One Language - Many Voices und Postmoderne: Unterschied zwischen den Seiten

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Das '''Schwerpunktthema in Baden-Württemberg im Fach [[Englisch]] ab dem Abitur 2007''' lautete: "'''One Language - Many Voices. 20th Century English Short Stories'''". Die Kurzgeschichten sind drei verschiedenen Unterthemen zugeordnet:
Der Begriff '''Postmoderne''' bezeichnet die ''Zeit nach der [[Moderne]]''. Es ist ein Begriff, der seit dem Ende des [[20. Jahrhundert]]s in Bezug auf verschiedene Bereiche des kulturellen Lebens, der Kunst und der Gesellschaft verwendet wird.


*'''[[Colonial Encounters]]'''
Postmoderne wird auch als Bezeichnung für Erscheinungsformen der [[Literatur]] des ausgehenden 20. Jahrhunderts und der [[Gegenwartsliteratur|Gegenwart]] verwendet.
**{{wpde|Joseph Conrad}}, [[An Outpost of Progress]]
**{{wpde|William Somerset Maugham}}, [[The Force of Circumstance]]
**{{wpde|George Orwell}}, [[Shooting an Elephant]]
**{{wpde|Doris Lessing}}, [[The Second Hut]]


*'''Cross-cultural Experiences'''
==Merkmale postmoderner Literatur==
**{{wpde|Chinua Achebe}}, [[Dead Men’s Path]]
{{Box|Zitat|Postmoderne Phänomene liegen dort vor, wo ein grundsätzlicher Puralismus von Sprachen, Modellen und Verfahrensweisen praktiziert wird, und zwar nicht bloß in verschiedenen Werken nebeneinander, sondern in ein und demselben Werk.<ref>Wolfgang Welsch: Einleitung zu "Wege aus der Moderne: Schlüsseltexte der Post-moderne-Diskussion, 1988, zitiert nach "Der Deutschunterricht" 4/99 S.103 ff</ref>|Zitat}}
**{{wpde|R. K. Narayan}}, [[A Horse and Two Goats]]
**{{wpde|Ngugi wa Thiong’o}}, [[A Meeting in the Dark]]


*'''Postcolonial Consequences'''
Im Einzelnen :
**{{wpde|Muriel Spark}}, [[The Black Madonna]]
**{{wpde|Salman Rushdie}}, [[Good Advice Is Rarer than Rubies]]
**Qaisra Shahraz, [[A Pair of Jeans]]
**Hanif Kureishi, [[My Son the Fanatic]]


==Materialen für den Unterricht==
*Aufhebung von U und E (keine Angst vor dem Abgleiten ins Triviale, Kitschige, Allgemeinverständliche)
*Auflösung des Kanons (respektloser, parodistischer, negierender Umgang mit Vorbildern und Mustern)
*Hybridcharakter (Stilmischungen)
*Irrealismen
*Mehrfachcodierung (Vielfalt der Möglichkeiten einen Text zu lesen)
*[[#Intertextualität|Intertextualität]] (Genre-Zitate)


*[http://weberberg.de/skool/schwerpunktthema-abitur-one-language-many-voices.html One Language - Many Voices. 20th Century English Short Stories] (Weberberg.de/skool)
Siehe auch Klaus-Michael Bogdal: ''Postmoderne, die neue Gründerzeit'', Praxis Deutsch Sept. 93: S.8/9


:Umfangreiche Linksammlung zum Schwerpunktthema (Originaltexte, Autorenporträts, Inhaltsangaben, Unterrichtsmaterialien, Unterrichtsideen)
==Beispiele postmoderner Literatur==


*[http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1237298/index.html#abitur Abitur: Materialien zum Schwerpunktthema: "One Language - many voices"] (Regierungspräsidium Tübingen)
*''Das Parfum'' von Patrick Süskind
*{{zum|http://www.zum.de/Faecher/D/BW/gym/schneider/|Robert Schneider: ''Schlafes Bruder''}} behandelt als Beispiel „postmoderner“ Literatur im Deutschunterricht Klasse 12 (K.Dautel) - Übersicht über Anlage und Verlauf der Unterrichtseinheit


:Hintergrundmaterialien; Wortschatz; Karten; Methoden
==Der Begriff Postmoderne==


*[http://www.schule-bw.de/unterricht/faecher/englisch/gymnasium/abitur/ws.interaktiv Wortschatzübungen zum neuen literarischen Schwerpunktthema Englisch ONE LANGUAGE - MANY VOICES] (Landesbildungsserver Baden-Württemberg)
Während der Begriff Postmoderne in der Regel auf die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts bzw. das Ende des 20. Jahrhunderts bezogen wird, gibt es auch andere Begriffsbestimmungen, wie der folgende Text zeigt.


==Textausgaben und Materialien der Schulbuchverlage==
{{Box|Zitat|
[...] Zu klären ist daher zunächst, welche Moderne gemeint ist, wenn von der Postmoderne die Rede ist. Wenn unter Moderne die Neuzeit als Epochenbegriff nach Antike und Mittelalter verstanden wird, könnte man mit einer gewissen Berechtigung sagen, daß diese „Moderne” Vergangenheit oder postmodern ist. Der englische Geschichtsphilosoph Arnold J. Toynbee prägte den Begriff „postmodern” bereits 1946 in seinem Werk „Kulturen im Übergang” als Fortschreibung des englischen Begriffes „modern times” (Neuzeit). Das Ende dieser Neuzeit und den Beginn eines neuen Zeitalters, unserer Moderne, legt er bereits in das Jahr 1875 und kennzeichnet dieses als „Übergang von nationalstaatlichem zu globalem Denken”. Der Begriff „globales Denken” ist bei ihm also viel älter, als unsere Politiker uns das heute als neue Erkenntnis verkaufen wollen. Wobei es immer problematisch ist, einen solchen Begriff auf eine bestimmte Jahreszahl festzulegen. [...]<ref>Horst Beger (Vortrag, Januar 2001): [http://www.weltnetzzeitschrift-der-lotse.de/moderne.htm Die unvollendete Moderne des 20. Jahrhunderts]</ref>|Zitat}}


===Cornelsen===
==Intertextualität==


Der [http://www.cornelsen.de Cornelsen-Verlag] bietet eine Textausgabe und Begleitmaterialien.
'''Intertextualität''' ist ein Begriff der Literaturwissenschaft. Er kennzeichnet eine Eigenschaft der Konstruktion und Rezeption eines literarischen Textes, und zwar, dass sich dieser in seiner Handlung, seiner Begrifflichkeit oder Metaphorik auf andere Texte bezieht. Dies können andere Texte desselben Autors oder anderer Autoren, Textgattungen und [[Epochen#Deutsch_.2F_Literatur|Epochen]] sein.


:'''Textheft''': '''''One Language, Many Voices''''', ISBN 3-464-31054-X, Bestellnummer: 310540, Aktueller Ladenpreis: 7,95 €


:'''Interpretationshilfe''': One Language, Many Voices, ISBN 3-589-22220-4, Bestellnummer: 222204, Aktueller Ladenpreis: circa 7,90 €
===Definitionen===


:'''Handreichungen für den Unterricht''': One Language, Many Voices, ISBN 3-464-31056-6, Bestellnummer: 310566, Aktueller Ladenpreis: 8,25 €
{{Box|'''Intertextualität (nach Gérard Genette)'''|


:'''Kostenlose Downloads''' (eher für LehrerInnen): [http://www.cornelsen.de/teachweb/1.c.173041.de?ml_show=gattung&ml_gattung=9295&ml_seite=1 Übersichtsseite mit den Links zu den Downloads]
Seit den siebziger Jahren ist der Begriff der ´Intertextualität´ zu einem zentralen Konzept der Literaturwissenschaft und vor allem der Erzählforschung geworden. Grundsätzlich kann man zwei unterschiedliche Ansätze unterscheiden. Im ersten - eher theoretisch orientierten - wird ´Intertextualität´ sehr weit gefaßt. Hier steht die Offenheit und der prozessuale Charakter der Literatur im allgemeinen im Mittelpunkt (vgl. Intertextualität - weitere Begriffsfassung - nach Julia Kristeva). Im zweiten Ansatz geht es eher darum, die Beziehungen zwischen konkreten Texten zu klären und zu systematisieren. Er ist besonders für Aspekte der praktischen Analysearbeit fruchtbar. Dabei sind die Klassifizierungsversuche, die der französische Literaturwissenschaftlers Gérard Genette vorgeschlagen hat, gut zu handhaben.
:*Prof. Dr. Barbara Korte: ''Wissenschaftliche Begleitung zum neuen Schwerpunktthema Englisch in Baden-Württemberg ab Abiturprüfung 2007'', ein wissenschaftlicher Text zum Thema „One Language, Many Voices“ und den damit verbundenen Kurzgeschichten
:*"Notes for the Teachers" (bisher "Teachers' Manual" sowie Notes zu Maugham und Conrad)


:'''Kostenlose Downloads''' (eher für SchülerInnen): [http://lxten.learnetix.de/cgi-bin/place?par=JaHFmperCoaI70C62Wi98Y4gL3XFFISvKYHF7mOJ1XmR61qI34XfApuqAs9fUHWU0WjyOcbGJ3q Cornelsen-Learnetix]
Genette versucht die Relationen verschiedener Texte zueinander zu systematisieren und diese Beziehungen zu erklären. Sein Oberbegriff der ´Transtextualität´ faßt fünf unterschiedliche Formen textübergreifender Beziehungen zusammen.
:*Biographies
:*Bibliographies
:*Online Resources
:*Map
:*Reading Guides


===Diesterweg===
Die erste ist die ´Intertextualität´ in einem engeren Sinne. Genette unterscheidet innerhalb der "effektiven Präsenz eines Textes in einem anderen" drei Erscheinungsformen: das Zitat (in Anführungszeichen, mit oder ohne genaue Quellenangabe), das Plagiat (nicht deklarierte, aber wörtliche Übernahme) und die Anspielung (fragmentarische, nicht deklarierte Entlehnung, die der Leser nur erkennt und versteht, wenn ihm der Bezugstext bekannt ist; ansonsten wird die Anspielung überlesen oder kann nur vermutet werden). (Genette, S.10)<ref>[http://www.uni-essen.de/literaturwissenschaft-aktiv/Vorlesungen/epik/intertextg.htm Intertextualität (nach Gérard Genette)] (Uni Duisburg-Essen); 16.11.2008)</ref>|Zitat}}


Der [http://www.diesterweg.de Diesterweg-Verlag] bietet ein Textheft und ein Lehrerhandbuch
{{Box|'''Intertextualität (nach Julia Kristeva)'''|


:'''Textheft''': '''''The Many Voices of English, An Anthology of Post-Colonial Short Stories''''', Rudolph F. Rau, Herausgeber, mit sehr ausführlichen lexikalischen und enzyklopädischen Annotationen und ergänzendem Hintergrundsmaterial, Hinweisen auf weiterführende Literatur und Websites, 351 Seiten, ISBN 3-425-04003-0,  Bestellnummer: 3-425-04003-0, Ladenpreis 7,95 €
[...] Der erste, weit gefaßte Intertextualitätsbegriff geht auf die Theorie der Dialogizität von Michail Bachtin zurück. [...] Seiner Auffassung nach sind die Wörter, die wir benutzen, immer schon von den Spuren geprägt, die andere Sprecher mit ihren jeweiligen Absichten in ihnen hinterlassen haben. Im Roman sieht Bachtin demzufolge nicht mehr eine monolithische Einheit, sondern eine "künstlerisch organisierte Redevielfalt, zuweilen Sprachvielfalt und individuelle Stimmenvielfalt". (Bachtin, S. 157) Die bulgarische Kulturwissenschaftlerin und Psychoanalytikerin Julia Kristeva, die 1965 nach Paris emigrierte, hat Bachtin im Westen bekannt gemacht. Gemeinsam mit anderen Forschern entwickelte sie Bachtins Ideen weiter und prägte den Begriff der 'Intertextualität' als Zentralkategorie einer umfassenden Textwissenschaft. Ihr zufolge ist jeder Text ein "Mosaik von Zitaten". Im "Raum eines Textes überlagern sich mehrere Aussagen, die aus anderen Texten stammen und interferieren" (Kristeva, S. 245). [...]<ref>[http://www.uni-duisburg-essen.de/literaturwissenschaft-aktiv/Vorlesungen/epik/intertext.htm Intertextualität (nach Julia Kristeva)]; (Uni Duisburg-Essen); 16.11.2008)</ref>|Zitat}}


:'''Lehrerhandbuch''': '''''Comments and Study Aids''''' von Frau Angelika Hoff, Interpretationshilfe, praxisnahe Tips für den Unterricht, mit Handreichungen und Folien, ISBN 3-425-09031-3, Bestellnummer 3-425-09031-3, Ladenpreis 8,00 €
==Intertextualität in ''Das Parfum''==


===Klett===
Intertextualität gilt als ein Kennzeichen [[postmoderne]]r Literatur, wie z.B. des Romans ''Das Parfum'' von Patrick Süskind.
Der [http://www.klett.de Klett-Verlag] bietet eine Textausgabe, einen Teacher's Guide und eine Lektürehilfe für SchülerInnen.


:'''Textheft''': '''''Caught between cultures, Colonial and postcolonial short stories''''', ISBN 3-12-577512-4, 7,90 €
==Linkliste==


:'''Teacher's Guide''': Butzko, Ellen - Pongratz, Susanne: Caught between cultures, ISBN 3-12-577513-2, 15,80 € (erscheint voraussichtlich 5/2006)
===Postmoderne===


:'''Lektürehilfe''': Caught between Cultures, ISBN 3-12-923016-5, 9,95 €
*{{wpde|Postmoderne}}
*{{wpde|Postmoderner Roman}}
*{{wpde|Postmoderner Roman#Definition}}


===Schöningh===
===Intertextualität===
Der [http://www.schoeningh.de Schöningh-Verlag] bietet eine Textausgabe und Begleitmaterialien.


:'''Textheft''': '''''Echoes of the Empire. The Mixed Voices of a Colonial Past.''''' 20th Century English Short Stories, Aus der Reihe EinFach Englisch, ISBN 3-14-041224-X, BN: 041224 x, 7,80 €
*{{wpde|Intertextualität}}


:'''Audio-CD''': Echoes of the Empire. The Mixed Voices of a Colonial Past. 20th Century English Short Stories, Aus der Reihe EinFach Englisch, 78 Minuten
*[http://www.uni-essen.de/literaturwissenschaft-aktiv/Vorlesungen/epik/intertextg.htm Intertextualität (nach Gérard Genette)] (Uni Duisburg-Essen)
:Inhalt: W. Somerset Maugham: The Force of Circumstance (16,22 Min.) - George Orwell: Shooting an Elephant (20,57 Min.) - R. K. Narayan: A Horse and Two Goats (15,12 Min.) - Chinua Achebe: Death Men's Path (10,30 Min.) - Salman Rushdie: Good Advice Is Rarer than Rubies (15,50 Min.) ISBN 3-14-062405-0, BN: 062405 0, 19,80 €
*[http://www.uni-duisburg-essen.de/literaturwissenschaft-aktiv/Vorlesungen/epik/intertext.htm Intertextualität (nach Julia Kristeva)] (Uni Duisburg-Essen)


:'''Unterrichtsmodell''': Echoes of the Empire. The Mixed Voices of a Colonial Past. 20th Century English Short Stories, Aus der Reihe EinFach Englisch, ISBN 3-14-041223-1, BN: 041223 1, 16,80 €
[[Kategorie:Fächerverbindendes Thema]]
 
[[Kategorie:Literatur]]
===Stark===
[[Kategorie:Epochen der deutschen Literatur]]
 
<references />
:'''Lektürehilfe:''' Short Stories of the 20th Century, Interpretationshilfe Englisch (in deutscher Sprache), ISBN 3-894498048, 5,95 €
 
==Weitere Literaturhinweise==
 
:'''Many Voices - Many Cultures''': Multicultural British Short Stories, Hrsg.: Korte, Bernhard; Sternberg, Claudia, ISBN 3-15-009045-8, UB 9045, reclam
:(enthält weitere Kurzgeschichten zum Thema)
 
:'''Geschichte der englischen Kurzgeschichte''', Autoren: Arno Löffler, Eberhard Späth, (Hrsg.), ISBN 3-8252-2662-X, UTB Nr.: 2662, A. Francke, 2005, 22,90 €
 
:'''Stories of the West'''. Seven American Short Stories. Die Palette der Geschichten aus dem Wilden Westen reicht von Werken bekannter Klassiker des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, wie z. B. Bret Harte, Stephen Crane und O. Henry, bis zu modernen Verfassern aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. [http://www.langenscheidt.de/katalog/titel_stories_of_the_west_97_0.html ISBN 978-3-526-51027-7] Hrsg.: Freese, Peter, Langenscheidt.
 
:'''Das heutige Großbritannien vor dem Hintergrund seiner Geschichte als Weltmacht''', eine Verbindung von Landeskunde und Literatur. Handreichungen zum neuen Bildungsplan, Lutz, Preissler, Handreichungen des Landesinstituts für Schulentwicklung (LEU-Heft blaue Reihe), 2003, 6,50 €
:(Bestelllisten: http://www.ls-bw.de/allg/publikationen/gesamt.htm)
 
:'''Americans in Europe'''. Eight Short Stories. Seit der Mitte des 19. Jhs. befassen sich zahllose Romane und Kurzgeschichten mit den vielfältigen Schwierigkeiten beim Aufeinandertreffen von "Alter" und "Neuer" Welt. Für diese Anthologie wurden acht aussagekräftige und zumeist bereits klassische Beispiele ausgewählt. Autor: Freese, Peter, [http://www.langenscheidt-unterrichtsportal.de/titel.americans_in_europe_85_352.html ISBN 978-3-526-50793-2], Langenscheidt-Longman
 
:'''English Network Pocket Reader''': unterhaltsame Sammlung beliebter Kurzgeschichten. Jede der 22 Geschichten ist illustriert und mit Vokabelerläuterungen und einem Personal Dictionary versehen. Die Texte sind nach den Niveaustufen des „Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen“ klassifiziert und eignen sich somit ideal zur kurzweiligen Überprüfung des Leseverstehens. Mit der eingelegten Audio-CD können die Lernenden gleichzeitig und auf angenehme Weise ihr Hörverständnis üben. Michael Rutman, Langenscheidt, [http://www.langenscheidt-unterrichtsportal.de/titel.english_network_pocket_reader_123_390.html ISBN 978-3-526-50505-1]
 
:'''Short Stories'''. Eine Sammlung mit höchst unterhaltsamen Kurzgeschichten. Interessante kulturspezifische Hinweise zum Thema jeder Geschichte ermöglichen den Lernenden ein besseres Verständnis der kulturellen und gesellschaftlichen Hinterg. Die Begleit-CD liefert Aufnahmen zu den Stories zum Trainieren des Hörverständnisses. Am Fuß jeder Seite werden die als besonders schwierig angenommenen Vokabeln erläutert. [http://www.amazon.de/English-Network-Unterhaltsame-Kurzgeschichten-Referenzrahmens/dp/3526506620/ref=sr_11_1?ie=UTF8&qid=1221132837&sr=11-1 ISBN 978-3-526-50662-1], Langenscheidt-Verlag, Hrsg.: Hübner, Lynda; Sturmfels, Helge; Autor: Clark, Vanessa.
 
==Weblinks==
 
*[http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/africa/463136.stm BBC News - Nyerere: A personal recollection]
*[http://www.victorianweb.org/vn/victorov.html Victorianism - Cultural Context]
*[http://www.stadtbibliothek-reutlingen.de/text/e1/leinfo.htm Stadtbibliothek Reutlingen - Links für Schüler]
*[http://www.zeit.de/kultur/2009-12/schlingensief-feuilleton Afrika-Feuilleton von Christoph Schlingensief in der ZEIT 53/2009]
 
==Siehe auch==
 
* Multicultural Society
*[[Englisch/Landeskunde|Landeskunde]]
 
[[Kategorie:Englisch]]
[[Kategorie:Literatur (Englisch)]]
[[Kategorie:Unterrichtsidee]]
[[Kategorie:One Language - Many Voices|!]]

Version vom 21. November 2021, 05:27 Uhr

Der Begriff Postmoderne bezeichnet die Zeit nach der Moderne. Es ist ein Begriff, der seit dem Ende des 20. Jahrhunderts in Bezug auf verschiedene Bereiche des kulturellen Lebens, der Kunst und der Gesellschaft verwendet wird.

Postmoderne wird auch als Bezeichnung für Erscheinungsformen der Literatur des ausgehenden 20. Jahrhunderts und der Gegenwart verwendet.

Merkmale postmoderner Literatur

Zitat
Postmoderne Phänomene liegen dort vor, wo ein grundsätzlicher Puralismus von Sprachen, Modellen und Verfahrensweisen praktiziert wird, und zwar nicht bloß in verschiedenen Werken nebeneinander, sondern in ein und demselben Werk.[1]

Im Einzelnen :

  • Aufhebung von U und E (keine Angst vor dem Abgleiten ins Triviale, Kitschige, Allgemeinverständliche)
  • Auflösung des Kanons (respektloser, parodistischer, negierender Umgang mit Vorbildern und Mustern)
  • Hybridcharakter (Stilmischungen)
  • Irrealismen
  • Mehrfachcodierung (Vielfalt der Möglichkeiten einen Text zu lesen)
  • Intertextualität (Genre-Zitate)

Siehe auch Klaus-Michael Bogdal: Postmoderne, die neue Gründerzeit, Praxis Deutsch Sept. 93: S.8/9

Beispiele postmoderner Literatur

  • Das Parfum von Patrick Süskind
  • ZUM.de (Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet e. V.) Robert Schneider: Schlafes Bruder behandelt als Beispiel „postmoderner“ Literatur im Deutschunterricht Klasse 12 (K.Dautel) - Übersicht über Anlage und Verlauf der Unterrichtseinheit

Der Begriff Postmoderne

Während der Begriff Postmoderne in der Regel auf die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts bzw. das Ende des 20. Jahrhunderts bezogen wird, gibt es auch andere Begriffsbestimmungen, wie der folgende Text zeigt.


Zitat
[...] Zu klären ist daher zunächst, welche Moderne gemeint ist, wenn von der Postmoderne die Rede ist. Wenn unter Moderne die Neuzeit als Epochenbegriff nach Antike und Mittelalter verstanden wird, könnte man mit einer gewissen Berechtigung sagen, daß diese „Moderne” Vergangenheit oder postmodern ist. Der englische Geschichtsphilosoph Arnold J. Toynbee prägte den Begriff „postmodern” bereits 1946 in seinem Werk „Kulturen im Übergang” als Fortschreibung des englischen Begriffes „modern times” (Neuzeit). Das Ende dieser Neuzeit und den Beginn eines neuen Zeitalters, unserer Moderne, legt er bereits in das Jahr 1875 und kennzeichnet dieses als „Übergang von nationalstaatlichem zu globalem Denken”. Der Begriff „globales Denken” ist bei ihm also viel älter, als unsere Politiker uns das heute als neue Erkenntnis verkaufen wollen. Wobei es immer problematisch ist, einen solchen Begriff auf eine bestimmte Jahreszahl festzulegen. [...][2]

Intertextualität

Intertextualität ist ein Begriff der Literaturwissenschaft. Er kennzeichnet eine Eigenschaft der Konstruktion und Rezeption eines literarischen Textes, und zwar, dass sich dieser in seiner Handlung, seiner Begrifflichkeit oder Metaphorik auf andere Texte bezieht. Dies können andere Texte desselben Autors oder anderer Autoren, Textgattungen und Epochen sein.


Definitionen

Intertextualität (nach Gérard Genette)


Seit den siebziger Jahren ist der Begriff der ´Intertextualität´ zu einem zentralen Konzept der Literaturwissenschaft und vor allem der Erzählforschung geworden. Grundsätzlich kann man zwei unterschiedliche Ansätze unterscheiden. Im ersten - eher theoretisch orientierten - wird ´Intertextualität´ sehr weit gefaßt. Hier steht die Offenheit und der prozessuale Charakter der Literatur im allgemeinen im Mittelpunkt (vgl. Intertextualität - weitere Begriffsfassung - nach Julia Kristeva). Im zweiten Ansatz geht es eher darum, die Beziehungen zwischen konkreten Texten zu klären und zu systematisieren. Er ist besonders für Aspekte der praktischen Analysearbeit fruchtbar. Dabei sind die Klassifizierungsversuche, die der französische Literaturwissenschaftlers Gérard Genette vorgeschlagen hat, gut zu handhaben.

Genette versucht die Relationen verschiedener Texte zueinander zu systematisieren und diese Beziehungen zu erklären. Sein Oberbegriff der ´Transtextualität´ faßt fünf unterschiedliche Formen textübergreifender Beziehungen zusammen.

Die erste ist die ´Intertextualität´ in einem engeren Sinne. Genette unterscheidet innerhalb der "effektiven Präsenz eines Textes in einem anderen" drei Erscheinungsformen: das Zitat (in Anführungszeichen, mit oder ohne genaue Quellenangabe), das Plagiat (nicht deklarierte, aber wörtliche Übernahme) und die Anspielung (fragmentarische, nicht deklarierte Entlehnung, die der Leser nur erkennt und versteht, wenn ihm der Bezugstext bekannt ist; ansonsten wird die Anspielung überlesen oder kann nur vermutet werden). (Genette, S.10)[3]


Intertextualität (nach Julia Kristeva)


[...] Der erste, weit gefaßte Intertextualitätsbegriff geht auf die Theorie der Dialogizität von Michail Bachtin zurück. [...] Seiner Auffassung nach sind die Wörter, die wir benutzen, immer schon von den Spuren geprägt, die andere Sprecher mit ihren jeweiligen Absichten in ihnen hinterlassen haben. Im Roman sieht Bachtin demzufolge nicht mehr eine monolithische Einheit, sondern eine "künstlerisch organisierte Redevielfalt, zuweilen Sprachvielfalt und individuelle Stimmenvielfalt". (Bachtin, S. 157) Die bulgarische Kulturwissenschaftlerin und Psychoanalytikerin Julia Kristeva, die 1965 nach Paris emigrierte, hat Bachtin im Westen bekannt gemacht. Gemeinsam mit anderen Forschern entwickelte sie Bachtins Ideen weiter und prägte den Begriff der 'Intertextualität' als Zentralkategorie einer umfassenden Textwissenschaft. Ihr zufolge ist jeder Text ein "Mosaik von Zitaten". Im "Raum eines Textes überlagern sich mehrere Aussagen, die aus anderen Texten stammen und interferieren" (Kristeva, S. 245). [...][4]

Intertextualität in Das Parfum

Intertextualität gilt als ein Kennzeichen postmoderner Literatur, wie z.B. des Romans Das Parfum von Patrick Süskind.

Linkliste

Postmoderne

Intertextualität

  1. Wolfgang Welsch: Einleitung zu "Wege aus der Moderne: Schlüsseltexte der Post-moderne-Diskussion, 1988, zitiert nach "Der Deutschunterricht" 4/99 S.103 ff
  2. Horst Beger (Vortrag, Januar 2001): Die unvollendete Moderne des 20. Jahrhunderts
  3. Intertextualität (nach Gérard Genette) (Uni Duisburg-Essen); 16.11.2008)
  4. Intertextualität (nach Julia Kristeva); (Uni Duisburg-Essen); 16.11.2008)