|
|
Zeile 1: |
Zeile 1: |
| {{Seite umgezogen}} | | {{Seite umgezogen}} |
− |
| |
− | == Einleitung ==
| |
− | '''Bilderflut im 20. Jahrhundert:'''
| |
− | * postmoderner Konstruktivismus --> factum und fictum / Welterfassung und -konstitution werden ununterscheidbar
| |
− | * Bilder in Medienumwelt – Informationsgesellschaft --> vom Diskursiven zum Nicht-diskursiven, von der Satz- zur Bildform, vom Intellektuellen zum Emotionalen
| |
− | * Bildinterpretation hängt vom Vorverständnis ab, von der erlernten Interpretationskonvention – Code des Bildes
| |
− | * Baudrillard: Verdopplung der realen Ereignisse macht Unterscheidung von Fiktion und Realität unmöglich --> Realität verschwindet – „Simulationsgesellschaft“
| |
− |
| |
− | '''Kunst'''
| |
− |
| |
− | --> zeigt Problemhorizonte auf, greift in die Zukunft ein, zeigt unerschöpfliche Erwartungsfülle des real Möglichen („setzt neben sinnloses Sein, seinslosen Sinn“)
| |
− |
| |
− | unmittelbares Seherlebnis --> sinnlich erfahrbar, Aktivierung von Bedeutung liegt in der Performanz selber
| |
− |
| |
− | '''Bilder:'''
| |
− |
| |
− | * Charakteristikum menschlicher Existenz
| |
− | * mythisches Bewusstsein
| |
− | * ansprechen der emotionalen Ebene
| |
− | * Bildgehalt umschließt und verbirgt rationale Erkenntnis
| |
− | * Keine Eindeutigkeit
| |
− | * Unendliche Zahl der Ausdrucksmöglichkeiten
| |
− | * Sind wirkmächtiger, intensiver als Sprache, suggestiver, ganzheitlich, unmittelbar, implizieren eine Weltsicht, Gleichzeitigkeit
| |
− | * Produkte von Symbolisierung der besonderen Art -nicht- Wahrnehmung
| |
− | * Erste Form der Objektivierung – Geburt der Reflexivität
| |
− | * Zeichenhaftigkeit --> Fähigkeit zur Distanzierung, bewusste Gestaltung in Repräsentationen, Zeichen machen Denken, Sprechen, Erfinden und Gestalten aus
| |
− | * Ausdruck von Subjektivität und Individualität
| |
− | * Schaffung einer Beziehung zur Realität
| |
− | * Bilder als Abbilder – Platon (sekundärer Charakter von Bildern - sie verweisen auf Ideen
| |
− |
| |
− | == Warum Bilddidaktik? ==
| |
− |
| |
− | * Grenzen des Verbalismus
| |
− | * Vielfalt der Bilder: illustrativer Charakter, provozieren starker Reaktionen, inszenieren einer philosophischen Erfahrung in einem künstlerischen Medium
| |
− | * Symbole/Bilder/Metaphern nicht um der Übung willen, sondern des Verstehens willen
| |
− |
| |
− | '''Allgemeindidaktische Begründungszusammenhänge:'''
| |
− |
| |
− | * zentrales Veranschaulichungsmittel des Unterrichts ( fachdidaktische Begründung)
| |
− | * Bilderflut in außerschulischer Welt --> Schüler müssen Umgang damit Lernen: kritische Wahrnehmung und Deutung ( curriculare Begründung)
| |
− | * Kinder und Jugendliche sind optisch besonders ansprechbar und in hohem Maße auf Veranschaulichung angewiesen ( päd-psych. Begründung)
| |
− | * Ansprechen und Weiterentwicklung des Farb- und Formempfindens als wichtige Grundlage des menschlichen Gefühlslebens – Ästhetisierung der Umwelt, Empfindung von Schönheit --> Ehrfurcht von Natur, raumverantwortliches Handeln ( ästhet.-eth. Begründung)
| |
− | * Nachhaltige bildhafte Eindrücke fordern zum verbalen Austausch von Wahrnehmungen und zu deren Vergleich bzw. Beurteilung heraus: Entwicklung des abstrahierenden Mediums Sprache in Wort und Schrift (semantisch-kommunikationstheoretische Begründung)
| |
− |
| |
− | --> erst spricht das Bild, dann der Schüler, zuletzt der Lehrer
| |
− | --> Bildeinsatz ohne Interpretation ist nutzlos
| |
− |
| |
− | * so wie philosophische Texte Dialogpartner sind, so können es auch Bilder sein.
| |
− | --> Unmittelbarkeit/Gegenwart UND über Zeiten, Völker, die Biographie des Künstlers und des Betrachters hinweg
| |
− | --> Überschreitung des eigenen persönlichen Lebens
| |
− | * Vorerfahrungen geben dem Bild die Bedeutung --> realer Gebrauch / Bindung an Lebensweltkontext
| |
− | * Prozess der Deutung: freie und aktive Tätigkeit unseres Symbolvermögens – Sinngebung
| |
− |
| |
− | == Bildinterpretation ==
| |
− |
| |
− | * G. Otto, Kunst und Unterricht (K+U) 7/1983
| |
− | * H. Herwald, Zeitschrift für Didaktik der Philosophie und Ethik (ZDPE) 4/01
| |
− | * S. Maeger, Ethik und Unterricht (E+U) 2/02: 5 – Schritt – Schema für das Bildverstehen im Unterricht
| |
− | * Ethik und Unterricht (E+U) 2/02: Methoden des Umgangs mit Bildern
| |
− |
| |
− | == Zum Weiterlesen ==
| |
− |
| |
− | * Ethik und Unterricht: 2/02 & 4/95 & 3/98 & 3/01 & 4/97
| |
− | * ZDPE: 4/01 & 2/98 & 4/02 & 2/03
| |
− |
| |
− | == Beispiele ==
| |
− | * Fallenbilder von [[Daniel Spoerri]], können im [[Ethik]]unterricht eingesetzt werden
| |
− |
| |
− | == Siehe auch ==
| |
− | * [[Didaktik]]
| |
− |
| |
− |
| |
− | [[Kategorie:Medien]] [[Kategorie:Ethik]]
| |