Wir erforschen den Boden/Bestimmung des Nitratgehaltes und Wir erforschen den Boden/Bestimmung des Porenvolumens: Unterschied zwischen den Seiten

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__NOTOC__ 
{| class="prettytable"  
{{Boden|Bestimmung der Trockensubstanz einer Bodenprobe|Bestimmung des Nitratgehaltes}}
<!--{| class="prettytable"  
 
|<table border="1" width="100%">
|<table border="1" width="100%">
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|[[Bild:Close-up of mole.jpg|100px|center]]
|[[Bild:Close-up of mole.jpg|100px|center]]
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|}
|}
<includeonly>[[Kategorie:Wir erforschen den Boden]]</includeonly>
[[Kategorie:Wir erforschen den Boden]]-->
 
 


==Bestimmung des Nitratgehaltes==
==Bestimmung des Porenvolumens==




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|-
|-
|Mineralböden enthalten im allgemeinen 5 bis 30 ppm Nitratstickstoff; dieser Wert kann jedoch stark schwanken. Höhere Gehalte stellen sich besonders bei übermäßiger Gülledüngung ein (Nitratbelastung des Grundwassers!). Ein ständiger Nitratnachschub erfolgt aus der bakteriellen Umsetzung der organischen Bodensubstanz. Bei einem Gehalt von 3 bis 30 % Reinstickstoff in der organischen Bodensubstanz ergibt sich ein Stickstoffvorrat im Boden von 900 bis 9000 kg N je Hektar in der Bodenkrume bis zu 20 cm Bodentiefe.
 
|}
 
 
{| class="prettytable"
|<table border="1" width="100%">
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<h5 align="center">'''Stickstoffbilanz im Boden'''</h5>
|-
|&nbsp;
|}


 


{| class="prettytable"
|Das Volumenverhältnis von fester Bodensubstanz zum Bodenwasser und zur Bodenluft schwankt erheblich in Abhängigkeit von Bodenart und Bodenstruktur. Als grober Anhaltswert gilt folgende Volumenverteilung: Bodensubstanz : Wasser : Luft wie 50 : 25 : 25. Ein ausreichendes Porenvolumen ist die Voraussetzung für die Atmung der Pflanzenwurzeln und Mikroorganismen im Boden und für eine optimale Wasserversorgung der Organismen. Bodenverdichtungen, hervorgerufen durch mechanische Belastung des Bodens, z.B. durch den Reifendruck von Landmaschinen oder durch Trittverdichtungen, schädigen das Pflanzenwachstum.
| {{highlight1}}|'''Gewinn:'''
Porenvolumen von Böden verschiedener Korngrössenzusammensetzung
| {{highlight1}}|'''kg N/ha und Jahr '''
Das Porenvolumen wird im allgemeinen in Prozenten des gesamten Bodenvolumens ausgedrückt.


|}
</table>
 
<h4><center>
{| class="prettytable"
| Nachlieferung (Mineralisation)
| 30 bis 270


<table border="1">
|-
|-
| N-Bindung durch freilebende Bakterien
|{{highlight1}}| Böden
| ca.10
| {{highlight1}}|Porenvolumen
    <tr>
    <td>Sandböden</td>
    <td>32,5 %</td>
      </tr>
<tr>
<td>Lehmböden</td>
<td>34,5&</td>
</tr>
<tr>
<td>schwere Lehmböden</td>
<td>44,1%</td>
</tr>
<tr>
<td>tonhaltige Lehmböden</td>
<td>45,1%</td>
</tr>
<tr>
<td>lehmhaltige Tonböden</td>
<td>47,1 % </td>
</tr>
<tr>
<td>schwere Tonböden</td>
<td>52,9%</td>
</tr>


|}


{| class="prettytable"
  </table>
| N-Bindung durch Knöllchenbakterien
| <center>100 </center>
| bis 200 '''
 
|-
| Zufuhr aus der Atmosphäre
| <center>ca. </center>
| 10
 
|-
| Zufuhr durch organische Düngung
| <center>ca. </center>
| 40
 
|-
| Zufuhr durch anorganische Düngung
| <center>ca. </center>
| 60


|}
|}
( Durchschnittswerte in Deutschland)




{| class="prettytable"
|{{highlight1}}|'''Verluste:
|}
{| class="prettytable"
|'''Auswaschung (humide Böden)'''
|kg N/ha und Jahr


|5 bis 30
|}
{| class="prettytable"
{| class="prettytable"
|'''Entzug durch eine Ernte'''
|<table border="1" width="100%">
||kg N/ha und Jahr
|style="background-color:#EEE9BF ;"|
|50 bis 15o
<h5 align="center">'''Versuchsablauf'''</h5>


|-
|Im Freiland wird ein Stechzylinder (100 ml oder 1000 ml) in den Boden eingedrückt. Der Stechzylinder wird vorsichtig ausgegraben und nachfolgend werden Ober- und Unterkante glatt abgeschnitten. Nach Trocknung bei 1O5 Grad Celsius  ermittelt man das Bodentrockengewicht.
Das spezifische Gewicht ermittelt man, indem 20 g trockener Boden in einen 50 ml Messkolben gefüllt werden. Der Messzylinder wird bis zur Hälfte aus der (bis zur Null-Marke gefüllten) Bürette mit Methanol aufgefüllt und dann mehrfach intensiv geschüttelt, damit die zwischen den trockenen Bodenteilchen eingeschlossene Luft entweichen kann. Wenn keine Luftblasen mehr auftreten, wird der Messzylinder aus der Bürette bis zur 50 ml Marke aufgefüllt. Das in der Bürette verbleibende Methanol entspricht dem Volumen von 20 g trockenem Boden.
|}
|}




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|<table border="1" width="100%">
|<table border="1" width="100%">
|style="background-color:#EEE9BF ;"|
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<h5 align="center">'''Nitrifikation'''</h5>
<h5 align="center">'''Untersuchungsmaterialien'''</h5>
|-
|-
|Nitrifizierende Bakterien (Nitrobakter; Nitrosomonas)oxidieren Ammoniuem über Nitrit - zu Nitratstickstoff. Der pflanzenverfügbare Stickstoffvorrat ist im Boden überwiegend als Nitration, in geringerer Menge auch als Ammoniumion vorhanden
 
 
|&nbsp;
* Stechzylinder mit bekanntem Volumen (100 ml oder 1000 ml)
* Spaten zum Ausgraben der Probe
* Messer zum Abschneiden der überstehenden Erde
* Waage (auf 0,01 g genau)
* Trockenschrank
* Methanol
* Messkölbchen (50 ml)
* Bürette (50 ml) mit Stativ und Trichter
 <center> [[Bild:Schlagaufsatz.jpg|300px]]</center>
 
 
|}
|}


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|<table border="1" width="100%">
|<table border="1" width="100%">
|style="background-color:#EEE9BF ;"|
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<h5 align="center">'''Laborverfahren zur Erstellung eines Nitratauszugs'''</h5>
<h5 align="center">'''Versuchsanstellung zur Bestimmung des Porenvolumens'''</h5>
 
|-
|-
|Bevor ein qualitativer Nitratnachweis erfolgen kann, muss ein Bodenauszug erstellt werden.
 
|In einfacher, indirekter Weise lässt sich das Porenvolumen rechnerisch bestimmen, indem man das Trockenvolumen eines Bodens durch das spezifische Gewicht des Bodens dividiert.
Multipliziert man diesen Quotienten mit 100 und zieht ihn von 100 ab, so erhält man das Porenvolumen in Prozent.




'''Verfahren mit Natriumformiatlösung'''
;Formel


34,0 g Natriumformiat werden in destilliertem Wasser gelöst. Man gibt 50 ml einer 10-molaren Ameisensäure (oder 19 ml wasserfreie Ameisensäure) hinzu und füllt auf 1000 ml mit destilliertem Wasser auf. Diese Mischung wird auf das zehnfache Volumen verdünnt und
<h3>V<sub>p</sub>=100-<math>\left(\frac{V_t.100}{s}\right\rangle</math></h3>
die resultierende Lösung im folgenden als "Formiat1ösung" bezeichnet. 10 g des zu untersuchenden abgesiebten Bodens werden in einem Becherglas mit 0,3 g nitratfreier Aktivkohle versetzt und dann mit 200 ml Formiatlösung aufgeschlämmt. Die Natriumformiatlösung trennt die Hydroxonium-Ionen vom Austauscherkomplex der Bodenteilchen. Sie soll bei gelegentlichem
Umschwenken 15 Minuten einwirken. Danach wird abfiltriert. Das Filtrat muß farblos sein. Sollte das nicht der Fall sein, muß nochmals Aktivkohle zugesetzt, geschwenkt und abfiltriert werden. Aus dem wässrigen Auszug wird das Nitrat bestimmt.


'''V<sub>p</sub> steht für das Porenvolumen'''


'''Verfahren mit Kaliumchlorid'''
'''V<sub>t</sub> steht für das Volumengewicht'''
An Stelle der Natriumformiatlösung kann auch eine 0,1- molare Kaliumchloridlösung venwendet werden. 7,4 g Kaliumchlorid werden in destilliertem Wasser in Lösung gebracht und bis zu 1000 ml aufgefüllt. 100 g Boden werden mit 100 ml Kaliumchioridlösung versetzt. Dann umrühren, 10 Minuten einwirken lassen und abfiltrieren.


'''Qualitativer Nachweis mit Eisen(II)-Sulfat'''
'''s steht für das spezifische Gewicht'''
Das Filtrat wird mit einigen Tropfen einer kaltgesättigten Eisen(II)-Sulfatlösung (die mit Schwefelsäure angesäuert wird) versetzt und vorsichtig mit konzentrierter Schwefelsäure unterschichtet. An der Grenzfläche der beiden Flüssigkeiten bildet sich bei Anwesenheit von
Nitrationen ein brauner Ring.


{{Hintergrund_gelb|<H3>'''Natriumsalicylatmethode zur quantitativen Bestimmung des Nitratstickstoffs'''</h3>}}
Die Bestimmung des Nitratstickstoffs erfolgt photometrisch nach der Natriumsalicylatmehthode, wobei das Nitrat in das Natriumsalz der Nitrosalicylsäure überführt wird. Die Farbintensität der gelb gefärbten Lösung dieses Salzes wird kolorimetrisch bestimmt. Anhand einer Eichkurve lässt sich daraus auf die Konzentration des Nitratstickstoffs im eingesetzenten Bodenextrakt schließen.


'''Reagenzien'''
{{Hintergrund_gelb|'''Es sind demnach zu bestimmen:'''}}


*Natriumsalicylat
*3-prozentige Natronlauge
*konzentrierte Schwefelsäure
*30-prozentige Natronlauge
*Kaliumnitrat
*Natriumformiat
 
|}


{| class="prettytable"
{{Hintergrund_orange|}}'''a)das Volumengewicht V<sub>t</sub>'''
|<table border="1" width="100%">
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<h5 align="center">'''Untersuchungsmaterialien'''</h5>
|-


|&nbsp;
<h3>V<sub>t</sub>=<math>\left(\frac{Trockengewicht...des...gewachsenen...Bodens}{Volumen...des...gewachsenen...Bodens}\right\rangle</math></h3>
*Meßkolben (1000 mi)
*Erlenmeyerkolben (100 ml)
*Bechergläser (50 ml)
*Pipetten und/oder Büretten
*Tropfengeber
*Trockenschrank
 
'''Ansetzen der Eichlösung'''
 <br>
Zum Vergleich der konzentrationsabhängigen Farbabstufungen stellt man eine Eichreihe auf.
 {{Hintergrund_orange|<h3>'''Beispiel'''</h3>}}
 
Man setzt eine Lösung an, die 10 g N/l Nitratstickstoff enthält. Dazu werden 72,14 g Kaliumnitrat (KNO3) in Formiat­lösung bis auf 1000 ml aufgefüllt (Stammiösung).
<br>


'''Berechnung der Kaliumnitratmenge'''
'''b) das spezifische Gewicht (s)'''
 
{{Schrift_orange|<h3>Kaliumnitrat</h3>}}
Molmasse (abgerundet)
*   m (1 mol K-Atomne) =39 g
*   m (1 mol N-Atome) =14 g
*   m (3 mol 0-Atome) = 48 g
*   m (1 mol KNO<sub>3</sub>)= 101 g
14 g Stickstoff sind in 101 g Kaliumnitrat enthalten.


10g Stickstoff sind in 101 x 10  / 14= 72,14 g Kaliumnitrat enthalten
 
|}
<center>
<h3>Eichkurve</h3>


[[Datei:Photometrie3.jpg|700px]]
'''s=Gewicht des trockenen Bodens in Gramm : Volumen des trockenen Bodens  in ml (ohne Hohlräume)'''
</center>
|}
|}


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|<table border="1" width="100%">
|<table border="1" width="100%">
|style="background-color:#EEE9BF ;"|
|style="background-color:#EEE9BF ;"|
<h5 align="center">'''Verdünnungsreihe'''</h5>
<h5 align="center">'''Auswertungsbeispiel'''</h5>
 
|-
|-
|10 ml der Stammiösung werden auf 1 Liter aufgefüllt; es resultiert eine Lösung mit einem Nitratstickstoffgehalt von100 mg/l. Von dieser Lösung werden 4 ml, 8 ml, 12 ml, 16 ml,
|{{Hintergrund_orange|'''a) Bestimmung des Volumengewichtes:'''}}
20 ml und 24 ml in je ein 100-ml-Kölbchen pipettiert und auf 100 ml aufgefüllt. Die Gehalte an Nitratstickstoff betragen dann 4, 8, 12, 16, 20 und 24 mg/l.
 
'''Blindprobe'''
 
Als Blindprobe dient eine Lösung von 1 ml konzentrierter Schwefelsaure, 10 ml 30-prozentiger Natronlauge und 1 ml 0,5-prozentiger Natriuiisalicylatlösung, die im Meßkolben auf 100 ml aufgefüllt werden.


'''Bodenauszug'''
'''Volumen des Stechzzylinders = 100 ml'''


10 g abgesiebter Boden werden, wie oben beschrieben, mit 200 ml Formiatlösung extrahiert.
'''Gewicht des trockenen Bodens= 107 g'''
|}
'''V<sub>t</sub>=<math>\left(\frac{Trockengewicht...des...Bodens}{Volumen...des...Bodens}\right\rangle</math>=<math>\left(\frac{107}{100}\right\rangle</math>= 1,07'''


{| class="prettytable"
|<table border="1" width="100%">
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<h5 align="center">'''Bestimmung des Nitratgehaltes/Natriumsalicylatmethode'''</h5>
|-
|Je 10 ml der Eichlösung und des zu untersuchenden Bodenextrakts (oder der zu untersuchenden Bodenextrakte) werden in ein Becherglas pipettiert. Jede Lösung wird durch einen Tropfen 3-prozentiger Natronlauge in den schwach alkalischen Bereich übergeführt. Anschließend wird 1 ml einer 0,5-prozentigen Natriumsalicylatlösung hinzugegeben.Die so vorbehandelte Probe wird nun im Trockenschrank bei 750 Celsius zur Trockne eingedampft, so daß das Nitrat in fester Form vorliegt.


Nach den, Abkühlen wird der Rückstand mit 1 ml konzentrierter Schwefelsäure versetzt, wobei darauf zu achten ist, dass der Rückstand vollständig benetzt wird und die Schwefelsäure eingewirkt hat. Hierbei bildet die Schwefelsäure aus dem in fester Form vorliegenden Nitrat Salpetersäure, welche die gleichzeitig vorhandene Salicylsäure nitriert, so daß Nitrosalicylsäure entsteht. Nachdem die Schwefelsäure 10 Minuten lang eingewirkt hat, verdünnt man mit 6 ml destilliertem Wasser und gibt 10 ml einer 30-prozentigen Natronlauge hinzu.
{{Hintergrund_orange|'''b) Bestimmung des spezifischen Gewichts:'''}}
Die Nitrosalicylsäure reagiert mit der Natronlauge unter Bildung des gelbgefärbten Natriumnitrosalicylats. Sie wird anschließend in einen 100 ml Meßkolben überführt, wobei man das Becherglas, um eventuelle Reste mitzubekommen, ausspült und das Spülwasser ebenfalls in den Kolben überführt. Die Extinktionen der gelblich gefärbten Lösungen werden photometrisch bei einer Schichtdicke von 1 cm und einer Wellenlänge von 436 nm bestimmt. Dann wird anhand der Konzentrationen und Extinktionen der Eichlösungen die Eichkurve gezeichnet (siehe Eichkurve).Sie ermöglicht es, aus den Extinktionen der Analysenlösungen die ursprünglich vorliegenden Konzentrationen an Nitratstickstoff zu ermitteln.
|}


'''Bei 20 g Bodeneinwage blieben in der 50 ml Bürette 9,6 ml Methanol zurück:'''


<h3>s=<math>\left(\frac{20}{9,6}\right\rangle</math>= 2,08</h3>


{| class="prettytable"
|<table border="1" width="100%">
|style="background-color:#EEE9BF ;"|
<h5 align="center">'''Auswertungsbeispiel'''</h5>
|-


|&nbsp;
* Eichwert = 4 mg/l N --* Extinktion E1 = 0,20
* Eichwert C2 = 8 mg/l N --4 Extinktion E2 = 0,24
* Eichwert C3 = 12 mg/1 N --~ Extinktion E3 = 0,39
* Eichwert = 16 mg/l N --3 Extinktion E4 = 0,51


'''Extinktionen der Bodenfiltrate'''
{{Hintergrund_orange|'''c) Bestimmung des Porenvolumens:'''}}


* E<sub>BOA</sub> = 0,2 → → → C<sub>BOA</sub> = 6 mg/l Nitratstickstoff
<h3>V<sub>p</sub>=100-<math>\left(\frac{V_t.100}{s}\right\rangle</math></h3>


* E<sub>BOB</sub>= 0,44 → → → C<sub>BOB</sub>= 14 mg/l Nitratstickstoff
<h3>=100-<math>\left(\frac{1,07x100}{2,08}\right\rangle</math>= 51,44 %</h3>
|}


{{Hintergrund_gelb|'''Das Porenvolumen betrug demnach 51,44 %; das Volumen der festen Bodenteilchen betrug also 48,56 %.'''}}


{| class="prettytable"
|<table border="1" width="100%">
|style="background-color:#EEE9BF ;"|
<h5 align="center">'''Erfahrungen und Konsequenzen'''</h5>
|-
|Das Verfahren ist vorteilhaft, weil es auch bei niedrigen Nitratkonzentrationen zu guten Ergebnissen führt. Außerdem werden relativ ungiftige Reagenzien verwendet (die Vorschriften über den Umgang mit Säuren und Laugen, sind selbstverständlich zu beachten!). Das Verfahren unterscheidet sich somit vorteilhaft von der DIN-Vorschrift (DIN 38 405), nach der mit Brucin analysiert wird, oder von der häufiger in der Literatur beschriebenen Methode mit Xylenol. Leider hat es auch einen erheblichen Nachteil: die nitrathaltige Lösung muß eingedampft werden. Das erfordert mehrere Stunden, so daß dieses Verfahren nur in Etappen zu handhaben ist. Bei höheren Nitratkonzentrationen müssen Eichlösungen mit höheren Konzentrationen eingesetzt werden.
|}


{| class="prettytable"
'''Erfahrungen und Konsequenzen'''
|<table border="1" width="100%">
|style="background-color:#EEE9BF ;" |
<h5 align="center">Informationen zum Thema</h5>
[[Bild:close-up of mole.jpg|120px]]
[http://www.geographie.ruhr-uni-bochum.de/institut/documents/Microsoft%20Word%20-%20Skript-Stickstoff.pdf| '''Der Stickstoffkreislauf''']


Eine erhebliche Streubreite in den Versuchsergebnissen ist methodisch bedingt. Das Porenvolumen jeder Probe sollte deshalb vierfach bestimmt werden.


Gliederung:
* 1. Einleitung
* 2. Luftstickstoff-Fixierung
**2.1. Biologisch
**2.2. Technisch
**2.3. Atmosphärisch
*3 Biochemische Sickstoffumsetzungen
**3.1. Nitrifikation
**3.2. Ammonifikation
**3.3. Denitrifikation
*4. Umweltrelevanz der Stickstoffumsetzungen
*5. Versuche
**5.1. Ammonium-Bestimmung
**5.2. pH-Wert-Bestimmung
**5.3. Bestimmung der Leitfähigkeit
**5.4. Nitrat-Bestimmung
|}
|}


{| class="prettytable"
{| class="prettytable"
Zeile 271: Zeile 183:
<h5 align="center">Informationen zum Thema</h5>
<h5 align="center">Informationen zum Thema</h5>
[[Bild:close-up of mole.jpg|120px]]
[[Bild:close-up of mole.jpg|120px]]
[http://fbbwu.uni-lueneburg.de/einrichtungen/labore/Chemie/Nitrat.pdf|'''Universität Lüneburg/Nitratbestimmung''' ]
[http://www.uni-giessen.de/ilr/frede/lehrveranstaltungen/BKA_09/2.2-Porenraum.pdf |'''Animation zum Thema Porenvolumen''']
{{Hintergrund_gelb|'''Nitratbestimmung  (Wasser) mit der Natriumsalicylatmethode'''}}
|}

Version vom 26. März 2009, 16:58 Uhr

 



Bestimmung des Porenvolumens

   
Informationen zum Thema
Das Volumenverhältnis von fester Bodensubstanz zum Bodenwasser und zur Bodenluft schwankt erheblich in Abhängigkeit von Bodenart und Bodenstruktur. Als grober Anhaltswert gilt folgende Volumenverteilung: Bodensubstanz : Wasser : Luft wie 50 : 25 : 25. Ein ausreichendes Porenvolumen ist die Voraussetzung für die Atmung der Pflanzenwurzeln und Mikroorganismen im Boden und für eine optimale Wasserversorgung der Organismen. Bodenverdichtungen, hervorgerufen durch mechanische Belastung des Bodens, z.B. durch den Reifendruck von Landmaschinen oder durch Trittverdichtungen, schädigen das Pflanzenwachstum.

Porenvolumen von Böden verschiedener Korngrössenzusammensetzung Das Porenvolumen wird im allgemeinen in Prozenten des gesamten Bodenvolumens ausgedrückt.

Böden Porenvolumen
Sandböden 32,5 %
Lehmböden 34,5&
schwere Lehmböden 44,1%
tonhaltige Lehmböden 45,1%
lehmhaltige Tonböden 47,1 %
schwere Tonböden 52,9%


Versuchsablauf
Im Freiland wird ein Stechzylinder (100 ml oder 1000 ml) in den Boden eingedrückt. Der Stechzylinder wird vorsichtig ausgegraben und nachfolgend werden Ober- und Unterkante glatt abgeschnitten. Nach Trocknung bei 1O5 Grad Celsius  ermittelt man das Bodentrockengewicht.

Das spezifische Gewicht ermittelt man, indem 20 g trockener Boden in einen 50 ml Messkolben gefüllt werden. Der Messzylinder wird bis zur Hälfte aus der (bis zur Null-Marke gefüllten) Bürette mit Methanol aufgefüllt und dann mehrfach intensiv geschüttelt, damit die zwischen den trockenen Bodenteilchen eingeschlossene Luft entweichen kann. Wenn keine Luftblasen mehr auftreten, wird der Messzylinder aus der Bürette bis zur 50 ml Marke aufgefüllt. Das in der Bürette verbleibende Methanol entspricht dem Volumen von 20 g trockenem Boden.


Untersuchungsmaterialien
 
  • Stechzylinder mit bekanntem Volumen (100 ml oder 1000 ml)
  • Spaten zum Ausgraben der Probe
  • Messer zum Abschneiden der überstehenden Erde
  • Waage (auf 0,01 g genau)
  • Trockenschrank
  • Methanol
  • Messkölbchen (50 ml)
  • Bürette (50 ml) mit Stativ und Trichter
 
 Schlagaufsatz.jpg

 


 
Versuchsanstellung zur Bestimmung des Porenvolumens
In einfacher, indirekter Weise lässt sich das Porenvolumen rechnerisch bestimmen, indem man das Trockenvolumen eines Bodens durch das spezifische Gewicht des Bodens dividiert.

Multipliziert man diesen Quotienten mit 100 und zieht ihn von 100 ab, so erhält man das Porenvolumen in Prozent.


Formel

Vp=100-

Vp steht für das Porenvolumen

Vt steht für das Volumengewicht

s steht für das spezifische Gewicht


Vorlage:Hintergrund gelb


Vorlage:Hintergrund orangea)das Volumengewicht Vt

Vt=

b) das spezifische Gewicht (s)


s=Gewicht des trockenen Bodens in Gramm : Volumen des trockenen Bodens in ml (ohne Hohlräume)


Auswertungsbeispiel
Vorlage:Hintergrund orange

Volumen des Stechzzylinders = 100 ml

Gewicht des trockenen Bodens= 107 g Vt=== 1,07


Vorlage:Hintergrund orange

Bei 20 g Bodeneinwage blieben in der 50 ml Bürette 9,6 ml Methanol zurück:

s== 2,08


Vorlage:Hintergrund orange

Vp=100-

=100-= 51,44 %

Vorlage:Hintergrund gelb


Erfahrungen und Konsequenzen

Eine erhebliche Streubreite in den Versuchsergebnissen ist methodisch bedingt. Das Porenvolumen jeder Probe sollte deshalb vierfach bestimmt werden.

Informationen zum Thema

Close-up of mole.jpg |Animation zum Thema Porenvolumen