Bodenhistorie/Der Boden aus der Sicht des Menschen und Chemie-Lexikon/Stöchiometrie - Berechnungen von Massenverhältnissen: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Bodenhistorie|Sinn und Zweck der Bodenhistorie|Der Umgang mit dem Boden im Altertum}}
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<h3>Bodenhistorie</h3>
|[[Bild:Bauer1.jpg|100px|center]]
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|}
Mit Hilfe der Reaktionsgleichungen können wir bestimmen, welche Massen an den Edukten zu welchen Massen an Produkten reagieren. Dies nutzen wir hier für erste stöchiometrische Berechnungen.
[[Kategorie:Bodenhistorie]]-->


==Der Boden aus der Sicht des Menschen==
== Beispiel: Thermitreaktion ==


{|with="100%"
Betrachten wir zum Einstieg ein erstes Beispiel, wo die Berechnung der Massen wichtig für das Gelingen der Reaktion ist. Mit dem, bei der sogenannten Thermitreaktion, enstehenden flüssigen Eisen werden beim Bau von Gleisen zwei einzelnen Schienenstücke an Ort und Stelle zusammengeschweist. Die Reaktion ist stark exotherm und daher ist das entstehende Eisen so flüssig, dass es in die vorbereitete Form fließt und dabei die Schienen zuverlässig und stabil verbindet.
|-
| style="vertical-align:top" |
<div style="border: 1px groove #aaaaaa; background-color:#336699; font-size:1px; height:8px; border-bottom: 1px groove #aaaaaa;"></div>
<div style="border: 1px groove #aaaaaa; background-color:#EEE9BF; align:center; padding:7px;">
<span style="font-family:palatino,serif; font-size:12pt;color:#000099;font-style:italic;">'''Bodenmythen und Erdriten'''</span></div>


|-
<gallery widths="300" heights="230" style="text-align:center">
Datei:Thermite mix.jpg|Die Bahnmitarbeiter nutzen fertige Gemische.
Datei:Velp-thermitewelding-1.jpg|In einem Reaktionsgefäß wird das flüssige Eisen erzeugt.
Datei:Railphoto.jpg|Nach dem Entfernen der Gussform glüht das Eisen noch.
Datei:Geschweisster schienenstoss.jpeg|Nach dem Erkalten des Eisen wird die Oberfläche geglättet.
</gallery>
 
Wichtig, das die Reaktion überhaupt startet und dann richtig abläuft, ist das richtige Verhältnis der zwei Edukte Eisenoxid und Aluminium.
 
{{Box|Mögliche Aufgabenstellung|Wieviel Aluminium braucht man für ein Thermitgemisch, wenn noch 35 g Eisenoxid zur Verfügung stehen?|Üben}}
 
Man startet mit der Überlegung, welche Stoffe miteinander reagieren.
 
=== Schritt 1: Aufstellen der Reaktionsgleichung ===
 
<center><math>Eisenoxid + Aluminium \longrightarrow Eisen + Aluminiumoxid</math></center>
 
Da es von Eisen mehrere Oxide gibt, muss man wissen, welches davon entsteht. Beim Aluminium ist die Formel klar, Eisen liegt meist als Fe<sub>2</sub>O<sub>3</sub> vor. Nach dem Ausgleichen hat man diese Reaktionsgleichung:
 
<center><math>Fe_2O_3 + 2 Al  \longrightarrow  2 Fe + Al_2O_3</math></center>
 
=== Schritt 2: Bestimmmung des Massenverhältnisses entsprechend der Reaktionsgleichung ===
 
Aus der Reaktiongleichung kann man nun erkennen, dass eine Formeleinheit <math>Fe_2O_3</math> (''kein Molekül, aber das ist hierbei nicht wichtig!'') auf <math>2 Al</math>-Atome kommen müssen. Mit Hilfe der Atommassen, die man aus dem Periodensystem ablesen kann, kann man dann berechnen, welche Masse von dem Eisenoxid <math>Fe_2O_3</math> bzw. dem Aluminium <math>Al</math>. das genau sind!


|Mythen und Riten sind die ältesten Zeugnisse der Verbundenheit des Menschen mit dem Erdboden. Wir kennen nur selten ihren Ursprung und ihre Deutung ist oft nur unter Vorbehalt möglich.
<center><math>m(Eisenoxid) = 2 \cdot m(Fe) + 3 \cdot m(O) =  2 \cdot 55,8 u + 3 \cdot 16,0 u = 159,6 u</math></center>


'''Die Erde ist weiblich'''
::'''''Anmerkungen:''' Beim Notieren ist es sinnvoll darauf zu achten, dass man die der Rechnung so aufschreibt, wie es die Formel <math>Fe_2O_3</math> vorgibt und nicht in Einzelschritten. Die Rechnung mit den Zahlen kann man dann direkt in den Taschenrechner eingeben!''


Fast in allen Sprachen wird die Erde als weiblich und im Gegensatz zu dem sie umfassenden Himmel als die Gebärende und die Fruchtbringende auf gefasst. Gegenüber den männlichen Gottheiten blieb sie eher im geheimnisvollen Dunkel. Einige Beispiele sollen die Bedeutung der Mutter Erde in der Mythologie aufzeigen.
Gleiches nun für das Aluminium: In der Reaktionsgleichung steht <math>2 Al</math> und daher muss man als Masse berechnen:


Bei den Comantschen—Indianern ist die Erde ihre eigene Mutter, der Große Geist ihr Vater. General Harrison rief einst den Häuptling der Shawnees, Tecumseh, zu einer Unterredung: "Komm her, Tecumseh, und setze Dich zu Deinem Vater! Daraufhin der Häuptling: "Bist Du mein Vater? Nein, die Sonne dort (nach ihr hinweisend) ist mein Vater und die Erde ist meine Mutter; ich will an ihrem Busen ruhen."
<center><math>m(Aluminium) = 2 \cdot m(Al)=  2 \cdot 27,0 u= 54,0 u</math></center>


Zahlreiche Kulturvölker verehrten (und verehren) Gottheiten des fruchtbaren Bodens, darunter die Inder, die auch heute noch auf dem Lande die Mutter Erde verehren oder die Inkas, die ihrer Pacha—Mama, der Erdmutter, huldigen.
Nach diesen Rechnungen weiß man nun, dass '''<math>159,6 u</math> Eisenoxid''' vollständig mit '''<math>54 u</math> Aluminium''' reagieren können sollte. Problem ist, das man die sehr geringen Mengen nicht abwiegen kann. Allerdings ist das auch wiederum kein Problem, denn man kann ja eine vielfache Menge davon nehmen, denn es kommt ja auf das Verhältnis an und nicht auf die genauen Zahlen. So würden auch <math>2 \cdot 159,6 u</math> Eisenoxid mit <math>2 \cdot 54 u</math> Aluminium <math></math> reagieren usw. ...


'''Erde und Geburt'''
Am einfachsten wäre es, die Menge soweit zu vervielfachen, dass man von der Einheit <math>u</math> auf <math>g</math> kommt.


In Skandinavien ist es Sitte gewesen, ein neugeborenes Kind auf die Erde zu legen. In Schlesien soll im 19. Jahrhundert die gleiche Sitte üblich gewesen sein. In der Schweiz (einige Ortschaften) beschmierte man das neugeborene Kind an Händen und Füssen  mit Blut und legte es bis zur Entfernung der Nachgeburt auf die Erde unter den Tisch. In Griechenland wurde das Neugeborene um den Herd oder den Ofen getragen und dann unter den Tisch auf die Erde gelegt.
{{Box|Zur Erinnerung: Umrechnung von u zu g|
<center><math>1 u = 1,660539040 \cdot 10^{-24} g</math> bzw. <math>1 g = 6,02214085774 \cdot 10^{23}</math></center>
|Hervorhebung1}}


Eine Deutung besagt, dass durch diesen Ritus die Verbundenheit mit der göttlichen Erde symbolisiert werden sollte. über den Kontakt mit dem Erdboden erbaten die Eltern des Kindes den Schutz durch die innewohnende Gottheit.
Und dann hätte man die Massen von '''<math>159,6 g</math> Eisenoxid''' die vollständig mit '''<math>54 g</math> Aluminium''' reagieren, da ja die Massen von Eisenoxid und die von Aluminium mit dem gleichen Faktor vervielfacht werden. Statt sich allerdings zu überlegen, wie oft man die Massen in u vervielfachen muss, kann man der Einfachheithalber die Massen in u nehmen und als Einheit g statt u verwenden, da sich an der Zahl nichts ändert.


In Deutschland soll es üblich gewesen sein, Neugeborenen, die krank und schwächlich waren, einen Erdnamen zu geben. Beispiele für diese Sitte sind die Vornamen "Erdmann", "Erdwin" und "Erdmut".
Das wären Werte, die man abwiegen könnte, um dann ein perfektes Thermitgemisch zu erhalten.  


'''Leben und Tod'''


Von den Huronen-Indianern wird berichtet, dass sie gestorbene Kinder, die noch nicht zwei Jahre alt waren, nicht auf dem gemeinsamen Friedhof, sondern am Wegesrand begruben. Sie glaubten, dass es zwei Arten von Seelen gibt: Die eine geht gleich nach dem Tod des Menschen zum Totenland gen Westen, während die andere beim Körper bleibt, bis eine Frau des Weges kommt, welche die kleine Seele in sich aufnimmt und der Mensch wiedergeboren wird.
Allerdings steht in der Aufgabenstellung, dass man nur noch 35 g Eisenoxid hat. Das heißt man müsste das Massenverhältnis von 159,6 g Eisenoxid herunterrechnen auf 35 g. Im Grunde genommen ist das ein Dreisatzrechnung, wie man es in Klasse 7 in Mathematik lernt. In Chemie wird aber gerne folgendermaßen vorgegangen:
:Egal wieviel man von den Edukten verwendet, das Verhältnis von Aluminium zu Eisenoxid muss immer einer identischen Wert ergeben, nämlich
<center><math>\frac{m(Aluminium)}{m(Eisenoxid)} = \frac{54,0 u}{159,6 u}=0,33834 ... </math></center>


Viele Völker kennen die Sitte, Erwachsene zu verbrennen, wohingegen Kinder begraben werden, weil die Erde die Wiedergeburt ermöglicht.
=== Schritt 3: Berechnung der Menge an Aluminium ===


In Thüringen wurde auf den Sterbenden eine Handvoll Erde gelegt. Dem liegt wohl die Auffassung von einem Aufenthalt der Toten unter der Erde zugrunde. Damit die menschliche Seele ohne Verzögerung in das Totenreich unter der Erde eingehen kann, muss der Mensch auf dem Erdboden sterben, oder er wird symbolisch mit Erde in Verbindung gebracht.
Mit diesem Verhältnis kann man sich eine Gleichung erstellen, mit der es möglich ist, die Menge an Aluminium zu berechnen, die man braucht, um ein stöchiometrisches Gemisch mit 35 g Eisenoxid zu erhalten:
<center><math>\frac{m(Aluminium)}{m(Eisenoxid)} = \frac{54,0 u}{159,6 u} = \frac{x}{35 g}</math></center>


   
Daraus ergibt sich eine Gleichung für die nur noch die Lösung für x bestimmt werden muss, die der gesuchten Menge an Aluminium entspricht:


   
<center><math>\frac{54,0 u}{159,6 u} = \frac{x}{35 g} \left | \; \cdot \;35 g \right. </math></center>


'''Tod und Teufel'''
<center><math>\frac{54,0 u}{159,6 u} \cdot \;35 g = x </math></center>


Es gibt in der Historie Hinweise auf grausame Rituale. In einer spät mittelalterlichen Chronik wird von einem Mann berichtet, dessen Tochter angeblich die Hexenkunst erlernt hatte. Der Mann wünschte seine Tochter zu heilen und fragte den Pfarrer um Rat. Dieser riet dem Mann, "dass er ein Grab graben solle, in dem das Mädchen niedergesetzt werden sollte, und dann sollte Erde darauf geworfen werden. Außerdem sollte man über sie pflügen, säen und eggen, und wenn sie wieder aufgenommen würde, sollte es ihr geholfen haben". Durch das Martyrium sollte der Mensch in den Schoß der Erde zurückkehren, indem er begraben und über ihm gesät wurde.
<center><math>11,842 g \approx x </math></center>


Im Orient soll es geschehen sein, dass in Notzeiten neugeborene Mädchen lebendig begraben wurden, weil die Bewohner zu verhungern drohten und Nahrung gespart werden sollte, vor allem aber, um die Erde, die nicht genug Nahrung lieferte, durch ein Menschenopfer zu besänftigen. Dafür, dass dieses tatsächlich so geschehen ist, sprechen andere Überlieferungen. In der Literatur wird häufiger berichtet, dass im historischen China neugeborene Mädchen geopfert wurden, während Jungen am Leben blieben, weil sie als Altersfürsorge für die Eltern angesehen wurden und in weiten Teilen der Dritten Welt heute auch noch angesehen werden.‘
{{Box|LÖSUNG|'''Anwort:''' Man braucht 11,842 g Aluminium, damit man mit 35 g Eisen einer stöchiometrisches Thermit-Gemisch erhält. |Lösung}}
|}


{|with="100%"
|-
| style="vertical-align:top" |
<div style="border: 1px groove #aaaaaa; background-color:#336699; font-size:1px; height:8px; border-bottom: 1px groove #aaaaaa;"></div>
<div style="border: 1px groove #aaaaaa; background-color:#EEE9BF; align:center; padding:7px;">
<span style="font-family:palatino,serif; font-size:12pt;color:#000099;font-style:italic;">'''Der Boden aus der Sicht der Wissenschaft'''</span></div>


|-
{{Box|TIPPS|
# Da die Menge x an Aluminium bestimmt werden soll, sollte man als Massenverhältnis den Bruch <math>\frac{m(Aluminium)}{m(Eisenoxid)}</math> verwenden, denn so ist der Wert x der gesucht wird (''also Aluminium''), oben im Zähler. Würde x im Nenner stehen, bräuchte man zwei Äquivalenzumformungen, auch wenn man dann auf das gleiche Ergebnis käme. So werden aber auch Fehler bei der Umformung vermieden.
# Die Einheit u kürzt sich im Bruch <math>\frac{54,0 u}{159,6 u}</math> weg.
|Hervorhebung1}}


== Beispiel: Knallgasgemisch ==


|'''Definitionen'''
<div class="grid">
<div class="width-1-2">
Das Knallgasgemisch ist ein stöchiometrisches Gemisch von Sauerstoff und Wasserstoff. Während reiner Wasserstoff ruhig verbrennt, gibt es beim Anzünden eines Knallgasgemisches ein Pfeifen oder wenn das Gemisch eingeschlossen ist einen Knall. Üblicherweise wiegt man Gase nicht, das Beispiel soll aber drei Dinge zeigen.


1.)[http://www.pgil-eirdata.org/html/pgil_datasets/authors/k/Kirwan,R/life.htm '''R.Kirwan''']  1794: "Land als Basis der Vegetation wird Boden genannt."
# Wie geht man mit den stöchiometrischen Kooeffizienten in den Reaktionsgleichungen um.
# Wie rechne ich von Massen auf die das Volumen ''(was bei Gasen ja besser abzumessen ist als die Masse!)''
# Was ändert sich in der Rechnung, wenn man die Masse von einem Produkt bestimmen will.  
</div>
<div class="width-1-2"><center>[[File:Hydrogen balloon explosion.jpg]]


''Reiner Wasserstoff verbrennt mit gelber Flamme!''
</center>
</div>
</div>


2.) '''A. Baumgart, 1876:''' "Boden ist nichts anderes als zerstörtes altes Gestein auf der Wanderung begriffen zur Bildung neuen Gesteins."


[[Bild:dokucajev.jpg]]
{{Box|Mögliche Aufgabenstellung|Wieviel ml Wasser entstehen bei der Verbrennung von 100 l Wasserstoff?|Üben}}


3.)[http://www.masslaboratory.org/linked/lec4_acca_iss_soil%20classification.pdf Dokucajev, 1881 ] "Böden sind oberflächlich liegende mineralisch organische Bildungen, die immer mehr oder weniger deutlich vom Humus gefärbt sind; diese Körper haben immer ihre eigene Entstehung. Sie erscheinen immer und überall als Resultat der gemeinsamen Tätigkeit des Naturrgesteins, lebender und abgestorbener Organismen ...‘
=== Schritt 1: Aufstellen der Reaktionsgleichung ===
Der erste Schritt ist bei stöchiometrischen Berechnungen immer das Aufstellen und Ausgleichen der Reaktionsgleichung, zu der man eine Berechnung durchführen soll. Das wäre hier als Reaktionsschema:


<center><math>Wasserstoff \; + \; Sauerstoff \; \longrightarrow \; Wasser </math></center>


4.) '''Dokucajev, 1899 :''' "Der Boden ist wie jeder andere Organismus ein völlig selbständiger naturhistorischer Körper, der seine eigene Herkunft (Genese), seine eigenen Eigenschaften und seine streng bestimmte geographische Lage hat...."
Zuerst werden für die Reaktionsgleichung die Stoffe durch ihre Symbolschreibweise ersetzt. Denke hier daran ...


{{Box|Die CHLORREICHEN Sieben|2=Es gibt sieben Elemente, die gasförmig sind und als Moleküke X<sub>2</sub> vorkommen:
:Cl<sub>2</sub>, F<sub>2</sub>, Br<sub>2</sub>, I<sub>2</sub>, O<sub>2</sub>, N<sub>2</sub>, H<sub>2</sub>
Nicht dazu gehören die '''Edelgase''' in der 8. Hauptgruppe, die immer einzelnen sind!
|3=Hervorhebung2}}


5.) [http://www4.fao.org/cgi-bin/faobib.exe?vq_query=A%3DRamann,%20E.&database=faobib&search_type=view_query_search&table=mona&page_header=ephmon&lang=engE. Ramann, 1905 ] "Der Boden ist die oberste Verwitterungsschicht der obersten Erdrinde."
<center><math>H_2 \; + \; O_2 \; \longrightarrow \; H_2O </math></center>


[[Bild:Fotothek df roe-neg 0006016 007 Eilhard Alfred Mitscherlich auf der Demonstrationstribüne.jpg| 200 px]]
Nun gilt es noch, die Reaktionsgleichung auszugleichen, damit rechts und links die Anzahl der Atome stimmen. Dann hat man:


<center><math>2 \;H_2 \; + \; O_2 \; \longrightarrow \; 2 \; H_2O </math></center>


6.)[ http://de.wikipedia.org/wiki/Eilhard_Alfred_Mitscherlich '''Mitscherlich, 1905'''] : "Boden ist ein Gemenge von mehr oder minder kleinen festen Teilchen, Wasser und Luft, welche, versehen mit den erforderlichen Pflanzennährstoffen, als Träger einer Vegetation dienen kann."
Es ist also so, dass 2 Wasserstoffmoleküle auf ein Sauerstoffmolekül kommen müssen, damit die Reaktion optimal und dadurch besonders stark stattfindet.


<center>[[File:Hydrogen and oxygen react to form water.png|500px]]</center>


7.) '''G. Wiegner, 1918:''' "Der Boden ist ein grob- und koloiddisperses System."
{{Box|WICHTIG|Hat man bei einer Reaktion kein stöchiometrisches Gemisch, so kann die Reaktion oft trotzdem stattfinden, aber meist weniger heftig.|3=Hervorhebung2}}


8.) H. Pallmann, 1942: "Der Boden ist das klimabedingte pedo- und biogene Umwandl ungsprodukt der äußersten festen Erdrinde."
Damit wäre der erste Schritt abgeschlossen und wir müssen uns ans Rechnen machen.  


=== Schritt 2: Bestimmmung des Massenverhältnisses entsprechend der Reaktionsgleichung ===


9.) [http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_K%C3%B6hnlein Johannes Köhnlein, 1955]: "Die Bodenfruchtbarkeit (B) ist eine Funktion (f) folgender Faktoren:
Gesucht ist ja die Menge an Wasser, die bei der Reaktion von 100 l Wasserstoff entstehen. Wie vorher werden wir die Berechnung über das Massenverhältnis der zwei betrachteten Stoffe vornehmen, also Wasser und Wasserstoff. Da die Menge an Wasser gesucht ist, schreiben wir den Bruch für das Massenverhältnis so auf, dass Wasser oben steht:
|-
|*'''a) Humus'''
|-
|*'''c) Grad der Basensättigung'''
|-
|*'''d) Unterbodenzugänglichkeit'''


10.) '''U: Haider, 1980 :''' "Der Boden: Er ist Wurzelraum und Nährstoffreservoir für alle unsere Nutz- und Wildpflanzen. Von seiner Substanz lebt jede land - und forstwirtschaftliche Produktion. Er stellt Schutzschicht und natürlichen Filter für unser Trink- und Grundwasser dar. Vor allem aber bildet er Lebensraum für eine unglaubliche Vielzahl kleiner und kleinster Organismen, die für den Stoffkreislauf auf unserer Erde unentbehrlich sind..."
<center><math>\frac{m(Wasser)}{m(Wasserstoff)}</math></center>


|}Sind die aufgelisteten wissenschaftlichen Bodendefinitionen ausreichend? Dazu einige Anmerkungen. Schauen wir knapp zwei Jahrhunderte zurück. Der schon zu seiner Zeit berühmte Agrarwissenschaftler [http://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_Daniel_Thaer '''Albrecht Thaer'''] sah den Boden schwerpunktmäßig aus chemischer und wirtschaftlicher Sicht, im Sinne der aufstrebenden Wissenschaften seiner Zeit. Verstärkt wurde diese Tendenz durch die bahnbrechenden Forschungsergebnisse des Chemikers Justus von Liebig, dem Erfinder der modernen Mineralstoffdüngung. Das Bodenleben im engeren Sinne, die Vielzahl und Bedeutung der Bakterien im Boden, waren überhaupt noch nicht entdeckt. Erst die Bakterienforscher (Virchow; Pasteur; Robert Koch etc.) lenkten Ende des vergangenen Jahrhunderts den Blick auch auf das Bodenleben, welches mit zeitlicher Verzögerung starken Einfluss auf die Einschätzung des Bodens durch die sog. “biologisch“ wirtschaftenden Landwirte gewann.
Damit wir für den Bruch einen Wert haben, mit dem wir dann den unbekannten Wert berechnen können, betrachten wir wieder die Reaktionsgleichung und bestimmen, die Massen der Moleküle, die laut Reaktionsgleichung miteinander reagieren. Beim Wasserstoff sind das zwei H<sub>2</sub>-Moleküle.
Eine anders geartete Einschätzung des Bodens als Wissenschaftsobjekt bringt das Aufkommen der Ökologiewissenschaft am Ende des 20. Jahrhunderts. Nicht mehr der silikatische Stoff, angereichert mit Humus und Bodenorganismen, erklärt den Boden. Es erschließt sich dem Betrachter der Boden als eigenständiger Organismus in seiner Vielfalt  und in seinen Abhängigkeiten. Eine einseitige fachwissenschaftliche Bodendefinition aus chemischer, biologischer oder bodenkundlicher Sicht reicht nicht mehr aus. Mittelpunkt unserer Bodenbetrachtungen steht zunehmend der Boden in seiner Funktionalität und in der Gefährdung dieser Funktionalität. Mensch und Boden bedingen einander in nie zuvor gekannte Er darf ihn um seiner selbst willen nicht zerstören.


<gallery perrow="4"|right>
<center><math>m(Wasserstoff) = m(2 H_2) = 2 \cdot \left [ 2 \cdot m(H) \right] = 2 \cdot \left  [ 2 \cdot 1 u \right] = 4u </math></center>
Image:Albrecht Daniel Thaer, Stich.JPG| [[Albrecht Thaer]]


Image:BrownSoil.jpg|[[Lehmboden (Lombardei)]]


Image:Wheat_field.jpg|[[ Weizenanbau auf Lehmboden]]
'''Man beachte die Feinheiten, wie die Rechnung aufgeschrieben wurde:'''
* In der eckigen Klammer wird berechnet, wieviel ein Wasserstoff-Molekül H<sub>2</sub> wiegt.
* Die eckige Klammer wir noch mal mit 2 mal-genommen, da man zwei von den Wasserstoff-Molekülen hat.


Image:Koeien in weide.JPG|[[Rinderhaltung auf Tonboden]]  
 
</gallery>
Entsprechend für das Wasser, dass entsteht, nämlich zwei H<sub>2</sub>O-Moleküle:
 
<center><math>m(Wasser) = m(2 H_2O) = 2 \cdot \left [ 2 \cdot m(H) +  m(O) \right] = 2 \cdot \left [ 2 \cdot 1 u + 16 u \right] = 36 u </math></center>
 
Damit wäre das Massenverhältnis:
 
<center><math>\frac{m(Wasser)}{m(Wasserstoff)}=\frac{36 u}{4 u}</math></center>
 
Nun würden wir die Menge an gegebenem Wasserstoff hier einsetzen und dann die Menge an Wasser daraus berechen. Problem ist allerdings, dass die Menge an Wasserstoff nicht in g oder einer anderen Masseneinheiteinheit angegeben wurde sondern als Volumen, nämlich <math>V(Wasserstoff) = 100 l</math>.
 
=== Schritt 3: Berechnung der Masse des Wasserstoffs mit Hilfe der Dichte ===
 
Damit wir die Berechnung wie im ersten Beispiel durchführen können, müssen wir mit Hilfe der '''Dichte''' berechnen, welche Masse 100 l Wasserstoff haben. ''(siehe auch → [[Chemie-Lexikon/Dichte|Wiederholung des Begriffs Dichte]] und → [[Chemie-Lexikon/Stöchiometrie_-_Berechnungen_mit_der_Dichte|Berechnungen zur Dichte]])''
 
{{Box|ZUR ERINNERUNG Formel zur Berechnung der Dichte|2=
<math>\rho = \frac{m}{V}</math> oder <math>Dichte = \frac{Masse}{Volumen}</math>
|3=Merksatz}}
 
Wir nutzen diese Formel aber nicht zur Berechnung der Dichte, denn die Dichte für Wasserstoff kann man eine Tabelle entnehmen, wie zum Beispiel auf [https://de.wikibooks.org/wiki/Tabellensammlung_Chemie/_Dichte_gasf%C3%B6rmiger_Stoffe dieser (etwas unübersichtlichen) Seite] oder, da die Dichte eine typische Stoffeigenschaft ist, auch in dem Wikipedia-Artikel zu {{wpde|Wasserstoff|Wasserstoff}}, nämlich 0,0899 kg · m<sup>−3</sup> oder ρ&nbsp;=&nbsp;0,0899&nbsp;g/l.
 
Da das Volumen (V&nbsp;=&nbsp;100&nbsp;l) und die Dichte bekannt sind, kann man nach Umstellen der Formel die Masse der Wasserstoff-Portion berechnen.
 
{{Box|Umformen der Formel zur Dichte|2=
<div class="grid">
<div class="width-1-3">
<math>\begin{matrix}
\; & \rho=\frac{m}{V} & \left| \; \cdot \; V \right. 
\\
\Leftrightarrow & \rho \cdot V = m & \; \end{matrix}</math>
</div>
<div class="width-2-3">Willst du das Umformen der Formel der Dichte selber probieren? → '''[https://graspablemath.com/canvas/?load=_2b1ea394de3a4313 Dieser Link]''' führt auf eine Seite der Werkzeugs "Graspable Math".</div>
</div>
|3=Hervorhebung1}}
 
So kann man also die Masse der Wasserstoffportion berechnen:
 
<center><math> m(Wasserstoff) = \rho(Wasserstoff) \cdot V(Wasserstoff) = 0,0899 \frac{g}{l} \cdot 100 l = 8,99 g</math></center>
 
{{Box|WICHTIGER TIPP Werte ausführlich aufschreiben|Wie in der Formel eben zu sehen, sollten Angaben möglichst genau beschreiben werden. Also nicht einfach <math>m</math> wie Masse angeben sondern welche Masse, die Dichte von welchem Stoff usw.
 
'''Dabei liest man:'''
* <math>m(Wasserstoff)</math> ''Masse <u>von</u> der (gegebenen) Wasserstoff-Portion'' oder kurz ''Masse <u>von</u> Waserstoff''
* <math>\rho(Wasserstoff)</math> ''Dichte von Wasserstoff'' <small>(hängt nicht von der Menge ab!)</small>
|Hervorhebung1}}
 
=== Schritt 4: Berechnung der Menge an Wasser ===
 
Mit der berechneten Masse kann man das schon vorher aufgestellte Massenverhältnis von Wasser zu Wasserstoff wieder zur Hand nehmen und die bekannte Masse an Wasserstoff einsetzen und ein x für die gesuchte Menge an Wasser einsetzen.
 
<center><math>\frac{m(Wasser)}{m(Wasserstoff)}=\frac{36 u}{4 u}= \frac{x}{0,0899 g} </math></center>
 
Daraus ergibt sich die Gleichung, die man nur noch nach x auflösen muss:
 
<center><math>\frac{36 u}{4 u}= \frac{x}{8,9 g} \left| \cdot 8,99 g \right.</math></center>
<center><math>x=\frac{36 u}{4 u} \cdot 8,99 = 80,91 g</math></center>
 
Das bedeutet nun, dass bei der Reaktion von 100 l Wasserstoff ''(mit ausreichend Sauerstoff)'' <math>m(Wasser) = 80,91 g</math> entsteht.
 
{{Box|HINWEIS zur Schreibweise der Masse|Man sollte aufpassen, dass man unterscheidet zwischen <math>m(Wasser)</math> und <math>m(H_2O)</math>.
 
Im ersten Fall geht es um eine '''Portion Wasser''', deren Masse ich angebe, während die zweite Angabe die Masse von '''einem Wasser-Molekül''' meint!|Hervorhebung1}}
 
Da in der Aufgabenstellung gesucht ist, welche Volumen an Wasser entsteht müsste man eigentlich nun wieder die Formel durch Dichte heranziehen und aus der berechneten Masse an Wasser das Volumen berechnen. Da Wasser aber eine '''Dichte von 1 g/ml''' hat, braucht man nicht wirklich etwas rechnen und man hat das endgültige Endergebnis.
 
 
{{Box|LÖSUNG|Aus 100 l Wasserstoff entstehen bei der Knallgas-Reaktion mit ausreichend Sauerstoff etwa 80,91 ml Wasser.|Lösung}}
 
== Zusammenfassung ==
In den zwei Beispielen wurde nun hoffentlich deutlich genug gezeigt, wie man bei stöchimetrischen Rechnungen mit Hilfe von Massenverhältnissen vorgehen kann. Die Vorgehensweise ist nahezu immer die gleiche, in der zweiten Aufgane wurde deutlich, dass man eventuell gegebene oder gesuchte Werte in anderen Mengen-Einheiten umrechnen muss. Dazu müssen natürlich die notwendigen Konstanten bekannt sein.
 
{{Box|MERKE Vorgehensweise bei der Berechnungen mit Hilfe von Massenverhältnissen|
Folgende Schritte sind notwendig:
* Aufstellen und Ausgleichen der Reaktionsgleichungen
* Bestimmung der Massen der gegebenen bzw. gesuchten Stoffe entsprechen der Reaktionsgleichung <u>mit</u> dem stöchiometrischen Faktor und Aufstellen eines Massenverhältnisses.
* '''FALLS NOTWENDIG:''' Umrechnung von Volumina oder anderen Mengenangaben in eine Masse.
* Berechnung der Masse des gesuchten Stoffes mit Hilfe des Massenverhältnisses.
* '''FALLS NOTWENDIG:''' Umrechnung der Masse des gesuchten Stoffes in die gewünschte Mengeneinheit (z.B. Volumen oder eine bestimmte Einheit, wie t, kg, ...).
|Merksatz}}
 
== Übungen ==
 
Die folgenden Übungen fangen mit einfachen Vorübungen an, wo es nur um das Bestimmen von Massen geht. Dann erst geht es um die Berechnung von Massen, erst ohne dann auch mit der Dichte.
 
{{Box|AUFGABE 1 - Wie viel wiegen die folgenden Teilchen?|2=
''Überlege dir vorher, welche Art von Teilchen wir hier haben!''
:5 Silberatome, 3 Sauerstoffmoleküle, 6·10<sup>23</sup> Kohlenstoffatome, 100 Chlorgasteilchen, 7 Wasserstoffatome, 20 Wassermoleküle
{{Lösung versteckt|{{Box|LÖSUNGEN AUFGABE 1|2=
* 5 Silberatome '''= 5 Ag'''&nbsp;&nbsp;&nbsp;⇒ '''m(5 Ag) = 540u'''
* 3 Sauerstoffmoleküle  '''= 3 O<sub>2</sub>''&nbsp;&nbsp;&nbsp;⇒ '''m(3 O<sub>2</sub>) = 96u'''
* 6·10<sup>23</sup> Kohlenstoffatome '''m(6·10<sup>23</sup> C) = 12g'''
:''Zur Erinnerung: 6·10<sup>23</sup> ist in etwa der Umrechnungsfaktor von u in g. Daher hat man hier soviele Teilchen, dass man von u in den Gramm-Bereich kommt.''
* 100 Chlorgasteilchen '''= 100 Cl<sub>2</sub>'''&nbsp;&nbsp;&nbsp;⇒ '''m(100 Cl<sub>2</sub>) = 7090,54u'''
* 7 Wasserstoffatome '''= 7 H '''&nbsp;&nbsp;&nbsp;⇒ '''m(= 7 H)=7u'''
* 20 Wassermoleküle '''= 20 H<sub>2</sub>O'''&nbsp;&nbsp;&nbsp;⇒ '''m(20 H<sub>2</sub>O)=360,3u'''
|3=Lösung}}}}
|3=Üben}}
 
{{Box|AUFGABE 2 - Wie viel wiegen die folgenden Einheiten?|2=
Berechne anhand der gegebenen Formel mit dem entsprechenden stöchiometrischen Faktor die Masse der angegebenen Moleküle/Formeleinheiten:
:2 AlCl<sub>3</sub> ; 10 NaOH ; 2 Fe<sub>2</sub>O<sub>3</sub> ; 8 P<sub>2</sub>O<sub>5</sub> ; 3 NH<sub>3</sub> ; Ag<sub>2</sub>S ; 2 Eisentrichlorid ; 6 Stickstoffdioxid ; 3&nbsp;Dikupferoxid ; 7&nbsp;Tetraphosphordecaoxid
{{Lösung versteckt|{{Box|LÖSUNGEN AUFGABE 2|2=
<div class="grid">
<div class="width-1-3">
* m(2 AlCl<sub>3</sub>) = '''266,7u'''
* m(10 NaOH) = '''400u'''
* m(2 Fe<sub>2</sub>O<sub>3</sub>) = '''319,4u''';
* m(8 P<sub>2</sub>O<sub>5</sub>) = '''1135,6u'''
* m(3 NH<sub>3</sub>) = '''51u'''
</div>
<div class="width-2-3">
* m(Ag<sub>2</sub>S) = '''274,8u'''
* m(2 Eisentrichlorid)=m(2 FeCl<sub>3</sub>) = '''324,4u'''
* m(6 Stickstoffdioxid)=m(6 NO<sub>2</sub>) = '''276u'''
* m(3 Dikupferoxid) = m(3 Cu<sub>2</sub>O) = '''429,3u'''
* m(7 Tetraphosphordecaoxid) = m(7 P<sub>4</sub>O<sub>10</sub>) = '''1987,2u'''
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</div>
 
|3=Lösung}}}}
|3=Üben}}
 
{{Box|AUFGABE 3 - Berechne nur die Masse des gesuchten Stoffes|2=
Berechne die gesuchten Mengen wie in den Beispiel besprochen. Denke daran, dass du für das Massenverhältnis nur die Massen der zwei Stoffe brauchst, um die es geht, also von dem Stoff bei dem eine Masse vorgegeben ist und von dem Stoff, dessen Masse man berechnen soll.
# <math>H_2O + C \longrightarrow CO + H_2</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''geg.:''' 20 g Kohlenstoff - '''ges:''' m(Wasserstoff) = ?
# <math>Fe_2O_3 + 3 CO \longrightarrow 2 Fe + 3 CO_2</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''geg.:''' 1 t Fe<sub>2</sub>O<sub>3</sub> - '''ges:''' m(Eisen) = ?
# <math>CH_4 + 2 O_2 \longrightarrow CO_2 + 2 H_2O</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''geg.:''' 50 g Methan CH<sub>4</sub> - '''ges:''' m(Kohlendioxid) = ?
{{Lösung versteckt|{{Box|LÖSUNGEN AUFGABE 3|2=
# <math>H_2O + C \longrightarrow CO + H_2</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''geg.:''' 20 g Kohlenstoff - '''ges:''' m(Wasserstoff) = '''3,36 g'''
# <math>Fe_2O_3 + 3 CO \longrightarrow 2 Fe + 3 CO_2</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''geg.:''' 1 t Fe<sub>2</sub>O<sub>3</sub> - '''ges:''' m(Eisen) = '''699 g'''
# <math>CH_4 + 2 O_2 \longrightarrow CO_2 + 2 H_2O</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''geg.:''' 50 g Methan CH<sub>4</sub> - '''ges:''' m(Kohlendioxid) = '''137,2 g'''
|3=Lösung}}}}
|3=Üben}}
 
 
{{Box|HINWEIS Quellen für Dichten|2=Im Chemie-Buch findest du am Ende eine Tabelle, in der Daten zu den '''Elementen''' zu finden sind. Unter anderem auch die Dichte. ''Beachte dabei aber die Einheit!'' Die Dichte von '''Verbindungen''' kannst du im Internet, z.B. auf [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Hauptseite Wikipedia], finden. Auf der Seite einer Verbindung bzw. eines Stoffes gibt es meist rechts einen Kasten mit allen wichtigen Daten.|3=Hervorhebung1}}
 
 
{{Box|AUFGABE 4 - Bestimme zu dem gesuchten Stoff das Volumen|2=
Nun sind hier Reaktionen, bei denen die Menge des gesuchten Stoffes als Volumen angegeben werden soll. Berechne also zum Schluss noch aus der berechnten Masse mit Hilfe der Dichte das gesuchte Volumen.
# <math>H_2O + C \longrightarrow CO + H_2</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''geg.:''' 50 g C - '''ges:''' V(Wasserstoff) = ?
# <math>2 H_2O \longrightarrow O2 + 2 H_2</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''geg.:''' 100 kg H<sub>2</sub>O - '''ges:''' V(Sauerstoff) = ?
# <math>PbO + CO \longrightarrow CO_2 + Pb</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''geg.:''' 25 g Pb - '''ges:''' V(Kohlenmonoxid) = ?
{{Lösung versteckt|{{Box|LÖSUNGEN AUFGABE 4|2=
# <math>H_2O + C \longrightarrow CO + H_2</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''m(Wasserstoff) = 8,392g ; V(Wasserstoff) = 8,392g · 0,0988 g/l = 84,94 l'''
# <math>2 H_2O \longrightarrow O2 + 2 H_2</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''m(Sauerstoff) = 88,8g; V(Sauerstoff) = 62,14 l'''
# <math>PbO + CO \longrightarrow CO_2 + Pb</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''m(Kohlenmonoxid) = 3,38g; V(Kohlenmonoxid) = 2,7 l'''
|3=Lösung}}}}
|3=Üben}}
 
{{Box|AUFGABE 5 - Gleiche erst die Reaktionsgleichungen aus und bestimme dann die Menge des gesuchten Stoffes|2=
# <math>Cr_2O_3 + Al \longrightarrow Al_2O_3 + Cr</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''geg.:''' 35 g Al - '''ges:''' m(Dichromtrioxid) = ?
# <math>Al + H_2O \longrightarrow Al_2O_3 + H_2</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''geg.:''' 135 g Al - '''ges:''' V(Wasserstoff) = ?
# <math>H_2 + CuO \longrightarrow H_20 + Cu</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''geg.:''' 250 g CuO - '''ges:''' V(Kupfer) = ?
{{Lösung versteckt|{{Box|LÖSUNGEN AUFGABE 5|2=
# <math>1 Cr_2O_3 + 2 Al \longrightarrow 1 Al_2O_3 + 2 Cr</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''m(Dichromtrioxid) = 98,6 g'''
# <math>2 Al + 3 H_2O \longrightarrow 1 Al_2O_3 + 3 H_2</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''m(Wasserstoff) 15,130 g; V(Wasserstoff) = 168,3 l'''
# <math>1 H_2 + 1 CuO \longrightarrow 1 H_20 + 1 Cu</math>&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;'''m(Kupfer)= 199,716 g, V(Kupfer) = 22,39 cm<sup>3</sup>'''
|3=Lösung}}}}
|3=Üben}}
 
 
{{Box|AUFGABE 6 - Stelle die Reaktionsgleichung für die angegebene Reaktion an und bestimme die Menge des gesuchten Stoffes|2=
... ''kommt noch!'' ...
{{Lösung versteckt|{{Box|LÖSUNGEN AUFGABE 6|2=''Hey, warum erwartest du hier eine Lösung, wo es doch noch nicht mal eine Aufgaben gibt!?''
|3=Lösung}}}}
|3=Üben}}
 
[[Kategorie:Stöchiometrie]]
[[Kategorie:Eisen]]
[[Kategorie:Reaktionsgleichungen]]
[[Kategorie:Atommasse]]
[[Kategorie:Wasserstoff]]
[[Kategorie:Redoxreaktion]]

Version vom 21. Januar 2019, 11:12 Uhr


Mit Hilfe der Reaktionsgleichungen können wir bestimmen, welche Massen an den Edukten zu welchen Massen an Produkten reagieren. Dies nutzen wir hier für erste stöchiometrische Berechnungen.

Beispiel: Thermitreaktion

Betrachten wir zum Einstieg ein erstes Beispiel, wo die Berechnung der Massen wichtig für das Gelingen der Reaktion ist. Mit dem, bei der sogenannten Thermitreaktion, enstehenden flüssigen Eisen werden beim Bau von Gleisen zwei einzelnen Schienenstücke an Ort und Stelle zusammengeschweist. Die Reaktion ist stark exotherm und daher ist das entstehende Eisen so flüssig, dass es in die vorbereitete Form fließt und dabei die Schienen zuverlässig und stabil verbindet.

Wichtig, das die Reaktion überhaupt startet und dann richtig abläuft, ist das richtige Verhältnis der zwei Edukte Eisenoxid und Aluminium.


Mögliche Aufgabenstellung
Wieviel Aluminium braucht man für ein Thermitgemisch, wenn noch 35 g Eisenoxid zur Verfügung stehen?

Man startet mit der Überlegung, welche Stoffe miteinander reagieren.

Schritt 1: Aufstellen der Reaktionsgleichung

Da es von Eisen mehrere Oxide gibt, muss man wissen, welches davon entsteht. Beim Aluminium ist die Formel klar, Eisen liegt meist als Fe2O3 vor. Nach dem Ausgleichen hat man diese Reaktionsgleichung:

Schritt 2: Bestimmmung des Massenverhältnisses entsprechend der Reaktionsgleichung

Aus der Reaktiongleichung kann man nun erkennen, dass eine Formeleinheit (kein Molekül, aber das ist hierbei nicht wichtig!) auf -Atome kommen müssen. Mit Hilfe der Atommassen, die man aus dem Periodensystem ablesen kann, kann man dann berechnen, welche Masse von dem Eisenoxid bzw. dem Aluminium . das genau sind!

Anmerkungen: Beim Notieren ist es sinnvoll darauf zu achten, dass man die der Rechnung so aufschreibt, wie es die Formel vorgibt und nicht in Einzelschritten. Die Rechnung mit den Zahlen kann man dann direkt in den Taschenrechner eingeben!

Gleiches nun für das Aluminium: In der Reaktionsgleichung steht und daher muss man als Masse berechnen:

Nach diesen Rechnungen weiß man nun, dass Eisenoxid vollständig mit Aluminium reagieren können sollte. Problem ist, das man die sehr geringen Mengen nicht abwiegen kann. Allerdings ist das auch wiederum kein Problem, denn man kann ja eine vielfache Menge davon nehmen, denn es kommt ja auf das Verhältnis an und nicht auf die genauen Zahlen. So würden auch Eisenoxid mit Aluminium Fehler beim Parsen (⧼math_empty_tex⧽): {\displaystyle } reagieren usw. ...

Am einfachsten wäre es, die Menge soweit zu vervielfachen, dass man von der Einheit auf kommt.


Zur Erinnerung: Umrechnung von u zu g
bzw.

Und dann hätte man die Massen von Eisenoxid die vollständig mit Aluminium reagieren, da ja die Massen von Eisenoxid und die von Aluminium mit dem gleichen Faktor vervielfacht werden. Statt sich allerdings zu überlegen, wie oft man die Massen in u vervielfachen muss, kann man der Einfachheithalber die Massen in u nehmen und als Einheit g statt u verwenden, da sich an der Zahl nichts ändert.

Das wären Werte, die man abwiegen könnte, um dann ein perfektes Thermitgemisch zu erhalten.


Allerdings steht in der Aufgabenstellung, dass man nur noch 35 g Eisenoxid hat. Das heißt man müsste das Massenverhältnis von 159,6 g Eisenoxid herunterrechnen auf 35 g. Im Grunde genommen ist das ein Dreisatzrechnung, wie man es in Klasse 7 in Mathematik lernt. In Chemie wird aber gerne folgendermaßen vorgegangen:

Egal wieviel man von den Edukten verwendet, das Verhältnis von Aluminium zu Eisenoxid muss immer einer identischen Wert ergeben, nämlich

Schritt 3: Berechnung der Menge an Aluminium

Mit diesem Verhältnis kann man sich eine Gleichung erstellen, mit der es möglich ist, die Menge an Aluminium zu berechnen, die man braucht, um ein stöchiometrisches Gemisch mit 35 g Eisenoxid zu erhalten:

Daraus ergibt sich eine Gleichung für die nur noch die Lösung für x bestimmt werden muss, die der gesuchten Menge an Aluminium entspricht:


LÖSUNG
Anwort: Man braucht 11,842 g Aluminium, damit man mit 35 g Eisen einer stöchiometrisches Thermit-Gemisch erhält.


TIPPS
  1. Da die Menge x an Aluminium bestimmt werden soll, sollte man als Massenverhältnis den Bruch verwenden, denn so ist der Wert x der gesucht wird (also Aluminium), oben im Zähler. Würde x im Nenner stehen, bräuchte man zwei Äquivalenzumformungen, auch wenn man dann auf das gleiche Ergebnis käme. So werden aber auch Fehler bei der Umformung vermieden.
  2. Die Einheit u kürzt sich im Bruch weg.

Beispiel: Knallgasgemisch

Das Knallgasgemisch ist ein stöchiometrisches Gemisch von Sauerstoff und Wasserstoff. Während reiner Wasserstoff ruhig verbrennt, gibt es beim Anzünden eines Knallgasgemisches ein Pfeifen oder wenn das Gemisch eingeschlossen ist einen Knall. Üblicherweise wiegt man Gase nicht, das Beispiel soll aber drei Dinge zeigen.

  1. Wie geht man mit den stöchiometrischen Kooeffizienten in den Reaktionsgleichungen um.
  2. Wie rechne ich von Massen auf die das Volumen (was bei Gasen ja besser abzumessen ist als die Masse!)
  3. Was ändert sich in der Rechnung, wenn man die Masse von einem Produkt bestimmen will.
Hydrogen balloon explosion.jpg

Reiner Wasserstoff verbrennt mit gelber Flamme!


Mögliche Aufgabenstellung
Wieviel ml Wasser entstehen bei der Verbrennung von 100 l Wasserstoff?

Schritt 1: Aufstellen der Reaktionsgleichung

Der erste Schritt ist bei stöchiometrischen Berechnungen immer das Aufstellen und Ausgleichen der Reaktionsgleichung, zu der man eine Berechnung durchführen soll. Das wäre hier als Reaktionsschema:

Zuerst werden für die Reaktionsgleichung die Stoffe durch ihre Symbolschreibweise ersetzt. Denke hier daran ...


Die CHLORREICHEN Sieben

Es gibt sieben Elemente, die gasförmig sind und als Moleküke X2 vorkommen:

Cl2, F2, Br2, I2, O2, N2, H2
Nicht dazu gehören die Edelgase in der 8. Hauptgruppe, die immer einzelnen sind!

Nun gilt es noch, die Reaktionsgleichung auszugleichen, damit rechts und links die Anzahl der Atome stimmen. Dann hat man:

Es ist also so, dass 2 Wasserstoffmoleküle auf ein Sauerstoffmolekül kommen müssen, damit die Reaktion optimal und dadurch besonders stark stattfindet.

Hydrogen and oxygen react to form water.png


WICHTIG
Hat man bei einer Reaktion kein stöchiometrisches Gemisch, so kann die Reaktion oft trotzdem stattfinden, aber meist weniger heftig.

Damit wäre der erste Schritt abgeschlossen und wir müssen uns ans Rechnen machen.

Schritt 2: Bestimmmung des Massenverhältnisses entsprechend der Reaktionsgleichung

Gesucht ist ja die Menge an Wasser, die bei der Reaktion von 100 l Wasserstoff entstehen. Wie vorher werden wir die Berechnung über das Massenverhältnis der zwei betrachteten Stoffe vornehmen, also Wasser und Wasserstoff. Da die Menge an Wasser gesucht ist, schreiben wir den Bruch für das Massenverhältnis so auf, dass Wasser oben steht:

Damit wir für den Bruch einen Wert haben, mit dem wir dann den unbekannten Wert berechnen können, betrachten wir wieder die Reaktionsgleichung und bestimmen, die Massen der Moleküle, die laut Reaktionsgleichung miteinander reagieren. Beim Wasserstoff sind das zwei H2-Moleküle.


Man beachte die Feinheiten, wie die Rechnung aufgeschrieben wurde:

  • In der eckigen Klammer wird berechnet, wieviel ein Wasserstoff-Molekül H2 wiegt.
  • Die eckige Klammer wir noch mal mit 2 mal-genommen, da man zwei von den Wasserstoff-Molekülen hat.


Entsprechend für das Wasser, dass entsteht, nämlich zwei H2O-Moleküle:

Damit wäre das Massenverhältnis:

Nun würden wir die Menge an gegebenem Wasserstoff hier einsetzen und dann die Menge an Wasser daraus berechen. Problem ist allerdings, dass die Menge an Wasserstoff nicht in g oder einer anderen Masseneinheiteinheit angegeben wurde sondern als Volumen, nämlich .

Schritt 3: Berechnung der Masse des Wasserstoffs mit Hilfe der Dichte

Damit wir die Berechnung wie im ersten Beispiel durchführen können, müssen wir mit Hilfe der Dichte berechnen, welche Masse 100 l Wasserstoff haben. (siehe auch → Wiederholung des Begriffs Dichte und → Berechnungen zur Dichte)


ZUR ERINNERUNG Formel zur Berechnung der Dichte
oder

Wir nutzen diese Formel aber nicht zur Berechnung der Dichte, denn die Dichte für Wasserstoff kann man eine Tabelle entnehmen, wie zum Beispiel auf dieser (etwas unübersichtlichen) Seite oder, da die Dichte eine typische Stoffeigenschaft ist, auch in dem Wikipedia-Artikel zu WasserstoffWikipedia-logo.png, nämlich 0,0899 kg · m−3 oder ρ = 0,0899 g/l.

Da das Volumen (V = 100 l) und die Dichte bekannt sind, kann man nach Umstellen der Formel die Masse der Wasserstoff-Portion berechnen.


Umformen der Formel zur Dichte

Willst du das Umformen der Formel der Dichte selber probieren? → Dieser Link führt auf eine Seite der Werkzeugs "Graspable Math".

So kann man also die Masse der Wasserstoffportion berechnen:


WICHTIGER TIPP Werte ausführlich aufschreiben

Wie in der Formel eben zu sehen, sollten Angaben möglichst genau beschreiben werden. Also nicht einfach wie Masse angeben sondern welche Masse, die Dichte von welchem Stoff usw.

Dabei liest man:

  • Masse von der (gegebenen) Wasserstoff-Portion oder kurz Masse von Waserstoff
  • Dichte von Wasserstoff (hängt nicht von der Menge ab!)

Schritt 4: Berechnung der Menge an Wasser

Mit der berechneten Masse kann man das schon vorher aufgestellte Massenverhältnis von Wasser zu Wasserstoff wieder zur Hand nehmen und die bekannte Masse an Wasserstoff einsetzen und ein x für die gesuchte Menge an Wasser einsetzen.

Daraus ergibt sich die Gleichung, die man nur noch nach x auflösen muss:

Das bedeutet nun, dass bei der Reaktion von 100 l Wasserstoff (mit ausreichend Sauerstoff) entsteht.


HINWEIS zur Schreibweise der Masse

Man sollte aufpassen, dass man unterscheidet zwischen und .

Im ersten Fall geht es um eine Portion Wasser, deren Masse ich angebe, während die zweite Angabe die Masse von einem Wasser-Molekül meint!

Da in der Aufgabenstellung gesucht ist, welche Volumen an Wasser entsteht müsste man eigentlich nun wieder die Formel durch Dichte heranziehen und aus der berechneten Masse an Wasser das Volumen berechnen. Da Wasser aber eine Dichte von 1 g/ml hat, braucht man nicht wirklich etwas rechnen und man hat das endgültige Endergebnis.


LÖSUNG
Aus 100 l Wasserstoff entstehen bei der Knallgas-Reaktion mit ausreichend Sauerstoff etwa 80,91 ml Wasser.

Zusammenfassung

In den zwei Beispielen wurde nun hoffentlich deutlich genug gezeigt, wie man bei stöchimetrischen Rechnungen mit Hilfe von Massenverhältnissen vorgehen kann. Die Vorgehensweise ist nahezu immer die gleiche, in der zweiten Aufgane wurde deutlich, dass man eventuell gegebene oder gesuchte Werte in anderen Mengen-Einheiten umrechnen muss. Dazu müssen natürlich die notwendigen Konstanten bekannt sein.


MERKE Vorgehensweise bei der Berechnungen mit Hilfe von Massenverhältnissen

Folgende Schritte sind notwendig:

  • Aufstellen und Ausgleichen der Reaktionsgleichungen
  • Bestimmung der Massen der gegebenen bzw. gesuchten Stoffe entsprechen der Reaktionsgleichung mit dem stöchiometrischen Faktor und Aufstellen eines Massenverhältnisses.
  • FALLS NOTWENDIG: Umrechnung von Volumina oder anderen Mengenangaben in eine Masse.
  • Berechnung der Masse des gesuchten Stoffes mit Hilfe des Massenverhältnisses.
  • FALLS NOTWENDIG: Umrechnung der Masse des gesuchten Stoffes in die gewünschte Mengeneinheit (z.B. Volumen oder eine bestimmte Einheit, wie t, kg, ...).

Übungen

Die folgenden Übungen fangen mit einfachen Vorübungen an, wo es nur um das Bestimmen von Massen geht. Dann erst geht es um die Berechnung von Massen, erst ohne dann auch mit der Dichte.


AUFGABE 1 - Wie viel wiegen die folgenden Teilchen?

Überlege dir vorher, welche Art von Teilchen wir hier haben!

5 Silberatome, 3 Sauerstoffmoleküle, 6·1023 Kohlenstoffatome, 100 Chlorgasteilchen, 7 Wasserstoffatome, 20 Wassermoleküle
LÖSUNGEN AUFGABE 1
  • 5 Silberatome = 5 Ag   ⇒ m(5 Ag) = 540u
  • 3 Sauerstoffmoleküle = 3 O2   ⇒ m(3 O2) = 96u'
  • 6·1023 Kohlenstoffatome m(6·1023 C) = 12g
Zur Erinnerung: 6·1023 ist in etwa der Umrechnungsfaktor von u in g. Daher hat man hier soviele Teilchen, dass man von u in den Gramm-Bereich kommt.
  • 100 Chlorgasteilchen = 100 Cl2   ⇒ m(100 Cl2) = 7090,54u
  • 7 Wasserstoffatome = 7 H    ⇒ m(= 7 H)=7u
  • 20 Wassermoleküle = 20 H2O   ⇒ m(20 H2O)=360,3u


AUFGABE 2 - Wie viel wiegen die folgenden Einheiten?

Berechne anhand der gegebenen Formel mit dem entsprechenden stöchiometrischen Faktor die Masse der angegebenen Moleküle/Formeleinheiten:

2 AlCl3 ; 10 NaOH ; 2 Fe2O3 ; 8 P2O5 ; 3 NH3 ; Ag2S ; 2 Eisentrichlorid ; 6 Stickstoffdioxid ; 3 Dikupferoxid ; 7 Tetraphosphordecaoxid
LÖSUNGEN AUFGABE 2
  • m(2 AlCl3) = 266,7u
  • m(10 NaOH) = 400u
  • m(2 Fe2O3) = 319,4u;
  • m(8 P2O5) = 1135,6u
  • m(3 NH3) = 51u
  • m(Ag2S) = 274,8u
  • m(2 Eisentrichlorid)=m(2 FeCl3) = 324,4u
  • m(6 Stickstoffdioxid)=m(6 NO2) = 276u
  • m(3 Dikupferoxid) = m(3 Cu2O) = 429,3u
  • m(7 Tetraphosphordecaoxid) = m(7 P4O10) = 1987,2u


AUFGABE 3 - Berechne nur die Masse des gesuchten Stoffes

Berechne die gesuchten Mengen wie in den Beispiel besprochen. Denke daran, dass du für das Massenverhältnis nur die Massen der zwei Stoffe brauchst, um die es geht, also von dem Stoff bei dem eine Masse vorgegeben ist und von dem Stoff, dessen Masse man berechnen soll.

  1.      geg.: 20 g Kohlenstoff - ges: m(Wasserstoff) = ?
  2.      geg.: 1 t Fe2O3 - ges: m(Eisen) = ?
  3.      geg.: 50 g Methan CH4 - ges: m(Kohlendioxid) = ?
LÖSUNGEN AUFGABE 3
  1.      geg.: 20 g Kohlenstoff - ges: m(Wasserstoff) = 3,36 g
  2.      geg.: 1 t Fe2O3 - ges: m(Eisen) = 699 g
  3.      geg.: 50 g Methan CH4 - ges: m(Kohlendioxid) = 137,2 g


HINWEIS Quellen für Dichten
Im Chemie-Buch findest du am Ende eine Tabelle, in der Daten zu den Elementen zu finden sind. Unter anderem auch die Dichte. Beachte dabei aber die Einheit! Die Dichte von Verbindungen kannst du im Internet, z.B. auf Wikipedia, finden. Auf der Seite einer Verbindung bzw. eines Stoffes gibt es meist rechts einen Kasten mit allen wichtigen Daten.


AUFGABE 4 - Bestimme zu dem gesuchten Stoff das Volumen

Nun sind hier Reaktionen, bei denen die Menge des gesuchten Stoffes als Volumen angegeben werden soll. Berechne also zum Schluss noch aus der berechnten Masse mit Hilfe der Dichte das gesuchte Volumen.

  1.      geg.: 50 g C - ges: V(Wasserstoff) = ?
  2.      geg.: 100 kg H2O - ges: V(Sauerstoff) = ?
  3.      geg.: 25 g Pb - ges: V(Kohlenmonoxid) = ?
LÖSUNGEN AUFGABE 4
  1.      m(Wasserstoff) = 8,392g ; V(Wasserstoff) = 8,392g · 0,0988 g/l = 84,94 l
  2.      m(Sauerstoff) = 88,8g; V(Sauerstoff) = 62,14 l
  3.      m(Kohlenmonoxid) = 3,38g; V(Kohlenmonoxid) = 2,7 l


AUFGABE 5 - Gleiche erst die Reaktionsgleichungen aus und bestimme dann die Menge des gesuchten Stoffes
  1.      geg.: 35 g Al - ges: m(Dichromtrioxid) = ?
  2.      geg.: 135 g Al - ges: V(Wasserstoff) = ?
  3.      geg.: 250 g CuO - ges: V(Kupfer) = ?
LÖSUNGEN AUFGABE 5
  1.      m(Dichromtrioxid) = 98,6 g
  2.      m(Wasserstoff) 15,130 g; V(Wasserstoff) = 168,3 l
  3.      m(Kupfer)= 199,716 g, V(Kupfer) = 22,39 cm3


AUFGABE 6 - Stelle die Reaktionsgleichung für die angegebene Reaktion an und bestimme die Menge des gesuchten Stoffes

... kommt noch! ...

LÖSUNGEN AUFGABE 6
Hey, warum erwartest du hier eine Lösung, wo es doch noch nicht mal eine Aufgaben gibt!?