Digitale Medien im Geschichtsunterricht

Aus ZUM-Unterrichten

Digitale Medien im Geschichtsunterricht meint den Einsatz des Computers und anderer digitaler Medien im Unterricht, so wie es auch in anderen Fächern geschieht.

Allgemein unbedingt zu beachten:

Methodenkompetenz und Medienkompetenz der Schüler.
Schüler nicht einfach so an den Rechner lassen und sie mal "machen lassen".

Computer, Smartphones und Apps im Geschichtsunterricht

Chat/ Expertenchat

Fiktiver Chat

Ein schönes Beispiel für den Geschichtsunterricht findet sich bei Lehrer Online:

Dieser kann auch sehr schön als Vorlage/ Anregung für eigene Ideen weiterverwendet werden. (Es werden Materialien zum Download angeboten.)

>Echter< Chat mit Zeitzeugen

Hierbei sucht der Lehrer einen geeigneten Raum bzw. richtet einen Chat ein. Dann vereinbart man einen Termin mit dem ›Experten‹, der im Chat auf die Fragen der Schüler antwortet. Idealerweise wird der Chat moderiert, so dass der Lehrer bestimmte Fragen im Chat sperren kann, bevor sie gesendet werden. Ein Expertenchat sollte vor- und nachbearbeitet werden! Das heißt:

  • Vorher:
  • genau überlegen, ob der Zeitzeuge der Altersstufe der Schüler angemessen ist.
  • Thema behandeln(Chat sinnvoll gegen Ende eines Themengebietes)
  • Fragen überlegen
  • Schüler auf Problematiken hinweisen!
  • geeignete Chat-Umgebung auswählen
  • Nachher:
  • Ergebnisse besprechen
  • Reflektieren
  • Anregungen zum Nachdenken geben
  • Welche Emotionen löste der Chat aus (z. B. bei Chat mit ehemaligen KZ-Häftlingen)? Vor allem jüngere Schüler sollte man nicht "allein" lassen und Chat einfach so stehen lassen.

Beispiel für einen Expertenchat: Schülerinnen und Schüler im Anfangsunterricht Geschichte chatten mit einem Ägyptologen: Lehrer-Online: Der Expertenchat im Geschichtsunterricht

Selbstverständlich kann man nicht nur mit „Zeitzeugen“ chatten, sondern auch mit Experten auf
bestimmten Sachgebieten im Fach Geschichte (Museumspädagogen, Geschichtswissenschaftlern etc.)

Filme im Geschichtsunterricht

Vorlage:Siehe

Internetbrowser

Informationen aus dem Internet im Geschichtsunterricht

Bevor Schüler zur lInformationsbeschaffung mit dem Internet arbeiten, sollte sichergestellt werden, dass vorher eine Unterrichtseinheit zur Beurteilung von Inhalten aus dem Internet durchgeführt wurde, da sonst die Gefahr besteht(wie die Unterrichtspraxis oft bestätigt), dass die Schüler mit unrichtigen Fakten und Quellen zurück kommen oder mit Texten arbeiten, die sie selbst gar nicht verstehen/ sie überfordern.

Internetrecherche

Schüler suchen sich Informationen zu einem bestimmten Thema aus dem Internet.

Siehe auch WebQuest

Schüler suchen Bilder im Internet zu einem bestimmten Thema, drucken diese aus und erstellen ein Plakat, dass hinterher vor der Klasse präsentiert werden muss. Idealerweise dient das Schulbuch als Ergänzung/ Überprüfung der Inhalte

Lernsoftware

MindMaps

Ein MindMap eignet sich zum Einstieg / als Wissenssammlung am Anfang einer Stunde oder als Sammlung, am Ende einer Unterrichtseinheit.

  • Moderiert durch den Lehrer (Lehrer sammelt Vorschläge der Schüler an einem Rechner / wirft sie mit dem Beamer an die Wand). Hinterher kann das MindMap für die Schüler ausgedruckt werden oder sie schreiben es ab.
  • Schüler erstellen in Zweier-Teams ein eigenes MindMap zu einem bestimmten Thema. (So können sie strukturiert Informationen sammeln.)

Online-Lernplattform

  • segu Geschichte, Lernplattform Geschichtsunterricht der Sek I - Segu.png  Themenseite: Mit digitalen Medien Geschichte lernen

Die Online-Plattform stellt Lernmodule für Offenen Geschichtsunterricht als freie Bildungsmedien (OER) zur Verfügung. Erstens sind digitale Medien für individuelles Lernen besonders geeignet, zweitens bietet das Internet eine für Lehrer_innen praktikable Möglichkeit, selbstständiges Lernen zu planen und durchzuführen (was sonst im zweistündigen Nebenfach in der Sek I enormen organisatorischen Aufwand erfordert).

Präsentationen

Präsentationen, z. B. mit PowerPoint, eignen sich im Geschichtsunterricht besonders zur Unterstützung von Schülervorträgen (einzeln oder auch in Kleingruppen).

Textverarbeitung

Schülerinnen und Schüler informieren sich über das Thema im Internet/Schulbuch/Literatur (dazu kann man auch mal mit den Schülern in die Bibliothek gehen) und halten ihre Rechercheergebnisse in einem Textdokument (selbstverständlich können auch Bilder und Grafiken eingefügt werden).

Schön ist es, wenn man sich vorher mit den Schülern auf eine gemeinsame Formatierung festlegt, z. B. Schrift: Arial; Schriftgröße: 12; Blocksatz; anderthalbfacher Zeilenabstand. Dann sieht das ganze anschaulicher aus und man kann mit den Schülern gleichzeitig Vor- und Nachteile einer guten Formatierung durchnehmen.

Mit den erstellten Dokumenten kann man Verschiedenstes machen, hier nur einige Beispiele:

ausdrucken
  • im Klassenzimmer/ Schulgebäude aufhängen
  • mit den ausgedruckten Materialien ein kleines Buch erstellen (kann man auch im Copy-Shop machen und gleich binden lassen: sieht toll aus und beeindruckt auch die Eltern
  • Inhalte auf eine CD-Rom brennen; jeder Schüler bekommt dann eine Ausgabe( schön auch, wenn man eine Themenreihe hat)

Storytelling mit digitalen Werkzeugen

Geschichten im Sinne von Erzählungen eignen sich dazu, „Geschichte“ als Gegenstand des Unterrichts anschaulich zu machen. Sie können als Ausgangspunkt dienen, um anhand von konkreten Beispielen allgemeine Zusammenhänge zu untersuchen. Digitale Storys verbinden das Mittel des Erzählens mit lebendigen Bildern, Videos und Ton.

Sie können bereits mit einfachen Mitteln erstellt werden, zum Beispiel mit Präsentationssoftware wie PowerPoint oder Impress (LibreOffice/OpenOffice).

Eine leicht handhabbare Form des Storytellings ist die Erzählung einer Entwicklung als Abfolge einzelner Schritte, zum Beispiel als Bilderserie mit multimedialen Elementen. Zu jeder wichtigen Aussage beziehungsweise zu jedem Schritt der Erzählung wird dabei eine Veranschaulichung präsentiert. Die stark gegliederte Form der Darstellung erleichtert es, Rechercheergebnisse zu strukturieren und Ideen für den Einsatz von multimedialen Elementen zu entwickeln.

Storytelling eigenet sich auch, um die Bedingungen an einem bestimmten Ort oder während eines bestimmten Zeitraumes zu veran-schaulichen: zum Beispiel die Bedingungen, unter denen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs der demokratische Neubeginn in Deutschland stattfand.

Solche Rahmenbedingungen lassen sich anschaulich machen, indem sie aus der Perspektive von Betroffenen oder Zeitzeugen beschrieben werden. Dabei kann es sich um ktive oder reale Personen handeln.

Die Lernenden erhalten die Aufgabe, sich in die Perspektive bestimmter Personen hineinzuversetzen und aus deren Sicht zu berichten. Die Berichte können auch in Form eines Blogs oder auf einer Social-Media-Plattform wie Facebook oder Twitter.

Tipps für die Umsetzung und Beispiele enthält die Handreichung Praxistipps und Werkzeuge der Landeszentrale für politische Bildung NRW.

Twitter im Geschichtsunterricht

TwHistory-Projekt stellen Geschichte mit Hilfe von Twitter dar. Überlegungen zu Twitter Geschichtsprojekten

Wikis im Geschichtsunterricht

Vorlage:Siehe

Linkliste

Siehe auch