Fairer Handel und Arbeit: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Fairer Handel (Fair Trade)''' ist ein Handel, bei dem die Erzeuger einen höheren Anteil am Endpreis erhalten, als es bei konventionellem Handel der Fall ist.  
{{Vorlage:Augenmerk|15.02.2006}}
[[Datei:Zusammensetzung des kaffeepreises torte.jpg|thumb|Zusammensetzung des Verkaufspreises bei konventionell gehandeltem Kaffee<br />
{{Babel-2|Idee|Links}}
{| cellpadding="2"
== Informationen ==
|-
| style="background-color: #ff0000;" align="right"|'''&nbsp;44,9 %'''
| Steuern, Zölle, Frachtkosten
|-
| style="background-color: #ffff00;" align="right"|'''&nbsp;23,7 %'''
| Einzelhandel
|-
| style="background-color: #0000FF;" align="right"|'''&nbsp;17,8 %'''
| Händler und Röster
|-
| style="background-color: #33cccc;" align="right"|'''&nbsp;8,5 %'''
| Plantagenbesitzer
|-
| style="background-color: #00ff00;" align="right"|'''&nbsp;5,1 %'''
| Löhne der Arbeiter
|}]]


Die Fairhandelsbewegung<ref>European Fair Trade Association. (2006). [http://www.eftafairtrade.org/definition.asp Definition of Fair Trade] URL vom 2. August 2006.</ref> konzentriert sich hauptsächlich auf Waren, die aus Entwicklungsländern in Industrieländer exportiert werden. Neben landwirtschaftlichen Erzeugnisse sind auch Produkte des traditionellen Handwerks und der Industrie einbezogen. Angeboten werden fair gehandelte Produkte in Naturkost- und Weltläden sowie in Supermärkten und in der Gastronomie.


Laut Angaben der Dachorganisation ''Fairtrade Labelling Organizations International'' profitieren über 1,4 Millionen Landwirte vom fairen Handel.<ref>FLO International: [http://www.fairtrade.net/single_view.html?&cHash=39deaaa893&tx_ttnews[backPid]=104&tx_ttnews Global Fairtrade sales increase by 40% benefiting 1.4 million farmers worldwide]</ref>


Die Befürworter des fairen Handels orientieren sich an folgenden Grundsätzen:
== Redewendungen / Zitate ==
* ''Chancen für wirtschaftlich benachteiligte Produzenten schaffen'': Fairer Handel ist eine Strategie zur Linderung von [[Armut]] und zur Förderung einer [[Nachhaltige Entwicklung|nachhaltigen Entwicklung]]. Er soll Chancen für Hersteller schaffen, die wirtschaftlich benachteiligt oder vom bestehenden Handelssystem an den Rand gedrängt worden sind.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
* ''Zahlung eines fairen Preises'': Der Preis soll im Dialog zwischen den Handelspartnern festgelegt werden und unabhängig von den Schwankungen der Weltmarktpreise stets die Produktionskosten decken, die Existenz der Produzenten sichern, eine sozial gerechte und umweltverträgliche Produktion ermöglichen. Darüber hinaus wird oftmals eine Prämie bezahlt, mit der die Bauern oder Arbeiter gemeinschaftliche Projekte zur langfristigen Verbesserung ihrer Situation umsetzen können. Bei Bedarf werden Vorfinanzierungen gewährt.
Nach getaner Arbeit ist gut ruhen.
[[Datei:R%C3%A4ttvisem%C3%A4rkt.jpg|thumb|right|150px|Beispiel für ein Handelssiegel (schwedisch)]]


== Verkaufsorganisationen in Deutschland ==
{{Wqd|Arbeit}}
* [http://www.gepa.de/p/index.php/mID/1/lan/de GEPA - The Fair Trade Company]
* [http://www.el-puente.de/lilac_cms/de/86,d174beec8915b1c5d0b952dd7b057885,/EL-PUENTEund-Fairer-Handel/Wir-ueber-uns/EL-PUENTE---About-us.html EL PUENTE]
* [http://www.dwp-rv.de/cm/index.php?menuid=2 dritte-welt partner GmbH]
* [http://www.eine-welt-shop.de/silver.econtent/catalog/mvg/weltfairsand/(node)/176 Eine-Welt-Shop von Misereor]


== Fairer Handel im Unterricht ==
== Arbeit als Thema der verschiedenen Unterrichtsfächer ==
Der Faire Handel als Unterrichtst- oder Bildungsthema ist Bestandteil einer Bildung für [http://www.bne-portal.de/für nachhaltige Entwicklung]. Mit seinem Konzept eines alternativen und partnerschaftlichen Handelssystems bietet er vielfältige inhaltliche Anknüpfungspunkte für alle Altersgruppen und einen realitätsbezogenen Lernstoff, an dem sich in vielen Unterrichtsfächern - von Geographie und Politik, über Wirtschaft, Gesellschaftskunde und Ethik bis hin zu Kunst, Sprachen und sogar Mathematik – entwicklungs- und globalpolitische Themen exemplarisch aufbereiten lassen. Am Beispiel von Waren aus den Ländern des Südens und durch die Befassung mit Produktionsbedingungen, Wertschöpfungsketten, Handelswegen und Strukturen der [[Historische Stichworte/Weltwirtschaft|Weltwirtschaft]] können globale Zusammenhänge veranschaulicht und verständlich gemacht werden.  
=== [[Deutsch]] ===
Arbeiterliteratur der Weimarer Republik (20er Jahre):
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Bund_proletarisch-revolutionärer_Schriftsteller Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller (BPRS)] - ein der KPD nahestehender Schriftstellerverband, dem neben linksbürgerlichen Schriftstellern auch schreibende Arbeiter angehörten.


Am Beispiel "Fairer Handel" können zudem Wissen und Kompetenzen vermittelt werden, mittels derer sich Schülerinnen und Schüler für einen verantwortungsbewussten [http://www.utopia.de/ strategischen Konsum] und soziale Gerechtigkeit einsetzen können. Das Thema verknüpft Wissen mit konkreten Handlungsangeboten, lädt zum Aktiv Werden ein und ermöglicht den Schritt aus der Schule heraus in ein handlungsorientiertes Erleben globaler Zusammenhänge: Wer eine Schülerfirma gründet, einen Weltladen erforscht oder ein Fair Trade Event plant, erprobt eigene Fähigkeiten und erwirbt neues Wissen.
Literatur der DDR:
* [http://www.zum.de/Faecher/D/BW/gym/cwolf/ddr_lit.html Kurze Geschichte der DDR-Literatur]


Ein breites Infor¬mationsangebot für Lehrkräfte, Bildungsreferenten und außerschulische Bildungsanbieter zum Fairen Handel bieten die umfangreichen und gut strukturierten [http://www.forum-fairer-handel.de/#fairer-handel_bildung Bildungsseiten des Forum Fairer Handel]. Hier findet man:
"Literatur der Arbeitswelt (60er Jahre):
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Literatur_der_Arbeitswelt Literatur der Arbeitswelt] Wikipedia-Artikel
*eine Materialdatenbank mit über 500 Hinweisen auf Bildungs- und Unterrichtsmaterialien: sie ermöglicht Lehrkräften eine gezielte Suche nach Altersgruppen,Schlagworten, Materialart, Produkt oder Erscheinungsjahr
*[http://www.guenter-wallraff.com/ www.guenter-wallraff.com] Günter Wallraff: Biografie, Interviews, Zeitungsartikel (Archiv)
*zwei umfangreiche Bestands- und Bedarfsanalysen zu Bildungsmaterialien für Grundschule sowie Sek I und II mit kommentierten Literaturhinweisen, Bezugsquellen und weiterführenden Links
*[http://www.studentshelp.de/p/referate/02/6637.htm Gruppe 61] - Referat
*Tipps, Adressen, Best Practice-Beispiele und Informationen zu „nachhaltigen Schülerfirmen“
*Ideen für Jugend- und Unterrichtsprojekte
*Qualitätskriterien für Bildungsmaterialien zum Fairen Handel
*einen Veranstaltungskalender mit Terminen zu Bildung und Fairem Handel
*weiterführende Informationen, Downloads und Hintergrundpapiere


Ein kostenloser '''Newsletter''' hält seine Abonnenten alle zwei Monate mit aktuellen Nachrichten, Materialtipps und Veranstaltungshinweisen auf dem Laufenden.
=== [[Ethik]]/[[Philosophie]] ===
{{Zitat wpde|Die Arbeit als sozialwissenschaftlich-philosophische Kategorie erfasst alle Prozesse der bewussten schöpferischen Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur und der Gesellschaft. Sinngeber dieser Prozesse sind die arbeitenden Menschen mit ihren individuellen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Anschauungen im Rahmen der aktuellen Naturgegebenheiten und gesellschaftlichen Arbeitsbedingungen.|Arbeit (Philosophie)|15.02.2006}}
* Theorie der Arbeit von [[Karl Marx]]
{{Zitat|Die Arbeit ist zunächst ein Prozeß zwischen Mensch und Natur, ein Prozeß, worin der Mensch seinen Stoffwechsel mit der Natur durch seine eigne Tat vermittelt, regelt und kontrolliert. Er tritt dem Naturstoff selbst als Naturmacht gegenüber. Die seiner Leiblichkeit angehörigen Naturkräfte, Arme und Beine, Kopf und Hand, setzt er in Bewegung, um sich den Naturstoff in einer für sein eignes Leben brauchbaren Form anzueignen. Indem er durch diese Bewegung auf die Natur außer ihm wirkt und sie verändert, verändert er zugleich seine eigne Natur. Er entwickelt die in ihr schlummernden Potenzen und unterwirft das Spiel ihrer Kräfte seiner eignen Botmäßigkeit.|Karl Marx/Friedrich Engels: Das Kapital Band I; Fünftes Kapitel; Arbeitsprozess und Verwertungsprozess}}
* Arbeitsethik (Max Weber)
** {{wpd|Arbeitsethik}}
===[[Informatik]] und Gesellschaft===
{{Zitat|
;Bedarfsprognose für Informatiker<br>
Anders als in vielen anderen akademischen Berufen sind die Berufsaussichten für Informatikerinnen und Informatiker gut. Glaubt man den Bedarfsprognosen bis zum Jahr 2000, so wird auch zukünftig die Nachfrage nach Absolventen dieses Studienganges von ca. 3000-3500 pro Jahr das Angebot übersteigen.|http://www.uni-koblenz.de/fb4/berufsbild/kapitel4/arbeitsmarkt.html}}


Die Dokumentation der Tagung '''Lernkonzepte zum Fairen Handel''' (Okt.2011, Bad Boll) präsentiert praxisorientierte Methoden und versteht sich als konkrete Arbeitshilfe für Pädagogen/innen und Bildungsreferenten/innen. Sie kann kostenlos auf der Webseite vom [http://www.forum-fairer-handel.de Forum Fairer Handel]heruntergeladen werden.Friderike 18:06, 23. Apr. 2012 (CEST)
{{Zitat|
Rosa Luxemburg wies darauf hin, dass technischer Fortschritt eine notwendige Bedingung für die Akkumulation des Kapitals darstellt und aus der dem Kapitalismus immanenten Konkurrenzlogik entspringt: (...) „Mit dem technischen Fortschritt vermag die lebendige Arbeit in immer kürzerer Zeit immer größere Massen Produktionsmittel in Bewegung zu setzen [...] Kapitalistisch bedeutet dies eine fortschreitende Abnahme der Ausgaben für lebendige Arbeit, für Löhne, im Verhältnis zu Ausgaben für tote Produktionsmittel“. Der „ständige, unaufhörliche Fortschritt der Technik“ sei „eine Notwendigkeit, eine Lebensbedingung für die Kapitalisten“
|http://igw.tuwien.ac.at/christian/infogestechn/luxemburg.html}}


Das Thema lässt sich an einem schulischen Projekttag für alle Altersgruppen umsetzen. Hier einige Beispiele mit Materialhinweisen.  
{{Übung|
* Recherchieren Sie nach den Arbeitsmarktaussichen für Informatiker. Klären Sie dabei auch die Frage, ob auch Informatiker von dem Export an Arbeit in Niedriglohnländer betroffen sind.
* Erläutern Sie die Kritik Rosa Luxemburgs und ordnen Sie sie in die Zeit ein, in der sie gelebt hat. Erläutern Sie die Bedeutung der heutigen Informationstechnologie in Luxemburgs Aussage.
* Erläutern Sie die Rolle der Informatik in Bezug auf den Arbeitsmarkt und nehmen Sie kritisch Stellung zu der These, dass der Computer ein Arbeitsplatzvernichter ist.
* Der Computer hat bereits ganze Berufsfelder verändert: Der Automechaniker ist ein Autoelektroniker, der Setzer ist ein Layouter, ... Nehmen Sie Stellung zu dem Wandel der Gesellschaft durch die Informatik und legen Sie ein Ziel fest, zu dem diese Veränderung hinsteuern soll.
* In Science-Fiction-Romanen kommt immer wieder das Bild des Robters als Arbeitssklave vor, der den Menschen völlig von der Arbeit erlöst. Nehmen Sie Stellung zu dieser Utopie und klären Sie dabei die Frage, mit was sich der Mensch dann beschäftigen soll.  
}}


[[Datei:Fairer Handel in der Bildungsarbeit.pdf]]  
===[[Physik]]===


Eine anschauliche und altersgemäße Möglichkeit, mit Jugendlichen zum Fairen Handel und zum nachhaltigen Konsum zu arbeiten, bietet das Projekt Weltbewusst: bei einem Stadtrundgang werden Aspekte der Globalisierung thematisiert und mit dem eigenen Alltag in Verbindung gebracht. Projekttage zur Vor- und Nachbereitung vertiefen das Erlebte. Weitere Informationen bietet der Weltladen Dachverband.


[[Datei:Weltbewusst_-_Projektangebot_für_Schulklassen.pdf]] 
;Weblinks
* {{wpd|Arbeit (Physik)}}


===[[Politik]]===


{{Idee|
<pre>
Fairer Handel garantiert:
HiPo: Arbeiten bis der nächste Arzt kommt
Sendezeit: 24.02.2006 18:40
Autor: Banse, Philip
Programm: Deutschlandfunk
Sendung: Hintergrund Politik
Länge: 18:10 Minuten
</pre>
* {{Audio}} http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2006/02/24/dlf_200602241840.mp3


# Langfristige Handelsbeziehungen - Ermöglichen gesichertes Einkommen
{{Übung|
# Abnahmegarantien - Zukunft für beide Seiten besser kalkulierbar. Abschluss von jährlichen Vereinbarungen/ Verträgen (gemeinsame Jahres und Mengenplanung)
* Fassen Sie die Argumente des Berichtes zusammen. Erläutern Sie dabei den Konflikt zwischen der EU und dem deutschen Staat.
# Faire Erzeugerpreise/Produktpreise - Erhaltung der Existenzgrundlage des Produzenten Abdeckung der Produktionskosten incl. angemessener Gewinn für Lebenshaltungskosten, soziale Absicherung und entsprechende Zukunftsinvestitionen
* Definieren Sie: Was ist im Falle eines Arztes Arbeit und was ist keine Arbeit?
# Regionaler Rohstoffbezug -  mind. 80% regionale Erzeugnisse
* Nehmen Sie Stellung zu der Frage, wie Politik in den Arbeitsmarkt mit der Gesetzgebung eingreifen sollte.  
# Gemeinsame Qualitätssicherung - Qualitätskontrollen sowohl vor Ort als auch hier in Deutschland. Ständige Qualitätsverbesserung durch direkte Zusammenarbeit mit Produzenten
}}
# Förderung von Projekten<ref>[http://www.weber-club.com/Fair-Trade.aspx?ID=247 Prinzipien des fairen Handels] </ref>


'''Aufgabe:'''
=== [[Religion]] ===


1. Erläutere für jeden Punkt, weshalb er für die Erzeuger wichtig ist.
;Weblinks
* {{wpd|Ora et labora}}


2. Erläutere, welche Punkte mit dem heute üblichen Marktverhalten nicht vereinbar sind und weshalb.
===[[Wirtschaft]]===
: Hilfsfragen: Warum gibt es keine fair gehandelten Aktien? Inwiefern passt fairer Handel nicht zur [[Globalisierung]]?
{{Unterrichtsidee}}
* Diskutiere in deinem Kurs die Frage, warum Schüler für das, was sie tun kein Geld bekommen (Studenten sogar zahlen müssen) und Lehrer Geld bekommen. "Nennen Sie die Kriterien, nach dem Arbeit entlohnt wird."
* Lohn und Gerechtigkeit: Nach welchen Kriterien wird der Lohn festgesetzt. Vgl. Berufe rund um eienen Fußballverein: der Star, der Trainer, der Mannschaftsarzt, der Stadionansager, der Polizist, der Kartenabreißer, der Fan, ...


3. Versuch herauszufinden, wo es in deinem Heimatort fair gehandelte Produkte zu kaufen gibt.
{{Zitat|
Die jährliche Arbeit eines Volkes ist die Quelle, aus der es ursprünglich mit allen notwendigen und angenehmen Dingen des Lebens versorgt wird, die es im Jahr über verbraucht Sie bestehen stets entweder aus dem Ertrag dieser Arbeit oder aus dem, was damit von anderen Ländern gekauft wird.
Ein Volk ist daher um so schlechter oder besser mit allen Gütern, die es braucht, versorgt, je mehr oder weniger Menschen sich in den Ertrag der Arbeit oder in das, was sie im Austausch dafür erhalten, teilen müssen.
Zwei Faktoren bestimmen nun in jedem Land diese Pro-Kopf-Versorgung:
* Erstens die Produktivität der Arbeit als Ergebnis von Geschicklichkeit, Sachkenntnis und Erfahrung, und
* zweitens das Verhältnis der produktiv Erwerbstätigen zur übrigen Bevölkerung. Von beiden Umständen muß es jeweils abhängen, ob in einem Land das Warenangebot im Jahr über reichlich oder knapp ausfällt, gleichgültig, wie groß ein Land ist oder welchen Boden und welches Klima es hat.
|Adam Smith: Der Wohlstand der Nationen, 2003, S.3 }}
* Adam Smith (*1723; † 17. Juli 1790 in Edinburgh) war ein schottischer Moralphilosoph und Ökonom und gilt als der Begründer der klassischen Volkswirtschaftslehre.


4. Wie ist es zu bewerten, dass ein Discounter wie Lidl auch fair gehandelte Produkte anbietet?}}
{{Übung|
# Fassen Sie die Thesen von Smith zusammen und ordnen Sie sie in den geschichtlichen Kontext ein.
# Übertragen Sie Smith's Aussagen in die heutige Zeit und prüfen sie ihre Gültigkeit.
# Diskutieren Sie die Bedeutung des Indikators "Erwerbsquote". Recherchieren Sie die Entwicklung der Erwerbsquote in Deutschland.
# Nehmen Sie Stellung zu der Hypothese: Arbeit ist der wichtigste der Produktionsfaktoren (aus VWL-Sicht: Arbeit, Boden, Kapital).
}}


== Welthandel und fairer Handel einfach erklärt ==
{{Zitat wpde|Arbeit ist im Sinne (...) der Volkswirtschaftslehre neben Kapital und Boden einer der drei Produktionsfaktoren.|Arbeit (Ökonomie)|16.02.06}}
* Voneinander abzugrenzen sind die Begriffe '''Erwerbsarbeit und Arbeit''': Erwerbstätige sind alle Personen – Arbeitnehmer und Selbständige -, die einer Erwerbsarbeit nachgehen. Alternative Formen der Arbeit sind z.B. das Ehrenamt, die Zwangsarbeit oder die unbezahlte Haus- und Familienarbeit. Zu den Erwerbstätigen zählen danach alle Personen im Alter von 15 und mehr Jahren, die in einem Arbeitsverhältnis stehen (Arbeitnehmer) oder selbstständig ein Gewerbe, einen freien Beruf oder eine Landwirtschaft betreiben (Selbstständige, -->Unternehmer) oder als mithelfende Familienangehörige im Betrieb eines Verwandten mitarbeiten, ohne dafür Lohn oder Gehalt zu beziehen. Vgl. {{wpde|Erwerbsarbeit|Erwerbsarbeit}}
* '''Arbeitszeit''' ist definiert als die Zeit, in der ein Mensch einer Arbeit nachgeht. Meist bezieht sich diese Bezeichnung auf eine entgeltliche Tätigkeit, die zur Sicherung des Lebensunterhalts dient. {{wpde|Arbeitszeit|Arbeitszeit}}
* '''Freizeit''' ist die frei zur Verfügung stehende Zeit des Menschen, vor allem im Vergleich zur Arbeitszeit. Das Wort geht auf die spätmittelalterlichen Rechtsbegriffe "Freye-zeyt" und "frey zeit" und benannte damals die Zeit, in der kein Markt stattfand.{{wpde|Freizeit|Freizeit}}
* [http://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/download/gutachten/ga05_iii.pdf Sachverständigenratsgutachten 2005]Umfassender und aktueller Bericht über Arbeit im Deutschland:
{{Zitat|'''Drittes Kapitel: Der Arbeitsmarkt: Den Reformkurs fortsetzen'''
* I. Die Lage im Jahr 2005: Umfassende Belebung steht weiterhin aus
* II. Charakteristika der Arbeitslosigkeit in Deutschland
* III. Ursachen der Arbeitslosigkeit
* IV. Wege zu mehr Beschäftigung
* V. Was zu tun ist - ein beschäftigungspolitisches Pflichtenheft
* VI. Eine andere Meinung
|http://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/download/gutachten/ga05_iii.pdf}}
{{Übung|
# Der Reformkurs der Bundesregierung zielt darauf ab, das Ziel "hoher Beschäftigungsgrad" des [[StWG]] zu erfüllen. Recherchieren Sie die Ansätze der Reformen und nehmen Sie Stellung zu den Erfolgsaussichten der einzelnen Maßnahmen.
}}


{{#ev:youtube|ZkiIO5PMLDU}}
{{Zitat|
:Animationsclip von e-politik.de
Stuttgarter Zeitung, 2. Juli 2005 (...)Die Drogeriemarktkette DM ist ein Unternehmen, bei dem seit Jahren neue Stellen geschaffen werden. Doch im Gespräch mit Sönke Iwersen überrascht der Gründer Götz Werner mit ungewohnten Ansichten.
* I: Herr Werner, wie wichtig ist Ihnen die Schaffung neuer Arbeitsplätze?
* W: Überhaupt nicht wichtig. Sonst wäre ich ja ein schlechter Unternehmer. Als solcher habe ich meine Aufgaben zu erfüllen.
* I: Wäre es nicht Ihre vornehmste Aufgabe, Arbeitsplätze zu schaffen?
* W: Ich muss wirklich sagen, dass ich dieses Gerede von der Schaffung neuer Arbeitsplätze langsam nicht mehr hören kann. Warum wird dem so wenig widersprochen? Die Wirtschaft hat nicht die Aufgabe, Arbeitsplätze zu schaffen. Im Gegenteil. Die Aufgabe der Wirtschaft ist es, die Menschen von der Arbeit zu befreien. Und das ist uns in den letzten 50 Jahren ja auch grandios gelungen.
|Attac Homepage, ursprüngl. Stuttgarter Zeitung}}
Weblink: [http://www.attac.de/genug-fuer-alle/cms/readarticle.php?article_id=13]


{{Übung|
* Lesen Sie das gesamte Interview und fassen Sie die Kernthesen zusammen.
* Diskutieren Sie: Warum ist es Aufgabe des Unternehmers, Menschen von Arbeit zu befreien? Wessen Aufgabe ist es, Arbeitsplätze zu schaffen?
* Vergleichen Sie die Aussage Werners mit den Aussagen, die nahezu täglich durch Radio und Fernsehen kommen und dem Ziel "hoher Beschäftigungsgrad" des [[StWG]]. Wie kommt es zu solch einer Widersprüchlichkeit?
* Nehmen Sie Stellung zu der Frage, wie längere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich zu einem höheren Beschäftigungsgrad führen sollen.
}}


== Anmerkungen ==
{{Zitat|
<references/>
* ZDFonline: Kann es aus heutiger Sicht jemals wieder Vollbeschäftigung geben?
* Sinn: Natürlich kann es Vollbeschäftigung geben. Aber nicht mit dem jetzigen Modell des Sozialstaates, sondern, das haben wir selber in der Hand, durch einen Sozialstaat, der in der Globalisierung richtig aufgestellt ist.
* ZDFonline: Wie sollte so ein Modell aussehen?
* Sinn: Es gibt Modelle eines aktivierenden Sozialstaats, der partnerschaftlich auf dem Arbeitsmarkt wirkt. Der weniger Geld für das Nichtstun und mehr für das Mitmachen zahlt. Ein solcher Sozialstaat wäre kompatibel mit Vollbeschäftigung. Der Weg dorthin ist nicht einfach, aber es gibt ihn. Jedoch müssen wir alle ziemlich umdenken.|http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,1872,2351288,00.html}}


== Linkliste ==
{{Übung|
* {{wpd|Fairer Handel}}
* Erläutern Sie die Kritik Sinns am Sozialstaat, indem Sie zunächst den Begriff Sozialstaat definieren.
* [http://commons.wikimedia.org/wiki/Fair_trade?uselang=de Bilder zum Thema]
* Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen Globalisierung und dem deutschen Arbeitsmarkt.
* [http://www.forum-fairer-handel.de/ Internetportal des Fairen Handels in Deutschland]
* Nenne Sie Gründe, die das Ungleichgewicht im Arbeitsmarkt verurachen. Nehmen Sie Stellung zu der Frage, ob der Arbeitsmarkt eher auf Anbieter- oder Nachfragerseite im Ungleichgewicht ist.  
* [http://lernarchiv.bildung.hessen.de/globlern/themengloblern/fairhandel/index.html Online - Lernarchiv „Fairer Handel“ auf dem Hessischen Bildungsserver]
}}
* [http://www.inkota.de/themen-amp-kampagnen/fairer-handel/ INKOTA zu Fairem Handel]
 
== Weblinks ==
* {{wpd|Beruf}}
* [http://www.bmwi.de/ Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie]


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Globalisierung]]
* [[Berufswahl]]
* [[Hunger]]
* [[Ferienjob]]
* [[Welthandel]]
* [[Klassenarbeit]]
* [[Lehrerberuf]]
 




[[Kategorie:Unterrichtsidee]]
[[Kategorie:Fächerverbindendes Thema]]
[[Kategorie:Politik]]
[[Kategorie:Wirtschaft]]

Version vom 14. März 2006, 21:29 Uhr

Vorlage:Augenmerk Vorlage:Babel-2

Informationen

Redewendungen / Zitate

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.
Nach getaner Arbeit ist gut ruhen.

Vorlage:Wqd

Arbeit als Thema der verschiedenen Unterrichtsfächer

Deutsch

Arbeiterliteratur der Weimarer Republik (20er Jahre):

Literatur der DDR:

"Literatur der Arbeitswelt (60er Jahre):

Ethik/Philosophie

Die Arbeit als sozialwissenschaftlich-philosophische Kategorie erfasst alle Prozesse der bewussten schöpferischen Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur und der Gesellschaft. Sinngeber dieser Prozesse sind die arbeitenden Menschen mit ihren individuellen Bedürfnissen, Fähigkeiten und Anschauungen im Rahmen der aktuellen Naturgegebenheiten und gesellschaftlichen Arbeitsbedingungen.

Wikipedia-logo.png (Philosophie) Arbeit (Philosophie), Wikipedia – Die freie Enzyklopädie, 15.02.2006 - Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Siehe die Nutzungsbedingungen für Einzelheiten. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


Zitat
Die Arbeit ist zunächst ein Prozeß zwischen Mensch und Natur, ein Prozeß, worin der Mensch seinen Stoffwechsel mit der Natur durch seine eigne Tat vermittelt, regelt und kontrolliert. Er tritt dem Naturstoff selbst als Naturmacht gegenüber. Die seiner Leiblichkeit angehörigen Naturkräfte, Arme und Beine, Kopf und Hand, setzt er in Bewegung, um sich den Naturstoff in einer für sein eignes Leben brauchbaren Form anzueignen. Indem er durch diese Bewegung auf die Natur außer ihm wirkt und sie verändert, verändert er zugleich seine eigne Natur. Er entwickelt die in ihr schlummernden Potenzen und unterwirft das Spiel ihrer Kräfte seiner eignen Botmäßigkeit.
Karl Marx/Friedrich Engels: Das Kapital Band I; Fünftes Kapitel; Arbeitsprozess und Verwertungsprozess

Informatik und Gesellschaft

Zitat
Bedarfsprognose für Informatiker
Anders als in vielen anderen akademischen Berufen sind die Berufsaussichten für Informatikerinnen und Informatiker gut. Glaubt man den Bedarfsprognosen bis zum Jahr 2000, so wird auch zukünftig die Nachfrage nach Absolventen dieses Studienganges von ca. 3000-3500 pro Jahr das Angebot übersteigen.
http://www.uni-koblenz.de/fb4/berufsbild/kapitel4/arbeitsmarkt.html
Zitat

Rosa Luxemburg wies darauf hin, dass technischer Fortschritt eine notwendige Bedingung für die Akkumulation des Kapitals darstellt und aus der dem Kapitalismus immanenten Konkurrenzlogik entspringt: (...) „Mit dem technischen Fortschritt vermag die lebendige Arbeit in immer kürzerer Zeit immer größere Massen Produktionsmittel in Bewegung zu setzen [...] Kapitalistisch bedeutet dies eine fortschreitende Abnahme der Ausgaben für lebendige Arbeit, für Löhne, im Verhältnis zu Ausgaben für tote Produktionsmittel“. Der „ständige, unaufhörliche Fortschritt der Technik“ sei „eine Notwendigkeit, eine Lebensbedingung für die Kapitalisten“


http://igw.tuwien.ac.at/christian/infogestechn/luxemburg.html


Übung
  • Recherchieren Sie nach den Arbeitsmarktaussichen für Informatiker. Klären Sie dabei auch die Frage, ob auch Informatiker von dem Export an Arbeit in Niedriglohnländer betroffen sind.
  • Erläutern Sie die Kritik Rosa Luxemburgs und ordnen Sie sie in die Zeit ein, in der sie gelebt hat. Erläutern Sie die Bedeutung der heutigen Informationstechnologie in Luxemburgs Aussage.
  • Erläutern Sie die Rolle der Informatik in Bezug auf den Arbeitsmarkt und nehmen Sie kritisch Stellung zu der These, dass der Computer ein Arbeitsplatzvernichter ist.
  • Der Computer hat bereits ganze Berufsfelder verändert: Der Automechaniker ist ein Autoelektroniker, der Setzer ist ein Layouter, ... Nehmen Sie Stellung zu dem Wandel der Gesellschaft durch die Informatik und legen Sie ein Ziel fest, zu dem diese Veränderung hinsteuern soll.
  • In Science-Fiction-Romanen kommt immer wieder das Bild des Robters als Arbeitssklave vor, der den Menschen völlig von der Arbeit erlöst. Nehmen Sie Stellung zu dieser Utopie und klären Sie dabei die Frage, mit was sich der Mensch dann beschäftigen soll.


Physik

Weblinks

Politik

HiPo: Arbeiten bis der nächste Arzt kommt
Sendezeit: 24.02.2006 18:40
Autor: Banse, Philip
Programm: Deutschlandfunk
Sendung: Hintergrund Politik
Länge: 18:10 Minuten


Übung
  • Fassen Sie die Argumente des Berichtes zusammen. Erläutern Sie dabei den Konflikt zwischen der EU und dem deutschen Staat.
  • Definieren Sie: Was ist im Falle eines Arztes Arbeit und was ist keine Arbeit?
  • Nehmen Sie Stellung zu der Frage, wie Politik in den Arbeitsmarkt mit der Gesetzgebung eingreifen sollte.


Religion

Weblinks

Wirtschaft

Vorlage:Unterrichtsidee

  • Diskutiere in deinem Kurs die Frage, warum Schüler für das, was sie tun kein Geld bekommen (Studenten sogar zahlen müssen) und Lehrer Geld bekommen. "Nennen Sie die Kriterien, nach dem Arbeit entlohnt wird."
  • Lohn und Gerechtigkeit: Nach welchen Kriterien wird der Lohn festgesetzt. Vgl. Berufe rund um eienen Fußballverein: der Star, der Trainer, der Mannschaftsarzt, der Stadionansager, der Polizist, der Kartenabreißer, der Fan, ...
Zitat

Die jährliche Arbeit eines Volkes ist die Quelle, aus der es ursprünglich mit allen notwendigen und angenehmen Dingen des Lebens versorgt wird, die es im Jahr über verbraucht Sie bestehen stets entweder aus dem Ertrag dieser Arbeit oder aus dem, was damit von anderen Ländern gekauft wird. Ein Volk ist daher um so schlechter oder besser mit allen Gütern, die es braucht, versorgt, je mehr oder weniger Menschen sich in den Ertrag der Arbeit oder in das, was sie im Austausch dafür erhalten, teilen müssen. Zwei Faktoren bestimmen nun in jedem Land diese Pro-Kopf-Versorgung:

  • Erstens die Produktivität der Arbeit als Ergebnis von Geschicklichkeit, Sachkenntnis und Erfahrung, und
  • zweitens das Verhältnis der produktiv Erwerbstätigen zur übrigen Bevölkerung. Von beiden Umständen muß es jeweils abhängen, ob in einem Land das Warenangebot im Jahr über reichlich oder knapp ausfällt, gleichgültig, wie groß ein Land ist oder welchen Boden und welches Klima es hat.

Adam Smith: Der Wohlstand der Nationen, 2003, S.3
  • Adam Smith (*1723; † 17. Juli 1790 in Edinburgh) war ein schottischer Moralphilosoph und Ökonom und gilt als der Begründer der klassischen Volkswirtschaftslehre.


Übung
  1. Fassen Sie die Thesen von Smith zusammen und ordnen Sie sie in den geschichtlichen Kontext ein.
  2. Übertragen Sie Smith's Aussagen in die heutige Zeit und prüfen sie ihre Gültigkeit.
  3. Diskutieren Sie die Bedeutung des Indikators "Erwerbsquote". Recherchieren Sie die Entwicklung der Erwerbsquote in Deutschland.
  4. Nehmen Sie Stellung zu der Hypothese: Arbeit ist der wichtigste der Produktionsfaktoren (aus VWL-Sicht: Arbeit, Boden, Kapital).


Arbeit ist im Sinne (...) der Volkswirtschaftslehre neben Kapital und Boden einer der drei Produktionsfaktoren.

Wikipedia-logo.png (Ökonomie) Arbeit (Ökonomie), Wikipedia – Die freie Enzyklopädie, 16.02.06 - Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Siehe die Nutzungsbedingungen für Einzelheiten. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.


  • Voneinander abzugrenzen sind die Begriffe Erwerbsarbeit und Arbeit: Erwerbstätige sind alle Personen – Arbeitnehmer und Selbständige -, die einer Erwerbsarbeit nachgehen. Alternative Formen der Arbeit sind z.B. das Ehrenamt, die Zwangsarbeit oder die unbezahlte Haus- und Familienarbeit. Zu den Erwerbstätigen zählen danach alle Personen im Alter von 15 und mehr Jahren, die in einem Arbeitsverhältnis stehen (Arbeitnehmer) oder selbstständig ein Gewerbe, einen freien Beruf oder eine Landwirtschaft betreiben (Selbstständige, -->Unternehmer) oder als mithelfende Familienangehörige im Betrieb eines Verwandten mitarbeiten, ohne dafür Lohn oder Gehalt zu beziehen. Vgl. ErwerbsarbeitWikipedia-logo.png
  • Arbeitszeit ist definiert als die Zeit, in der ein Mensch einer Arbeit nachgeht. Meist bezieht sich diese Bezeichnung auf eine entgeltliche Tätigkeit, die zur Sicherung des Lebensunterhalts dient. ArbeitszeitWikipedia-logo.png
  • Freizeit ist die frei zur Verfügung stehende Zeit des Menschen, vor allem im Vergleich zur Arbeitszeit. Das Wort geht auf die spätmittelalterlichen Rechtsbegriffe "Freye-zeyt" und "frey zeit" und benannte damals die Zeit, in der kein Markt stattfand.FreizeitWikipedia-logo.png
  • Sachverständigenratsgutachten 2005Umfassender und aktueller Bericht über Arbeit im Deutschland:
Zitat
Drittes Kapitel: Der Arbeitsmarkt: Den Reformkurs fortsetzen
  • I. Die Lage im Jahr 2005: Umfassende Belebung steht weiterhin aus
  • II. Charakteristika der Arbeitslosigkeit in Deutschland
  • III. Ursachen der Arbeitslosigkeit
  • IV. Wege zu mehr Beschäftigung
  • V. Was zu tun ist - ein beschäftigungspolitisches Pflichtenheft
  • VI. Eine andere Meinung

http://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/download/gutachten/ga05_iii.pdf
Übung
  1. Der Reformkurs der Bundesregierung zielt darauf ab, das Ziel "hoher Beschäftigungsgrad" des StWG zu erfüllen. Recherchieren Sie die Ansätze der Reformen und nehmen Sie Stellung zu den Erfolgsaussichten der einzelnen Maßnahmen.


Zitat

Stuttgarter Zeitung, 2. Juli 2005 (...)Die Drogeriemarktkette DM ist ein Unternehmen, bei dem seit Jahren neue Stellen geschaffen werden. Doch im Gespräch mit Sönke Iwersen überrascht der Gründer Götz Werner mit ungewohnten Ansichten.

  • I: Herr Werner, wie wichtig ist Ihnen die Schaffung neuer Arbeitsplätze?
  • W: Überhaupt nicht wichtig. Sonst wäre ich ja ein schlechter Unternehmer. Als solcher habe ich meine Aufgaben zu erfüllen.
  • I: Wäre es nicht Ihre vornehmste Aufgabe, Arbeitsplätze zu schaffen?
  • W: Ich muss wirklich sagen, dass ich dieses Gerede von der Schaffung neuer Arbeitsplätze langsam nicht mehr hören kann. Warum wird dem so wenig widersprochen? Die Wirtschaft hat nicht die Aufgabe, Arbeitsplätze zu schaffen. Im Gegenteil. Die Aufgabe der Wirtschaft ist es, die Menschen von der Arbeit zu befreien. Und das ist uns in den letzten 50 Jahren ja auch grandios gelungen.

Attac Homepage, ursprüngl. Stuttgarter Zeitung

Weblink: [1]


Übung
  • Lesen Sie das gesamte Interview und fassen Sie die Kernthesen zusammen.
  • Diskutieren Sie: Warum ist es Aufgabe des Unternehmers, Menschen von Arbeit zu befreien? Wessen Aufgabe ist es, Arbeitsplätze zu schaffen?
  • Vergleichen Sie die Aussage Werners mit den Aussagen, die nahezu täglich durch Radio und Fernsehen kommen und dem Ziel "hoher Beschäftigungsgrad" des StWG. Wie kommt es zu solch einer Widersprüchlichkeit?
  • Nehmen Sie Stellung zu der Frage, wie längere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich zu einem höheren Beschäftigungsgrad führen sollen.


Zitat
  • ZDFonline: Kann es aus heutiger Sicht jemals wieder Vollbeschäftigung geben?
  • Sinn: Natürlich kann es Vollbeschäftigung geben. Aber nicht mit dem jetzigen Modell des Sozialstaates, sondern, das haben wir selber in der Hand, durch einen Sozialstaat, der in der Globalisierung richtig aufgestellt ist.
  • ZDFonline: Wie sollte so ein Modell aussehen?
  • Sinn: Es gibt Modelle eines aktivierenden Sozialstaats, der partnerschaftlich auf dem Arbeitsmarkt wirkt. Der weniger Geld für das Nichtstun und mehr für das Mitmachen zahlt. Ein solcher Sozialstaat wäre kompatibel mit Vollbeschäftigung. Der Weg dorthin ist nicht einfach, aber es gibt ihn. Jedoch müssen wir alle ziemlich umdenken.
    http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,1872,2351288,00.html


Übung
  • Erläutern Sie die Kritik Sinns am Sozialstaat, indem Sie zunächst den Begriff Sozialstaat definieren.
  • Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen Globalisierung und dem deutschen Arbeitsmarkt.
  • Nenne Sie Gründe, die das Ungleichgewicht im Arbeitsmarkt verurachen. Nehmen Sie Stellung zu der Frage, ob der Arbeitsmarkt eher auf Anbieter- oder Nachfragerseite im Ungleichgewicht ist.


Weblinks

Siehe auch