Verschwenden beenden/Baustein 6: Der Verbraucher und Benutzer:BirgitLachner/Chemie-Buch I zum Lehrplan in Rheinland-Pfalz/Feuer und Brandbekämpfung/Warum sind Stoffe brennbar?: Unterschied zwischen den Seiten

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Dieser Baustein beschäftigt sich mit dem Thema "Der Verbraucher" und zeigt damit Ansatzpunkte, wo Personen selbst bezüglich der Verschwendung von Nahrungsmitteln ansetzen können. Dabei sollen sich die Schüler am ersten Tag mit ihrer Rolle als Verbraucher auseinandersetzen.  Die Schüler sollen im Rahmen des forschenden Lernens eine Meinungsumfrage mit Verbrauchern auf der Straße z.B. vor dem Supermarkt führen. Für ihren Marktstsand sollen die Schüler Flyer entwickeln, auf denen Strategien gegen Nahrungsmittelverschwendung für den Verbraucher beschrieben werden.
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'''Beispiele:'''
= Sachanalyse =
* Im '''Stickstoff''' kommt als kleinsten Teilchen das Molekül N<sub>2</sub> vor. Die zwei Stickstoff-Atome sind sehr fest miteinander verbunden ''(die drei Striche zwischen den zwei N)''. Es kostet viel Energie, diese drei Bindungen zu lösen und daher ist Stickstoff auch sehr reaktionsträge. Natürlich kann man Stickstoff so stark erhitzen, dass sich die Bindungen lösen, aber bei der Reaktion mit Sauerstoff wird nicht genügend Energie frei, um weitere Stickstoff-Moleküle zu spalten.
 
* '''Edelgase''' enthalten zwar einzelne Atome als kleinste Teilchen, aber die Zusammensetzung an Protonen und Elektronen ist so stabil, dass man sehr viel Energie bräuchte, um sie zu aktivieren. Tatsächlich sind Verbindungen von Edelmetallen und Sauerstoff im Allgemein nicht stabil, dass heißt sie zerfallen alleine wieder in die Elemente.
Zahlreiche Ergebnisse über das Wegwerfen von Lebensmitteln liefert die [http://www.cofresco.de/pdf/Results_Save_Food_Study_Germany.pdf Cofresco Studie Save-Food]
* Bei edleren Metallen, wie '''Gold''' ist die, bei der Oxidation freiwerdende Energie zu gering, um die notwendige Aktivierungsenergie für eine Fortsetzung der Reaktion aufzubringen. Wird die Aktivierungsenergie dauerhaft von außen zugeführt, könnte zwar Goldoxid entstehen, aber die zugeführte Energie sorgt gleich wieder für die Zerlegung des Produktes.
 
= Didaktische Analyse =
== Gemeinschaftskunde ==
Die politikdidaktische Bedeutung auf den Verbraucher lässt sich den Basiskonzepten Grundorientierung, Bedürfnisse und Akteure zuordnen. Die damit zusammenhängenden Fachkonzepte sind Werte, Konsum und Interesse. Der Schüler erkennt an diesem Baustein, dass sein Konsum und sein persönlicher Umgang mit Lebensmitteln Auswirkungen auf das Wirtschafts- und Gesellschaftssystem hat. Er wird sich selbst seiner Rolle als Akteur im wirtschaftlichen und - im weit gefassten Politikbegriff - auch politischen System bewusst. Der Schüler wird sich seiner Interessen und Wertüberzeugungen in Bezug auf den eigenen Stellenwert von Nahrungsmitteln bewusst. Er setzt sich mit dem wirtschaftstheoretischen Menschenbild des homo oecomicus kritisch auseinander. Des Weiteren erarbeiten die Schüler konkrete Handlungsmöglichkeiten um im persönlichen Handlungsfeld der Verschwendung von Nahrungsmitteln vorzubeugen. Der Baustein zielt also in besonderem Maße auf politische Handlungsfähigkeit. Durch das forschende Lernen im Rahmen der Meinungsumfrage werden methodische Kompetenzen angebahnt. So wird beispielsweise im Lehrplan für die Mittelschule, Klasse 10 LB 2  "Globale Zusammenarbeit für Frieden, Sicherheit und nachhaltige Entwicklung" das Anwenden einer fachspezifischen Methode wie der Meinungsumfrage gefordert.
 
==Geographie==
[[Datei:Modell der Nachhaltigkeit.png|right|miniatur|drei Dimensionen Nachhaltiger Entwicklung]]
Als Handlungsmaxime des 21. Jahrhunderts gilt die [[Nachhaltigkeit]], wobei eine Balance zwischen Gesellschaft, [[Ökologie]] und Ökonomie bestehen soll. Zur Entwicklung und Stärkung der geographischen Kernkompetenzen ''Erkennen, Bewerten'' und ''Handeln'' ergeben sich dabei für den Aspekt des "Verbrauchers" folgende Ziele<ref>Applis, Stefan: Werteorientierter Geographieunterricht im Kontext Globalen Lernens. Theoretische Fundierung und empirische Untersuchung mit Hilfe der dokumentarischen Methode. HGD, Nürnberg 2012. S. 119f. </ref>:<br />
 
Die Schüler können:
*Personengruppen nennen und beschreiben, die an Produktion und Konsumption beteiligt sind
*Weltmarkmechanismen beurteilen und unter Bezugnahme auf den eigenen Lebensstil hinterfragen
*können Widersprüche zwischen Ansprüchen an das eigene nachhaltige Handeln und Lebenswirklichkeit benennen und mögliche angemessene Verhaltensweisen reflektieren
 
= Methodisches Analyse =


== Gruppenarbeitstag 1 ==
An den Beispielen sieht man, dass das Thema Energie-Abgabe beim Brennen von grundlegender Bedeutung ist. Daher können auch nur solche Stoffe brennen, wenn bei der Verbrennung Stoffe entstehen, die wesentlich weniger Energie enthalten, als der Ausgangsstoff. Typischerweise enthalten viele (natürliche) brennbare Stoffe Kohlenstoff und Wasserstoff:


Zunächst sollen sich die Schüler anhand der [http://www.cofresco.de/pdf/Results_Save_Food_Study_Germany.pdf Cofresco Studie Save-Food] mit Befunden zum Verschwenden von Lebensmitteln auseinandersetzen. Anschließend setzen sie sich mit einem Statement bezüglich des Wertes von Nahrungsmitteln auseinander. Anschließend sollen die Schüler eine Meinungsumfrage vorbereiten.
{{Box|Reaktionsprodukte bei Verbrennungen|Bei Verbrennungen entstehen aus Verbindungen meist die Oxide der enthaltenen Atome, die am '''energieärmsten''' sind.
* Kohlenstoff in Verbindungen reagiert zu Kohlendioxid CO<sub>2</sub>
* Wasserstoff in Verbindungen reagiert zu Wasser H<sub>2</sub>O
* Stickstoff in Verbindungen reagiert (ohne Katalysator) meist zu Stickstoff N<sub>2</sub>|Hervorhebung1
}}


== Gruppenarbeitstag 2 ==
Das Bestreben, hin zum den energieärmsten Stoffen zu reagieren, funktioniert auch "umgekehrt". Enthalten Stoffe zu "viel" Sauerstoff geben sie beim Erhitzen meist Sauerstoff ab. Beispiele:
* Wasserstoffperoxid H<sub>2</sub>O<sub>2</sub> zerfällt zu Wasser H<sub>2</sub>O und Sauerstoff
* Bariumnitrat zerfällt in Bariumoxid, Stickstoff und Sauerstoff


Die Schüler sollen direkt mit dem Verbraucher in Kontakt kommen. Die Schüler sollen im Rahmen des forschenden Lernen eine Meinungsumfrage mit Verbrauchern auf der Straße z.B. vor dem Supermarkt führen. Dabei können Sie den Verbraucher mit Inhalten aus der Filmanalyse konfrontieren oder einmal den Warenkorb eines Konsumenten analysieren. Auch wäre es möglich, Personen dazu zu befragen, wieviel Essen sie wegschmeißen. Evtl. wäre es möglich, dass die Schüler das Interview aufzeichnen oder ihre Interviews per Video festhalten. Dies hat aber in Übereinstimmung mit den Beteiligten zu erfolgen. Des Weiteren benötigen die Schüler dazu die entsprechende Hard- und Software um anschließend das Material zu bearbeiten und aufzubereiten. Dies kann im Rahmen dieses Bausteines nicht vertieft werden.
Solche Stoffe nennt man dann Brandfördernd, weil der freiwerdende Sauerstoff ein anderes Feuer verstärken kann.
 
[[Kategorie:Exotherm]]
== Gruppenarbeitstag 3 ==
[[Kategorie:Brennbarkeit]]
 
[[Kategorie:ChemieUnfertig]]
Die Schüler sollen zunächst mit der und der methode ihrer Erfahrungen und Eindrücke vom Vortrag reflektieren. Anschließend sollen sie ihrem [[Projektwoche "Verschwenden beenden"/Baustein 5: Markt der Möglichkeiten |Marktstand ]] entwickeln.
[[Kategorie:Oxidation]]
 
[[Kategorie:Chemie]]
= Arbeitsaufträge für den Unterricht =
 
{{Aufgaben-M|1|Informiert euch über  die [http://www.cofresco.de/pdf/Results_Save_Food_Study_Germany.pdf Cofresco Studie Save-Food] und stellt die wichtigsten Ergebnisse auf einem Flipchart zusammen. Welche Ergebnisse decken sich mit den Informationen aus dem Film Taste the Waste, welche stimmen möglicherweise nicht überein.}}
 
 
{{Aufgaben-M|2|
'''Was sind uns Lebensmittel wert?'''
Setzt euch kritisch mit folgendem Statement auseinander:
"Drei Zitronen sind günstiger als eine alleine. Es ist doch nur wirtschaftlich sinnvoll, die drei günstigeren Zitronen zu kaufen, eine zu verwenden und die anderen beiden wegzuschmeißen. Das entspricht dem Handeln eine homo oeconomicus. Warum sollte ich ein teureres Produkt kaufen?}}
 
 
 
 
 
=zu den Bausteinen =
 
[[Projektwoche "Verschwenden beenden"| Übersicht Projektwoche "Verschwenden Beenden"]]
 
[[Projektwoche "Verschwenden beenden"/Baustein 1: Filmanalyse |Baustein 1: Filmanalyse]]
 
[[Projektwoche "Verschwenden beenden"/Baustein 2: Projektarbeit |Baustein 2: Projektarbeit ]]
 
[[Projektwoche "Verschwenden beenden"/Baustein 3: Markt der Möglichkeiten |Baustein 3: Markt der Möglichkeiten ]]
 
[[Projektwoche "Verschwenden beenden"/Baustein 4: Der Supermarkt |Baustein 4: Der Supermarkt ]]
 
[[Projektwoche "Verschwenden beenden"/Baustein 5: Die Tafel |Baustein 5: Die Tafel ]]
 
[[Projektwoche "Verschwenden beenden"/Baustein 6: Der Verbraucher |Baustein 6: Der Verbraucher ]]
 
[[Projektwoche "Verschwenden beenden"/Baustein 7: Brot für die Welt |Baustein 7: Brot für die Welt ]]
 
 
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[[Kategorie:Projektwoche Verschwenden beenden]]
<references>

Aktuelle Version vom 23. April 2022, 14:34 Uhr

Beispiele:

  • Im Stickstoff kommt als kleinsten Teilchen das Molekül N2 vor. Die zwei Stickstoff-Atome sind sehr fest miteinander verbunden (die drei Striche zwischen den zwei N). Es kostet viel Energie, diese drei Bindungen zu lösen und daher ist Stickstoff auch sehr reaktionsträge. Natürlich kann man Stickstoff so stark erhitzen, dass sich die Bindungen lösen, aber bei der Reaktion mit Sauerstoff wird nicht genügend Energie frei, um weitere Stickstoff-Moleküle zu spalten.
  • Edelgase enthalten zwar einzelne Atome als kleinste Teilchen, aber die Zusammensetzung an Protonen und Elektronen ist so stabil, dass man sehr viel Energie bräuchte, um sie zu aktivieren. Tatsächlich sind Verbindungen von Edelmetallen und Sauerstoff im Allgemein nicht stabil, dass heißt sie zerfallen alleine wieder in die Elemente.
  • Bei edleren Metallen, wie Gold ist die, bei der Oxidation freiwerdende Energie zu gering, um die notwendige Aktivierungsenergie für eine Fortsetzung der Reaktion aufzubringen. Wird die Aktivierungsenergie dauerhaft von außen zugeführt, könnte zwar Goldoxid entstehen, aber die zugeführte Energie sorgt gleich wieder für die Zerlegung des Produktes.

An den Beispielen sieht man, dass das Thema Energie-Abgabe beim Brennen von grundlegender Bedeutung ist. Daher können auch nur solche Stoffe brennen, wenn bei der Verbrennung Stoffe entstehen, die wesentlich weniger Energie enthalten, als der Ausgangsstoff. Typischerweise enthalten viele (natürliche) brennbare Stoffe Kohlenstoff und Wasserstoff:


Reaktionsprodukte bei Verbrennungen

Bei Verbrennungen entstehen aus Verbindungen meist die Oxide der enthaltenen Atome, die am energieärmsten sind.

  • Kohlenstoff in Verbindungen reagiert zu Kohlendioxid CO2
  • Wasserstoff in Verbindungen reagiert zu Wasser H2O
  • Stickstoff in Verbindungen reagiert (ohne Katalysator) meist zu Stickstoff N2

Das Bestreben, hin zum den energieärmsten Stoffen zu reagieren, funktioniert auch "umgekehrt". Enthalten Stoffe zu "viel" Sauerstoff geben sie beim Erhitzen meist Sauerstoff ab. Beispiele:

  • Wasserstoffperoxid H2O2 zerfällt zu Wasser H2O und Sauerstoff
  • Bariumnitrat zerfällt in Bariumoxid, Stickstoff und Sauerstoff

Solche Stoffe nennt man dann Brandfördernd, weil der freiwerdende Sauerstoff ein anderes Feuer verstärken kann.