenössischen Dichtern versteht es sich von selbst, dass er die strenge Form variiert: die Ode. Bekannt geworden ist vor allem Albert Ostermaiers Ode an den »Titan«, den Torhüter Oliver Kahn: »wenn er beim eckball wie ein blonde katze aus dem tor stürmt auf einer welle der begeisterung durch die blauen lüfte fliegt«. Die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien bildet den Anlass, um eine Auswahl seiner Fußball-Gedichte zu veröffentlichen – illustriert von dem Fußball-Narr Florian Süßmayr." (www.suhrkamp.de) - Mit Leseprobe: ''Sechste Ode an Kahn''


* Horst Evers: [https://www.rowohlt.de/buch/Horst_Evers_Vom_Mentalen_her_quasi_Weltmeister.3093709.html Vom Mentalen her quasi Weltmeister.] Rowohlt 2014.
A girl who weighed many an oz
:"Die Welt des Fußballs bietet immer wieder schöne Gelegenheiten, Neues über andere Länder und Völker, über ihre Sitten und Gebräuche zu erfahren. Was macht diese Völker aus? Wie leben die Menschen dort? Was für eine Mentalität haben die so? Welche Geschichte? Welche Eigenheiten? ..." (www.rowohlt.de)
Used language i cannot pronoz,
  For a fellow unkind
  pulled her chair of behind
Just to see (so he said) if she'd boz.


==Fußballer-Bücher==


Wer viel Zeit und Lust hat und in der Nähe einer gut ausgestatteten Bücherei wohnt, kann auch nach diesen mehr oder weniger historischen Titeln Ausschau halten:
A flea and a fly in a flue
:Fritz Walter: 3:2: Die Spiele zur Weltmeisterschaft, München 1954
Were imprisoned, so what could they do?
:Gerd Müller: Tore entscheiden. München 1969
  Said the fly:"Let us flee!"
:Gerd Müller: Goldene Beine [ein Bildband] Rosenheim 1971
  "Let us fly!" said the flea.
:Hans-Hubert Vogts: Klein, aber oho! [Die Autobiographie e. sympath. Sportlers] Rosenheim 1971
So they flew through a flaw in the flue.
:Hans-Hubert Vogts: Aus meiner Sicht [Bildband] Rosenheim 1974
:Franz Beckenbauer: Einer wie ich, C. Bertelsmann, München, 1975
:Franz Beckenbauer: Ich - Wie es wirklich war, C. Bertelsmann, München
:Rudi Völler, Hans-Dieter Schütt [Hrsg.]: Rudi Völler, Superstar. Berlin 1992
:Toni Schumacher: Anpfiff: Enthüllungen über den deutschen Fußball. München 1997
:Günter Netzer (und Helmut Schümann): Aus der Tiefe des Raums. Mein Leben. Hamburg 2004
:Oliver Kahn: Nummer eins. München 2004. ISBN 978-3426273463
:Michael Horeni: Klinsmann: Stürmer, Trainer, Weltmeister. Frankfurt 2005. ISBN 9783502150459


==Fußballbücher für Jugendliche==
===Wilde Fußballkerle===
*Der [https://www.dtv.de/lehrer/startseite/c-76?utm_source=zum.de&utm_medium=advertorial&utm_content=text&utm_campaign=lehrerportal Deutsche Taschenbuchverlag (dtv)] bietet im "Lehrerportal" (Registrierung nötig) kostenlose Unterrichtsmodelle zu einer Reihe von Kinder/Jugendbüchern an. z.B.:
: Joachim Masannek, Die Wilden Fußballkerle: Die Legende lebt
:"Die nächste Generation der Wilden Kerle ist bereit: In DIE WILDEN KERLE – DIE LEGENDE LEBT treten sieben, neue unerschrockene Helden an gegen den Dicken Michi und die Galaktischen Sieger."


===Mal Peet: Keeper===
There was an old man with a beard,  
Aus dem Englischen von Eike Schönfeld, Carlsen Verlag 2007, 220 Seiten, 6,95 €
Who said, "It is just as I feared -  
{{Meinung|Wenige Tage nach Gewinn der Fußballweltmeisterschaft erzählt der weltbeste Torhüter, El Gato genannt, dem berühmten Fußballjournalisten Faustino seine Lebensgeschichte. Diese  beginnt in den Tropenwäldern Brasiliens, wo die Familie in einem Holzfäller-Camp lebte und der Vater täglich mit einem Trupp Männer in den Urwald fuhr und am Abend todmüde vom Holzfällen nach Hause kam. Dass in dieser Welt ein Junge zum genialen Torhüter heranwächst, gleicht einem Wunder und ist auch eines. Diese wunderbare Geschichte handelt also nicht nur vom Fußballspielen und Torehüten, sondern vom Leben hart arbeitender Menschen am Rande der Gesellschaft und der Tropenwälder. Und während der Journalist Faustino eigentlich nur eine gut bezahlte Exklusivgeschichte für seine Zeitung schreiben will, geht es El Gato um mehr: Er will seinen Eltern, insbesondere seinem Vater und dessen Arbeitskollegen ein Denkmal setzen und der Welt Einblicke in deren Lebensweise ermöglichen.  
  Two owls and a hen
  Four larks and a wren
Have all build their nests in my beard."
                       
There was a young person from Perth,
Who was born on the day of his birth.
  He was married, they say,  
  On his wife`s wedding day
And died when he quitted this earth.  


Darum ist dieser Roman auch nicht nur für fußballbegeisterte Jungs geeignet, sondern für alle, die mehr über das Leben in anderen Kulturen und sozialen Verhältnissen erfahren wollen.


Mal Peet ist ein englischer Autor und Buchillustrator, "Keeper" ist sein erster Roman für Jugendliche und war 2007 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
There once was a barber at Ealing
:Empfohlen zur Behandlung in Klasse 6-7 unter dem Aspekt ''Interkulturelle Verständigung'' ([[Benutzer:Klaus Dautel|Klaus Dautel]]).}}
Who had a peculiar feeling
  That he was a fly
  And wanted to try
To walk upside down on the ceiling.


* [https://www.jugendbuchtipps.de/2008/05/22/buchbesprechung-mal-peet-keeper/ Buchbesprechung: Mal Peet "Keeper"]
:"Da muss schon erst eine Fußballweltmeisterschaft kommen, bis dieses Buch aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt wird. Gut, allzu lange hat das nicht gedauert – aber immerhin ist Mal Peets Fußballroman schon 2003 im Original erschienen. ... Wer nun meint, dass dieses Buch nur von Fußball handelt, der hat sich geirrt. Zwar geht es vordergründig ums runde Leder, aber auf weiteren Ebenen werden viele andere Dinge thematisiert – und das einfühlsam und ohne Aufdringlichkeit." - Ulf Cronenberg 22. Mai 2008 (Jugendbuchtipps.de)


* Siehe auch: [http://www.zeit.de/2006/12/KJ-Keeper_tab Du musst das Spiel lesen] - Zwei große Jugendromane über Fußball, die über die gewohnten Erfolgsgeschichten hinausgehen und von der Magie des Sports erzählen. Von Konrad Heidkamp | 16. März 2006  DIE ZEIT Literaturbeilage.  
There was a young fellow of Ealing,
Endowed with a delicte feeling.
  When he read on the door:
  'Don't spit on the floor!'
He jumped and spat on the ceiling.


* Beim zweiten in diesem ZEIT-Artikel besprochenen Roman handelt es sich um Lieneke Dijkzeuls Jugendroman "Ein Traum vom Fußball", der "das Leben eines afrikanischen Dorfes im Fußballspiel mit nackten Füßen" schildert. Hierzu die [https://www.jugendbuchtipps.de/2008/05/22/buchbesprechung-lieneke-dijkzeul-ein-traum-vom-fussball/ Buchbesprechung: Lieneke Dijkzeul ”Ein Traum vom Fußball"] , ebenfalls von Ulf Cronenberg:
:"„Ein Traum vom Fußball“ ist ein Jugendbuch, das einen in eine Welt des Fußballs entführt, die man normalerweise nicht kennt. Die Jungen kicken nicht mit Teamgeist (dem WM-Ball von Adidas), sondern mit einer selbst gebastelten Federkugel, sie spielen nicht mit Stollenschuhen, sondern barfuß – und es ist spannend zu erleben, wie Rahmane und seine Freunde langsam mit der großen Welt des Fußballs außerhalb ihres Dorfes Bekanntschaft machen. Schon die afrikanische Stadt, in die die drei Freunde eingeladen werden, ist für sie eine Herausforderung – ganz zu schweigen von Holland, wohin es einer der drei schafft (so viel sei hier lediglich verraten)."


==Siehe auch==
There was a young lady of Starky,
* [[Fußball]]
Who had an affair with a darkie.
  The results of their sins
  were quadruplets, not twins,
One black, and two white, and on khaki.


[[Kategorie:Literatur]]
 
[[Kategorie:Motive in der Literatur]]
There was a young lady of Eton,
[[Kategorie:Fußball]]
Whose figure had plenty of meat on.
[[Kategorie:ZUM2Edutags]]
  She said, 'Wed me, Jack!
<metakeywords>ZUM2Edutags,ZUM-Wiki,ZUM.de,OER,Fußballliteratur,Fußball,Literatur,Sport,Deutsch</metakeywords>
  And you'll find that my back
Is a nice place to warm your cold feet on.'
 
 
There was a young Lady of Lynn,
Who was so terribly thin,
  That when she essayed
  To drink lemonade,
She slipped through the straw and fell in.
 
There was a young lady of Kent,  
Who said she knew what it meant,
  When men asked her to dine
  And served cocktails and wine,
She knew what it meant, but she went.
 
-->
 
:There was a young man of Japan,
:Who wrote verses that never would scan.
::  When asked why this was,
::  He said:"It's because
:I always try to get as many syllables into the last line as I possibly can."

Version vom 11. November 2007, 12:58 Uhr

v - v v - v v - (v)
v - v v - v v - (v)
      v - v v -
      v - v v -
v - v v - v v - (v)

LIMERICKS

There once was a man in Calcutta,
Who spoke with a terrible stutter.
At breakfast he said:
'Give me b-b-b-bread,
And b-b-b-b-b-b-butter.'


There was an old man from Peru,
Who dreamed he was eating his shoe.
He woke in a fright
In the middle of the night
And found it was perfectly true.


There once was a young man called Paul,
Who went to a fancy-dress ball.
He thought he would risk it
And go as a biscuit,
But a dog ate him up in the hall.


There was a young man of Bengal,
Who went to a fancy-dress ball.
He went, just for fun,
dressed up as a bun,
and a dog ate him up in the hall.


There was a young lady of Riga,
Who smiled when she rode on a tiger.
They came back from the ride
With the lady inside,
And the smile on the face of the tiger.


There was an old man from Dunoon,
Who always ate soup with a spoon,
For he said:`As I eat
Neither fish, fowl not meat,
I should finish my dinner too soon.


There was a young man of Japan,
Who wrote verses that never would scan.
When asked why this was,
He said:"It's because
I always try to get as many syllables into the last line as I possibly can."