Kafkainterpretation: Unterschied zwischen den Versionen
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Aus den Texten lassen sich keine konkreten Vorgänge rekonstruieren. Die Aussagen sind daher meist widersprüchlich. | Aus den Texten lassen sich keine konkreten Vorgänge rekonstruieren. Die Aussagen sind daher meist widersprüchlich. | ||
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Ein einheitliches Grundkonzept zur Interpretation von Kafkatexten ist oft versucht worden (z.B. Krankheit) scheitert aber immer wieder. | Ein einheitliches Grundkonzept zur Interpretation von Kafkatexten ist oft versucht worden (z.B. Krankheit) scheitert aber immer wieder. |
Version vom 18. Februar 2010, 10:13 Uhr
1. Warnung
Aus den Texten lassen sich keine konkreten Vorgänge rekonstruieren. Die Aussagen sind daher meist widersprüchlich.
Auch lassen sich keine Handlungsanweisungen entnehmen, denn die sind meist nicht erschließbar und wenn sie erschließbar sind, sind sie fragwürdig (dazu z.B. "Kleine Fabel" und "Gib's auf").
Ein einheitliches Grundkonzept zur Interpretation von Kafkatexten ist oft versucht worden (z.B. Krankheit) scheitert aber immer wieder.
2. Ansatzpunkte für die Interpretation
Kafka gestaltet ein Gefühl, beschreibt eine Situation:
Abhängigkeit von einer unbekannten höheren Macht, die widersprüchliche Befehle gibt.
Ausgeliefert sein. orientierungslosigkeit. Was positiv zu sein scheint, erweist sich als negativ und umgekehrt.
Zerrissenheit, Sinnlosigkeit, Einsamkeit, Absurdität des Daseins
Die Psychologie bezeichnet solche in sich widersprüchliche Befehle als Doppelbindung.
Beispiele sind:
- "Werde selbständig und richte dich nicht nach Aufträgen von außen!"
- "Liebe mich!"