Historische Stichworte/Ständeordnung

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Die Ständeordnung (Darstellung von 1488): Jesus Christus weist den drei Ständen ihre Aufgaben zu: Zu den Geistlichen sagt er: Tu supplex ora („du bete demütig!“), zum Adel: Tu protege („du beschütze!“), zu den Bauern: Tuque labora („und du arbeite!“).

Ständeordnung: Die mittelalterliche Gesellschaft war in drei Stände gegliedert: Klerus (Menschen im Dienst der Kirche, Geistliche. Hier bestand ein großer Unterschied zwischen den hohen Geistlichen wie Bischöfen und Äbten und den niederen wie Mönche und Pfarrer auf dem Lande), Adel (König, Fürsten und Ritter) und dem dritten Stand. Der dritte Stand umfasste den größten Teil der Bevölkerung, zu ihm gehörten unter anderem Bauern, Händler und Handwerker.

Die einzelnen Stände waren klar abgegrenzt und es war schwer in einen höheren Stand aufzusteigen. Der Stand sagte jedoch nichts über das Vermögen der Person aus. Häufig gab es auch reiche Bürger, die mehr Geld als ein Adliger hatten.

Im Frühmittelalter gab es nur sehr wenige Städte, deshalb spielten die Händler und Handwerker als Bürger noch keine Rolle. Im hohen Mittelalter und im Spätmittelalter nahm die Zahl der Städte und auch ihre Einwohnerzahl stark zu. Entsprechend wichtiger wurden die Bürger, so dass ein Städtebund wie die Hanse so mächtig wurde, dass er mit Adligen und sogar mit Königen kämpfen konnte. Aber auch einzelne Städte blieben in Fehden mit Rittern nicht selten die Sieger.

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