Kreuzzüge/Gott will es

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Bearbeite im Folgenden die einzelnen Aufgaben. Nimm hierzu auch dein Schulbuch zur Hand und lies zunächst das entsprechende Kapitel. Beantworte anschließend die einzelnen Aufgaben.


Q 1 Aufruf des Papstes Urban II. in Clermont zum Kreuzzug, 1095

Bericht des Mönches Robert von Reims, der nach eigenen Aussagen Augenzeuge des Konzils von Clermont war. Er nahm nicht am Kreuzzug teil, unterrichtete sich aber bei den Kreuzfahrern. Seine Geschichte des Kreuzzuges schrieb er Anfang des 12. Jh.

,,Von Jerusalem und Konstantinopel kommt schlimme Nachricht zu uns. Die Seldschuken, ein fremdländisches und gottloses Volk, ist in das Land der Christen eingedrungen und hat es mit dem Schwert, durch Plünderungen und Brandstiftungen verwüstet. Besonders das Schicksal des heiligen Grabes muß euch zu Herzen gehen. Es ist in der Gewalt jenes sündhaften Volkes ebenso wie die heiligen Stätten, die von jenen Unreinen geschändet und besudelt werden.

Unerschrockene Ritter, Nachkommen unbesiegter Vorfahren, gedenkt der Tapferkeit eurer Väter. Besitz hält euch nicht, denn das Land, das ihr bewohnt, ist überall von Meer und Bergen umgeben und zu eng für eure große Zahl. Es hat keinen Überfluß an Reichtümern und nährt kaum jene, die es bearbeiten. Aus diesem Grunde streitet ihr euch, führt Kriege gegeneinander und bringt euch gegenseitig um. Hört auf, euch zu hassen und zu bekriegen. Geht hin zum heiligen Grabe, nehmt das Land den verruchten Heiden ab und macht es zu eurem eigenen, jenes Land, von dem die Schrift sagt, daß Milch und Honig dort fließt. Beschreitet den Weg, der zur Vergebung eurer Sünden führt, des unvergänglichen himmlischen Ruhmes seid ihr gewiß. Wir warnen aber davor, daß Greise, Schwache und des Waffengebrauchs Unkundige die Reise antreten."


(Recueil des Historiens des Croisades. Historiens occidentaux, Bd. 3.)


Aufgabe 1

Mit welchen Argumenten versucht der Papst die Menschen zum Kreuzzug zu bewegen? Notiere dir deine Antwort in dein Heft.


Aufgabe 2

Welche Ereignisse führten zum 1. Kreuzzug? Informiere dich hierzu zunächst auf dem Arbeitsblatt und in deinem Buch zu den Hintergründen des ersten Kreuzzuges. Überprüfe dabei auch, inwiefern die Angaben Papst Urban II. mit deinen Rechercheergebnissen übereinstimmen.

Beantworte anschließend die folgenden beiden Aufgaben.


Aufgabe 2.1
Urban Welcher Papst rief 1095 zum ersten Kreuzzug auf?
Pilger Wie werden Christen genannt, die eine Wallfahrt machen?
Jerusalem Wohin pilgerten die Menschen im Heiligen Land?
Juden Wer hatte besonders unter den Kreuzfahrern zu leiden, insbesondere in Deutschland?
Seldschuken Welches türkische Reitervolk eroberte im 11. Jahrhundert Palästina?


Aufgabe 2.2

Welche Vor- und Nachteile brachten die Kreuzzüge dem Papst bzw. der Kirche, den Kreuzfahrern und der Bevölkerung im Heiligen Land? Überlegt gemeinsam und notiert euch eure Stichpunkte in euer Heft.


Aufgabe 3
Q 2 Die Eroberung Jerusalems im Juni 1099 aus christlicher Sicht

Aus dem Tagebuch eines normannischen Ritters.

,,In die Stadt eingedrungen, verfolgten unsere Pilger die Sarazenen bis zum Tempel des Salomo, wo sie während des ganzen Tages den Unsrigen den wütendsten Kampf lieferten, so daß der ganze Tempel von ihrem Blut überrieselt war. Nachdem die Unsrigen die Heiden endlich zu Boden geschlagen hatten, ergriffen sie im Tempel eine große Zahl Männer und Frauen, töteten sie oder ließen sie leben, wie es ihnen gutdünkte. Bald durcheilten die Kreuzfahrer die ganze Stadt und rafften Gold, Silber, Pferde und Maulesel an sich. Sie plünderten die Häuser, die mit Reichtümern überfüllt waren. Dann, glücklich und vor Freude weinend, gingen die Unsrigen hin, um das Grab unseres Erlösers zu verehren."


(Histoire anonyme de la premiere croisade)

Notiere dir deine Antwort in dein Heft.

a) Wie ist das Verhalten der Christen bei der Einnahme Jerusalems zu erklären?

b) Warum ist der Besitz der ,,Heiligen Stadt" für Muslime und Christen (und Juden) so bedeutsam?

c) Informiere dich im Netz über die heutige Situation in Jerusalem. Welche Religionen sind heute dort vertreten und wie geht man miteinander um?


Aufgabe 4

Lies dir nun auf dem Arbeitsblatt die Erzählung von Philipp durch, sowie den Brief, den er von seiner Schwester erhalten hat. Verfasse anschließend einen eigenen Antwortbrief, in dem du Bezug auf die Erlebnisse von Philipp nimmst.