Boot Camp und Typografie-Tipps: Unterschied zwischen den Seiten

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(+bibliographische Angaben; +kat Werk (Deutsch/Übersetzung))
 
 
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'''''Boot Camp''''' ist ein 2006 erschienener [[Roman]] von [[Morton Rhue]]. Darin geht es um einen 16-Jährigen, der in ein so genanntes [[#Boot Camps|Boot Camp]] eingewiesen wird.
==Einige Faustregeln der Textgestaltung==
{{Box|Worum geht's|
Wer einen Text schreibt, möchte - im Allgemeinen - dass dieser gut lesbar ist und schön aussieht. Das hängt dann meistens von der Handschrift ab!


==Boot Camp==
Wenn ein Text '''getippt''' wird, d.h. auf einer Tastatur entsteht, dann gilt es auf andere Dinge zu achten: Den Schrifttyp, die Schriftgröße, die Farbe, die Anordnung auf dem Blatt oder dem Bildschirm, die Abstände von Buchstaben und Zeilen usw. Es geht also um '''Typografie''' und '''Layout''' und dafür gibt es einige Erfahrungswerte und Regeln. |Hervorhebung1}}


* Morton Rhue: Boot Camp (Englisch). Ravensburger, Ravensburg 2006, gebunden: ISBN ISBN 3-473-35258-6, broschiert: ISBN 978-3-473-58256-3
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* Morton Rhue: Boot Camp (Deutsch). Ravensburger, Ravensburg 2006, ISBN 978-3-473-58255-6
<font size=+4 face="times new roman" color=#660033>S</font>erifen sind "<strong>feine Abstriche</strong>" an den Buchstabenenden, die vermutlich durch die Meiseltechnik f&uuml;r r&ouml;mische Monumentalinschriften entstanden sind. Serifenschriften  (Times, Garamond, Palatino, ...) gelten als lesefreundlich (darum in Tages- und Wochenzeitungen und Buchdruck vorherrschend)
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<font size=+4 face="verdana, arial" color=#330066>S</font>erifenlose - also schnörkellose - Schriften wie Arial, Futura, Helvetica oder Verdana eignen sich (auf Papier!) für Überschriften und Hervorhebungen.
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<font size=+4 face="times new roman" color=#660033>S</font>o wenig verschiedene Schriften wie m&ouml;glich verwenden: Eine f&uuml;r die &Uuml;berschriften, eine als "Brot"-Schrift und eine charakteristische Schrift f&uuml;rs Titelblatt.
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<font size=+4 face="Curlz MT" color=#660033>Z</font>ierschriften sind solche, deren Buchstaben besonders kunstvoll gestaltet wurden, die aber - <font face="Curlz MT">als Text geschrieben</font> - nicht sehr lesefreundlich sind. Sie eignen sich z.B. für Intitialen (das sind einleitende Buchstaben wie auf diesem Blatt) oder aus dem Rahmen fallende Überschriften.
</p>
<font size=+4 face="times new roman" color=#660033>S</font>ei sparsam mit <B>Farben</B>! Keine gr&ouml;&szlig;eren Textmengen in Farbe, und beachte die Hell-Dunkel-Kontraste.
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<font size=+4 face="times new roman" color=#660033>U</font><u>nterstreichen</u> ist eine &uuml;berholte Form der Hervorhebung (aus der Schreibmaschinenzeit!), besser ist <B>Fett-</B> oder <I>Kursiv</I>-Druck oder KAPIT&Auml;LCHEN.
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<font size=+4 face="times new roman" color=#660033>K</font>&auml;sten, Rahmen und Tabellen mit dicken R&auml;ndern machen schnell einen kleinkarierten Eindruck, darum: Kampf dem Kastenwesen. Es stammt aus der Urzeit der Elektronischen Datenverarbeitung und ist mittlerweile ein ziemlich archaisches Relikt der Seitengestaltung.
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<font size=+4 face="times new roman" color=#660033>Z</font>eilen bzw. Textspalten sollte nicht mehr als 60 Zeichen enthalten, breitere Zeilen erm&uuml;den den Leser und erschweren das Auffinden der n&auml;chsten Zeile.  L&ouml;sung: Breitere Seiten-R&auml;nder und/oder Zweispalten-Satz.
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<font size=+4 face="times new roman" color=#660033>D</font>ie untere Grenze ist 30 Zeichen pro Zeile.
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<font size=+4 face="times new roman" color=#660033>B</font>ei geringer Spaltenbreite (30 Zeichen und weniger) sollte linksb&uuml;ndiger Flattersatz gew&auml;hlt werden, das vermeidet die zerdehnten Zwischenr&auml;ume, die im Blocksatz entstehen k&ouml;nnen.  
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<small>Anregungen sind entnommen C.D.Khazaeli: „Crashkurs Typo und Layout", Rowohlt 1998</small>
</ul>
{{Box|Beachte|
Was f&uuml;r das Papier gilt, gilt leider nicht f&uuml;r den Bildschirm! Dort sind Serifenschriften schwerer zu lesen und bieten sich stattdessen f&uuml;r &Uuml;berschriften, Hervorhebungen und Initialen an.
|Merksatz}}


==Stimmen==
{{Box|Aufgabe|
*[http://www.rbg.ul.schule-bw.de/eng_morton-rhue.htm Morton Rhue liest aus seinem Buch] im Robert-Bosch-Gymnasium Langenau
Durchforscht einmal eure Lese-Gelegenheiten, wenn ihr ein Buch lest, eine Zeitschrift durchblättert oder wenn ihr im Internet surft.


*[http://www.buechertreff.de/thread.php?threadid=13362 Boot Camp] - Leserstimmen (www.buechertreff.de)
# Wo werden Schriften mit oder ohne Serifen verwendet?
# Achtet auch auf Überschriften und Hervorhebungen. Wie wird z.B. zwischen Wichtigem und weniger Wichtigem unterschieden?
# Und wie wird mit Farben und Farbflächen gearbeitet? Mit welchen Wirkungsabsichten?


==Boot Camps==
|Unterrichtsidee}}
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Bootcamp Wikipedia-Artikel]
[[Kategorie: Medien im Deutschunterricht]][[Kategorie:Deutsch]][[Kategorie:Schreiben]]
 
==Siehe auch==
* [[Morton Rhue]]
* [[Die Welle]]
 
[[Kategorie:Werk (Englisch)]]
[[Kategorie:Werk (Deutsch/Übersetzung)]]

Version vom 26. November 2018, 16:08 Uhr

Einige Faustregeln der Textgestaltung

Worum geht's

Wer einen Text schreibt, möchte - im Allgemeinen - dass dieser gut lesbar ist und schön aussieht. Das hängt dann meistens von der Handschrift ab!

Wenn ein Text getippt wird, d.h. auf einer Tastatur entsteht, dann gilt es auf andere Dinge zu achten: Den Schrifttyp, die Schriftgröße, die Farbe, die Anordnung auf dem Blatt oder dem Bildschirm, die Abstände von Buchstaben und Zeilen usw. Es geht also um Typografie und Layout und dafür gibt es einige Erfahrungswerte und Regeln.
    Serifen sind "feine Abstriche" an den Buchstabenenden, die vermutlich durch die Meiseltechnik für römische Monumentalinschriften entstanden sind. Serifenschriften (Times, Garamond, Palatino, ...) gelten als lesefreundlich (darum in Tages- und Wochenzeitungen und Buchdruck vorherrschend)

    Serifenlose - also schnörkellose - Schriften wie Arial, Futura, Helvetica oder Verdana eignen sich (auf Papier!) für Überschriften und Hervorhebungen.

    So wenig verschiedene Schriften wie möglich verwenden: Eine für die Überschriften, eine als "Brot"-Schrift und eine charakteristische Schrift fürs Titelblatt.

    Zierschriften sind solche, deren Buchstaben besonders kunstvoll gestaltet wurden, die aber - als Text geschrieben - nicht sehr lesefreundlich sind. Sie eignen sich z.B. für Intitialen (das sind einleitende Buchstaben wie auf diesem Blatt) oder aus dem Rahmen fallende Überschriften.

    Sei sparsam mit Farben! Keine größeren Textmengen in Farbe, und beachte die Hell-Dunkel-Kontraste.

    Unterstreichen ist eine überholte Form der Hervorhebung (aus der Schreibmaschinenzeit!), besser ist Fett- oder Kursiv-Druck oder KAPITÄLCHEN.

    Kästen, Rahmen und Tabellen mit dicken Rändern machen schnell einen kleinkarierten Eindruck, darum: Kampf dem Kastenwesen. Es stammt aus der Urzeit der Elektronischen Datenverarbeitung und ist mittlerweile ein ziemlich archaisches Relikt der Seitengestaltung.

    Zeilen bzw. Textspalten sollte nicht mehr als 60 Zeichen enthalten, breitere Zeilen ermüden den Leser und erschweren das Auffinden der nächsten Zeile. Lösung: Breitere Seiten-Ränder und/oder Zweispalten-Satz.

    Die untere Grenze ist 30 Zeichen pro Zeile.

    Bei geringer Spaltenbreite (30 Zeichen und weniger) sollte linksbündiger Flattersatz gewählt werden, das vermeidet die zerdehnten Zwischenräume, die im Blocksatz entstehen können.

    Anregungen sind entnommen C.D.Khazaeli: „Crashkurs Typo und Layout", Rowohlt 1998

Beachte

Was für das Papier gilt, gilt leider nicht für den Bildschirm! Dort sind Serifenschriften schwerer zu lesen und bieten sich stattdessen für Überschriften, Hervorhebungen und Initialen an.


Aufgabe

Durchforscht einmal eure Lese-Gelegenheiten, wenn ihr ein Buch lest, eine Zeitschrift durchblättert oder wenn ihr im Internet surft.

  1. Wo werden Schriften mit oder ohne Serifen verwendet?
  2. Achtet auch auf Überschriften und Hervorhebungen. Wie wird z.B. zwischen Wichtigem und weniger Wichtigem unterschieden?
  3. Und wie wird mit Farben und Farbflächen gearbeitet? Mit welchen Wirkungsabsichten?