Bilddidaktik und Berufsorientierung/Praktika: Unterschied zwischen den Seiten

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Bilder werden eingesetzt, weil der Verbalismus seine Grenzen hat und weil Bilder eine große methodische Vielfalt bieten (illustrativer Charakter, provozieren starker Reaktionen, inszenieren einer philosophischen Erfahrung in einem künstlerischen Medium). Symbole/Bilder/[[Metapher]]n nicht um der Übung willen, sondern des Verstehens willen einsetzen.
==Praktika im Rahmen der Berufsorientierung - Suche, Telefon-Training, Verhalten, Dokumentation und Reflexion==
{{Box||In diesem Lernschritt soll es in Bezug auf Betriebspraktika um folgende Aspekte gehen:<ul><li>die Suche nach Praktikumsplätzen</li><li>das Anrufen bei Betrieben</li><li>das richtige Verhalten in Betriebspraktika</li><li>das Schreiben von Praktikumsberichten</li><li>das Reflektieren von Betriebspraktika</li></ul>|Hervorhebung2
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===Allgemeindidaktische Begründungszusammenhänge===
===Wie suche ich nach Praktikumsplätzen?===
{{Box||In diesem Lernschritt soll es um die Suche nach einem Praktikumsplatz gehen.<br> <br>'''Wie finden Schüler:innen einen Praktikumsplatz?'''<br><ul><li>Die Schüler:innen kennen ihren Wunsch-Betrieb für ein Praktikum und fragen dort nach.</li><li>Die Schüler:innen fragen Freund:innen, Bekannte oder Vereinskolleg:innen.</li> <li>Die Schüler:innen fragen die/den Ausbildungslots:in oder eine Lehrkraft. Im Idealfall haben diese Personen auch eine Liste mit den Praktikumsbetrieben der letzten Jahre nebst Kommentar zur Eignung dieser Betriebe als Praktikumsstellen.</li><li>Die Schüler:innen suchen auf der [https://www.ihk-lehrstellenboerse.de/ '''IHK-Lehrstellenbörse'''].</li><li>Die Schüler:innen suchen auf der [https://www.handwerkskammer.de/artikel/lehrstellenboerse-5620,10,13.html '''Lehrstellenbörse ihrer regionalen Handwerkskammer'''].</li></ul><br>
'''Wie finden Schüler:innen einen Praktikumsplatz in Wohnortnähe?'''<br>Wohnortnähe ist ein Kriterium das hinsichtlich seiner Auswirkung auf den Erfolg eines Praktikums nicht unterschätzt werden sollte. Aus diesem Grund steht hierzu im Download-Bereich dieses Lernschritts ein Arbeitsblatt zur Verfügung. |Hervorhebung2
}}{{Box|Download|[[Datei:Praktikumsplatz finden.pdf|thumb|Arbeitsblatt mit Tipps für die Suche nach Praktikumsplätzen]]
[[Datei:Praktikumsplatz finden google maps.pdf|thumb|Arbeitsblatt für die Suche nach Praktikumsplätzen mit der google-Umkreissuche]]|Download
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*zentrales Veranschaulichungsmittel des Unterrichts ( fachdidaktische Begründung)
===Wie rufe ich bei einem Betrieb an? - Regeln, Redewendungen, Wortschatz und Telefon-Training===
*Bilderflut in außerschulischer Welt --> Schüler müssen Umgang damit Lernen: kritische Wahrnehmung und Deutung ( curriculare Begründung)
{{Box||Wenn Schüler:innen einen Praktikumsplatz suchen, dann ist ein Anruf meist das Mittel der Wahl.<br>Telefonieren ist jedoch eine Kompetenz, die je nach Lerngruppe mehr oder weniger Berücksichtigung im Unterricht verlangt. Schüler:innen sollen vor allem lernen, dass sich ein Anruf bei einem Betrieb von einem WhatsApp- oder FaceTime-Anruf bei Freund:innen unterscheidet und gewissen Konventionen unterliegt.<br>Damit Lehrkräfte bei Schüler:innen eine Telefon-Kompetenz anbahnen können, gilt es drei Aspekte zu berücksichtigen:<ul><li>Wortschatz-Kenntnisse: wichtige Wörter und Redewendungen für das Führen von Telefongesprächen</li><li>Wissen um Regeln für gelingende Telefongespräche</li><li>Übung, Übung und Übung</li></ul><br>Im Download-Bereich dieses Lernschritts steht ein breites Angebot an Materialien zur Verfügung.<ul><li>die 10 Goldenen Regeln des Telefonierens</li><li>ein Arbeitsblatt, mit dem Schüler:innen Telefongespräche vorbereiten und während der Telefongespräche Notizen machen können</li><li> drei Telefongespräche, die Schüler:innen dialogisch sprechen können, um einer Sprech- und Schwellenangst entgegenzutreten</li><li>wichtige Redewendungen zum Führen von Telefongesprächen</li><li>der spezifische Wortschatz zum Führen von Telefongesprächen</li></ul><br>Um eine möglichst große Nähe zwischen der Realsituation und dem Material zu gewährleisten, musste bei der Erstellung der Materialien zum Teil von der Leichten Sprache abgesehen und eine einfache Sprache angewendet werden.|Hervorhebung2
*Kinder und Jugendliche sind optisch besonders ansprechbar und in hohem Maße auf Veranschaulichung angewiesen ( päd-psych. Begründung)
}}{{Box|Download|[[Datei:Anruf Betrieb Notizen.pdf|thumb|ein Arbeitsblatt mit dem Schüler:innen Notizen während eines Telefonats machen können]]
*Ansprechen und Weiterentwicklung des Farb- und Formempfindens als wichtige Grundlage des menschlichen Gefühlslebens – Ästhetisierung der Umwelt, Empfindung von Schönheit --> Ehrfurcht von Natur, raumverantwortliches Handeln ( ästhet.-eth. Begründung)
[[Datei:Wortschatz BO 3.pdf|thumb|spezifischer Wortschatz zum Führen von Telefonaten]]
*Nachhaltige bildhafte Eindrücke fordern zum verbalen Austausch von Wahrnehmungen und zu deren Vergleich bzw. Beurteilung heraus: Entwicklung des abstrahierenden Mediums Sprache in Wort und Schrift (semantisch-kommunikationstheoretische Begründung)
[[Datei:Redewendungen BO 3.pdf|thumb|wichtige Redewendungen für das Führen von Telefonaten]]
{{Box|wichtig für den Bildeinsatz|*erst spricht das Bild, dann der Schüler, zuletzt der Lehrer
[[Datei:10 Goldene Telefon-Regeln.pdf|thumb|die 10 Goldenen Regeln zum Führen erfolgreicher Telefonate]]
*Bildeinsatz ohne Interpretation ist nutzlos|Merksatz
[[Datei:Telefon-Training 1-3.pdf|thumb|drei Telefon-Gespräche zum dialogischen Üben]]|Download
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===Fachdidaktik===
===Wie soll ich mich im Praktikum verhalten?===
{{Box||Lehrwerke oder Praktikumsmappen bieten oft sehr umfangreiche Regel-Kataloge an, wenn es um das richtige Verhalten in Betriebspraktika geht.
Diese Vielzahl an Verhaltensregeln lassen sich aber nur schwer einprägen, geschweige denn in der Realsituation angemessen anwenden.<br>Aus diesem Grund erscheint es als sinnvoll, in Anlehnung an Wolfgang Seyd lediglich mit drei überfachlichen Kompetenzen zu arbeiten:<ul><li><b>Zuverlässigkeit</b>: Seyd spricht hier von <i>Verlässlichkeit</i>.</li><li><b>Höflichkeit</b>: Seyd nennt diese überfachliche Kompetenz <i>Verträglichkeit</i>.</li><li><b>Selbstständigkeit</b>: Hier findet Seyds Begriff Anwendung.</li></ul><br>Im Download-Bereich dieses Lernschritts stehen Materialien zur Thematisierung dieser drei überfachlichen Kompetenzen zur Verfügung. Auf dem ersten Arbeitsblatt werden die überfachlichen Kompetenzen erklärt. Auf dem zweiten Arbeitsblatt sollen die Schüler:innen den überfachlichen Kompetenzen Sätze zuordnen. Bei diesem Arbeitsblatt ist nicht immer eine eindeutige Zuordnung möglich. Dies stellt aber keinen Nachteil dar. Denn so kann es zu einem Sinn konstruierenden Austausch kommen. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen Einblick in die Denk- und Argumentationsstrukturen der Schüler:innen zu gewinnen. Schlussendlich besitzt ein Wort meist auch mehrere Facetten zugleich, was einer Eins-zu-Eins-Zuordnung und einem bloßen Wissen oder Nicht-Wissen zuwiderläuft.<br>Die drei überfachlichen Kompetenzen sind auch Bestandteil der Auseinandersetzung mit den eigenen Fähigkeiten und Stärken (<b>Ich kann... - Fähigkeiten und Stärken</b>) sowie des Vorschlags für ein <b>Beurteilungsraster</b>.|Hervorhebung2
}}'''''<nowiki/><nowiki/>'''''<nowiki/><nowiki/>'''''<nowiki/><nowiki/>'''''<nowiki/><nowiki/>{{Box|Download|[[Datei:Verhalten Betriebspraktikum.pdf|thumb|Arbeitsblatt zu drei zentralen überfachlichen Kompetenzen nach Wolfgang Seyd]]
[[Datei:Verhalten Betrieb Zuordnung.pdf|thumb|Arbeitsblatt zu den drei zentralen überfachlichen Kompetenzen nach Wolfgang Seyd]]|Download
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===Wie hat mir das Praktikum bei der Suche nach passenden Berufen geholfen?===
{{Box||In diesem Lernschritt geht es um die Reflexion des Betriebspraktikums. Die Reflexion soll von zwei Parteien vorgenommen werden:<ul><li>Die/Der Schüler:in reflektiert das Betriebspraktikum im Hinblick auf ihren/seinen BO-Prozess und</li><li> der Betrieb beurteilt das Verhalten der/des Schüler:in.</li></ul><br>Um einen größtmöglichen Lern- und Erkenntnisgewinn zu erzielen, sollte auf Grundlage der Materialien in diesem Lernschritt eine Rückkoppelung zu den Lernschritten <b>Ich möchte...</b> und <b>Ich kann...</b> initiiert werden, so dass das <b>Ich-möchte-Portfolio</b> und das <b>Ich-kann-Portfolio</b> im Hinblick auf ihre Faktizität und Aktualität überprüft werden können.<br>Besonders empfehlenswert ist jedoch die Arbeit mit einer Praktikumsmappe, mit der die Schüler:innen<ul><li>Erwartungen formulieren,</li><li>Tätigkeiten im Praktikum dokumentieren,</li><li>Recherche-Aufträgen nachgehen und</li><li>das Praktikum reflektieren.</li></ul><br>Hinweis zum Beurteilungsraster für Betriebspraktika:<br>Für die Erstellung des Kanons aus überfachlichen Kompetenzen diente ein Kompetenz-Profil einer Mannheimer Werkrealschule als Vorlage, das der Autor im Schuljahr 2019/20 auf Grundlage eines Gesprächsleitfadens zur Einschätzung beruflicher Leistungen von Auszubildenden an Berufsbildungswerken.<br>Quelle des Gesprächsleitfadens:<br>Vgl. Seyd, Wolfgang/Schmidt, Elke-H. (2017): Lehrbuch zur Fortbildung Aus- und Weiterbildungspädagoge. Lern- und Arbeitsmethodik. Lernprozesse und Lernbegleitung. 3. überarbeitete Aufl. Hamburg: Feldhaus, 122-124.|Hervorhebung2
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<br>
{{Box|Download|[[Datei:So war mein Betriebspraktikum.pdf|thumb|Arbeitsblatt zum Reflektieren eines Betriebspraktikums]][[Datei:Einschätzung überfachlicher Kompetenzen.pdf|thumb|Beurteilungsraster zum Erfassen überfachlicher Kompetenzen]]|Download
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*so wie philosophische Texte Dialogpartner sind, so können es auch Bilder sein. Sie bieten eine Unmittelbarkeit/Gegenwart UND über Zeiten, Völker, die Biographie des Künstlers und des Betrachters hinweg. Außerdem nötigen sie den Betrachter, zur Überschreitung des eigenen persönlichen Lebens
===Wie schreibe ich einen Praktikumsbericht?===
*Vorerfahrungen geben dem Bild die Bedeutung --> realer Gebrauch / Bindung an Lebensweltkontext
{{Box||Absolvieren Schüler:innen ein Betriebspraktikum, ist es ratsam, die gemachten Eindrücke als authentischen Schreibanlass zu nutzen. Hierbei ist es denkbar, Schüler:innen mehrere Tagesberichte und/oder einen Wochenbericht anfertigen zu lassen.<br>Je nach Lernstandsniveau der Schüler:innen kann es notwendig sein, die Textart des Praktikumsberichts vorab im Unterricht zu thematisieren. Da ein Praktikumsbericht in der Zeitform Imperfekt abgefasst werden muss, kann auf dieses Grammatik-Thema im Rahmen eines Integrativen Deutschunterrichts eingegangen werden.<br>Im Download-Bereich dieses Lernschritts stehen Materialien für Schüler:innen an Förder- und Hauptschulen zur Verfügung.
*Prozess der Deutung: freie und aktive Tätigkeit unseres Symbolvermögens – Sinngebung
Wenn Vorschläge und Materialien für eine leistungsstärkere Lerngruppe benötigt werden, sind diese auf den Internetseiten der [https://karrierebibel.de/praktikumsbericht/ '''Karrierebibel'''] zu finden.|Hervorhebung2
 
}}{{Box|Download|[[Datei:Praktikumsbericht Erklärung.pdf|thumb|eine Erklärung der Textsorte Praktikumsbericht]]
{{Box|Unterrichtsidee: Fallenbilder von Daniel Spoerri|
[[Datei:Praktikumsbericht Inhalt Redemittel.pdf|thumb|ein Arbeitsblatt zu Praktikumsberichten, das verpflichtende Inhalte nennt und Redemittel anbietet]]
*[http://www.arteearte.it/mostre/dintornidada.htm Bilder von Daniel Spoerri (runterscrollen)]
[[Datei:Praktikumsbericht Notizen.pdf|thumb|ein Blanco-Arbeitsblatt zum Anfertigen von Notizen während eines Betriebspraktikums]]|Download
Es werden die Philosophische Aspekte der Bilder diskutiert.
}}
* Erkenntnistheorie: metaphysische Ebene Urbild - Abbild, Abbild - Abgebildetes, Objekt - Subjekt - was wird aus [[Platon]]s Höhle, wenn Urbild und Abbild identisch sind?
* Sprachanalyse: Konventionen für Begriffsbildung z.B.: Kunstwerk
* [[Phänomenologische Methode|Phänomenologie]]: Verlangsamung der Wahrnehmung, Konzentration auf Wesen, anderer Kontext: Überraschungsmoment
* Neue Wirklichkeit: Kunstobjekt statt Alltag
* Zyklus: Entstehen - Vergehen - neue Seinsweise
* Kreatives Schreiben: Dramatisierung des täglichen Lebens, Dinge erzählen eine Geschichte... welche? (Zeitreisen)
* Reflexion: Essen, Wirklichkeit
* Als Kunstwerk ist Tisch nicht mehr Teil der Realität - Ergebnis einer ästhetisierenden Betrachtungsweise
* Außergewöhnliches in den gewöhnlichen Zufälligkeiten des täglichen Lebens entdecken
* Dinge sind in eine Falle gegangen, sind wie Akteure auf einer Bühne (erzählen, sprechen, ...) oder Zeugen wie Requisiten von einer Handlung, die abrupt unterbrochen wurde - Grab für Dinge
* Detrompe l’oeil – Ent-täuschungsbild: Verlust der Wirklichkeitsferne
* Jedes Objekt ist mehr als sich im jeweiligen Umgang zeigt:
**Alltäglicher Kram - Definition durch Funktion
**Präparat - sollen sie definiert werden?
**Als Zeichen - sind sie ganz offen (Symbol, Fetisch, Chiffre)
|Unterrichtsidee}}
[[Kategorie:Methode]]
[[Kategorie:Ethik]]
[[Kategorie:Didaktik]]
[[Kategorie:Sekundarstufe 2]]
[[Kategorie:Unterrichtsidee]]

Version vom 2. Juli 2022, 17:03 Uhr

Praktika im Rahmen der Berufsorientierung - Suche, Telefon-Training, Verhalten, Dokumentation und Reflexion

In diesem Lernschritt soll es in Bezug auf Betriebspraktika um folgende Aspekte gehen:
  • die Suche nach Praktikumsplätzen
  • das Anrufen bei Betrieben
  • das richtige Verhalten in Betriebspraktika
  • das Schreiben von Praktikumsberichten
  • das Reflektieren von Betriebspraktika

Wie suche ich nach Praktikumsplätzen?

In diesem Lernschritt soll es um die Suche nach einem Praktikumsplatz gehen.

Wie finden Schüler:innen einen Praktikumsplatz?
  • Die Schüler:innen kennen ihren Wunsch-Betrieb für ein Praktikum und fragen dort nach.
  • Die Schüler:innen fragen Freund:innen, Bekannte oder Vereinskolleg:innen.
  • Die Schüler:innen fragen die/den Ausbildungslots:in oder eine Lehrkraft. Im Idealfall haben diese Personen auch eine Liste mit den Praktikumsbetrieben der letzten Jahre nebst Kommentar zur Eignung dieser Betriebe als Praktikumsstellen.
  • Die Schüler:innen suchen auf der IHK-Lehrstellenbörse.
  • Die Schüler:innen suchen auf der Lehrstellenbörse ihrer regionalen Handwerkskammer.

Wie finden Schüler:innen einen Praktikumsplatz in Wohnortnähe?
Wohnortnähe ist ein Kriterium das hinsichtlich seiner Auswirkung auf den Erfolg eines Praktikums nicht unterschätzt werden sollte. Aus diesem Grund steht hierzu im Download-Bereich dieses Lernschritts ein Arbeitsblatt zur Verfügung.
Download
Datei:Praktikumsplatz finden.pdf
Arbeitsblatt mit Tipps für die Suche nach Praktikumsplätzen
Datei:Praktikumsplatz finden google maps.pdf
Arbeitsblatt für die Suche nach Praktikumsplätzen mit der google-Umkreissuche

Wie rufe ich bei einem Betrieb an? - Regeln, Redewendungen, Wortschatz und Telefon-Training

Wenn Schüler:innen einen Praktikumsplatz suchen, dann ist ein Anruf meist das Mittel der Wahl.
Telefonieren ist jedoch eine Kompetenz, die je nach Lerngruppe mehr oder weniger Berücksichtigung im Unterricht verlangt. Schüler:innen sollen vor allem lernen, dass sich ein Anruf bei einem Betrieb von einem WhatsApp- oder FaceTime-Anruf bei Freund:innen unterscheidet und gewissen Konventionen unterliegt.
Damit Lehrkräfte bei Schüler:innen eine Telefon-Kompetenz anbahnen können, gilt es drei Aspekte zu berücksichtigen:
  • Wortschatz-Kenntnisse: wichtige Wörter und Redewendungen für das Führen von Telefongesprächen
  • Wissen um Regeln für gelingende Telefongespräche
  • Übung, Übung und Übung

Im Download-Bereich dieses Lernschritts steht ein breites Angebot an Materialien zur Verfügung.
  • die 10 Goldenen Regeln des Telefonierens
  • ein Arbeitsblatt, mit dem Schüler:innen Telefongespräche vorbereiten und während der Telefongespräche Notizen machen können
  • drei Telefongespräche, die Schüler:innen dialogisch sprechen können, um einer Sprech- und Schwellenangst entgegenzutreten
  • wichtige Redewendungen zum Führen von Telefongesprächen
  • der spezifische Wortschatz zum Führen von Telefongesprächen

Um eine möglichst große Nähe zwischen der Realsituation und dem Material zu gewährleisten, musste bei der Erstellung der Materialien zum Teil von der Leichten Sprache abgesehen und eine einfache Sprache angewendet werden.
Download
Datei:Anruf Betrieb Notizen.pdf
ein Arbeitsblatt mit dem Schüler:innen Notizen während eines Telefonats machen können
Datei:Wortschatz BO 3.pdf
spezifischer Wortschatz zum Führen von Telefonaten
Datei:Redewendungen BO 3.pdf
wichtige Redewendungen für das Führen von Telefonaten
Datei:10 Goldene Telefon-Regeln.pdf
die 10 Goldenen Regeln zum Führen erfolgreicher Telefonate
Datei:Telefon-Training 1-3.pdf
drei Telefon-Gespräche zum dialogischen Üben

Wie soll ich mich im Praktikum verhalten?

Lehrwerke oder Praktikumsmappen bieten oft sehr umfangreiche Regel-Kataloge an, wenn es um das richtige Verhalten in Betriebspraktika geht.

Diese Vielzahl an Verhaltensregeln lassen sich aber nur schwer einprägen, geschweige denn in der Realsituation angemessen anwenden.
Aus diesem Grund erscheint es als sinnvoll, in Anlehnung an Wolfgang Seyd lediglich mit drei überfachlichen Kompetenzen zu arbeiten:
  • Zuverlässigkeit: Seyd spricht hier von Verlässlichkeit.
  • Höflichkeit: Seyd nennt diese überfachliche Kompetenz Verträglichkeit.
  • Selbstständigkeit: Hier findet Seyds Begriff Anwendung.

Im Download-Bereich dieses Lernschritts stehen Materialien zur Thematisierung dieser drei überfachlichen Kompetenzen zur Verfügung. Auf dem ersten Arbeitsblatt werden die überfachlichen Kompetenzen erklärt. Auf dem zweiten Arbeitsblatt sollen die Schüler:innen den überfachlichen Kompetenzen Sätze zuordnen. Bei diesem Arbeitsblatt ist nicht immer eine eindeutige Zuordnung möglich. Dies stellt aber keinen Nachteil dar. Denn so kann es zu einem Sinn konstruierenden Austausch kommen. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen Einblick in die Denk- und Argumentationsstrukturen der Schüler:innen zu gewinnen. Schlussendlich besitzt ein Wort meist auch mehrere Facetten zugleich, was einer Eins-zu-Eins-Zuordnung und einem bloßen Wissen oder Nicht-Wissen zuwiderläuft.
Die drei überfachlichen Kompetenzen sind auch Bestandteil der Auseinandersetzung mit den eigenen Fähigkeiten und Stärken (Ich kann... - Fähigkeiten und Stärken) sowie des Vorschlags für ein Beurteilungsraster.

Download
Datei:Verhalten Betriebspraktikum.pdf
Arbeitsblatt zu drei zentralen überfachlichen Kompetenzen nach Wolfgang Seyd
Datei:Verhalten Betrieb Zuordnung.pdf
Arbeitsblatt zu den drei zentralen überfachlichen Kompetenzen nach Wolfgang Seyd


Wie hat mir das Praktikum bei der Suche nach passenden Berufen geholfen?

In diesem Lernschritt geht es um die Reflexion des Betriebspraktikums. Die Reflexion soll von zwei Parteien vorgenommen werden:
  • Die/Der Schüler:in reflektiert das Betriebspraktikum im Hinblick auf ihren/seinen BO-Prozess und
  • der Betrieb beurteilt das Verhalten der/des Schüler:in.

Um einen größtmöglichen Lern- und Erkenntnisgewinn zu erzielen, sollte auf Grundlage der Materialien in diesem Lernschritt eine Rückkoppelung zu den Lernschritten Ich möchte... und Ich kann... initiiert werden, so dass das Ich-möchte-Portfolio und das Ich-kann-Portfolio im Hinblick auf ihre Faktizität und Aktualität überprüft werden können.
Besonders empfehlenswert ist jedoch die Arbeit mit einer Praktikumsmappe, mit der die Schüler:innen
  • Erwartungen formulieren,
  • Tätigkeiten im Praktikum dokumentieren,
  • Recherche-Aufträgen nachgehen und
  • das Praktikum reflektieren.

Hinweis zum Beurteilungsraster für Betriebspraktika:
Für die Erstellung des Kanons aus überfachlichen Kompetenzen diente ein Kompetenz-Profil einer Mannheimer Werkrealschule als Vorlage, das der Autor im Schuljahr 2019/20 auf Grundlage eines Gesprächsleitfadens zur Einschätzung beruflicher Leistungen von Auszubildenden an Berufsbildungswerken.
Quelle des Gesprächsleitfadens:
Vgl. Seyd, Wolfgang/Schmidt, Elke-H. (2017): Lehrbuch zur Fortbildung Aus- und Weiterbildungspädagoge. Lern- und Arbeitsmethodik. Lernprozesse und Lernbegleitung. 3. überarbeitete Aufl. Hamburg: Feldhaus, 122-124.


Download
Datei:So war mein Betriebspraktikum.pdf
Arbeitsblatt zum Reflektieren eines Betriebspraktikums
Datei:Einschätzung überfachlicher Kompetenzen.pdf
Beurteilungsraster zum Erfassen überfachlicher Kompetenzen

Wie schreibe ich einen Praktikumsbericht?

Absolvieren Schüler:innen ein Betriebspraktikum, ist es ratsam, die gemachten Eindrücke als authentischen Schreibanlass zu nutzen. Hierbei ist es denkbar, Schüler:innen mehrere Tagesberichte und/oder einen Wochenbericht anfertigen zu lassen.
Je nach Lernstandsniveau der Schüler:innen kann es notwendig sein, die Textart des Praktikumsberichts vorab im Unterricht zu thematisieren. Da ein Praktikumsbericht in der Zeitform Imperfekt abgefasst werden muss, kann auf dieses Grammatik-Thema im Rahmen eines Integrativen Deutschunterrichts eingegangen werden.
Im Download-Bereich dieses Lernschritts stehen Materialien für Schüler:innen an Förder- und Hauptschulen zur Verfügung.

Wenn Vorschläge und Materialien für eine leistungsstärkere Lerngruppe benötigt werden, sind diese auf den Internetseiten der Karrierebibel zu finden.
Download
Datei:Praktikumsbericht Erklärung.pdf
eine Erklärung der Textsorte Praktikumsbericht
Datei:Praktikumsbericht Inhalt Redemittel.pdf
ein Arbeitsblatt zu Praktikumsberichten, das verpflichtende Inhalte nennt und Redemittel anbietet
Datei:Praktikumsbericht Notizen.pdf
ein Blanco-Arbeitsblatt zum Anfertigen von Notizen während eines Betriebspraktikums