Disziplin
Disziplin im Sinne von Konzentration auf ein Thema und eine gute Beziehung zwischen Lehrperson und Schülern ist eine notwendige Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. Dies gilt um so mehr, wenn das Lernen in einer Gruppe erfolgt. Denn dann ist eine ausreichende Disziplin im Sinne einer Beachtung von Gruppenregeln notwendig, damit ein gemeinsames bzw. ein Lernen aller Beteiligten gelingt.
Als Lehrperson muss man sich auf SchülerInnen bis zu einem gewissen Grad verlassen können. Wie soll man sonst mit Schülern z. B. eine Klassenfahrt machen. Außerdem kann Disziplinlosigkeit Mobbing begünstigen, da "verhaltensauffällige"[1] Kinder ihre "Macht" innerhalb der Gruppe ausspielen möchten.
Die Feuerzangenbowle - Physikunterricht
Sozialkompetenzen
Es ist zunächst wichtig, Kompetenzen zu beschreiben und nicht Regeln zu formulieren. Denn man muss überlegen, was man erreichen will:
Disziplin oder Gehorsamkeit?
Gerald Hüther, der bekannte Neurobiologe unterscheidet hier. Gehorsamkeit ist das befolgen von Regeln aus Angst vor Konsequenz. Die Regeln werden irgendwann nicht mehr hinterfragt, es geht um Vermeidung von Schwierigkeiten.
Disziplin ist die Erkenntnis, dass ich für mich und mein Handeln Verantwortung trage, dass ich dadurch auch meine Umgebung beeinflusse, dass ich somit auch Verantwortung für mehr als nur für mich trage. Es ist die Erkenntnis, dass ich zum Erreichen meiner Ziele etwas beitragen muss, die Erkenntnis, dass mich Disziplin stärkt!
Regeln müssen sozusagen mit Sinn belegt werden. Deswegen fragen z.B. Schülerinnen und Schüler immer wieder: Warum muss ich das Handy abgeben? Warum verwenden wir es im Unterricht nicht? (Internetzugang für alle!) Und das ist der Weg.
Im Schulentwicklungsplan wird eine neue "Kultur" des Zusammenlebens formuliert. Man will, dass unsere Schüler Sozialkompetenzen entwickeln. Dazu braucht es eine Beschreibung dieser Kompetenzen.
Das bloße Befolgen von Regeln unter einer Androhung von Konsequenzen (praktisch ein Gesetzestext) ist aus meiner Sicht noch keine soziale Kompetenz!
Die Erfahrung der Geschichte zeigt uns ja auch, dass Menschen Regeln, deren Sinn ihnen nicht einleuchtet, bewusst brechen, manchmal so lange, bis man die Regelung wieder abschafft, weil das Kontrollieren und Überwachen wesentlich mehr Probleme schafft, als das nicht Einhalten der Regel.
Was ist soziale Kompetenz?
Soziale Kompetenz, oder auch "soft skills", gilt auf dem Arbeitsmarkt als Schlüsselqualifikation und beschreibt dort die Fähigkeit, Teamgeist, Motivation und Begeisterung in der Zusammenarbeit mit anderen hineinzutragen und für gemeinsame Ziele zu nutzen.
In der Arbeitswelt gilt soziale Kompetenz auch als Maß für die Einflussmöglichkeiten von Vorgesetzten auf die Arbeitsleistung von Mitarbeitern.
- Begriffe, die man dich mal durch den Kopf gehen lassen kann
Achtsamkeit | Die Fähigkeit, seine eigenen Gefühle zu deuten, zu verstehen und auch auszudrücken |
Empathie | Die Fähigkeit, die Gefühle anderer zu verstehen und richtig darauf zu reagieren |
Beherrschung | Die Fähigkeit, sofortige Befriedigung eines Bedürfnisses aufzuschieben um übergeordneter Ziele willen |
Gelassenheit | Die Fähigkeit, sich selbst zu beruhigen und seine Ängste und Sorgen zu überwinden |
Mögliche Reaktionen einer Lehrperson
- Schüler kann sich nicht beherrschen
"Jetzt nicht, aber wenn die Stunde vorbei ist kannst du das machen oder können wir drüber reden"
- Schüler sind aggressiv
"Ansprechen, dass die Schüler derzeit aggressiv sind. Wiedergeben, was man selber dabei empfindet (auf einer kompetenten Art). Das macht mich jetzt aggressiv. Wollt ihr, dass ich verärgert bin und es zu Konsequenzen kommt? Wenn sie weiter tun harten Ton anschlagen (wirkliche Gefühle zeigen) und dementsprechend Konsequenzen setzen, wie z.B. in eine andere Klasse schicken oder eine Strafaufgabe (Aufsatz darüber verfassen, was vorgefallen ist und wie man das vermeiden kann, dass es wieder vorkommt oder direkt kommunizieren, was vorgefallen ist und warum und Möglichkeiten besprechen, wie man das vermeiden kann, wenn ein zweiter Lehrer ist dann vor der Klasse, sonst vor der Klassen, wenn es nicht anders geht, Hat das jetzt sein müssen und warum? Dann noch auf höherstehende Ziele hinweisen, du willst ja die Prüfung schaffen, du willst ja ein netter Mensch sein, fördern, dass es bei dem Istzustand so nicht bleibt, Empathi: Willst du, dass ein anderer so mir dir umgeht, wie du jetzt tust?) geben und von den Eltern unterschreiben lassen. Falls sie diese nicht machen, dem Klassenvorstand weiterleiten. Je echter man sich verhält, je ernster die Schülerinnen und Schüler einen nehmen.
Rollenspiele für Lehrkräfte, in denen gewissen Situationen dargestellt werden und gegenseitig geübt werden, um problematische Situationen in der Klasse oder in der Pause gut zu lösen, so dass der Lehrer weiterhin mit Respekt behandelt wird und die Schüler eine verbesserte Sozialkompetenz entwickeln. Dass man als Lehrer kompetenter und sicherer wird. Seminar mit 15 Lehrer jemand außenstehender die kritischen Situationen an der Schule durchspielt. Möglichkeit zu gegenseitigem Lernen. Fragen wie wirkt das als Schüler, wenn der Lehrer das so oder so bearbeitet. Lehrer, der einen Schüler spielt kann dann sagen, was er in der Situation empfungen hat (z.B. Ignoranz, wir dann entsprechend reagieren)
Im Umgang mit anderen:
- Empathie (Mitgefühl)
- Menschenkenntnis
- Kritikfähigkeit
- Wahrnehmung
- Selbstdisziplin
- Toleranz
- Sprachkompetenz
Im Bezug auf Zusammenarbeit:
Führungsqualitäten:
- Verantwortung
- Durchsetzungsvermögen
- Flexibilität
- Konsequenz
- Vorbildfunktion
Im Allgemeinen:
- Emotionale Intelligenz
- Selbstbewusstsein
- Engagement
- Musische Fähigkeiten
Der Weg vom Kind zum Erwachsenen
Von Erwachsenen erwarten wir, dass sie sich selbst Ziele setzen und ihre Lernfortschritte gestalten. Die Achtung und die Liebe der Eltern gegenüber ihren Kindern zeigt sich während der ersten Jahre in der Sorge und Zuwendung, mit der sie ihre Kinder erziehen und deren leibliche und geistige Bedürfnisse stillen. Wenn die Kinder heranwachsen, werden die Eltern aufgrund der gleichen Achtung und Hingabe ihre Kinder dazu anleiten, Vernunft und Freiheit recht zu gebrauchen.
Goldene Regel
Die Goldene Regel bezeichnet den Grundsatz der praktischen Ethik, sich seinem Nächsten gegenüber so zu verhalten, wie man es vom ihm einem selbst gegenüber erwartet.
Die "Goldene Regel" enthält implizit ein - allgemeingültiges - Prüfkiterium für das individuelle (eigene) Handeln im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Verantwortung.
Wie kann sich Disziplinlosigkeit äußern?
- "Indirekte Respektlosigkeit" - Einfache Aufgaben (z.B. "Hol das Deutschbuch raus") absichtlich nicht verstehen wollen oder aufgrund ihres psychischen Entwicklung (Schulreifekriterien) nicht verstehen können.
- Lehrer soll sich "gefälligst" nach meinen Bedürfnissen (Schüler) richten und nicht umgekehrt; Stichwort "kleine Tyrannen" (Audio-Interview siehe unten); Erziehungsdefizit; dem Kind konnte bisher noch nicht ausreichend vermittelt werden, dass es im Leben nicht ausschließlich nach seinen Interessen/ Vorstellungen läuft.
Höflichkeit
- Höflichkeit
- Grüßen & Bitte / Danke
Träumereien eines Lehrers:
Ein Kollege sinnierte im Lehrerzimmer nach einem Zusammenstoß mit einem Schüler über den Umgangston der Schüler und nannte als Beispiel:
- Ein Schüler klopft bei Lehrer X während dem Unterricht an die Tür, kommt herein und sagt:
- Der Herr Y sagt ich soll 'nen Overhead-Projektor holen. ... slurft hin, holt ihn und geht ohne Kommentar.
Statt dieser kurzer Anfrage würde man sich als Lehrer vielleicht eher eine solche Anfrage wünschen.
- Guten Tag Herr X, entschuldigen Sie bitte die Störung. Herr Y hat mich gebeten bei Ihnen nachzufragen, ob wir uns mal den Overhead-Projekt ausleihen können, da unserer kaputt ist. Natürlich nur, wenn Sie ihn gerade nicht brauchen.
- Nach der Zusage holt der Schüler den OHP und sagt beim Herausgehen: Vielen Dank, verzeihen Sie bitte noch mal die Störung. Ich werde den OHP am Ende der Stunde wieder zurückbringen. Auf Wiedersehen..
Geschlechtliche Einflüsse
Im Zusammenhang mit dem Thema Disziplin und Jungs, kann auf die Seite Jungen verwiesen werden, auf der die Aussagen von Frank Beusterm, Autor von "Die Jungenkatastrophe, aufgegriffen werden.
Auf der anderen Seite, stellt man auch bei Mädchen, früher als das "schwache Geschlecht" angesehen, teilweise eine Zunahme von Gewalt fest.[2] Desweiteren versuchen manche Mädchen durch aufreizende Bekleidung (vgl. Schuluniform) ihre Klassenkameraden, aber auch männliche Lehrpersonen in "missliche" Situationen zu bringen. ...
Jungen
- Die Jungs - das benachteiligte Geschlecht!?
- Ist dieser Befund richtig und welche Maßnahmen können da weiterhelfen? Eine Diskussion in der ZUM-Unity.
[...]Auf die Eigenheiten von Jungs müsse Rücksicht genommen werden, fordert Hurrelmann daher: "Jungen müssen in der Schule ihre Körperlichkeit und Aggression einbringen können." Und sie brauchen klare Regeln im Unterricht, "denn sie erfassen sie nicht so schnell wie die Mädchen". Außerdem benötigen sie Hilfe für ihre eigene Selbstorganisation: "Ihre Frustrationstoleranz muss trainiert werden, damit sie angesichts von Misserfolgen nicht so schnell aufgeben." [...]
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Mädchen
Rückschlüsse
Kann man davon ausgehen, dass Schüler, die in der Schule nicht hören wollen, zuhause erst recht nicht auf ihre Eltern hören?
Es verbietet sich von selbst (vgl. hierzu auch: Systemtheorie[1]), diese Frage (voreilig) bejahend zu beantworten.
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Die Eltern
- → Familie
Welchen Einfluss können Eltern auf ihre Kinder ausüben. Wann macht es Sinn, ihnen nachzutelefonieren, wann nicht?
Ein Schwieriger Dialog zwischen Eltern und Lehrern. Stichwort Elternsprechtag, Schulforum, ...
Tipps für den Schulalltag
Hier einige konkrete Tipps:
- Beruf professionell sehen ... professionelles Handeln, freundlich sein, sachlich bleiben
- Nicht immer nachgeben:"Der Klügere gibt solange nach bis er der Dumme ist."
- Beschämungen vermeiden - Stärken entdecken.[3]
- Nicht alles zu Schülern sagen, was man sich grad' denkt.
- Die Lehrperson sollte nicht sagen, das ihm dies oder jenes gleichgültig wäre, sondern sagen was einem wichtig ist - worauf man Wert legt.
- Jede Lehrperson sollte seinen Kollegen die gleiche Autorität (zumindest in Anwesenheit von Schülern) zugestehen.
- In jeder Unterrichtsstunde sollte auch mal gelacht werden. Dadurch entspannt sich der stressige Schulalltag. Gleichzeitig aber nicht die Kontrolle verlieren.
- Spontanität - auf unvorhersehbares Geschehen während einer Unterrichtsstunde reagieren können.
- Ruhe ausstrahlen und gleichzeitig in höchstem Maße konzentriert sein, damit man das Gespür für die Situation nicht verliert.
- Teamteaching hilft bei schwierigen Klassen.
- Transparenz bei der Benotung:
- "Strategie der kleinen Schritte": die Schüler können in jeder Unterrichtsstunde "Plus-Punkte" sammeln
(aktive und konstruktive Mitarbeit im Unterricht gewährleistet den Schülern (zumindest) ein "ausreichend" als Zeugnisnote); - Kollektivstrafen vermeiden bzw. nicht also solche ansprechen, eine ganze Klasse für das Verhalten von wenigen bestrafen; es ist falsch anzunehmen, dass eine Klasse die "Störenfriede" kontrollieren würde, vielmehr werden sich auch andere gegen die Lehrperson wenden.
Liebesentzug[1] Eine Form der Passivität bei störendem Verhalten ist das, was eine Kollegin Liebesentzug nannte. Man kann diesen Liebesentzug bei Klassen anwenden, die zwar nett aber verspielt und deshalb unruhig sind. Bei Klassen mit Schülern, die "aus Spaß" stören geht es nicht. Die Klasse liebt die Zuwendung des Lehrers, vor allem wenn er Späßchen macht aber auch mal laut brüllt, mit ihnen schimpft und sich über ihr Verhalten aufregt. Um so verwirrter sind solche Klassen, wenn man sich ganz anders verhält! Und so funktioniert Liebesentzug: Wichtig ist absolut ruhiges und sachliches Verhalten. Es wird nicht geschimpft oder kritisiert, man fordert bei den Schülern alles freundlich aber bestimmt ein. Man hat das Notenheft in der Hand und führt den übliches Unterrichtsablauf wie gewohnt durch. Hat etwa ein Schüler Hausaufgaben nicht gemacht, wird dies nicht kritisiert sondern für alle deutlich notiert. So ähnlich geht man auch in anderen Konflikt-Situationen vor: nicht laut werden oder irgendwelche Kommentare abgeben, sondern Konsequenzen folgen lassen. Wichtig ist eine eigene gute Vorbereitung, so dass alles was man braucht sofort parat ist. Erstaunlicherweise wirkt dies tatsächlich bei einigen Klassen und sie werden plötzlich ganz ruhig. BirgitLachner Bitte ändere den Inhalt dieses Beitrags nicht. Denn er gibt eine persönliche Meinung wieder. |
Kommunikation
Aufmerksames Wahrnehmen der stattfindenden verbalen und nonverbalen Kommunkation innerhalb des Klassenzimmers und darüber hinaus der aktuellen Situation im Schulhaus, Elternkontakte im Hinterkopf haben, Einzelgespräche mit Schüler am Ende des Unterrichts, was einem stört. Wach sein. Bei der Sache sein ist wichtig, um den Wahrheitsgehalt von Kommunikation zu erkennen. Wird man auf den Arm genommen? Das geht ja noch. Jeder will ab und zu gern auf den Arm genommen werden. Oder wird man verarscht und man merkt es nicht mal, dann ist man für Schüler ein "gefundenes Fressen".
Klassenkonferenz
Unter Klassenkonferenz versteht man alle Lehrpersonen, welche eine bestimmte Klasse unterrichten. Bei der Klassenkonferenz kann auch der Schulleiter anwesend sein...
- Es kann beschlossen werden, einen Schüler in eine Parallelklasse zu versetzen, um ihm/ihr das gewohnt-applaudierende Publikum zu entziehen.[1]
Denkanstöße
- Erich Kästner: Ein Quartaner
denkt beim Anblick des Lehrers (online: "Gesang zwischen den Stühlen", Seite 45)
[...] Kinder fühlen sich geborgen, weil sie ihre Eltern als mächtig erleben. [...]
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Wie schaut es aus mit den Gefühlen all jener Kinder, die im Elternhaus Armut und Resignation Bitte ändere den Inhalt dieses Beitrags nicht. Denn er gibt eine persönliche Meinung wieder. |
- WDR Regional (Hier und Heute): Hauptfach Zukunft - Samstag, 30. Januar 2010, 18.20 - 18.50 Uhr
webTV: VIDEO - Sehr empfehlenswert.
- Eine Hauptschule im Kölner Problem-Viertel Chorweiler. [...] Lernen ist längst abgehakt und bedeutet für die meisten Frust, schlechte Noten und das Stigma, ein Ghettokind
zu sein. Zukunft heißt hier Hartz IV. [...]
[...] Sind es nicht die gleichen Kinder, die morgens in der Schule und nachmittags im Fußballverein sind? Zum Fußball gehen sie freiwillig, in die Schule müssen sie gehen. Fußball interessiert sie, das Meiste, was ihnen in der Schule geboten wird, interessiert sie nicht. Dieselben Kinder, die bei einem Fußballspiel klaglos eine Zeitstrafe akzeptieren, werden in der Schule durch eine läppische Strafaufgabe plötzlich traumatisiert? [...]
* JochenEnglish (Englisch und Sport im Gymnasium): Disziplin, Regeln und Strafen - 6. Dezember 2006 |
Das wirft die Frage auf: Wer (welche Familie) kann es sich - finanziell - leisten, den Kindern ein ein derartiges Angebot zu finanzieren? - Ist der finanzielle Aufwand (Beiträge für Vereinsmitgliedschaften, entsprechende Ausstattung (Sportkleidung, Musikinstrumente etc. pp.) im Existenzminimum der Bundesbürger berücksichtigt? Bitte ändere den Inhalt dieses Beitrags nicht. Denn er gibt eine persönliche Meinung wieder. |
Lehrer & Schule in der Jugendkultur (Musik, Kino, TV, Literatur)
- (Ende der 1950er) "Charly Brown" (Hans Blum: Video)
- (Mitte der 1970er) "When I Kissed The Teacher" (ABBA
(Band): Video / Text)
- (Mitte der 1970er) "School" (Supertramp: Video / Text)
- (Anfang der 1980er) "Another brick in the wall" (Pink Floyd: Video / Text)
- (1990er)
- (2000/aktuell)
- TV (Fernsehen):
- Sven Sakowitz (taz vom 14.01.2010): Dokusoap über Lehrer auf Zeit • Hefte raus, die Promis kommen!
- Schloss Einstein Die offizielle Homepage zur Kinder- und Jugendserie
- Unser Lehrer Doktor Specht / Unser Lehrer Doktor Specht
- MTV Networks Germany GmbH: iCarly / icarly.de
- Film:
- Die Feuerzangenbowle (mit Heinz Rühmann)
Humor
- Uwe Lyko alias Herbert Knebel:
- "Rocker" (Video)
- Georg Schramm:
- Rüdiger Hoffmann:
- "Im Restaurant": So sind Kinder nunmal. (Video)
- "Erziehung" (Elternhaus): Kinder und Statussymbole. (Video)
Gesundheit am Arbeitsplatz
Positiv
- Im günstigen Fall hält der tägliche Umgang mit Kinder geistig jung und dynamisch. Man wird flexibel und schlagfertig.
Negativ
- "Überforderungen" der Lehrperson mit verhaltensauffälligen Kindern belasten die psychische Gesundheit sowohl des Lehrers als auch die mancher Kinder (Mobbing) ...
- Der Arbeitgeber muss daher auf diese schwierigen Arbeitsbedingen Rücksicht nehmen und diesem Umstand durch Hilfestellungen (z.B. zusätzliche Lehrer, Sozialpädagogen) tragen.
- Eine gute Zusammenarbeit des Kollegium ist wichtig. Gerade junge Lehrer wollen häufig nicht als "schwach" dastehen und nicht über ihre Probleme mit einer Klasse berichten, weshalb sie etwaige Probleme nicht zugeben (wollen) oder herunterspielen.
- Auch gibt es Fachunterschiede, so dass ein Lehrer, der ein Fach unterrichtet bei dem eine unruhige Klasse weniger auffällt (z.B. Deutsch, Sozialkunde -> Diskussionen üblich), die Klasse anders einschätzt als die Lehrer anderer Fächer (zum Beispiel Mathematik -> Konzentration auf Erklärungen des Lehrers sind öfters nötig). Letztendlich ist eine Klasse bei allen disziplinlos, wird nur entweder bei einigen Lehrern unterdrückt (hohe Autorität), fällt nicht so auf (Lehrer sind froh einigermaßen Unterricht abzuhalten) oder toben sich aus (Lehrer beschweren sich, sind aber alleine).
- Eine weitere Art der Verdrängung ergibt sich gerade bei jungen Lehrern, die sich eine Art Deal mit den Schülern eingehen. Der Lehrer sieht es vielleicht so: "Ihr seid mit mir einigermaßen brav und dürft euch dafür hin und wieder austoben". Während die Schüler es so verstehen: "Wenn du uns hin und wieder mal machen lässt, was wir wollen, hören wir hin und wieder mal zu." So scheint der Lehrer die Schüler einigermaßen im Griff zu haben, tatsächlich aber ist es umgekehrt und die scheinbare Disziplin hängt vom Wohlwollen der Klassen gegenüber dem Lehrer ab.
- Dieses Vermeidungsverhalten hat dann zwei Arten von Opfern:
- Einerseits diejenigen, die Probleme mit einer Klasse herunterspielen und damit die Last der Probleme alleine tragen und andererseits jene Lehrer, die derartige Probleme thematisieren, aber von Kollegen vor den Kopf gestoßen werden, weil sie scheinbar die einzigen sind, bei denen sich eine Klasse "schlecht" benimmt.
- Abhilfe schaffen kann hier eventuell ein Studientag, an dem das Kollegium Disziplin-Probleme thematisiert und Lösungsstrategien erarbeitet. Erfahrene Kollegen, die sich schon Autorität in der Schule und unter der Schülerschaft erarbeitet haben, müssen mit den jüngeren zusammenarbeiten, um den Schülern zu verdeutlichen, dass jeder der Lehrer dem anderen die gleiche Autorität zugesteht und dass Disziplinlosigkeit bei einen Lehrer ein "Angriff" auf das gesamte Kollegium ist.
Regelungen in den Bundesländern
Rheinland-Pfalz
- Abschnitt 14, §82 bis 87 der Übergreifenden Schulordnung zum Thema "Störung der Ordnung"
- Informationsseite einer Anwaltskanzlei über Pädagogische Maßnahmen.
- Informationsseite einer Anwaltskanzlei über Unterscheidung zwischen "pädagogischen Maßnahmen" und "förmlichen Ordnungsmaßnahmen".
- Informationsseite einer Anwaltskanzlei zu Rechtsschutz bei Ordnungsmaßnahmen (Welche Fehler machen eine Maßnahme angreifbar!)
Urteile und rechtliche Informationen
- Toilettengänge verbieten?
Schüler nehmen gerne mal eine Auszeit und müssen plötzlich auf die Toilette, obwohl nur noch wenige Minuten bis zum Stundenende sind. Ein Rechtsanwalt argumentiert, dass das Verbot eine Toilette während dem Unterricht aufzusuchen Folter und Körperverletzung ist.
- RA Dr. Thomas Etzel (München): Verbot Toilettenbesuch an Schulen und Universitäten
- Toilettenverbot
- Mögliche Maßnahmen des Lehrers bei solchen Anschuldigungen
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- Schüler muss am Anfang der Stunde auf Toilette gehen, da er später den Unterricht stört. 45 Minuten sollte er dann schon durchhalten können. Außer er kann ein Attest vorlegen.
- Bei jüngeren Schülern kann man eine Toilettenampel einführen: Die Schüler dürfen immer ohne zu fragen auf Toilette, aber es dürfen nicht zwei gleichzeitig hinausgehen. Eine Ampel (rot-grüne Scheibe) an der Tür dient der Anzeige, ob schon jemand auf Toilette ist oder nicht.
Unterricht
Arbeitsauftrag:
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Streitgespräch zum Thema "Disziplin" pp. Empfehlenswert: Assistenz durch einen Sozialpädagogen.
"Der Prophet und die langen Löffel" |
Disziplin oder Disziplinlosigkeit – was ist "schöner" (vorteilhafter)?
Gemeinsamer Musikgenuss (Abspielen der übrigen Videos). |
"Führungskommunikation"
Stefan Bartel ist ein Experte für Führungskommunikation. Vielleicht auch hilfreich für die Schule?
Worte, die Führungsschwäche signalisieren
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Geheimnisse des Überzeugens
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Der Standpunkt macht es nicht, sondern die Art wie man ihn vertritt
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Die Mimik schafft Atmosphäre
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Siehe auch
- Kopfnoten
- Schülerfeedback; Evaluation#Selbstevaluation zum Klassenklima
- Gesprächsführung
- Schlagfertigkeit
Weblinks
-
Hr2-Podcast über "Was Schulpsychologie leistet"
- Der Lehrer-Freund: 5 Tipps, wie man Schüler/innen richtig bestraft
- Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur: „Weiße Feder - Gemeinsam für Fairness und gegen Gewalt“
- Focus-Artikel, der Unterschiede bei den Bundesländern vergleicht.
- Lehrer und Schiedsrichter - fast das Gleiche: Aus dem Blog von Jochen Englisch.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Vgl. hierzu auch: Verhaltensauffällige Kinder sowie Verhaltensauffällige Kinder im Kindergarten
(Kindergartenpädagogik - Online-Handbuch; Herausgeber: Martin R. Textor) - ↑ Vgl. hierzu Luise Strothmann (taz vom 23.12.2009): Studie zur Jugendgewalt • Mehr Mädchen werden angezeigt
- ↑ Stefan Paetzholdt-Hofner: Beschämungen vermeiden - Stärken entdecken