Lineare Funktionen und Teilung Deutschlands (1945 – 1955): Unterschied zwischen den Seiten

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{{Lernpfad|
{{Geschichte/Abitur|
===In diesem Lernpfad erarbeitest du dir===
;Nordrhein-Westfalen, 2011 und 2012:
*den Funktionsterm einer proportionalen Funktion und deren Darstellung als Graph
* [[Deutschland und Europa nach dem Zweiten Weltkrieg]]
*wie man die Steigungeiner Geraden im Koordinatensystem bestimmen kann
** [[Teilung Europas und Deutschlands (1945 – 1955)]]
*mit welcher Funktionsgleichung man allgemein Geraden im Koordinatensystem beschreiben kann
** [[Das Grundgesetz und die Gründung der Bundesrepublik Deutschland]]
*was man unter einer linearen Funktion versteht
** [[Entstehung und gesellschaftspolitische Entwicklung der DDR]]
*auf welche Art und Weise man lineare Funktionen erkennen, beschreiben und darstellen kann
** [[Neue Ostpolitik im Rahmen der internationalen Entspannungspolitik]] (nur Leistungskurs)}}
*wie man den  Funktionsterm aus gegebenen Graphen ermitteln kann
===Das solltest du bereits können===
*Zuordnungen von Größen
*direkte Proportionalität von Größen
*Verständnis für den Funktionsbegriff
[[Datei:Logo Mathematik-digital 2011.png|200px|right|verweis=Mathematik-digital|Mathematik-digital]]
}}


{{Lernpfad Lineare Funktionen}}
==Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen==
=== Erklärung der verwendeten Symbole===
Nach dem Selbstmord Hitlers am 30. April 1945 und der Kapitulation am achten Mai hatte Deutschland gemäß der am 5. Juni festgelegten [[Berliner Deklaration]], seine gesamte Staatssouveränität an die Allierten verloren. Ca. zwei Monate später, vom 27. Juli bis zum 2. August, hielten die USA, Großbritannien und die UdSSR in Potsdam eine Konferenz ab, in der sie sich darauf einigten, wie mit dem besiegten Deutschland umzugehen sei.
Damit du den Lernpfad ohne Probleme durchführen kannst ist es wichtig, <br>
dass du die verwendeten Symbole und Grafiken kennst und weißt, was sie für dich bedeuten.
{{Box|Merke|Hierbei handelt es sich um einen Merksatz. '''Merksätze''' musst du grundsätzlich '''immer in dein Schulheft übertragen''', inklusive einer farbigen Umrahmung.|Merksatz}}
{{Box|Aufgabe|Immer wenn du diesen Kasten mit dem Stiftsymbol siehst, gibt es eine '''Aufgabe schriftlich im Schulheft zu bearbeiten!'''|Arbeitsmethode}}
{{Box|Üben|Übungsaufgaben werden entweder '''online oder im Übungsheft''' bearbeitet. Genaueres steht jeweils mit dabei.|Üben}}
{{Box-spezial
|Titel= Frage
|Inhalt= So werden Fragestellungen gekennzeichnet, über die du dir '''besonders Gedanken machen''' solltest.
|Farbe=  #cccccc     
|Icon= {{Icon question}}   
}}
{{Box||In diesen Kästen werden meist Hinweise gegeben, wie eine App zu bedienen ist. '''Lies dir diese Anweisungen sorgfältig durch und befolge sie!'''|Hervorhebung1}}


<div class="grid">
Dem sogenannten [[Potsdamer Abkommen]] trat fünf Tage nach dem Ende der Konferenz, am siebten August, unter Vorbehalten auch Frankreich bei. Das [[Potsdamer Abkommen]] besagte unter anderem, dass Deutschland in vier [[Besatzungszonen]] aufgeteilt werden müsse, die jeweils von den Militärgouverneuren der alliierten Mächte USA, Großbritannien, Frankreich und der UdSSR kommandiert würden. Auch die Hauptstadt Berlin, wurde in vier Sektoren unterteilt, so dass es keine deutsche Zentralgewalt (Fehler: SA "Zentralgewalt") mehr gab.
<div class="width-1-6">[[Datei:Time-1019921 1920.jpg|100px|Zeitwächter]]</div>
<div class="width-5-6">Vergiss nicht, dass du die Zeit im Auge behältst. <br>Oberstes Ziel ist zwar, dass du alles verstehst, trotzdem solltest du nicht trödeln!</div>
</div>
<div class="grid">
<div class="width-1-6">[[Datei:Help-1013699 1920.jpg|100px|Teamwork]]</div>
<div class="width-5-6">
Hast du '''Fragen oder Probleme''' zu einer Station oder verstehst du eine Aufgabe nicht? Kein Problem, hinterlasse einfach eine Nachricht auf der Pinnwand. Ein Mitschüler kann dir dann helfen, wenn er selbst schon fertig ist. Klicke einfach auf [http://LearningApps.org/watch?v=p35pzujjc16 '''Hilfe-Station'''].</div>
</div>
<div class="grid">
<div class="width-1-6">[[Datei:Communication-1015376 1920.jpg|100px|Feedback]]</div>
<div class="width-5-6">Hast du irgendwelche netten oder kritischen Anmerkungen zum Lernpfad? Hinterlasse einen Zettel an der [http://LearningApps.org/watch?v=pr21dzxh316 '''Pinnwand''']. Natürlich anonym!</div>
</div>


==Festlegung der Behandlung Deutschlands==
Fünf weitere Zielsetzungen wurden durch die Potsdamer Konferenz für die Behandlung Deutschlands wegweisend genannt: Demokratisierung, Entnazifizierung, Demilitarisierung, Demontage der Industrie auf ein festgelegtes Maximum und Dezentralisierung der politischen Staatsgewalt.
So wollte man den ehemaligen Agressor Deutschland präventiv schwächen, um zukünftige von Deutschland ausgehende militärische Konflikte zu verhindern. Eine weitere Sanktion war außerdem, dass Deutschland alle Gebiete östlich der Oder und der Lausitzer Neiße an Polen bzw. die Sowjetunion abtreten musste und die dort ansässigen Deutschen ausgesiedelt wurden.
Jede der vier Besatzungszonen war vorerst eine von den anderen Zonen isolierte wirtschaftliche Einheit.


{{Fortsetzung|weiter=Station 1|weiterlink=/Station 1}}
Die bei der Potsdamer Konferenz demonstrierte Einigkeit wurde jedoch mit der Zeit immer brüchiger, da die [[wirtschaftlichen und weltpolitischen Gegensätze der Westmächte und der UdSSR]] eine geschlossene Kollaboration erschwerten. Beide Parteien sahen in den von ihnen besetzen Gebiet eine bestimmte Interessensphäre die mit dem Kapitalismus gegenüber dem Kommunismus und der freien Marktwirtschaft gegenüber der sowjetischen Planwirtschaft wohl kaum gegensätzlicher sein konnte.
Schon bald wurden so erste unterschwellige Machtkämpfe zwischen den Westmächten (besonders den USA) und der UdSSR ausgetragen.


==Der Bruch zwischen USA und UdSSR==
Die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland waren miserabel. In der direkten Nachkriegszeit war es für Deutschland unmöglich, auch nur das "Mindestmaß" der industriellen Produktivität einer "deutschen Friedenswirtschaft" zu erreichen.


Erstellt von: Florian Ferstl
Als Lösung schlugen die Amerikaner vor, die wirtschaftlichen Grenzen der einzelnen Zonen aufzuheben und propagierten einen Zonen übergreifenden Austausch von "Waren, Personen, und Ideen". Dem Plan zufolge sollten die Zonengrenzen nur die Gebiete kennzeichnen, die aus Sicherheitsgründen von verschiedenen Besatzungsmächten kontrolliert würden, und nicht als Grenze wirtschaftlicher und politischer Einheiten.
<metakeywords>ZUM2Edutags,ZUM-Wiki,ZUM.de,OER,Lernpfad Lineare Funktionen,Lernpfad,Lineare Funktionen,Lineare Funktion</metakeywords>
 
[[Kategorie:Mathematik]]
Sollte es nicht möglich sein, die vier Besatzungszonen zu einem wirtschaftlichen Kollektiv zusammenzuschließen hielt man es jedoch weiterhin für erstrebenswert, eine "größtmögliche Vereinigung zu sichern".
[[Kategorie:Sekundarstufe 1]]
 
[[Kategorie:Funktionen]]
Am ersten Januar 1947 wurde der Plan des wirtschaftlichen Zusammenschlusses der britischen und amerikanischen Zone zu einer ökonomischen Einheit, der [[Bizone]], in die Tat umgesetzt.
[[Kategorie:Lineare Funktion]]
Am 8. April 1948 wurde auch die von den Franzosen kontrollierte Zone angeschlossen ([[Trizone]]. Der französische Beitritt wurde mit dieser großen Zeitverzögerung umgesetzt, da sich die französische Regierung erst gegen eine deutsche Zentralgewalt (Fehler: Sa) stellte.
[[Kategorie:Lernpfad]]
Dies konnte jedoch nicht die USA und Großbritannien vom [wirtschaftlichen] Zusammenschluss abhalten, da Hungersnöte im kalten Winter 46/47 und das eigene Interesse nach der Profitabilität der deutschen Wirtschaft zu groß waren (Fehler: Sa genauer).
[[Kategorie:Mathematik-digital]]
 
[[Kategorie:ZUM2Edutags]]
Aus wirtschaftlichen, ideologischen (Fehler: SA entweder oder) Gründen stand für die kommunistisch orientierte Sowjetunion ein Beitritt zur wirtschaftlichen Einheit nicht zur Diskussion.
Die nach dem Anschluss der französischen Zone entstandene "[[Trizone]]", markierte später die geographische Auslegung der [[Bundesrepublik Deutschland]].
 
Im Laufe der Zeit verlangten die Westmächte, Deutschland mehr politische Verantwortung zu übertragen, und sprachen sich für eine "baldige Bildung einer vorläufigen deutschen Regierung" aus.
 
Erste Erfolge von politischer Selbstverwaltung der Deutschen nach der Niederlage wurden in der amerikanischen Zone erzielt. Es ist den Deutschen zuerst <!-- Nicht schon vorher in der SBZ? -->hier erlaubt worden, unter Auflagen Parteien zu gründen und sich politisch z.B. bei der Landesverwaltung zu betätigen.
 
Auch die Einhaltung der "Grundsätze des Friedens" waren nach eigenen Aussagen ein weiteres amerikanisches Anliegen. Dazu gehöre z.B. auch, dass Deutschland nicht unter oder in einer ausländischen Diktatur leben müsse. Die Aussage ist eine Anspielung auf mögliche Machtansprüche der kommunistischen Sowjetunion, die ebenso wie die USA versuchten, möglichst viel Einfluss auf Deutschland zu erlangen und so den Missmut der USA auf sich zogen, die ähnliche Ziele verfolgten.
 
Die USA gaben vor, den Deutschen helfen und deren Leid mindern zu wollen, solange "menschliche Freiheit" und friedliche Werte geachtet würden.
 
==Amerikanische Hilfe für Deutschland==
Dieses Versprechen wurde besonders in den nächsten zwei Jahren, wenn auch nicht ganz selbstlos, eingehalten. Durch die Entstehung der [[Bizone]] konnte der Nahrungsmittelmangel der deutschen Bevölkerung vorerst gelindert werden. Der spätere Außenminister [[George C. Marshall]] arbeitete einen Plan zur wirtschaftlichen Unterstützung Westeuropas aus. Der am fünften Juni 1947 vorgestellte [[Marshallplan]] zur Unterstützung des Wiederaufbaus ([[European Recovery Program]]) sah Hilfe in Form von Krediten, Lebensmitteln und sonstigen Waren vor. Er wurde auch den unter sowjetischem Kommando stehenden östlichen Ländern offeriert, wohlwissend, dass diese das Programm unter dem Druck der Sowjetunion ablehnen würden (Fehler: SA Falsch).
 
Somit war der Plan ein erster Schritt der "Eindämmungspolitik" ([[Containment Policy]]) der USA gegenüber der Sowjetunion. Auch die am 20./21. Juni 1947 durchgeführte [[Währungsreform]] in den Westzonen half die deutsche Wirtschaft zu stärken.
 
Auf die Einführung der neuen Währung in Westberlin am 24. Juli 1947 reagierte die UdSSR mit einer Blockade Berlins ([[Berlin-Blockade]]) die vom Juni bis April 1948 anhielt. In dieser Zeit wurde Westberlin durch eine [[Luftbrücke]] per Luft von den Amerikanern mit Lebensmitteln und den wichtigsten Gütern versorgt.
 
Die Berlin-Blockade war durch Spannungen zwischen Ost und West ein erster Höhepunkt des [[Kalter Krieg|Kalten Kriegs]].
 
Mit der solidarischen Leistung des [[Marshallplan]]s, der [[Währungsreform]] und der [[Luftbrücke]] bestätigen die USA, wenn auch nicht ganz uneigennützig, dem deutschen Volk helfen zu wollen.
 
Die mit der Zeit entstandenen wirtschaftlichen Differenzen und politischen Spannungen zwischen den Westmächten und der UdSSR führten schließlich zur [[Gründung zweier deutscher Staaten]], der [[BRD]] und [[DDR]].
 
== Unterrichtsmaterialien ==
* [http://www.buhv.de/schule/Geschichte-betrifft-uns/Deutschland-1943-1949.-Entmachtung-und-Teilung.html Deutschland 1943 - 1949. Entmachtung und Teilung], Geschichte betrifft uns, 06/2008, [[Bergmoser_und_Höller_Verlag|Bergmoser + Höller Verlag AG]], ISSN 0176-943X
 
 
== Siehe auch ==
 
* [[Deutschland nach 1945]]
 
 
[[Kategorie:Deutsche Geschichte]]
[[Kategorie:20. Jahrhundert]]

Version vom 2. Mai 2010, 08:33 Uhr

Vorlage:Geschichte/Abitur

Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen

Nach dem Selbstmord Hitlers am 30. April 1945 und der Kapitulation am achten Mai hatte Deutschland gemäß der am 5. Juni festgelegten Berliner Deklaration, seine gesamte Staatssouveränität an die Allierten verloren. Ca. zwei Monate später, vom 27. Juli bis zum 2. August, hielten die USA, Großbritannien und die UdSSR in Potsdam eine Konferenz ab, in der sie sich darauf einigten, wie mit dem besiegten Deutschland umzugehen sei.

Dem sogenannten Potsdamer Abkommen trat fünf Tage nach dem Ende der Konferenz, am siebten August, unter Vorbehalten auch Frankreich bei. Das Potsdamer Abkommen besagte unter anderem, dass Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt werden müsse, die jeweils von den Militärgouverneuren der alliierten Mächte USA, Großbritannien, Frankreich und der UdSSR kommandiert würden. Auch die Hauptstadt Berlin, wurde in vier Sektoren unterteilt, so dass es keine deutsche Zentralgewalt (Fehler: SA "Zentralgewalt") mehr gab.

Festlegung der Behandlung Deutschlands

Fünf weitere Zielsetzungen wurden durch die Potsdamer Konferenz für die Behandlung Deutschlands wegweisend genannt: Demokratisierung, Entnazifizierung, Demilitarisierung, Demontage der Industrie auf ein festgelegtes Maximum und Dezentralisierung der politischen Staatsgewalt. So wollte man den ehemaligen Agressor Deutschland präventiv schwächen, um zukünftige von Deutschland ausgehende militärische Konflikte zu verhindern. Eine weitere Sanktion war außerdem, dass Deutschland alle Gebiete östlich der Oder und der Lausitzer Neiße an Polen bzw. die Sowjetunion abtreten musste und die dort ansässigen Deutschen ausgesiedelt wurden. Jede der vier Besatzungszonen war vorerst eine von den anderen Zonen isolierte wirtschaftliche Einheit.

Die bei der Potsdamer Konferenz demonstrierte Einigkeit wurde jedoch mit der Zeit immer brüchiger, da die wirtschaftlichen und weltpolitischen Gegensätze der Westmächte und der UdSSR eine geschlossene Kollaboration erschwerten. Beide Parteien sahen in den von ihnen besetzen Gebiet eine bestimmte Interessensphäre die mit dem Kapitalismus gegenüber dem Kommunismus und der freien Marktwirtschaft gegenüber der sowjetischen Planwirtschaft wohl kaum gegensätzlicher sein konnte. Schon bald wurden so erste unterschwellige Machtkämpfe zwischen den Westmächten (besonders den USA) und der UdSSR ausgetragen.

Der Bruch zwischen USA und UdSSR

Die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland waren miserabel. In der direkten Nachkriegszeit war es für Deutschland unmöglich, auch nur das "Mindestmaß" der industriellen Produktivität einer "deutschen Friedenswirtschaft" zu erreichen.

Als Lösung schlugen die Amerikaner vor, die wirtschaftlichen Grenzen der einzelnen Zonen aufzuheben und propagierten einen Zonen übergreifenden Austausch von "Waren, Personen, und Ideen". Dem Plan zufolge sollten die Zonengrenzen nur die Gebiete kennzeichnen, die aus Sicherheitsgründen von verschiedenen Besatzungsmächten kontrolliert würden, und nicht als Grenze wirtschaftlicher und politischer Einheiten.

Sollte es nicht möglich sein, die vier Besatzungszonen zu einem wirtschaftlichen Kollektiv zusammenzuschließen hielt man es jedoch weiterhin für erstrebenswert, eine "größtmögliche Vereinigung zu sichern".

Am ersten Januar 1947 wurde der Plan des wirtschaftlichen Zusammenschlusses der britischen und amerikanischen Zone zu einer ökonomischen Einheit, der Bizone, in die Tat umgesetzt. Am 8. April 1948 wurde auch die von den Franzosen kontrollierte Zone angeschlossen (Trizone. Der französische Beitritt wurde mit dieser großen Zeitverzögerung umgesetzt, da sich die französische Regierung erst gegen eine deutsche Zentralgewalt (Fehler: Sa) stellte. Dies konnte jedoch nicht die USA und Großbritannien vom [wirtschaftlichen] Zusammenschluss abhalten, da Hungersnöte im kalten Winter 46/47 und das eigene Interesse nach der Profitabilität der deutschen Wirtschaft zu groß waren (Fehler: Sa genauer).

Aus wirtschaftlichen, ideologischen (Fehler: SA entweder oder) Gründen stand für die kommunistisch orientierte Sowjetunion ein Beitritt zur wirtschaftlichen Einheit nicht zur Diskussion. Die nach dem Anschluss der französischen Zone entstandene "Trizone", markierte später die geographische Auslegung der Bundesrepublik Deutschland.

Im Laufe der Zeit verlangten die Westmächte, Deutschland mehr politische Verantwortung zu übertragen, und sprachen sich für eine "baldige Bildung einer vorläufigen deutschen Regierung" aus.

Erste Erfolge von politischer Selbstverwaltung der Deutschen nach der Niederlage wurden in der amerikanischen Zone erzielt. Es ist den Deutschen zuerst hier erlaubt worden, unter Auflagen Parteien zu gründen und sich politisch z.B. bei der Landesverwaltung zu betätigen.

Auch die Einhaltung der "Grundsätze des Friedens" waren nach eigenen Aussagen ein weiteres amerikanisches Anliegen. Dazu gehöre z.B. auch, dass Deutschland nicht unter oder in einer ausländischen Diktatur leben müsse. Die Aussage ist eine Anspielung auf mögliche Machtansprüche der kommunistischen Sowjetunion, die ebenso wie die USA versuchten, möglichst viel Einfluss auf Deutschland zu erlangen und so den Missmut der USA auf sich zogen, die ähnliche Ziele verfolgten.

Die USA gaben vor, den Deutschen helfen und deren Leid mindern zu wollen, solange "menschliche Freiheit" und friedliche Werte geachtet würden.

Amerikanische Hilfe für Deutschland

Dieses Versprechen wurde besonders in den nächsten zwei Jahren, wenn auch nicht ganz selbstlos, eingehalten. Durch die Entstehung der Bizone konnte der Nahrungsmittelmangel der deutschen Bevölkerung vorerst gelindert werden. Der spätere Außenminister George C. Marshall arbeitete einen Plan zur wirtschaftlichen Unterstützung Westeuropas aus. Der am fünften Juni 1947 vorgestellte Marshallplan zur Unterstützung des Wiederaufbaus (European Recovery Program) sah Hilfe in Form von Krediten, Lebensmitteln und sonstigen Waren vor. Er wurde auch den unter sowjetischem Kommando stehenden östlichen Ländern offeriert, wohlwissend, dass diese das Programm unter dem Druck der Sowjetunion ablehnen würden (Fehler: SA Falsch).

Somit war der Plan ein erster Schritt der "Eindämmungspolitik" (Containment Policy) der USA gegenüber der Sowjetunion. Auch die am 20./21. Juni 1947 durchgeführte Währungsreform in den Westzonen half die deutsche Wirtschaft zu stärken.

Auf die Einführung der neuen Währung in Westberlin am 24. Juli 1947 reagierte die UdSSR mit einer Blockade Berlins (Berlin-Blockade) die vom Juni bis April 1948 anhielt. In dieser Zeit wurde Westberlin durch eine Luftbrücke per Luft von den Amerikanern mit Lebensmitteln und den wichtigsten Gütern versorgt.

Die Berlin-Blockade war durch Spannungen zwischen Ost und West ein erster Höhepunkt des Kalten Kriegs.

Mit der solidarischen Leistung des Marshallplans, der Währungsreform und der Luftbrücke bestätigen die USA, wenn auch nicht ganz uneigennützig, dem deutschen Volk helfen zu wollen.

Die mit der Zeit entstandenen wirtschaftlichen Differenzen und politischen Spannungen zwischen den Westmächten und der UdSSR führten schließlich zur Gründung zweier deutscher Staaten, der BRD und DDR.

Unterrichtsmaterialien


Siehe auch