Gewissen und Genozid an den Herero und Nama in Deutsch-Südwestafrika: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Box|Lernpfad|


==Das Böse==


== Inhalte ==


In vielen Interviews mit Hooligans und rechtsradikalen Schlägern sind Psychologen immer wieder auf vier Motive gestoßen, die offenbar [[Aggression]] verursachen:
# Widerstand im "Schutzgebiet Deutsch-Südwestafrika"
# Bildanalyse: "Post aus Deutsch-Süd-West-Afrika"
# Exkursion "Aufden Spuren des Kolonialismus"(Inner-und außerhalb des Klassenraums!)


== Lernziele ==
Die Schüler*innen können ...


*Das Schwarz-Weiß-Schema
*... die Gründung des "Schutzgebietes Deutsch-Südwestafrika" in ihren historischen Kontext setzen.
*... die Ursachen  erklären,  die  zum  Widerstand  der  Herero  und Nama und zum Völkermord geführt haben.
*... eine  historische Bildquelle aus  der  deutschen  Kolonialzeit interpretieren.
*... Zusammenhängezwischen  den  Kolonialismus  undden  Entwicklungen  in  ihrer  Region aufzeigenund  darauf  aufbauend begründet Stellung nehmen.


*Das Sündenbock-Schema
=== Du brauchst ===


*Das Radfahrer-Verhalten
Insgesamt: Circa drei komplette Unterrichtseinheit á 45 Minuten
Kopiervorlagen im Anhang


*Die Projektion


|Lernpfad}}


Nähere Erklärungen finden sich in der Präsentation:
{{Box|Üben| Liesden Beitrag "Januar 1904: Herero-Aufstand in Deutsch-Südwestafrika"vonder Internetseite der Bundeszentrale für politische Bildung. Ordnedabei den jeweiligen Daten im Zeitstrahl dieentsprechen-den historischen Ereignisse zu. Vervollständigedie Lücken im Text.|Üben}}


{{pdf|aggression.pdf|Psychologische Erklärung der Aggression (5 Karten)}}
{{Box|Info|[http://www.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/176142/herero-aufstand-10-01-2014 Januar 1904: Herero-Aufstand in Deutsch-Südwestafrika (Bundeszentrale für politische Bildung, 2014)]|Kurzinfo}}


===Das Leben der Frauen===
Bewege die einzelnen Wörter in die richtigen Lücken!


   
<div class="lueckentext-quiz">
Ihr ganzes Leben lang standen Frauen unter der Vormundschaft eines ''Mannes'' : ''Vater'', Bruder oder ''Onkel''  bestimmten über sie. Sie besaßen keine ''eigenen'' Rechte. Ihr Lebensraum war vor allem das ''Haus''.  


{{Box|Aufgabe|
Zu ihren Aufgaben gehörte es ''Kinder'' auf die Welt zu bringen und den ''Haushalt'' zu führen. Auch die Kindererziehung und die Pflege der ''Alten''  und ''Kranken'' lag bei den Frauen.  Frauen, die aus armen Familien stammten mussten auch ''außerhalb'' des Hauses einer ''Arbeit'' nachgehen.


Wenn du die Karten durchgearbeitet hast, solltest du folgende Fragen diskutieren können:
,,Eine ehrbare Frau bleibt im Haus" , nach diesem Leitspruch richteten sich die Frauen, denen es finanziell besser ging. Die Alltagsarbeiten erledigten hier die ''Sklaven''.


Diskutiere sie mit deinen Mitschülern:
</div>


*Wer sind für die Anhänger der Nationalmannschaft die "Weißen" - wer die "Schwarzen"?
[[Kategorie:Geschichte]]
 
[[Kategorie:Lernpfad]]
*Warum sind Vorurteile gegen Minderheiten in den Gegenden besonders stark, wo diese Minderheiten gar nicht vertreten sind?
 
*Wie könnte es dazu kommen, dass Schüler, die schlechte Noten haben, besonders aggressiv sind, wenn sie auf jemanden treffen, der gute Noten hat, aber körperlich unterlegen ist?
 
*Wie geht es zu, wenn sich in einer Klasse eine größere Gruppe gegen einen einzigen Mitschüler oder eine einzige Mitschülerin zusammenschließen?
 
|Aufgabe}}
 
 
==Fremd und Vertraut==
 
{{Box|Experiment|
 
Stelle sechs Stühle in der Form eines Zugabteils zusammen. Viermal steigen je zwei Schülerinnen oder Schüler mit allem, was sie bei sich haben (Taschen, Jacken, Mäntel) zu.
 
 
Wir beobachten, wie sich das Abteil füllt und interviewen die Beteiligten, was sie erlebt haben.|Experimentieren}}
 
{{Box|Experiment|
 
An die Tafel kommt ein Sitzplan aus einem Omnibus. Die Mitglieder der Klasse gehen nacheinander an der Tafel vorbei und tragen eine fortlaufende Nummer bei dem Platz ein, auf den sie sich setzen würden.
 
 
Variante: Wie würden sich Kindergartenkindern im Bus verhalten?|Experiment}}
 
{{Box|Merke|
 
Irgendwann zwischen dem vierten und achten Lebensjahr lernen wir den Unterschied zwischen "fremd" und "vertraut". Auch wenn die große Mehrheit der Fremden vermutlich nette und harmlose Leute sind, ergreifen wir viele Maßnahmen, die auf Misstrauen zurückzuführen sind. Zum Beispiel schließen wir ein Fahrrad ab, das wir auf dem Schulhof abstellen.|Merksatz}}
 
 
 
==Strafe==
 
 
Die härteste Strafe ist die '''Todesstrafe'''
 
 
Die Einstellung der Menschen zur Todesstrafe verrät viel über die Einstellung zum Leben überhaupt. Die amerikanische Architekturfotografin Lucinda Devlin (geboren 1947 in Ann Arbor, Michigan, USA)hat sich in einer Fotoserie mit den Hinrichtiungsstätten der einzelnen Bundesländer auseinandergesetzt: [https://www.m-bochum.de/artist_info2_en.php?SID=3m2MJeOhZZ29&aid=60&aifid=243 Lucinda Devlin: The Omega Suites]
 
{{Box|Aufgabe|
 
* Sieh dir die Fotos von Lucinda Devlin an.
 
* Notiere deine unmittelbaren Reaktionen.
 
* Schreibe zwei oder drei Sätze auf die mit den Worten anfangen: Das sieht auch wie ...
 
* Informiere dich über die [https://de.wikipedia.org/wiki/Todesstrafe_in_den_Vereinigten_Staaten Todesstrafe in den Vereinigten Staaten]
 
|Aufgabe}}
 
==Das Gewissen==
{{Definition|1=
Das Gewissen ist die Fähigkeit des Menschen, sich selbst zu beobachten und sein eigenes Verhalten zu bewerten.}}
 
[[Datei:Gewissen.jpg|miniatur]]
 
Erläuterungen:
 
Man kann das Gewissen mit verschiedenen Attributen näher bestimmen. Dabei gibt es vier wesentliche Gegensatzpaare (siehe Grafik!):
 
*Wer irgendeine Hinterhältigkeit begangen hat, kann vielleicht nicht gut schlafen: Man denkt über die Möglichkeit nach, dass andere die Gemeinheit entdecken, dass man bloß gestellt und bestraft wird. So wirkt ein '''schlechtes''' Gewissen. Denn das Gewissen ist der Vertreter der anderen im eigenen Geist, es lässt uns unsere Handlungen so sehen, wie sie auf andere wirken müssen.
*Wer sich aber abends sagen kann, dass er im Wesentlichen alle seine Pflichten erfüllt, der schläft mit gutem Gewissen ein. Der Volksmund sagt: '''Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen.'''
*Manche Menschen lügen und betrügen, haben aber kein schlechtes Gewissen, sondern geben unter Umständen sogar mit ihrer gesetzwidrigen Handlung an und glauben, jeder, der anders handelt, sei blöd. Besonders Betrügereien, bei denen nicht ein einzelnes Opfer den Schaden hat, sondern eine große Gemeinschaft, werden von manchen als Cleverness betrachtet, zum Beispiel: Hinterziehen von Steuern oder Gebühren für Fernsehen, Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel; Versicherungsbetrug, Übertretung von Verkehrsregeln wie Geschwindigkeitsbegrenzung oder Parkverbot, Ladendiebstahl, Datenklau. Diese Menschen haben ihr Gewissen teilweise schlafen gelegt; ein '''schlafendes''' Gewissen spielt bei der Bewertung der eigenen Handlungen nicht mehr mit.
*Wünschenswert ist aber ein '''waches''' Gewissen. Wir müssen uns informieren über die Folgen unserer Handlungen, denn keiner von uns kann sich wünschen, dass die Ordnung unserer Gemeinschaft geschwächt wird, so dass am Ende nur noch das Faustrecht des Stärkeren und Gewissenloseren zählt.
*Von einem zweijährigen Kind kann man nicht erwarten, dass es den Unterschied kennt zwischen "mein" und "dein", von einem achtjährigen schon. Ein zwölfjähriger Jugendlicher wäre mit der Aufgabe überfordert, Bürgermeister zu sein, mit Vierzig kann man sich die entsprechende Lebenserfahrung angeeignet haben. Wir wünschen uns also, dass das Gewissen mit den Lebensjahren auch '''reif''' wird.
*Ein '''unreifes''' Gewissen, das Bewusstsein eines Kindes im Körper eines Erwachsenen kann verheerende Folgen haben für die verantwortungsvollen Aufgaben, die ein Erwachsener in Familie und Beruf hat.
*Manche Menschen tappen immer wieder in dieselbe Falle: Ein Mann fährt so oft betrunken Auto, dass er schließlich nach Führerscheinentzug, Beschlagnahme seines Autos und Geldstrafe ins Gefängnis muss.  Natürlich bereut er es nachher immer bitterlich; sein Gewissen wirkt eben nur '''nachträglich''', wenn die Katastrophe schon passiert ist.
*Menschen, die sich selbst aufmerksam beobachten, entwickeln ein '''vorausschauendes''' Gewissen: Sie kennen sich und begeben sich erst gar nicht in die Situationen, in denen sie bislang öfter versagt haben.
 
== Teste dein Wissen ==
 
[https://h5p.zum.de/apps/quiz-gewissen Fragen zum Thema Gewissen]
 
[[Kategorie: Religion]]
 
[[Kategorie: Sekundarstufe 1]]

Version vom 5. November 2019, 13:42 Uhr

Lernpfad


Inhalte

  1. Widerstand im "Schutzgebiet Deutsch-Südwestafrika"
  2. Bildanalyse: "Post aus Deutsch-Süd-West-Afrika"
  3. Exkursion "Aufden Spuren des Kolonialismus"(Inner-und außerhalb des Klassenraums!)

Lernziele

Die Schüler*innen können ...

  • ... die Gründung des "Schutzgebietes Deutsch-Südwestafrika" in ihren historischen Kontext setzen.
  • ... die Ursachen erklären, die zum Widerstand der Herero und Nama und zum Völkermord geführt haben.
  • ... eine historische Bildquelle aus der deutschen Kolonialzeit interpretieren.
  • ... Zusammenhängezwischen den Kolonialismus undden Entwicklungen in ihrer Region aufzeigenund darauf aufbauend begründet Stellung nehmen.

Du brauchst

Insgesamt: Circa drei komplette Unterrichtseinheit á 45 Minuten Kopiervorlagen im Anhang



Üben
Liesden Beitrag "Januar 1904: Herero-Aufstand in Deutsch-Südwestafrika"vonder Internetseite der Bundeszentrale für politische Bildung. Ordnedabei den jeweiligen Daten im Zeitstrahl dieentsprechen-den historischen Ereignisse zu. Vervollständigedie Lücken im Text.


Das Leben der Frauen

Bewege die einzelnen Wörter in die richtigen Lücken!

Ihr ganzes Leben lang standen Frauen unter der Vormundschaft eines Mannes : Vater, Bruder oder Onkel bestimmten über sie. Sie besaßen keine eigenen Rechte. Ihr Lebensraum war vor allem das Haus.

Zu ihren Aufgaben gehörte es Kinder auf die Welt zu bringen und den Haushalt zu führen. Auch die Kindererziehung und die Pflege der Alten und Kranken lag bei den Frauen. Frauen, die aus armen Familien stammten mussten auch außerhalb des Hauses einer Arbeit nachgehen.

,,Eine ehrbare Frau bleibt im Haus" , nach diesem Leitspruch richteten sich die Frauen, denen es finanziell besser ging. Die Alltagsarbeiten erledigten hier die Sklaven.