Demographischer Wandel und Fairer Handel: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Fairer Handel (Fair Trade)''' ist ein Handel, bei dem die Erzeuger einen höheren Anteil am Endpreis erhalten, als es bei konventionellem Handel der Fall ist.
[[Datei:Zusammensetzung des kaffeepreises torte.jpg|thumb|Zusammensetzung des Verkaufspreises bei konventionell gehandeltem Kaffee<br />
{| cellpadding="2"
|-
| style="background-color: #ff0000;" align="right"|'''&nbsp;44,9 %'''
| Steuern, Zölle, Frachtkosten
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| style="background-color: #ffff00;" align="right"|'''&nbsp;23,7 %'''
| Einzelhandel
|-
| style="background-color: #0000FF;" align="right"|'''&nbsp;17,8 %'''
| Händler und Röster
|-
| style="background-color: #33cccc;" align="right"|'''&nbsp;8,5 %'''
| Plantagenbesitzer
|-
| style="background-color: #00ff00;" align="right"|'''&nbsp;5,1 %'''
| Löhne der Arbeiter
|}]]


'''Demographie''' (griech.: „Bevölkerungsbeschreibung") beschreibt unter Zuhilfenahme statistischer Methoden (vgl. [[Bevölkerungspyramide]]), wie sich Zahl und Struktur der Bevölkerung (z.B. Alter, Geschlecht, Familienstand, Kinderzahl, Gesundheitszustand etc.) durch demographische Verhaltensmuster und Ereignisse (heiraten, umziehen, Kinder bekommen, sterben ...) verändern.  
Die Fairhandelsbewegung<ref>European Fair Trade Association. (2006). [http://www.eftafairtrade.org/definition.asp Definition of Fair Trade] URL vom 2. August 2006.</ref> konzentriert sich hauptsächlich auf Waren, die aus Entwicklungsländern in Industrieländer exportiert werden. Neben landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind auch Produkte des traditionellen Handwerks und der Industrie einbezogen. Angeboten werden fair gehandelte Produkte in Naturkost- und Weltläden sowie in Supermärkten und in der Gastronomie.


== Phasen des demographischen Wandels ==
Laut Angaben der Dachorganisation ''Fairtrade Labelling Organizations International'' profitieren über 1,4 Millionen Landwirte vom fairen Handel.<ref>FLO International: [http://www.fairtrade.net/single_view.html?&cHash=39deaaa893&tx_ttnews[backPid]=104&tx_ttnews Global Fairtrade sales increase by 40% benefiting 1.4 million farmers worldwide]</ref>


In Deutschland unterscheidet man unterschiedliche Phasen der Bevölkerungsentwicklung:
Die Befürworter des fairen Handels orientieren sich an folgenden Grundsätzen:
* ''Chancen für wirtschaftlich benachteiligte Produzenten schaffen'': Fairer Handel ist eine Strategie zur Linderung von [[Armut]] und zur Förderung einer [[Nachhaltige Entwicklung|nachhaltigen Entwicklung]]. Er soll Chancen für Hersteller schaffen, die wirtschaftlich benachteiligt oder vom bestehenden Handelssystem an den Rand gedrängt worden sind.
* ''Zahlung eines fairen Preises'': Der Preis soll im Dialog zwischen den Handelspartnern festgelegt werden und unabhängig von den Schwankungen der Weltmarktpreise stets die Produktionskosten decken, die Existenz der Produzenten sichern, eine sozial gerechte und umweltverträgliche Produktion ermöglichen. Darüber hinaus wird oftmals eine Prämie bezahlt, mit der die Bauern oder Arbeiter gemeinschaftliche Projekte zur langfristigen Verbesserung ihrer Situation umsetzen können. Bei Bedarf werden Vorfinanzierungen gewährt.
[[Datei:R%C3%A4ttvisem%C3%A4rkt.jpg|thumb|right|150px|Beispiel für ein Handelssiegel (schwedisch)]]


* '''1. Phase 1945 - 1974''': Die erste Phase ist gekennzeichnet von einem rapiden Bevölkerungsanstieg durch einen Babyboom bis Mitte der 60er Jahre und durch die Einwanderungswellen (Ostvertriebene/Flüchtlinge, DDR-Flüchtlinge, Gastarbeiter)
== Verkaufsorganisationen in Deutschland ==
* [http://www.gepa.de/p/index.php/mID/1/lan/de GEPA - The Fair Trade Company]
* [http://www.el-puente.de/lilac_cms/de/86,d174beec8915b1c5d0b952dd7b057885,/EL-PUENTEund-Fairer-Handel/Wir-ueber-uns/EL-PUENTE---About-us.html EL PUENTE]
* [http://www.dwp-rv.de/cm/index.php?menuid=2 dritte-welt partner GmbH]
* [http://www.eine-welt-shop.de/silver.econtent/catalog/mvg/weltfairsand/(node)/176 Eine-Welt-Shop von Misereor]


* '''2. Phase bis 1986''': Stagnation der Bevölkerungszahl mit leicht rückläufiger Tendenz (u.a. „Pillenknick“)
== Fairer Handel im Unterricht ==
Der Faire Handel als Unterrichtst- oder Bildungsthema ist Bestandteil einer Bildung für [http://www.bne-portal.de/für nachhaltige Entwicklung]. Mit seinem Konzept eines alternativen und partnerschaftlichen Handelssystems bietet er vielfältige inhaltliche Anknüpfungspunkte für alle Altersgruppen und einen realitätsbezogenen Lernstoff, an dem sich in vielen Unterrichtsfächern - von Geographie und Politik, über Wirtschaft, Gesellschaftskunde und Ethik bis hin zu Kunst, Sprachen und sogar Mathematik – entwicklungs- und globalpolitische Themen exemplarisch aufbereiten lassen. Am Beispiel von Waren aus den Ländern des Südens und durch die Befassung mit Produktionsbedingungen, Wertschöpfungsketten, Handelswegen und Strukturen der [[Historische Stichworte/Weltwirtschaft|Weltwirtschaft]] können globale Zusammenhänge veranschaulicht und verständlich gemacht werden.  


* '''3. Phase bis 2005''': erneutes Bevölkerungswachstum (Spätaussiedler aus dem Osten, Zuzug aus der DDR nach der Wende)
Am Beispiel "Fairer Handel" können zudem Wissen und Kompetenzen vermittelt werden, mittels derer sich Schülerinnen und Schüler für einen verantwortungsbewussten [http://www.utopia.de/ strategischen Konsum] und soziale Gerechtigkeit einsetzen können. Das Thema verknüpft Wissen mit konkreten Handlungsangeboten, lädt zum Aktiv Werden ein und ermöglicht den Schritt aus der Schule heraus in ein handlungsorientiertes Erleben globaler Zusammenhänge: Wer eine Schülerfirma gründet, einen Weltladen erforscht oder ein Fair Trade Event plant, erprobt eigene Fähigkeiten und erwirbt neues Wissen.


* '''4. Phase ...?'''
Ein breites Infor¬mationsangebot für Lehrkräfte, Bildungsreferenten und außerschulische Bildungsanbieter zum Fairen Handel bieten die umfangreichen und gut strukturierten [http://www.forum-fairer-handel.de/#fairer-handel_bildung Bildungsseiten des Forum Fairer Handel]. Hier findet man:
*eine Materialdatenbank mit über 500 Hinweisen auf Bildungs- und Unterrichtsmaterialien: sie ermöglicht Lehrkräften eine gezielte Suche nach Altersgruppen,Schlagworten, Materialart, Produkt oder Erscheinungsjahr
*zwei umfangreiche Bestands- und Bedarfsanalysen zu Bildungsmaterialien für Grundschule sowie Sek I und II mit kommentierten Literaturhinweisen, Bezugsquellen und weiterführenden Links
*Tipps, Adressen, Best Practice-Beispiele und Informationen zu „nachhaltigen Schülerfirmen“
*Ideen für Jugend- und Unterrichtsprojekte
*Qualitätskriterien für Bildungsmaterialien zum Fairen Handel
*einen Veranstaltungskalender mit Terminen zu Bildung und Fairem Handel
*weiterführende Informationen, Downloads und Hintergrundpapiere


Ein kostenloser '''Newsletter''' hält seine Abonnenten alle zwei Monate mit aktuellen Nachrichten, Materialtipps und Veranstaltungshinweisen auf dem Laufenden.


[[Datei:Mk Natürliche Bevölkerungsentwicklung.png|600px|center]]
Die Dokumentation der Tagung '''Lernkonzepte zum Fairen Handel''' (Okt.2011, Bad Boll) präsentiert praxisorientierte Methoden und versteht sich als konkrete Arbeitshilfe für Pädagogen/innen und Bildungsreferenten/innen. Sie kann kostenlos auf der Webseite vom [http://www.forum-fairer-handel.de Forum Fairer Handel]heruntergeladen werden.Friderike 18:06, 23. Apr. 2012 (CEST)


Sprechen wir von einem demographischen Wandel, sprechen wir von einem grundsätzlichen Wandel in der Bevölkerungsstruktur. Gekennzeichnet ist der demographische Wandel in Deutschland vom '''Rückgang der Geburtenziffern''' und einem '''Anstieg der Lebenserwartung'''.
Das Thema lässt sich an einem schulischen Projekttag für alle Altersgruppen umsetzen. Hier einige Beispiele mit Materialhinweisen.  


== Ursachen und Folgen des demographischen Wandels ==
[[Datei:Fairer Handel in der Bildungsarbeit.pdf]]


'''a) Ursachen für den Rückgang der Geburtenziffern'''
Eine anschauliche und altersgemäße Möglichkeit, mit Jugendlichen zum Fairen Handel und zum nachhaltigen Konsum zu arbeiten, bietet das Projekt Weltbewusst: bei einem Stadtrundgang werden Aspekte der Globalisierung thematisiert und mit dem eigenen Alltag in Verbindung gebracht. Projekttage zur Vor- und Nachbereitung vertiefen das Erlebte. Weitere Informationen bietet der Weltladen Dachverband.


* Funktions- und Strukturwandel der Familie
[[Datei:Weltbewusst_-_Projektangebot_für_Schulklassen.pdf]] 
* Emanzipation der Frau
* Schwierigkeiten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
* Lebensstil


'''b) Ursachen für den Anstieg der Lebenserwartung'''


* medizinischer Fortschritt
{{Idee|
* verbesserte Hygiene
Fairer Handel garantiert:
* Unfallverhütung
* soziale Sicherung
* Steigerung des Wohlstands


;Folgen des demographischen Wandels  
# Langfristige Handelsbeziehungen - Ermöglichen gesichertes Einkommen
# Abnahmegarantien - Zukunft für beide Seiten besser kalkulierbar. Abschluss von jährlichen Vereinbarungen/ Verträgen (gemeinsame Jahres und Mengenplanung)
# Faire Erzeugerpreise/Produktpreise - Erhaltung der Existenzgrundlage des Produzenten Abdeckung der Produktionskosten incl. angemessener Gewinn für Lebenshaltungskosten, soziale Absicherung und entsprechende Zukunftsinvestitionen
# Regionaler Rohstoffbezug - mind. 80% regionale Erzeugnisse
# Gemeinsame Qualitätssicherung - Qualitätskontrollen sowohl vor Ort als auch hier in Deutschland. Ständige Qualitätsverbesserung durch direkte Zusammenarbeit mit Produzenten
# Förderung von Projekten<ref>[http://www.weber-club.com/Fair-Trade.aspx?ID=247 Prinzipien des fairen Handels] </ref>


Die durch die steigende Lebenserwartung und den Geburtenrückgang bedingte Alterung der Gesellschaft ist unumkehrbar, erhöht die Kosten im Gesundheitswesen und zerstört allmählich die Grundlage der Alterssicherung (vgl. {{wpde|Generationenvertrag}}). Die sinkende Anzahl der Beitragszahler hat schwerwiegende Folgen für die sozialen Sicherungssysteme in Deutschland. Allerdings lässt sich der demographische Wandel durch Zuwanderung entschärfen, wenn auch nicht aufhalten.
'''Aufgabe:'''


vgl. hierzu [http://www.bpb.de/izpb/55920/soziale-auswirkungen-der-demografischen-entwicklung?p=all „Soziale Auswirkungen der demographischen Entwicklung]", in: Informationen zur politischen Bildung, Heft 282, 2004
1. Erläutere für jeden Punkt, weshalb er für die Erzeuger wichtig ist.


;Lösungsvorschläge in Deutschland
2. Erläutere, welche Punkte mit dem heute üblichen Marktverhalten nicht vereinbar sind und weshalb.
: Hilfsfragen: Warum gibt es keine fair gehandelten Aktien? Inwiefern passt fairer Handel nicht zur [[Globalisierung]]?


* Reform der Krankenkassen
3. Versuch herauszufinden, wo es in deinem Heimatort fair gehandelte Produkte zu kaufen gibt.
* Reform des Rentensystems


== Unterricht ==
4. Wie ist es zu bewerten, dass ein Discounter wie Lidl auch fair gehandelte Produkte anbietet?}}
{{Aufgabe|1=
; Material
Statistisches Bundesamt Deutschland: [http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/Tabellen/Content75/AltersgruppenFamilienstand,templateId=renderPrint.psml Bevölkerung nach Altersgruppen, Familienstand und Religionszugehörigkeit]
: ''Tabelle (Zeitraum 2005 bis 2008)''


; These
== Welthandel und fairer Handel einfach erklärt ==
Die vom Statitischen Bundesamt publizierten Daten ''(rund 20 Millionen Personen sind in der Altersgruppe unter 25 Jahren; etwas weniger als 20 Millionen Personen sind in der Altersgruppe 65 Jahre oder älter; etwas mehr als 40 Millionen  sind in der Altersgruppe 25 - 65 Jahre)'' lassen sich wie folgt interpretieren ("Reduktion auf das Wesentliche"):


* '''Ein (Ehe-)Paar im erwerbsfähigen Alter''' (25 - 65 Jahre) hat zu sorgen für (muss ernähren)
{{#ev:youtube|ZkiIO5PMLDU}}
# '''ein Kind''' (unter 25 Jahren) ''sowie''
:Animationsclip von e-politik.de
# '''einen Menschen im Rentenalter''' (65 Jahre oder älter).


Das Ehepaar Michael und Melanie Mustermann behauptet, es sei mit dieser "Belastung" finanziell überfordert.
:: ''(Die Mustermanns sind ferner der Meinung, die Oma [bzw. den Opa] könnten sie - zukünftig - nur ernähren,<br /> wenn die Anzahl der Kinder höher wäre, d. h. wenn das Paar mehr Kinder haben würde.)''


Bitte positioniere Dich. (Ist diese Argumentation "in sich stimmig" <small>(logisch/rational nachvollziehbar)</small> ''oder'' unlogisch/irrational?)
== Anmerkungen ==
: ''Bedenke dabei ferner: Wie viele Kinder musste ein Ehepaar beispielsweise im Jahr 1900 in der Regel zu ernähren?''
<references/>
}}


 
== Linkliste ==
{{Aufgabe|1='''Recherche-Auftrag'''
* {{wpd|Fairer Handel}}
 
* [http://commons.wikimedia.org/wiki/Fair_trade?uselang=de Bilder zum Thema]
# "Erwerbsbiografie"<br>Wie viel Prozent der Arbeitnehmer gehen vorzeitig in Rente?
* [http://www.forum-fairer-handel.de/ Internetportal des Fairen Handels in Deutschland]
#* Rudzio (DIE ZEIT, 14.09.2006 Nr. 38): [http://www.zeit.de/2006/38/Chronologie Frührente • Eine Chronik]
* [http://lernarchiv.bildung.hessen.de/globlern/themengloblern/fairhandel/index.html Online - Lernarchiv „Fairer Handel“ auf dem Hessischen Bildungsserver]
#* Jens Wernicke (tp vom 13.09.2010): [http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33269/1.html Rente mit 60?] - Interview mit dem Sozialwissenschaftler Rainer Roth.
* [http://www.inkota.de/themen-amp-kampagnen/fairer-handel/ INKOTA zu Fairem Handel]
#* [http://www.boeckler.de/32015_103263.html Grafik aus Böckler Impuls 6/2010]
#* [http://www.boeckler.de/32014_103273.html Böckler Impuls 06/2010: Lückenhafte Erwerbsverläufe schmälern Rente]
# Wie wirkt sich die ''Massenarbeitslosigkeit'' auf das Steueraufkommen aus?
#* GRAFIK: [http://www.spiegel.de/images/image-123605-galleryV9-wrru.jpg Anteil einzelner Steuerarten am Steueraufkommen (1950 vs. 2009)]
#: ''Quelle: Nachdenkseiten (25.08.2010): [http://www.nachdenkseiten.de/?p=6577#h03 Steuerparadies Deutschland]''
# Sozialbudget
#* [http://www.bpb.de/wissen/I4WOAW,0,0,Sozialbudget.html Sozialbudget • Leistungen nach Arten, 2007 (geschätzte Daten, Datenstand Mai 2008)
}}
 
== Material ==
* Statistisches Bundesamt Deutschland: [http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Bevoelkerung/Bevoelkerungsstand/Tabellen/Content75/AltersgruppenFamilienstand,templateId=renderPrint.psml Bevölkerung nach Altersgruppen, Familienstand und Religionszugehörigkeit]
:  ''Tabelle (Zeitraum 2005 bis 2008)''
 
* Statistisches Bundesamt Deutschland: [http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Navigation/Statistiken/Bevoelkerung/VorausberechnungBevoelkerung/VorausberechnungBevoelkerung.psml;jsessionid=314CAFB3E22AC89A89DD2C3595219696.internet Bevölkerungsvorausberechnung]
: ''Bevölkerungsvorausberechnungen zeigen, wie sich die Bevölkerungszahl und der Altersaufbau unter bestimmten Annahmen zur Entwicklung wesentlicher demographischer Einflussfaktoren - Geburtenhäufigkeit, {{wpde|Sterblichkeit}} und Wanderungen - verändern.''
 
* Bundeszentrale für politische Bildung: [http://www.bpb.de/wissen/1KNBKW,0,0,Bev%F6lkerungsentwicklung_und_Altersstruktur.html Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur]
 
* LpB Baden-Württemberg: [http://www.politikundunterricht.de/1_2_07/demografie.htm Politik & Unterricht, Heft 1/2 - 2007] (Unterrichtsvorschläge; Texte und Materrialien)
: ''Demografischer Wandel • Wir werden älter und wir werden weniger.''
 
== Denkanstöße ==
* {{wpde|Unwort#Unwörter des Jahres}}
# (im Jahr 1996) "Rentnerschwemme"
# (im Jahr 1998) "sozialverträgliches Frühableben"
 
{{Zitat| ''[...] Bundesweit, so schätzt der Experte Prof. Stefan Sell von der Fachhochschule Koblenz, werden mindestens 1,15 Millionen Arbeitnehmer sittenwidrig bezahlt. Das sind 1,9 Milliarden Euro nicht gezahlte Sozialversicherungsbeiträge pro Jahr. „Zwei Milliarden Euro“, so Professor Sell, „die den Sozialkassen fehlen, bedeuten ja nicht nur, dass die verbleibenden Beitragszahler oder die Steuerzahler über die Steuerzuschüsse das ausgleichen müssen. Sondern die betroffenen Arbeitnehmer, die ja eh schon sehr niedrige, extrem niedrige Löhne haben, haben ja auch dann keine Ansprüche gegenüber der Sozialversicherung. Das fehlt denen später in der Rentenversicherung.“ Schäden, die die zuständige Arbeits- und Sozialministerin {{wpde|Ursula von der Leyen}} bestreitet. Schriftlich lässt sie mitteilen: „Eine Regelungslücke besteht nicht.“ Und: „Unabhängig von (…) der möglichen Sittenwidrigkeit des Lohns sichert der Staat (…) sehr wohl die Leistung und Abführung von Sozialversicherungsbeiträgen.“ Klingt gut. Fakt ist aber: Sozialbeiträge für jene KiK-Mitarbeiter, die genau so schlecht bezahlt wurden wie Ursula Grunwald, treibt die Rentenversicherung nach eigener Auskunft nicht ein. Dabei könnte etwas getan werden. ''|2 =
* Nachdenkseiten (25.08.2010): [http://www.nachdenkseiten.de/?p=6577#h09 Nachzahlung bei sittenwidrigen Löhnen]}}
* Nachdenkseiten (01.09.2010): [http://www.nachdenkseiten.de/?p=6624#h03 Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im rentennahen Alter 2009]
: ''Kurz gefasst: Die Vollzeitbeschäftigtenquoten im rentennahen Alter (in % der jeweiligen Bevölkerung) liegen Ende 2009 bei''
:: ''18,9% für die ArbeitnehmerInnen im Alter 62 Jahre,''
:: ''12,5% für die ArbeitnehmerInnen im Alter 63 Jahre und''
:: ''5,7% für die ArbeitnehmerInnen im Alter 64 Jahre. [...]''
 
 
 
== Weblinks ==
 
=== Zuwanderung ===
* Yvonne Globert (Fr vom 16.08.2010; Interview):[http://www.fr-online.de/wissenschaft/von-wegen-grossfamilie/-/1472788/4559022/-/index.html Geburtenraten bei Migranten • Von wegen Großfamilie]
: ''Nadja Milewski zeigt in ihrer Studie, dass auch [[Migration|Migrantinnen]] weniger Kinder bekommen. Im FR-Interview räumt sie mit {{wpde|Klischee|Klischees}} auf.''
 
* [http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hiwi/453019/ Deutschland sieht alt aus] - "Selbst wenn unter dem Strich pro Jahr 200.000 Menschen nach Deutschland einwandern, wird die deutsche Bevölkerung bis 2050 drastisch sinken. Spürbar ist der Wandel schon jetzt im Ruhrgebiet und, noch dramatischer, in Ostdeutschland." <br> [http://www.dradio.de/aodflash/player.php?station=1&broadcast=57995&playtime=1136137214&fileid=eced4164& Radio-on-demand], dlf, 1.1.06
 
=== Rente ab 67 ===
* Thorsten Stegemann (tp vom07.09.2010): [http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33276/1.html Streit um die Alterssicherung]
: ''Aktuelle Untersuchungen führen das Projekt "Rente mit 67" ad absurdum, die SPD kassiert ihre eigenen Vorschläge. [...] Denn die SPD hat zur eigenen Überraschung feststellen müssen, dass aktuell lediglich 35 Prozent der über 60-Jährigen noch berufstätig sind. Wenn die Arbeitnehmer, die nur eine Stunde am Tag arbeiten oder sich bereits in Altersteilzeit befinden, eingerechnet werden, sinkt die Quote sogar auf 23 Prozent. [...]''
 
* [http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5184490_REF1,00.html Tagesschau (12.02.2006)]
: ''"Bundessozialminister Franz Müntefering hat sich dafür ausgesprochen, schon im Jahr 2029 oder sogar 2023 vollständig auf die Rente mit 67 umzustellen. Er könne sich das Erreichen dieses Ziels, ausgehend vom geplanten Starttermin 2012, "statt nach 24 Jahren auch nach 18 oder zwölf vorstellen", sagte der SPD-Politiker dem Magazin "Focus". Im Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD ist vorgesehen, das Rentenalter ab 2012 schrittweise bis spätestens 2035 auf 67 Jahre anzuheben."''
 
* [http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,399148,00.html Beck will Ausnahmen für Dachdecker - Spiegel-Online]
: ''Wer soll wie lange arbeiten - über diese Frage zerstreitet sich derzeit die ganze Republik. SPD-Politiker fordern jetzt bei der geplanten Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre zahlreiche Ausnahmen. Die Wirtschaft empört sich unterdessen über das neue Altersteilzeitprogramm von VW. ''
 
* {{wpde|Renteneintrittsalter|Renteneintrittsalter}}
* Karl Mai (Nachdenkseiten vom 10.02.2006): [http://www.nachdenkseiten.de/?p=238 Die Manipulation der Renten-„Reformer“]
: ''Die Panikmache als Methode zum Abbau der gesetzlichen Rentenversicherung und der Umwandlung in eine (zusätzliche) private Altersvorsorge lenkt von den wirklichen Problemen der Umlagefinanzierung ab. Durch hypothetische Spekulationen über die Rentenentwicklung und isolierten „Reform“-Vorstößen wie etwa der Anhebung des Renteneintrittsalters und immer neuen Alarmrufen von sog. Rentenexperten werden Ängste bei Jung und Alt geschürt. Damit wird eine Diskussion über auf dem Tisch liegende Vorschläge für einen dauerhaften Ausweg aus den gegenwärtigen Finanzierungsproblemen der gesetzlichen Rente systematisch verweigert.''
 
 
* Wilfried Köhler (Ministerium für Bau und Verkehr Sachsen-Anhalt): [http://www.katholische-akademie-magdeburg.de/upload/download/vortraege/Deutschland_in_der_demografischen_Revolution.pdf Deutschland in der demografischen Revolution (PDF-Datei, 6 Seiten)]
: ''Beitrag für Kirchenzeitschrift.''
* [http://www.berlin-institut.org/studien/deutschland-2020.html Institut für Bevölkerung und Entwicklung Berlin]
* [http://www.zdwa.de/zdwa/artikel/index_dateien/index_01W3DnavidW261.php Rostocker Zentrum für demographischen Wandel]


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Bevölkerungsentwicklung]]
* [[Globalisierung]]
* [[Bevölkerungspyramide]]
* [[Hunger]]
* [[Welthandel]]




[[Kategorie:Unterrichtsidee]]
[[Kategorie:Politik]]
[[Kategorie:Politik]]
[[Kategorie:Wirtschaft]]
[[Kategorie:Wirtschaft]]
[[Kategorie:Gesellschaft im Wandel]]

Version vom 15. April 2019, 05:07 Uhr

Fairer Handel (Fair Trade) ist ein Handel, bei dem die Erzeuger einen höheren Anteil am Endpreis erhalten, als es bei konventionellem Handel der Fall ist.

Zusammensetzung des Verkaufspreises bei konventionell gehandeltem Kaffee
 44,9 % Steuern, Zölle, Frachtkosten
 23,7 % Einzelhandel
 17,8 % Händler und Röster
 8,5 % Plantagenbesitzer
 5,1 % Löhne der Arbeiter

Die Fairhandelsbewegung[1] konzentriert sich hauptsächlich auf Waren, die aus Entwicklungsländern in Industrieländer exportiert werden. Neben landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind auch Produkte des traditionellen Handwerks und der Industrie einbezogen. Angeboten werden fair gehandelte Produkte in Naturkost- und Weltläden sowie in Supermärkten und in der Gastronomie.

Laut Angaben der Dachorganisation Fairtrade Labelling Organizations International profitieren über 1,4 Millionen Landwirte vom fairen Handel.[2]

Die Befürworter des fairen Handels orientieren sich an folgenden Grundsätzen:

  • Chancen für wirtschaftlich benachteiligte Produzenten schaffen: Fairer Handel ist eine Strategie zur Linderung von Armut und zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung. Er soll Chancen für Hersteller schaffen, die wirtschaftlich benachteiligt oder vom bestehenden Handelssystem an den Rand gedrängt worden sind.
  • Zahlung eines fairen Preises: Der Preis soll im Dialog zwischen den Handelspartnern festgelegt werden und unabhängig von den Schwankungen der Weltmarktpreise stets die Produktionskosten decken, die Existenz der Produzenten sichern, eine sozial gerechte und umweltverträgliche Produktion ermöglichen. Darüber hinaus wird oftmals eine Prämie bezahlt, mit der die Bauern oder Arbeiter gemeinschaftliche Projekte zur langfristigen Verbesserung ihrer Situation umsetzen können. Bei Bedarf werden Vorfinanzierungen gewährt.
Datei:Rättvisemärkt.jpg
Beispiel für ein Handelssiegel (schwedisch)

Verkaufsorganisationen in Deutschland

Fairer Handel im Unterricht

Der Faire Handel als Unterrichtst- oder Bildungsthema ist Bestandteil einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Mit seinem Konzept eines alternativen und partnerschaftlichen Handelssystems bietet er vielfältige inhaltliche Anknüpfungspunkte für alle Altersgruppen und einen realitätsbezogenen Lernstoff, an dem sich in vielen Unterrichtsfächern - von Geographie und Politik, über Wirtschaft, Gesellschaftskunde und Ethik bis hin zu Kunst, Sprachen und sogar Mathematik – entwicklungs- und globalpolitische Themen exemplarisch aufbereiten lassen. Am Beispiel von Waren aus den Ländern des Südens und durch die Befassung mit Produktionsbedingungen, Wertschöpfungsketten, Handelswegen und Strukturen der Weltwirtschaft können globale Zusammenhänge veranschaulicht und verständlich gemacht werden.

Am Beispiel "Fairer Handel" können zudem Wissen und Kompetenzen vermittelt werden, mittels derer sich Schülerinnen und Schüler für einen verantwortungsbewussten strategischen Konsum und soziale Gerechtigkeit einsetzen können. Das Thema verknüpft Wissen mit konkreten Handlungsangeboten, lädt zum Aktiv Werden ein und ermöglicht den Schritt aus der Schule heraus in ein handlungsorientiertes Erleben globaler Zusammenhänge: Wer eine Schülerfirma gründet, einen Weltladen erforscht oder ein Fair Trade Event plant, erprobt eigene Fähigkeiten und erwirbt neues Wissen.

Ein breites Infor¬mationsangebot für Lehrkräfte, Bildungsreferenten und außerschulische Bildungsanbieter zum Fairen Handel bieten die umfangreichen und gut strukturierten Bildungsseiten des Forum Fairer Handel. Hier findet man:

  • eine Materialdatenbank mit über 500 Hinweisen auf Bildungs- und Unterrichtsmaterialien: sie ermöglicht Lehrkräften eine gezielte Suche nach Altersgruppen,Schlagworten, Materialart, Produkt oder Erscheinungsjahr
  • zwei umfangreiche Bestands- und Bedarfsanalysen zu Bildungsmaterialien für Grundschule sowie Sek I und II mit kommentierten Literaturhinweisen, Bezugsquellen und weiterführenden Links
  • Tipps, Adressen, Best Practice-Beispiele und Informationen zu „nachhaltigen Schülerfirmen“
  • Ideen für Jugend- und Unterrichtsprojekte
  • Qualitätskriterien für Bildungsmaterialien zum Fairen Handel
  • einen Veranstaltungskalender mit Terminen zu Bildung und Fairem Handel
  • weiterführende Informationen, Downloads und Hintergrundpapiere

Ein kostenloser Newsletter hält seine Abonnenten alle zwei Monate mit aktuellen Nachrichten, Materialtipps und Veranstaltungshinweisen auf dem Laufenden.

Die Dokumentation der Tagung Lernkonzepte zum Fairen Handel (Okt.2011, Bad Boll) präsentiert praxisorientierte Methoden und versteht sich als konkrete Arbeitshilfe für Pädagogen/innen und Bildungsreferenten/innen. Sie kann kostenlos auf der Webseite vom Forum Fairer Handelheruntergeladen werden.Friderike 18:06, 23. Apr. 2012 (CEST)

Das Thema lässt sich an einem schulischen Projekttag für alle Altersgruppen umsetzen. Hier einige Beispiele mit Materialhinweisen.

Fairer Handel in der Bildungsarbeit.pdf

Eine anschauliche und altersgemäße Möglichkeit, mit Jugendlichen zum Fairen Handel und zum nachhaltigen Konsum zu arbeiten, bietet das Projekt Weltbewusst: bei einem Stadtrundgang werden Aspekte der Globalisierung thematisiert und mit dem eigenen Alltag in Verbindung gebracht. Projekttage zur Vor- und Nachbereitung vertiefen das Erlebte. Weitere Informationen bietet der Weltladen Dachverband.

Weltbewusst - Projektangebot für Schulklassen.pdf


Unterrichtsidee

Fairer Handel garantiert:

  1. Langfristige Handelsbeziehungen - Ermöglichen gesichertes Einkommen
  2. Abnahmegarantien - Zukunft für beide Seiten besser kalkulierbar. Abschluss von jährlichen Vereinbarungen/ Verträgen (gemeinsame Jahres und Mengenplanung)
  3. Faire Erzeugerpreise/Produktpreise - Erhaltung der Existenzgrundlage des Produzenten Abdeckung der Produktionskosten incl. angemessener Gewinn für Lebenshaltungskosten, soziale Absicherung und entsprechende Zukunftsinvestitionen
  4. Regionaler Rohstoffbezug - mind. 80% regionale Erzeugnisse
  5. Gemeinsame Qualitätssicherung - Qualitätskontrollen sowohl vor Ort als auch hier in Deutschland. Ständige Qualitätsverbesserung durch direkte Zusammenarbeit mit Produzenten
  6. Förderung von Projekten[3]

Aufgabe:

1. Erläutere für jeden Punkt, weshalb er für die Erzeuger wichtig ist.

2. Erläutere, welche Punkte mit dem heute üblichen Marktverhalten nicht vereinbar sind und weshalb.

Hilfsfragen: Warum gibt es keine fair gehandelten Aktien? Inwiefern passt fairer Handel nicht zur Globalisierung?

3. Versuch herauszufinden, wo es in deinem Heimatort fair gehandelte Produkte zu kaufen gibt.

4. Wie ist es zu bewerten, dass ein Discounter wie Lidl auch fair gehandelte Produkte anbietet?


Welthandel und fairer Handel einfach erklärt

Animationsclip von e-politik.de


Anmerkungen

  1. European Fair Trade Association. (2006). Definition of Fair Trade URL vom 2. August 2006.
  2. FLO International: [backPid=104&tx_ttnews Global Fairtrade sales increase by 40% benefiting 1.4 million farmers worldwide]
  3. Prinzipien des fairen Handels

Linkliste

Siehe auch