Chemie-Buch I zum Lehrplan in Rheinland-Pfalz/Chemie - die Wissenschaft von den Stoffen und Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung/Einführung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung/Wahrscheinlichkeit: Unterschied zwischen den Seiten

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Da folgende Thema ist rechtlich fachlich. Es geht um Stoffe und ihre Eigenschaften. Das spielt im Alltag durchaus auch eine Rolle, aber meist müssen wir uns als "Normalo" nicht drum kümmern. Denn die Fachleute wählen zum Beispiel die passenden Stoffe aufgrund ihrer Eigenschaften für einen bestimmten Zweck aus.
Kommen wir nun zum wohl wichtigsten Begriff der Wahrscheinlichkeitsrechnung: Die Wahrscheinlichkeit !


Für dich kann die Beachtung der Eigenschaften der Stoffe durchaus auch sinnvoll für deinen Alltag sein. Zu den Eigenschaften gehören natürlich auch solche, die dir gefährlich werden können. Das wollen wir hier aber (noch nicht) ansprechen.
== Was sind Wahrscheinlichkeiten? ==
{{Box|1=|2=
Unter '''Wahrscheinlichkeit''' versteht man die '''Chance''', dass bei einem Zufallsexperiment ein bestimmtes Ereignis auftritt.


== Chemie beschäftigt sich mit Stoffen. Was sind Stoffe aber genau? ==
Wahrscheinlichkeiten werden Werte zwischen 0 und 1 zugeordnet.
Dabei entspricht die 0, dass das Ereignis mit Sicherheit nicht eintreten kann (unmögliches Ereignis).
Bei der Wahrscheinlichkeit 1 trifft das Ereignis mit Sicherheit ein (sicheres Ereignis).


<div class="grid">
<u>Schreibweise</u>:
<div class="width-1-2"><center>''Das sind natürlich Stoffe in der Chemie''
[[Datei:Chemicals-HP.jpg|width=80%]]
</center></div>
<div class="width-1-2"><center>''... und was ist damit?''
[[Datei:2009-07-02-rundfahrt-by-RalfR-03.jpg]]
</center></div>
</div>


Stoffe sind all die Materialien, aus denen unsere Welt zusammengesetzt ist. Wieviele Stoffe es genau gibt, kann man vermutlich nicht sagen, aber eine wichtige chemische Organisation gibt schon mal mindestens 30 Millionen als Anzahl an.
P(A) = 0,5 (sprich: Die Wahrscheinlichkeit von Ereignis A ist 0,5)
|3= Hervorhebung2}}


Am Anfang haben wir schon angesprochen, dass Chemie '''DIE''' Wissenschaft der Stoffe ist. Dabei spielen auch deren Eigenschaften eine große Rolle, denn Chemiker erfinden gezielt Stoffe mit bestimmten Eigenschaften, wie man sie haben will. Oder Chemiker nutzen die Eigenschaften, um Stoffe zu indentifizieren.


Der Begriff "Stoff" ist vermutlich für dich noch etwas abstrakt und daher werden wir uns dem Begriff erst einmal nähern, indem wir bestimmte Stoffe betrachten, mit denen wir im Chemie-Labor öfters arbeiten werden.
Zur Veranschaulichung einer Wahrscheinlichkeit kann man sich folgenden Maßstab vorstellen:


=== Die Materialien der Laborgeräte ===
[[Datei:Maßstab wk.PNG|Ein Maßstab für Wahrscheinlichkeiten|center|600px]]


<div class="grid"><div class="width-2-3">
Warum verwendet man eigentlich für einige Tätigkeiten im Labor bestimmte Geräte nicht? Man könnte einfach sagen, weil sie dafür auch nicht gemacht sind. So sind die Maßangaben auf den Bechergläsern und Erlenmeyerkolben nicht genau genug sondern eher dafür da, eine grobe Einschätzung vornehmen zu können. Manchmal kommt es eben nur darauf an, ob man so ungefähr 100 ml Wasser hat. Ob es dann aber ein wenig mehr oder weniger sind, ist für den normalen Einsatz der Bechergläser nicht wichtig.


Ein anderer Aspekt bei der Auswahl der Geräte ist das Material, aus dem sie bestehen. Hier sind verschiedene Arten von Stoffen im Einsatz, die mit ihren Eigenschaften wichtig für eine sinnvolle Benutzbarkeit sind. Holz ist nun mal brennbar und Glas nicht wirklich biegsam und stabil.
Hier sind einige Beispiele von Ereignissen, die auf dem Maßstab eingeordnet sind:
</div><div class="width-1-3">
[[File:Julie Perkins at LLNL.jpg]]
</div></div>


[[Datei:Maßstab beispiele.png|Beispiele für Ereignisse am Wahrscheinlichkeitsmaßstab|center|600px]]


{{Box|AKTIVITÄT (PFlicht) - Die Eigenschaften der Materialien der Laborgeräte genauer betrachten |2=In dieser Aktivität wirst du dich mit den Eigenschaften der Materialien der Laborgeräte genauer beschäftigen. Dabei geht es auch darum, dass du lernst, was man mit bestimmten Geräten nicht machen darf/sollte.<br />
→ [[/Eigenschaften der Laborgeräte-Materialien/]]{{InArbeit}}|3=Lernpfad}}


Okay, mit den Materialien, aus denen die Laborgeräte bestehen, solltest du dich nun auskennen - merke dir die wichtigen Eigenschaften, um die Geräte und dich zu schonen.
Multipliziert man die ausgerechnete Wahrscheinlichkeit mit dem Faktor 100, so erhält man das Prozentmaß der Wahrscheinlichkeit:


<div class="grid"><div class="width-2-3">
Eine Wahrscheinlichkeit von 0,12 entspricht also eine Wahrscheinlichkeit von 0,12*100 = 12%.


Bei den Überlegungen zu den Materialien der Laborgeräte musst du aufpassen, dass du den Begriff "Stoffeigenschaften" richtig einordnest. Denn zum einen haben wir bei den Vor- und Nachteilen der Materialien einige Eigenschaften genannt, die sehr subjektiv sind, also nicht von jedem gleich empfunden werden. Einem Glasmacher fällt die Herstellung eines Glasgerätes leicht, während das einem Schreiner, der auf die Holzverarbeitung spezialisiert ist, damit Probleme haben wird. So muss die Eigenschaft "Kompliziert herzustellen" eher im Vergleich zwischen verschienden Materialien betrachten, wozu nicht nur die Verarbeitung sondern auch die Gewinnung aus den Rohstoffen gehört.
== Wie bestimmt man Wahrscheinlichkeiten? ==
Um Wahrscheinlichkeiten bei einem Zufallsexperiment zu bestimmen, gibt es verschiedene Strategien. Zwei werdet ihr in diesem Lernpfad kennenlernen.


Hier müssen wir also daran denken, dass Stoffeigenschaften immer klar festgelegt werden können müssen und so von jedem eindeutig bestimmt werden können, zum Beispiel mit Hilfe von einem Messinstrument.
Die erste Strategie habt ihr im Einstiegsbeispiel schon mithilfe der Applets kennengerlernt:
</div><div class="width-1-3">
Wenn die Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Ereignisse nicht bekannt oder gegeben sind, wiederholt ihr das Zufallsexperiment häufig, um die Wahrscheinlichkeit schätzen zu können.  
[[File:Three point flexural test.jpg]]<br/>''Wie biegsam ist das Material?''
</div></div>


Bei genügend großer Anzahl von Wiederholungen des Zufallsexperiments nähern sich die relativen Häufigkeiten der Ereignisse den theoretischen Wahrscheinlichkeiten dieser Ereignisse an. Dieser Zusammenhang wird mit dem '''Gesetz der großen Zahlen''' bezeichnet.


Außerdem muss man darauf achten, das man nicht alle Materialien als chemischer Stoff bezeichnet werden können. Zum Beispiel ist das Holz - ein natürliches Material - eben kein reiner Stoff sondern ein Gemisch, dass zum Beispiel auch Wasser enthält und das Lignin. Und je nachdem, welche Sorte Holz man hat, sind dessen Eigenschaften dank verschiedener Anteile und Beimischungen recht unterschiedlich. Das ist für Chemiker zu ungenau. Und das gilt für alle Naturstoffe, weswegen man diese meist in der Chemie nicht als Beispiele nimmt.


Nun aber mal wirklich genauer: was sind chemische Stoffe?
Eine Frage bleibt euch dabei sicherlich:


=== Stoffe im chemischen Sinne ===
''Wie oft muss man das Zufallsexperiment wiederholen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhalten?''


'''Jetzt wird es kompliziert!''' Ein chemischer Stoff ist ein Material oder allgemein alles in den Naturwissenschaften, was man man beobachten und untersuchen kann und auch eine Masse besitzt.  Raumbereiche, die keine Materie enthalten, bezeichnet man als '''Vakuum'''. Elektromagnetische Wellen, wie zum Beispiel '''Licht''', werden ebenfalls nicht zur Materie gezählt. Umgangssprachlich werden chemische Stoffe auch mit dem Wort '''Substanz''' bezeichnet, was im Sprachgebrauch der Chemie aber auf Stoffe in fester Form, sogenannte Feststoffe, beschränkt ist. Sonst hat man Flüssigkeiten oder Gase.
Dies kann man nicht eindeutig beantworten. Das Gesetz der großen Zahlen besagt nur, dass die realtiven Häufigkeiten bei ein größerer Anzahl von Wiederholungen näher an den theoretischen Wahrscheinlichkeiten liegen.


Stoffe in der Chemie werden grob unterschieden in '''Reinstoffe''' ('''Elemente''' oder '''Verbindungen''') und '''Gemische'''. Es gibt weitere Unterteilungen, zu denen wir dann später noch kommen werden.
Oder anders gesagt: Je öfter wir das Zufallsexperiment wiederholen, desto mehr nähern sich die realtiven Häufigkeiten den theoretischen Wahrscheinlichkeiten an.


'''Wichtige Reinstoffe''' in der Chemie, die du schon kennen wirst, sind z. B. Wasser, Kochsalz (Natriumchlorid), Eisen, Alkohol (Ethanol)
{{Box|ACHTUNG|
Das Gesetz der großen Zahlen sagt nichts darüber aus, wie die absoluten Verteilungen einer Zufallsversuchsreihe aussehen muss. Das heißt, dass wenn man relativ gesehen in einem Spiel sehr wenig 6en gewürfelt hat, nicht automatisch in den nächsten Runden viele 6en fallen müssen, um den Rückstand auszugleichen.


'''Wichtige Stoffgemische''' sind zum Beispiel Luft, Salzsäure, Natronlauge (''wie auf den Laugenbrezeln''), Bronze, uvm.
Ein Rückstand eines Ergebnisses wird also in zukünftigen Durchführungen eines Zufallsexperiments nicht ausgeglichen, dies ist leider ein weitverbreiteter Irrtum!   
| Hervorhebung1}}


Jede '''Stoffportion''' besitzt eine '''Masse''', hat ein '''Volumen''' (also einen Platzbedarf) und besitzt eine innere Energie bzw. Wärmeenergie. Die Form eines Körpers kann auch bei gleichem Stoff (Material) unterschiedlich sein (''z. B. Eisendraht, -pulver, -blech, -kugeln, -wolle'').
Die andere Strategie ist auf Laplace-Experimenten anwendbar. Was das sind erfahrt ihr auf der [[../Laplace-Experiment|nächsten Seite]] !


== Beispiel für das Abschätzen von Wahrscheinlichkeiten ==
Ein Achter-Legostein wird wiefolgt mit Zahlen von 1 bis 6 beschriftet, damit er als Würfel dienen kann:


{{Box|WICHTIGE BEGRIFFE ZU STOFFEN|2=
[[Datei:Lego01.png|Lego Würfel Ansicht 1|150px]] [[Datei:Lego02.png|Lego Würfel Ansicht 2|150px]]
* Ein '''Stoff''' ''(genauer '''Reinstoff''')'' ist etwas, das eine Masse besitzt und dessen Eigenschaften man untersuchen und genau bestimmen kann.
* '''Gemische''' enthalten verschiedene Stoffe und deshalb hängen die Stoffeigenschaften davon ab, wieviel von den einzelnen Bestandteilen enthalten sind. Allerdings kann man es nicht immer erkennen, ob ein Stoff rein oder ein Gemisch ist.
* '''Gegenstände''' haben Eigenschaften, die von ihrer Form abhängen.
* '''Stoffklassen''' sind Gruppen von Stoffen, die ähnliche Eigenschaften haben.|3=Merksatz}}
<center>[[File:ÜBERSICHT Stoffe klein.svg|450px]]</center>
{{Box|AUFGABE (PFLICHT) - Übe die neuen Begriffe|2=
# Halte die Defintionen für die Begriffe "Stoff", "Gemisch", "Gegenstand" und "Stoffklasse" im Heft fest.
# Male die Darstellung für die Unterteilung der Stoffe ins Heft
# Erst mal eine einfache Übung: [http://LearningApps.org/view1710567 Gemisch oder Reinstoff?]
# Ordne in der folgenden Aufgabe Stoffe, Gemische, Gegenstände und Stoffklassen zu. [http://LearningApps.org/watch?v=p9ckch9gt01 Start der Übung]|3=Üben}}


== Stoffeigenschaften ==
Die Augenzahl 2 ist auf der Unterseite des Legosteins.
Eine Stoffeigenschaft ist eine, für einen bestimmten Stoff, typische Eigenschaft. Sie kann mit den Sinnen wahrgenommen werden (z. B. der Geruch) oder nur mit Messgeräten erfassbar sein.


In der Chemie unterscheidet man Reinstoffe von Stoffgemischen, denn Reinstoffe haben immer die gleichen Eigenschaften, während bei Stoffgemischen die Eigenschaften von den Mischungsverhältnissen der Komponenten abhängen.
Da die Form und die Flächen des Lego-Würfels sehr unregelmäßig sind, kann man die Wahrscheinlichkeit der Augenzahlen am besten durch die häufige Durchführung des Zufallsexperiments bestimmen.


Wie du schon bei den Laborgeräten feststellen konntest, sind die Stoffeigenschaften wichtig für deren Anwendung. Wir werden aber bald noch eine wichtige Bedeutung kennenlernen.
Nun wurde 2000-mal der Legowürfel geworfen und es kam folgendes Ergebnis raus:


{{Box|Welche Stoffeigentschaften kennt ihr?|2=Sammelt in Gruppen - ''in die ihr im Unterricht eingeteilt werdet'' - gemeinsam Stoffeigenschaften. Öffnet dann bitte nur den einen Link, der zu eurer Gruppe gehört.
{| class="wikitable"
* [http://de.padlet.com/BLachner/pm29smz34uyh Gruppe 1] - [http://de.padlet.com/BLachner/2u2sbqbseb03 Gruppe 2] -  [http://padlet.com/BLachner/6661yoaj9ela Gruppe 3] -  [http://de.padlet.com/BLachner/67jue2nqq7jd Gruppe 4]
|-
'''WICHTIG:''' Löscht nicht die Einträge von anderen Schülern <small>(höchstens Rechtschreibefehler korrigieren)</small>! Wenn ihr einige zusammen habt, sortiert die Eigenschaften.
! Augenzahl !! Eins !! Zwei !! Drei !! Vier !! Fünf !! Sechs
{{Lösung versteckt|1=
|-
So könnte man sortieren:
| abs. Häufigkeit || 24 || 980 || 18 || 176 || 160 || 642
* <u>Physikalische Stoffeigenschaften</u> ... die man meist durch Messgeräte bestimmen kann.
|-
* <u>Chemische Stoffeigenschaften</u> ... wo es um das Verhalten des Stoffes in chemischen Reaktionen geht.
| rel. Häufigkeit || 0,012 || 0,49 || 0,009 || 0,088 || 0,08 || 0,321
* <u>Physiologische Eigenschaften</u> ... Stoffeigenschaften bei denen es um Wahrnehmbarkeit oder die Auswirkungen auf die Umgebung geht.
|}
|2=Tipp anzeigen|3=Tipp verbergen}}
 
|3=Üben}}
Durch das '''Gesetz der großen Zahlen''' können wir nun annehmen, dass die Wahrscheinlicheiten in etwa mit den relativen Häufigkeiten übereinstimmen. Das heißt:
 
Die Augenzahl 1 fällt mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,012, also etwa 1,2%.
 
Die Augenzahl 2 fällt mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,49, also etwa 49%.
 
Die Augenzahl 3 fällt mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,009, also etwa 0,9%.
 
Die Augenzahl 4 fällt mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,088, also etwa 8,8%.
 
Die Augenzahl 5 fällt mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,08, also etwa 8%.
 
Die Augenzahl 6 fällt mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,321, also etwa 32,1%.


{{Box|BEGRIFF Stoffeigenschaft|Eine '''Stoffeigenschaft''' ist eine für einen bestimmten Reinstoff typische Eigenschaft. Sie kann mit den Sinnen wahrgenommen werden oder nur mit Messgeräten erfassbar sein.
== Aufgaben ==


Eine Stoffeigenschaft <u>hängt nicht ab</u> ...
{{Box|1. Abschätzen von Wahrscheinlichkeiten|
* von der Form (spitz, gebogen)
* von der Menge (schwer, leicht, groß, klein)
* von persönlichem Befinden oder Vorlieben (schwer herzustellen, schön, ...)
* von der Art der Gewinnung (nachwachsender Rohstoff, schwer herzustellen, ...)
* von den Bedingungen der Umgebung, wie zum Beispiel der Temperatur (fest, weich, hart, ...)
|3=Merksatz}}


Ihr führt folgende Zufallsexperimente 100-mal durch:


Wenn man die von euch genannten Eigenschaften etwas sortiert und fachlicher formuliert, dann haben wir das da bisher:
:a) Ihr werft einen normalen Würfel und betrachtet die Augenzahl als Ergebnis.
:: Wie oft schätzt ihr, dass die Augenzahl 4 fällt? Begründe deine Antwort und tausche dich mit deinem Übungspartner aus!


:b) Ihr dreht folgendes Glücksrad und betrachtet die Farbe auf dem es stehen bleibt:
::[[Datei:Gluecksrad8.png|200px]]
::Wie oft kommt das Glücksrad auf die Farbe rot zum stehen? Begründe deine Antwort und tausche dich mit deinem Übunsgpartner aus!


{|style="width:100%" border = "1"
{{Lösung versteckt|
|-
'''Lösung für a):'''
! Physikalische Stoffeigenschaften !! Chemische Eigenschaften !! Physiologische Eigenschaften


|- style="vertical-align:top"
Man kann schätzen, dass die 4 etwa 17-mal vorkommt. (Der genaue Wert schwankt natürlich um die 17 herum)
||
<small>''Werte, welche durch Messung und Experimente bestimmt werden.''</small>
||
<small>''Verhalten in chemischen Reaktionen.''</small>
||
<small>''Wahrnehmungen oder Auswirkungen auf die Umgebung''</small>
|- style="vertical-align:top"
||
* '''Stromleitfähigkeit'''
* '''Wärmeleitfähigkeit'''
* '''Schmelz-''' bzw. '''Siedetemperatur'''
* '''Dichte''' (''Masse pro Volumeneinheit'')
** hohe Dichte: Blei, Gold, Quecksilber, ...
** geringe Dichte: Magnesium, Holz, Gase, ...
* '''Verformbarkeit'''
** spröde, elastisch, verformbar
* '''Härte''' ''(nur bei Feststoffen)''
* '''Farbe'''
** Spezialfall: Transparenz
* '''Viskosität''' (dick- oder dünnflüssig)
||
* '''Reaktion mit Luftsauerstoff'''
** schnell: Brennbarkeit
** langsam: Korrosion (bei Eisen das Rosten)
* '''Verhalten beim Erhitzen'''
** z.B. Verkohlen wie bei Zucker, nur schmelzen, Ei wird fest, ...


||
'''Warum?''' : Ein Würfel hat 6 verschiedene Augenzahlen und alle sollten mit der gleichen Wahrscheinlichkeit fallen, da der Würfel regelmäßig ist und alle Flächen gleich groß sind. Bei 100 Versuchen sollte also jede Augenzahl ungefähr gleich viel fallen:  <math>\frac{100}{6} = 16,667</math>, also ca. etwa 17-mal.
* '''giftig'''/ungiftig für einen bestimmten Organismus
** ''faulen = Mikroorganismen können es verdauen/verarbeiten''
* '''Geruch'''
|}


'''Lösung für b):'''


{{Box|AUFGABE X|2=
Man kann schätzen, dass die Frabe rot etwa 25-mal vorkommt.  
# Halte das rote Kästchen im Heft mit der Überschrift "Stoffeigenschaften" fest.
# Bearbeite das [http://LearningApps.org/watch?v=pbb583y2501 Zuordnungs-Quiz] mit den Stoffeigenschaften und halte die weiteren Eigenschaften daraus mit der Tabelle oben fest.
::'''''TIPP:''' Der Artikel [http://de.serlo.org/chemie/stoffe/stoffeigenschaften/liste-von-stoffeigenschaften Liste von Stoffeigenschaften] liefert ein paar kurze Informationen zu den Stoffeigenschaften.''|3=Üben}}


== Nutzung der Stoffeigenschaften zur identifizierung eines unbekannte Stoffes ==
'''Warum?''' : Das Glücksrad hat 8 verschiedene Sektoren, davon sind 2 rot. Jeder Sektor wird mit gleicher Wahrscheinlichkeit vorkommen, da sie gleich groß sind:  <math>\frac{100}{8}= 12,5</math>, also sollte jeder Sektor etwa 12- bis 13-mal vorkommen.
Da die Farbe Rot zwei Sektoren einnimmt, kann man schätzen, dass rot 2 * 12,5, also etwa 25-mal vorkommt.
}}
|Üben}}


Wie du schon gelernt hast, nutzen Chemiker Stoff-Eigenschaften, um unbekannte Stoffe zu identifizieren. Das sollst du in deiner Gruppe nun auch gleich machen. Hoffentlich erinnerst du dich noch an die Namen der Geräte und wie man damit umgeht, denn nun wird es ernst!
{{Box|2. Schwarzfahrer in der Bahn|
Kontrolleure in der Bahn haben in der letzten Zeit 1235 Fahrgäste auf einen gültigen Fahrschein kontrolliert. Darunter waren 87 Schwarzfahrer.
:a) Wie wahrscheinlich ist, dass ein Kontrolleur einen Schwarzfahrer bei der nächsten Kontrolle erwischt?
{{Lösung versteckt|1=
Hier wurde das Zufallsexperiment, ob ein Passagier ein Schwarzfahrer ist, insgesamt 1235-mal durchgeführt und 87-mal kam das Ergebnis Schwarzfahrer dabei heraus. Durch das Gesetz der großen Zahlen können wir die relative Häufigkeit als theoretische Wahrscheinlichkeit annehmen. Daher gilt:


{{Box|Identifikation eines unbekannte, weißen pulverförmigen Feststoffs|2=
P("Der Kontrolleur erwischt einen Schwarzfahrer")=  <math>\frac{87}{1235} = 0,07</math>
Gegeben ist ein unbekannter weißer Feststoff, der pulverförmig ist. Es kommen fünf verschiedene Stoffe in Frage, die wir kennen. Das sind:
* Vitamin C
* Natron
* Backpulver
* Zucker
* Salz


Überlege dir Eigenschaften, mit denen du diese Stoffe unterscheiden könntest. Finde also jeweils typische Eigenschaften.
Ein Kontrolleur erwischt einen Schwarzfahrer mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 7%.
|3=Üben}}
}}
:b) Mit wie viel Verlust muss der Verkehrsbetrieb jährlich rechnen, wenn er monatlich 45.000 Fahrgäste befördert und ein Fahrschein 2,70€ kostet?
{{Lösung versteckt|1=
Der Verkehrsbetrieb transportiert jährlich 45.000*12 = 540.000 Fahrgäste.


=== Experimente zur Untersuchung des (noch) unbekannten, weißen Feststoffes ===
Da mit einer Wahrscheinlichkeit von 7% ein Passagier Schwarzfahrer ist, gibt es im Jahr 540.000*0,07 = 37.800 Schwarzfahrer.


'''An Materialien wird benötigt:'''
Das macht einen Verlust von 37.800*2,70€ = 102.060€.
* Einige saubere Reagenzgläser
* 1 schmutziges Reagenzglas
* Reagenzglasständer, Reagenzglashalter
* Gummistopfen, Spatel


Die folgenden Experimente sollen durchgeführt werden, wobei jede Gruppe nur einen Stoff untersucht. Teilweise findest du bei den Experimenten vertiefende Informationen zu einzelnen Eigenschaften, die du vielleicht noch nicht so kennst.
Man kann mithilfe von statistischen Erhebungen und dem Gesetz der großen Zahlen Prognosen für zukünftige Gewinne/Verluste berechnen!
}}
|Üben}}


{{Box|VERSUCH 1 - Verhalten beim Erhitzen|2=
{{Box|3. Chaos beim Würfelexperiment|
{{Sicherheitsinfo|Schutzbrille}}'''Durchführung:'''
|Üben}}
:Holt euch ein gebrauchtes Reagenzglas vom Lehrertisch. Gebt mit einem Spatel nicht mehr als 1 cm eures Stoffes in das gebrauchte Reagenzglas und erhitzt es über dem Bunsenbrenner. '''Achtet auf die besprochenenen Sicherheitsmaßnahmen'''. Erhitzt wie auch beim Wasser erst vorsichtig und wenn nichts passiert stärker. Allerdings muss das Reagenzglas nicht geschmolzen werden, um sagen zu können, dass der Stoff sich beim Erhitzen nicht verändert.
<div class="zuordnungs-quiz">
Gegeben ist folgendes Zufallsexperiment:


'''Beobachtung:'''
Ein zwölfseitiger Würfel wird geworfen und es wird die geworfene Augenzahl betrachtet. Man möchte wissen, wie wahrscheinlich es ist, dass eine Zahl fällt, die durch 4 teilbar ist.
:Beschreibt, was beim Erhitzen passiert. Ob sich die Farbe ändert, ein neuer Stoff entsteht, usw.
'''Entsorgung:'''
:Versucht nach dem Abkühlen den Inhalt auszuschütten. Wenn das geht und Reste im Reagenzglas übrig bleiben, bitte gut mit Wasser und einer Bürste ausspülen. Kann der Inhalt nicht entfernt werden, bitte das Reagenzglas vorzeigen, damit ich entscheiden kann, ob es sinnvoll ist, es wegzuwerfen.
|3=Experimentieren}}


Ordne den Fachbegriffen den konkreten Angaben zu diesem Würfelexperiment zu.
{{{!}}
{{!}}-
{{!}}Ergebnismenge {{!}}{{!}} {1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12}
{{!}}-
{{!}} Ereignis {{!}}{{!}} "Es fällt eine Zahl, die durch 4 teilbar ist"
{{!}}-
{{!}} Ereignismenge {{!}}{{!}} {4, 8, 12}
{{!}}-
{{!}} Wahrscheinlichkeit {{!}}{{!}} P(E) = 0,25
{{!}}-
{{!}} Wahrscheinlichkeit in Prozent {{!}}{{!}} 25%
{{!}}-
{{!}}}
</div>


{{Box|VERSUCH 2 - Wasserlöslichkeit|2=
:''Anschließend an dieses Experiment kann das Experiment Nr. 3 durchgeführt werden!''


'''Durchführung:'''
{{Box|1=4. Würfelexperiment|2=
:Füllt das Reagenzglas halbvoll mit Wasser. Gebt eine kleinere Menge (etwa 0,5 cm auf dem Spatel) eures Stoffes in das Wasser und schüttelt unter Verwendung des Gummistopfens. Überprüft, ob sich alles gelöst hat, oder ob noch Bodensatz vorhanden ist.
Ihr seht hier Würfelnetze dreier verschiedener Würfel:
:1) [[Datei:Wuerfelnetz1.png|175px]]
:2) [[Datei:Wuerfelnetz2.png|175px]]
:3) [[Datei:Wuerfelnetz3.png|200px]]


'''Beobachtung:'''
Johann hat mit einem der Würfel 125 Würfe gemacht und die Augenzahl bei jedem Wurf notiert. Hier ist seine Tabelle mit den Häufigkeiten:
:Nutzt die Begriffe ''löslich'', ''unlöslich'', ''Bodensatz'' zusammen mit Mengenangaben (wieviel Spatelspitzen), um die Löslichkeit zu beschreiben.
{{{!}} class="wikitable"
{{!}}-
! Augenzahl !! Eins !! Zwei !! Drei
{{!}}-
{{!}} Häufigkeit {{!}}{{!}} 36 {{!}}{{!}} 69 {{!}}{{!}} 20
{{!}}}


Mit welchem Würfel hat Johann wohl geworfen? Begründe deine Antwort!
{{Lösung versteckt|1=
{{Lösung versteckt|1=
Generell gilt: Ein Stoff kann immer nur in einem Lösungsmittel löslich. Neben Wasser kann man auch die Löslichkeit in Benzin testen. Einige Stoffe, die nicht in Wasser löslich sind, kann an dagegen mit Benzin lösen. Es sind aber auch andere Kombinationen möglich.
Johann hat am wahrscheinlichsten mit dem Würfel 1) geworfen.
* Man bezeichnet einen Stoff zum Beispiel "'''in Wasser löslich'''", wenn man eine bestimmte Menge eines Feststoffs in Wasser geben kann und er ist dann nicht mehr zu sehen.
 
* Als "'''Bodensatz'''" bezeichnet man Feststoff, der in das Wasser gegeben wurde, sich aber nicht auflöst und dann meist mit der Zeit absinkt. Er hat sich dann am ''Boden'' abge''setzt''. Es kann sein, dass sich ein Teil des im Wasser gegebenen Feststoffes im Wasser löst und ein anderer sozusagen Teil als Bodensatz übrig bleibt. Dies kann man testen, indem man die Lösung verdünnt, also Wasser hinzugibt.
Anhand den Häufigkeiten, kann man die relativen Häufigkeiten und damit auch gleich die theoretischen Wahrscheinlichkeiten der Augenzahlen des Würfels bestimmen:
* Man bezeichnet einen Stoff "'''unlöslich'''", wenn selbst kleinste Menge in viel Lösungsmittel komplett als Bodensatz zurückbleiben. Bildet sich zum Beispiel erst nach der zweiten Spatelspitze Bodensatz, hat sich aber beim ersten Mal alles gelöst, so ist der Stoff nicht unlöslich. Er ist dann eher schwer löslich. Daher darf man am Afnang nicht gleich zuviel von dem Stoff ins Wasser geben.|2=Zeige Erklärung Begriffe: 'löslich', 'unlöslich', 'Bodensatz'|3=Verberge Erklärung}}
 
Für die Augenzahl eins gilt: 36/125 = 0,288 => Das entspricht einer Wahrscheinlichkeit von ca. 28,8%
 
Für die Augenzahl zwei gilt: 69/125 = 0,552 => Das entspricht einer Wahrscheinlichkeit von ca. 55,2%
 
Für die Augenzahl drei gilt: 20/125 = 0,16 => Das entspricht einer Wahrscheinlichkeit von ca. 16%
 
Betrachtet man nun die Würfelnetze, kann man feststellen, dass bei dem Würfelnetz 1) und 3) die Augenzahl zwei genau die Hälfte der Seiten des Würfels einnimmt => Die zwei sollte also etwa mit 50% Wahrscheinlichkeit beim Werfen fallen (das ist hier mit 55,2% der Fall)
 
Anhand den ausgerechneten Wahrscheinlichkeiten kann man auch feststellen, dass die Augenzahl eins öfter gefallen ist, als die Augenzahl drei => Die eins sollte also mehr Seiten des Würfels beanspruchen, als die drei.


'''Entsorgung:'''
Dies ist beim Würfelnetz 1) der Fall!
:Die Lösung soll für Experiment 2 verwendet werden.
|3=Experimentieren}}


'''Gut zu wissen:''' An diesem Beispiel kann man gut erkennen, dass die die relativen Häufigkeiten bei geringer Anzahl an Versuchsdurchführungen von der theoretischen Wahrscheinlichkeit (mitunter auch stark) abweichen können. Daher können wir nicht mit Sicherheit sagen, dass das Würfelnetz 2 benutzt wurde, sondern es nur mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen.
}}
|3=Üben}}


{{Box|VERSUCH 3 - pH-Wert der Lösung|
{{Box|1=5. Musik-Dienste|2=
{{Sicherheitsinfo|Händewaschen}}
Im Jahr 2017 gibt es 136,3 Mio. zahlende Nutzer von Musik-Streamingdiensten
''Das Experiment sollte immer nach dem Experiment Nr. 2 durchgeführt werden! Führt deshalb erst Nr. 2 durch und dann Nr. 3. Bringt also diese Anleitung erst noch einmal zurück, wenn ihr Nr. 2 noch nicht durchgeführt habt.''


'''Durchführung:'''
Folgende Nutzerzahlen wurden dabei ermittelt:
:Nehmt euch ein weiteres sauberes Reagenzglas, gebt soviel destilliertes Wasser wie im anderen Reagenzglas aus Experiment Nr. 2 hinein. Stellt die beiden Reagenzgläser nebeneinander in den Reagenzglasständer. Gebt nun vom sogenannte Universalindiktor in die Reagenzgläser, und zwar in beide gleich viele Tropfen. Die Farbe des Wasser dient als Vergleichslösung, um die Färbung der Lösung beurteilen zu können. Ist die Farbe der Lösung ...
{{{!}} class="wikitable"
:* wie beim Wasser, ist die Lösung '''neutral'''.
{{!}}-
:* rötlich, so ist die Lösung '''sauer'''.
! Spotify !! Apple Music !! Amazon Music !! Andere
:* bläulich, so ist die Lösung '''alkalisch'''
{{!}}-
{{!}} 54,52 Mio {{!}}{{!}} 25,897 Mio {{!}}{{!}} 16,356 Mio {{!}}{{!}} 39,527 Mio
{{!}}}


Auf der Straße wird zufällig ein zahlender Nutzer von einem Streamindienst getroffen.
Wie wahrscheinlich ist es...
:a) dass er Kunde von Amazon Music ist?
:b) dass er nicht Kunde von Apple Music ist?
:c) dass er Kunde von Spotify oder einem anderen (Andere) Dienst ist?
{{Lösung versteckt|1=
{{Lösung versteckt|1=
Der pH-Wert ist ein Zahl, mit der eine bestimmte Eigenschaften einer Lösung beschrieben wird.
Ihr könnt euch unter diesem Link, die Statistik ansehen, auf dem diese Aufgabe beruht: https://de.statista.com/infografik/10431/weltweite-marktanteile-musik-streaming-anbieter/
* Wasser hat den '''pH-Wert 7''' und wird als '''neutral''' bezeichnet.
 
* Eine '''saure Lösung''' hat einen '''pH-Wert von 0 bis 7''', wobei 0 sehr sauer ist und z.B. 6 nur ein wenig sauer ist. Sauer ist hier gleichbedeutend mit "schmeckt sauer".
'''Lösung für a):'''
* Eine '''alkalische Lösung (Lauge)''' hat einen pH-Wert von 7 bis 14, wobei 8 ein wenig alkalisch und 14 sehr alkalisch ist. Alkalische Lösungen lassen sich auch am Geschmack erkennen, aber es schmeckt wie Seife. Bekannt sind Seifenlauge und Laugenbrezel. |2=Zeige Informationen zum pH-Wert|3=Verberge Informationen}}
 
Wir können aufgrund der hohen Wiederholungsanzahl des Zufallsexperiments (136,6 Mio-mal), die relative Häufigkeit als theoretische Wahrscheinlichkeit annehmen.


'''Beobachtung:'''
Daher gilt:
:Haltet fest, ob der Stoff in Wasser eine saure, alkalische oder neutrale Lösung gibt.


'''Entsorgung:'''
P("Kunde von Amazon Music") = <math>\frac{16,356 Mio.}{136,6 Mio.} = 0,12</math>
:In den Abfluss gießen, Reagenzgläser und Waschbecken gut mit Wasser ausspülen.
|3=Experimentieren}}


Mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 12% ist der Nutzer ein Kunde von Amazon Music.


{{Box|VERSUCH 4 - Betrachtung unter dem Mikroskop|
'''Lösung für b):'''
'''Durchführung:'''
:Gebt ganz wenige Körnchen eures Stoffes auf eines der gelben Scheiben und stellt dann die Mikroskop-Kamera darüber eventuell kann man an dem großen, silbernen Drehrad an der Kamera das Bild etwas schärfer stellen. Beschreibt, was ihr seht:
:* Kann man an verschiedenen Körnchen immer wieder die gleiche Form erkennen und haben die Körnchen glatte Flächen, so hat man '''Kristalle'''.
:* Ist die Oberfläche dagegen uneben und unregelmäßig, so sind das '''amorphe''' Körnchen.
{{Lösung versteckt|1=
Kristalle sind Körper, die aufgrund einer regelmäßigen Anordnung der kleinsten Teilchen glatte Flächen aufweisen
|2=Zeige Definition Kristall|3=Verberge Definition}}


'''Beobachtung:'''
Hier wird gefragt, wie wahrscheinlich es ist, dass der Nutzer '''NICHT''' Kunde von Apple Music ist.
:Skizziert, das was ihr seht. Achtet mehr das das grundlegende Aussehen und sucht ein typisches Beispiel eines der Körnchen aus, anstatt alle zuzeichnen. Oder nehmt ein Foto einer Vergrößerung auf, auf dem man die Besonderheiten gut erkennen kann.


'''Entsorgung:'''
Hierfür berechnet man die Wahrscheinlichkeit, dass er Kunde von einem der anderen Dienste ist. Dazu zählt man alle Kundenzahlen von allen Streamindiensten zusammen, die nicht Apple Music sind:
:Kann weiter verwendet werden. Falls sich das Pulver über dem Tisch verteilt, bitte aufkehren und wegwerfen.
|3=Experimentieren}}


54,52 Mio. (Spotify) + 16,356 Mio. (Amazon Music) + 39,527 Mio. (Andere) = 110,403 Mio.


{{Box|VERSUCH 5 - Verhalten bei Zugabe von Säure|
Also ergibt sich für die Wahrscheinlichkeit, dass man bei einem der andere Dienste ist:
{{Sicherheitsinfo|Schutzbrille}}
'''Durchführung:'''
:Gebt etwa 0,5 cm eures Stoffes in ein sauberes Reagenzglas. Holt euch mit einem anderen Reagenzglas etwa 2 cm der Essigessenz (konzentrierter Essig), das ist unsere Säure. Gebt dann die Säure auf euren Stoff und beobachtet was passiert. Schwimmt der Stoff nur auf der Säure oder geht er unter? Oder bilden sich Bläschen, sobald die Säure mit eurem Stoff zusammenkommt.


'''Entsorgung:'''
P("nicht bei Apple Music") = <math>\frac{110,403 Mio.}{136,6 Mio.} = 0,8082</math>
:Ins Waschbecken ausgießen und gut ausspülen. Eventuell mit einer Bürste Reste eures Stoffes entfernen.  
|3=Experimentieren}}


Mit einer Wahrscheinlichkeit von 80,82% ist der Nutzer NICHT bei Apple Music.


{{Box|VERSUCH 6 - Sonstige Beobachtungen|Haltet alles fest, was euch sonst noch an dem Stoff auffällt. Denkt aber daran, dass ihr hier keine Spekulationen äußert, sondern möglichst neutral festhaltet, was wahrgenommen wird.}}
'''Lösung für c):'''


Hierfür zählt man die Kundenzahlen von Spotify und Andere zusammen:


{{Box|Eindeutige Eigenschaftskombination|2=Jeder Reinstoff zeichnet sich durch eine einzigartige Kombination von Stoffeigenschaften aus, anhand derer er identifiziert werden kann. Zwei Stoffe können nicht in allen Eigenschaften gleich sein.|3=Merksatz}}
54,52 Mio. (Spotify) + 39,527 Mio. (Andere) = 94,047 Mio.


{{Box|Stoffe identifizieren|2=Wir nutzen Stoffeigenschaften, um Stoffe zu identifizieren.|3=Hervorhebung1}}
Daher ergibt sich für die Wahrscheinlichkeit:


=== Fließschema zu Untersuchungen erstellen ===
P("bei Spotify oder bei Andere") = <math>\frac{94,047 Mio.}{136,6 Mio.} = 0,6885</math>
'''Beispiel für 4 klare Flüssigkeiten'''


[[File:Fliessschema-Beispiel klare Flüssigkeiten.png|500px]]
Mit einer Wahrscheinlichkeit von 68,85% ist der Nutzer bei Spotify oder einem der anderen Dienste.
}}
|3=Üben}}


* {{Video}} [https://www.youtube.com/watch?v=LVl4DQvYsxw Anleitungs-Video] zur Benutzung der Vorlagen und des Programms Inkscape
{|
|-
| [[../Ereignis|Zurück zur letzten Seite]]  ||  ||  || ||............. ||  ||  ||  ||  oder  ||  ||  || ||............. ||  ||  ||  ||  [[../Laplace-Experiment|Weiter zur nächsten Seite]]
|}


* '''Vorlagen für das eigene Fließschema:''' [http://wikis.zum.de/chemie-digital/images/6/61/VorlageFliessschema_quer.svg Quer-Format] und [http://wikis.zum.de/chemie-digital/images/8/84/VorlageFliessschema_hoch.svg Hoch-Format]
{{Vorlage:Grundlagen der Wahrscheinlichkeitsrechnung}}
{{SORTIERUNG:{{SUBPAGENAME}}}}
[[Kategorie:Einführung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung]]
[[Kategorie:Lernpfad]]
[[Kategorie:Mathematik]]
[[Kategorie:Mathematik-digital]]
[[Kategorie:Sekundarstufe 1]]
[[Kategorie:ZUM2Edutags]]
[[Kategorie:Interaktive Übung]]

Version vom 8. September 2018, 07:46 Uhr

Kommen wir nun zum wohl wichtigsten Begriff der Wahrscheinlichkeitsrechnung: Die Wahrscheinlichkeit !

Was sind Wahrscheinlichkeiten?

Unter Wahrscheinlichkeit versteht man die Chance, dass bei einem Zufallsexperiment ein bestimmtes Ereignis auftritt.

Wahrscheinlichkeiten werden Werte zwischen 0 und 1 zugeordnet. Dabei entspricht die 0, dass das Ereignis mit Sicherheit nicht eintreten kann (unmögliches Ereignis). Bei der Wahrscheinlichkeit 1 trifft das Ereignis mit Sicherheit ein (sicheres Ereignis).

Schreibweise:

P(A) = 0,5 (sprich: Die Wahrscheinlichkeit von Ereignis A ist 0,5)


Zur Veranschaulichung einer Wahrscheinlichkeit kann man sich folgenden Maßstab vorstellen:

Ein Maßstab für Wahrscheinlichkeiten


Hier sind einige Beispiele von Ereignissen, die auf dem Maßstab eingeordnet sind:

Beispiele für Ereignisse am Wahrscheinlichkeitsmaßstab


Multipliziert man die ausgerechnete Wahrscheinlichkeit mit dem Faktor 100, so erhält man das Prozentmaß der Wahrscheinlichkeit:

Eine Wahrscheinlichkeit von 0,12 entspricht also eine Wahrscheinlichkeit von 0,12*100 = 12%.

Wie bestimmt man Wahrscheinlichkeiten?

Um Wahrscheinlichkeiten bei einem Zufallsexperiment zu bestimmen, gibt es verschiedene Strategien. Zwei werdet ihr in diesem Lernpfad kennenlernen.

Die erste Strategie habt ihr im Einstiegsbeispiel schon mithilfe der Applets kennengerlernt: Wenn die Wahrscheinlichkeiten für bestimmte Ereignisse nicht bekannt oder gegeben sind, wiederholt ihr das Zufallsexperiment häufig, um die Wahrscheinlichkeit schätzen zu können.

Bei genügend großer Anzahl von Wiederholungen des Zufallsexperiments nähern sich die relativen Häufigkeiten der Ereignisse den theoretischen Wahrscheinlichkeiten dieser Ereignisse an. Dieser Zusammenhang wird mit dem Gesetz der großen Zahlen bezeichnet.


Eine Frage bleibt euch dabei sicherlich:

Wie oft muss man das Zufallsexperiment wiederholen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhalten?

Dies kann man nicht eindeutig beantworten. Das Gesetz der großen Zahlen besagt nur, dass die realtiven Häufigkeiten bei ein größerer Anzahl von Wiederholungen näher an den theoretischen Wahrscheinlichkeiten liegen.

Oder anders gesagt: Je öfter wir das Zufallsexperiment wiederholen, desto mehr nähern sich die realtiven Häufigkeiten den theoretischen Wahrscheinlichkeiten an.


ACHTUNG

Das Gesetz der großen Zahlen sagt nichts darüber aus, wie die absoluten Verteilungen einer Zufallsversuchsreihe aussehen muss. Das heißt, dass wenn man relativ gesehen in einem Spiel sehr wenig 6en gewürfelt hat, nicht automatisch in den nächsten Runden viele 6en fallen müssen, um den Rückstand auszugleichen.

Ein Rückstand eines Ergebnisses wird also in zukünftigen Durchführungen eines Zufallsexperiments nicht ausgeglichen, dies ist leider ein weitverbreiteter Irrtum!

Die andere Strategie ist auf Laplace-Experimenten anwendbar. Was das sind erfahrt ihr auf der nächsten Seite !

Beispiel für das Abschätzen von Wahrscheinlichkeiten

Ein Achter-Legostein wird wiefolgt mit Zahlen von 1 bis 6 beschriftet, damit er als Würfel dienen kann:

Lego Würfel Ansicht 1 Lego Würfel Ansicht 2

Die Augenzahl 2 ist auf der Unterseite des Legosteins.

Da die Form und die Flächen des Lego-Würfels sehr unregelmäßig sind, kann man die Wahrscheinlichkeit der Augenzahlen am besten durch die häufige Durchführung des Zufallsexperiments bestimmen.

Nun wurde 2000-mal der Legowürfel geworfen und es kam folgendes Ergebnis raus:

Augenzahl Eins Zwei Drei Vier Fünf Sechs
abs. Häufigkeit 24 980 18 176 160 642
rel. Häufigkeit 0,012 0,49 0,009 0,088 0,08 0,321

Durch das Gesetz der großen Zahlen können wir nun annehmen, dass die Wahrscheinlicheiten in etwa mit den relativen Häufigkeiten übereinstimmen. Das heißt:

Die Augenzahl 1 fällt mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,012, also etwa 1,2%.

Die Augenzahl 2 fällt mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,49, also etwa 49%.

Die Augenzahl 3 fällt mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,009, also etwa 0,9%.

Die Augenzahl 4 fällt mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,088, also etwa 8,8%.

Die Augenzahl 5 fällt mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,08, also etwa 8%.

Die Augenzahl 6 fällt mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,321, also etwa 32,1%.

Aufgaben

1. Abschätzen von Wahrscheinlichkeiten


Ihr führt folgende Zufallsexperimente 100-mal durch:

a) Ihr werft einen normalen Würfel und betrachtet die Augenzahl als Ergebnis.
Wie oft schätzt ihr, dass die Augenzahl 4 fällt? Begründe deine Antwort und tausche dich mit deinem Übungspartner aus!
b) Ihr dreht folgendes Glücksrad und betrachtet die Farbe auf dem es stehen bleibt:
Gluecksrad8.png
Wie oft kommt das Glücksrad auf die Farbe rot zum stehen? Begründe deine Antwort und tausche dich mit deinem Übunsgpartner aus!

Lösung für a):

Man kann schätzen, dass die 4 etwa 17-mal vorkommt. (Der genaue Wert schwankt natürlich um die 17 herum)

Warum? : Ein Würfel hat 6 verschiedene Augenzahlen und alle sollten mit der gleichen Wahrscheinlichkeit fallen, da der Würfel regelmäßig ist und alle Flächen gleich groß sind. Bei 100 Versuchen sollte also jede Augenzahl ungefähr gleich viel fallen: , also ca. etwa 17-mal.

Lösung für b):

Man kann schätzen, dass die Frabe rot etwa 25-mal vorkommt.

Warum? : Das Glücksrad hat 8 verschiedene Sektoren, davon sind 2 rot. Jeder Sektor wird mit gleicher Wahrscheinlichkeit vorkommen, da sie gleich groß sind: , also sollte jeder Sektor etwa 12- bis 13-mal vorkommen. Da die Farbe Rot zwei Sektoren einnimmt, kann man schätzen, dass rot 2 * 12,5, also etwa 25-mal vorkommt.


2. Schwarzfahrer in der Bahn

Kontrolleure in der Bahn haben in der letzten Zeit 1235 Fahrgäste auf einen gültigen Fahrschein kontrolliert. Darunter waren 87 Schwarzfahrer.

a) Wie wahrscheinlich ist, dass ein Kontrolleur einen Schwarzfahrer bei der nächsten Kontrolle erwischt?

Hier wurde das Zufallsexperiment, ob ein Passagier ein Schwarzfahrer ist, insgesamt 1235-mal durchgeführt und 87-mal kam das Ergebnis Schwarzfahrer dabei heraus. Durch das Gesetz der großen Zahlen können wir die relative Häufigkeit als theoretische Wahrscheinlichkeit annehmen. Daher gilt:

P("Der Kontrolleur erwischt einen Schwarzfahrer")=

Ein Kontrolleur erwischt einen Schwarzfahrer mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 7%.
b) Mit wie viel Verlust muss der Verkehrsbetrieb jährlich rechnen, wenn er monatlich 45.000 Fahrgäste befördert und ein Fahrschein 2,70€ kostet?

Der Verkehrsbetrieb transportiert jährlich 45.000*12 = 540.000 Fahrgäste.

Da mit einer Wahrscheinlichkeit von 7% ein Passagier Schwarzfahrer ist, gibt es im Jahr 540.000*0,07 = 37.800 Schwarzfahrer.

Das macht einen Verlust von 37.800*2,70€ = 102.060€.

Man kann mithilfe von statistischen Erhebungen und dem Gesetz der großen Zahlen Prognosen für zukünftige Gewinne/Verluste berechnen!


3. Chaos beim Würfelexperiment

Gegeben ist folgendes Zufallsexperiment:

Ein zwölfseitiger Würfel wird geworfen und es wird die geworfene Augenzahl betrachtet. Man möchte wissen, wie wahrscheinlich es ist, dass eine Zahl fällt, die durch 4 teilbar ist.

Ordne den Fachbegriffen den konkreten Angaben zu diesem Würfelexperiment zu.

Ergebnismenge {1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12}
Ereignis "Es fällt eine Zahl, die durch 4 teilbar ist"
Ereignismenge {4, 8, 12}
Wahrscheinlichkeit P(E) = 0,25
Wahrscheinlichkeit in Prozent 25%


4. Würfelexperiment

Ihr seht hier Würfelnetze dreier verschiedener Würfel:

1) Wuerfelnetz1.png
2) Wuerfelnetz2.png
3) Wuerfelnetz3.png

Johann hat mit einem der Würfel 125 Würfe gemacht und die Augenzahl bei jedem Wurf notiert. Hier ist seine Tabelle mit den Häufigkeiten:

Augenzahl Eins Zwei Drei
Häufigkeit 36 69 20

Mit welchem Würfel hat Johann wohl geworfen? Begründe deine Antwort!

Johann hat am wahrscheinlichsten mit dem Würfel 1) geworfen.

Anhand den Häufigkeiten, kann man die relativen Häufigkeiten und damit auch gleich die theoretischen Wahrscheinlichkeiten der Augenzahlen des Würfels bestimmen:

Für die Augenzahl eins gilt: 36/125 = 0,288 => Das entspricht einer Wahrscheinlichkeit von ca. 28,8%

Für die Augenzahl zwei gilt: 69/125 = 0,552 => Das entspricht einer Wahrscheinlichkeit von ca. 55,2%

Für die Augenzahl drei gilt: 20/125 = 0,16 => Das entspricht einer Wahrscheinlichkeit von ca. 16%

Betrachtet man nun die Würfelnetze, kann man feststellen, dass bei dem Würfelnetz 1) und 3) die Augenzahl zwei genau die Hälfte der Seiten des Würfels einnimmt => Die zwei sollte also etwa mit 50% Wahrscheinlichkeit beim Werfen fallen (das ist hier mit 55,2% der Fall)

Anhand den ausgerechneten Wahrscheinlichkeiten kann man auch feststellen, dass die Augenzahl eins öfter gefallen ist, als die Augenzahl drei => Die eins sollte also mehr Seiten des Würfels beanspruchen, als die drei.

Dies ist beim Würfelnetz 1) der Fall!

Gut zu wissen: An diesem Beispiel kann man gut erkennen, dass die die relativen Häufigkeiten bei geringer Anzahl an Versuchsdurchführungen von der theoretischen Wahrscheinlichkeit (mitunter auch stark) abweichen können. Daher können wir nicht mit Sicherheit sagen, dass das Würfelnetz 2 benutzt wurde, sondern es nur mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen.


5. Musik-Dienste

Im Jahr 2017 gibt es 136,3 Mio. zahlende Nutzer von Musik-Streamingdiensten

Folgende Nutzerzahlen wurden dabei ermittelt:

Spotify Apple Music Amazon Music Andere
54,52 Mio 25,897 Mio 16,356 Mio 39,527 Mio

Auf der Straße wird zufällig ein zahlender Nutzer von einem Streamindienst getroffen. Wie wahrscheinlich ist es...

a) dass er Kunde von Amazon Music ist?
b) dass er nicht Kunde von Apple Music ist?
c) dass er Kunde von Spotify oder einem anderen (Andere) Dienst ist?

Ihr könnt euch unter diesem Link, die Statistik ansehen, auf dem diese Aufgabe beruht: https://de.statista.com/infografik/10431/weltweite-marktanteile-musik-streaming-anbieter/

Lösung für a):

Wir können aufgrund der hohen Wiederholungsanzahl des Zufallsexperiments (136,6 Mio-mal), die relative Häufigkeit als theoretische Wahrscheinlichkeit annehmen.

Daher gilt:

P("Kunde von Amazon Music") =

Mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 12% ist der Nutzer ein Kunde von Amazon Music.

Lösung für b):

Hier wird gefragt, wie wahrscheinlich es ist, dass der Nutzer NICHT Kunde von Apple Music ist.

Hierfür berechnet man die Wahrscheinlichkeit, dass er Kunde von einem der anderen Dienste ist. Dazu zählt man alle Kundenzahlen von allen Streamindiensten zusammen, die nicht Apple Music sind:

54,52 Mio. (Spotify) + 16,356 Mio. (Amazon Music) + 39,527 Mio. (Andere) = 110,403 Mio.

Also ergibt sich für die Wahrscheinlichkeit, dass man bei einem der andere Dienste ist:

P("nicht bei Apple Music") =

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 80,82% ist der Nutzer NICHT bei Apple Music.

Lösung für c):

Hierfür zählt man die Kundenzahlen von Spotify und Andere zusammen:

54,52 Mio. (Spotify) + 39,527 Mio. (Andere) = 94,047 Mio.

Daher ergibt sich für die Wahrscheinlichkeit:

P("bei Spotify oder bei Andere") =

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 68,85% ist der Nutzer bei Spotify oder einem der anderen Dienste.
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