Die Winkelhalbierende und Lineare Funktionen/Station 1: Unterschied zwischen den Seiten

Aus ZUM-Unterrichten
(Unterschied zwischen Seiten)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
__NOTOC__
{{Navigation verstecken|{{Lernpfad Lineare Funktionen}}|Lernschritte einblenden|Lernschritte ausblenden}}


<h4><u>Materialien:</u>
==Proportionale Funktionen==
*{{pdf|AB1_Winkelhalbierende.pdf |Arbeitsblatt zur Winkelhalbierenden}} und
<div class="grid">
*[[Bild:Tonpapier.png|30px]] orange-farbenes gleichschenkliges Dreieck (Tonpapier)</h4>
<div class="width-1-6">[[Datei:Gymnastics-151826 1280.png|100px|Strichmännchen]]</div>
<div class="width-5-6">Das Thema der linearen Funktionen ist eng verwandt mit einem Thema, das du bereits kennst:<br />
'''Direkt proportionale Funktionen''' sind nämlich ganz '''spezielle lineare Funktionen'''. <br />
In dieser Station kannst du dein Wissen über direkt proportionale Zuordnungen bzw. Funktionen auffrischen und vertiefen, um eine gute Grundlage zum Verständnis der weiteren Stationen zu legen.</div>
</div>
 
<div style="background-color:#efefef;;padding:7px;">
<big>Im Bergwerk</big>
[[File:Silberloch.JPG|290px|right|Silberloch]]
In tief gelegene Bergwerke dringt im Betrieb laufend Grundwasser ein.
Daher benutzt man große Pumpen, um das Grundwasser wieder aus
dem Berkwerk zu befördern und damit den Bergleuten ein Arbeiten im
Trockenen zu ermöglichen.


=Die Winkelhalbierende =
In der Regel treten pro Stunde etwa 120m³ Grundwasser ein, die ständig abgepumpt werden müssen.


Plötzlich fallen die Pumpen aus! Die Kumpel werden sichtlich nervös, denn der Aufzug ist langsam und kann immer nur wenige Leute nach oben in Sicherheit bringen. Und jeder weiß, sobald 850m<sup>3</sup> Wasser ins Bergwerk eindringen, fällt der Strom und damit der Aufzug aus. Doch ihr seid kühle Mathematiker und könnt herausfinden, wie lange für die Evakuierung noch Zeit bleibt.
Um auch sicherzugehen, dass ihr euch nicht verrechnet, wärmt ihr euch zunächst mit ein paar einfachern Aufgaben auf. Es geht ja schließlich um das Leben der Bergleute!
</div>
{{Box|1=Aufgabe 1a|2=
*Wie viel Wasser dringt in einer halben Stunde in das Bergwerk ein? Begründe dein Ergebnis!
*Gib eine Zuordnungsvorschrift an, die die Situation beschreibt.
{{Lösung versteckt|1=Aufgrund der '''direkten Proportionalität''' gilt:<br/><br/>1h  <math>\widehat{=}</math>  120m<sup>3</sup><br/><br/>0,5h  <math>\widehat{=}</math>  60m<sup>3</sup><br/><br/>'''Zuordnungsvorschrift:''' f: Zeit t (in h)  -->  Wassermenge w (in m<sup>3</sup>}}
|3=Arbeitsmethode}}
{{Box|1=Aufgabe 1b|2=
*Berechne in einer Wertetabelle die eingedrungene Wassermenge nach 1,2,5 und 6 Stunden.
*Bestimme die''' Proportionalitätskonstante m.'''
<div class="grid">
<div class="grid">
  <div class="width-1-3">[[Bild:Maxmoritz.jpg|150 px|left]]</div>
  <div class="width-1-2">
  <div class="width-1-3">
{{Lösung versteckt|1=
''Max und Moritz - welch' zwei Knaben,''<br>
[[Datei:Wertetabelle Bergwerk.jpg|400px|Wertetabelle]]
''die sich sehr an Scherzen laben,''<br>
|2=Tipp anzeigen|3=Tipp verstecken}}
''sind an ihrem Lieblingsort,''<br>
</div>
''ganz weit von den Eltern fort.''<br>
  <div class="width-1-2">
''Im Dachgeschoss, das ich da mein',''<br>
{{Lösung versteckt|1=
''fehlt der rechte Lichterschein.''<br>
{{{!}} class="wikitable"
''Sie beschließen ganz geschwind, ''<br>
{{!}}Zeit in h
''weil sie so geschickt doch sind ''<br>
{{!}}0
''mitten in des Daches Gängen ''<br>
{{!}}1
''soll die große Lampe hängen.''<br>
{{!}}2
{{!}}4
{{!}}5
{{!}}6
{{!}}-
{{!}}Wasser in m<sup>3</sup>  
{{!}}0
{{!}}120
{{!}}240
{{!}}480
{{!}}600
{{!}}720
{{!}}}
Die Proportionalitätskonstante ist m = 120 m<sup><sup>3</sup></sup>/h.
|2=Lösung anzeigen|3=Lösung verstecken}}
</div>
  </div>
  </div>
<div class="width-1-3">'''Haus von Max und Moritz <br>mit zwei gleichgeneigten Dachflächen'''<br>
[[Bild:Hausdach.jpg|250px|middle]]
</div>
</div>


*''Heißt die Proportionalitätskonstante nicht c?''
{{Lösung versteckt|1=
<small>Wir nennen die Proportionalitätskonstante ab jetzt ''m''. Das hat den Hingergrund, dass der Augenmerk in Zukunft weniger bei der Quotientengleichheit liegt, sondern auf einem weiteren Gesichtspunkt, die durch die Proportionalitätskonstante bestimmt wird.</small>
|2=Erklärung anzeigen|3=Erklärung verstecken}}
|3=Arbeitsmethode}}
{{Box|1=Aufgabe 1c|2=
*<u> Nutze den Wert m,</u> um die eingedrungene Wassermenge nach 4h, 5,5h und 1,63h zu berechnen.
*Gib eine '''Funktionsgleichung''' bzw. einen '''Funktionsterm''' an, wie man mit der ''Proportionalitätskonstante m'' die Wassermenge zu jeder ''Zeit t'' berechnen kann.
<div class="grid">
<div class="width-1-2">
{{Lösung versteckt|1=
Wassermenge zur Zeit t:  <math>w=f(t) = ... </math>
|2=Tipp |3=Tipp verstecken}}</div>
<div class="width-1-2">
{{Lösung versteckt|1=
allgemeine Funktionsgleichung: <math>w = m\cdot t</math>  oder  <math>f(t)=m\cdot t </math>
f(4h) = 120 m<sup>3</sup> /h * 4h = 480 m<sup>3</sup>
f(5,5h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 5,5h = 660m<sup>3</sup>


f(1,63h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 1,63h = 195,6 m<sup>3</sup>


{{Box|1=Aufgabe|2=
}}</div>
<div class="grid">
<div class="width-5-6">
# Nimm das [[Bild:Tonpapier.png|20px]] orange-farbene gleichschenklige Dreieck aus Tonpapier zur Hand, das das Dach des Hauses darstellen soll. Wie erhält man experimentell die Position des Lampenseils (beliebige Länge) und der Lampe? Zeichne das Seil und die Lampe auf dem Tonpapier ein!
# Überlege Dir zusammen mit Deinem/r NachbarIn welche Schritte notwendig sind, um das Seil der Lampe zu konstruieren. Zeichne die beiden sich schneidenden Dachflächen auf ein Blatt und konstruiere das Seil! Notiere daneben die einzelnen Schritte die notwendig sind!<br>
# Überprüfe Deine Konstruktionsschritte mit der folgenden Animation der Konstruktion der '''[http://www.hirnwindungen.de/wunderland/grundkons/winkelhalb.html Winkelhalbierenden]'''!</div>
<div class="width-1-6">[[Bild:Tonpapier.png|250px|middle]]</div>
</div>
</div>
|3=Arbeitsmethode}}
|3=Arbeitsmethode}}
{{Box|1=Merke|2=
Bei '''direkt proportionalen''' Zuordnungen <math>f: x \mapsto y </math>    &nbsp; gilt    &nbsp; <math>\frac{y}{x}=m</math>  &nbsp;mit '''konstantem'''  &nbsp;<math>m</math> &nbsp;''(Proportionalitätskonstante).'' <br>
Direkt proportionale Zuordnungen können also durch die Funktionsgleichung '''<math>\color{blue}y=m\cdot x</math>''' bzw. <math>\color{blue}f(x)=m\cdot x</math> beschrieben werden.<br>Man nennt sie deshalb auch <span style = "color:blue">proportionale Funktionen</span>.
|3=Merksatz}}
{{Box|1=Aufgabe 1d|2=
*Nutze die Funktionsgleichung, um die Wassermenge zu den Zeitpunkten 0h, 3h, 1,5h und 8h zu berechnen.
*Trage diese Punkte in ein Koordinatensystem ein, um den Graphen der Funktion zu zeichnen.
*Ist es sinnvoll, die Punkte zu verbinden? Begründe!
Verwende folgende '''Vorgaben:'''
:x-Achse:  1cm  <math>\widehat{=} </math> 2h
:y-Achse:  1cm<math> \widehat{=}</math>  200m<sup>3</sup> 
{{Lösung versteckt|1=
mit  <math>f(t)=m\cdot t</math> und m=120m<sup>3</sup>/h folgt:




*f(0h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 0h = 0 m<sup>3</sup>


== Was ist eine Winkelhalbierende? ==
*f(1,5h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 1,5h = 180 m<sup>3</sup>
Das Seil, an dem die Lampe aufgehängt ist, halbiert den Winkel der beiden Dachflächen. Aufgrund welcher geometrischen Eigenschaft der Winkelhalbierenden konntest Du das Seil konstruieren?
{|
|{{blau |
<font>'''Definition der Winkelhalbierenden'''</font><br>
----
Sei ein Winkel &alpha; gegeben mit den beiden Halbgerade g und h als Schenkel. <br>Die Symmetrieachse der beiden Halbgeraden g und h  heißt '''Winkelhalbierende w''' des Winkels &alpha;.}}
| width="30px" |
| <span> </span>
<span></span><div id="ggbContainerbedc1ae378931e8a038f0af65ba45396"></div><span></span>
|}


'''Notiere auf dem Arbeitsblatt:'''
*f(3h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 3h = 360 m<sup>3</sup>
# Übertrage die Definition der Winkelhalbierenden auf Dein Arbeitsblatt!
<br>
<br>


== Konstruktion der Winkelhalbierenden ==
*f(8h) = 120 m<sup>3</sup>/h * 8h = 960 m<sup>3</sup>
{{Box|1=Aufgabe - Konstruktionsschritte|2=
 
# Konstruiere mit Zirkel und Lineal die Winkelhalbierende auf Deinem Arbeitsblatt!
[[Datei:Steigungen Bergwerk A1 großeSchrift.png|260px|Steigung]]
# Notiere die besprochenen '''{{pdf|Konstruktion_Winkelhalbierenden.pdf|Konstruktionsschritte}}''' auf Dein Arbeitsblatt!
 
Ja, es macht Sinn, die Punkte zu verbinden, da zu jeder Zeit zwischen den gegebenen ebenfalls eine beistimmte Wassermege eingetreten ist.
}}
|3=Arbeitsmethode}}
|3=Arbeitsmethode}}
[[Datei:Communist-154578 1280.png|111px|right|Flagge]]
'''Genug aufgewärmt, die Kumpel wollen endlich wissen, wie lange sie noch Zeit haben!!'''


{{Box|1=Aufgabe - Konstruktion mit Geogebra|2=
{{Box|1=Aufgabe 2|2=
'''Auch am Computer kann man eine Winkelhalbierende konstruieren!''' <br><br>
Ermittle mithilfe deines gezeichneten Funktionsgraphen ''graphisch'', wann 850m<sup>3</sup> Wasser ins Bergwerk eingedrungen sind und es kein Entrinnen mehr für die Bergleute gibt.
'''Arbeitsauftrag:'''
{{Lösung versteckt|1=
# Speichere folgende '''{{Ggb|Hausdach2.ggb|GeoGebra-Datei}}''' in Deinem Ordner ab und konstruiere mit Geogebra die Winkelhalbierende!
[[Datei:Steigungen Bergwerk Stromausfall.png|300px|right|Stromausfall_Zeitpunkt]]
# Orientiere Dich dabei an den Konstruktionsschritten auf dem Arbeitsblatt!<br>
Nach ca. 7,1 Stunden muss spätestens der letzte Bergmann den Stollen verlassen haben, da dann der Aufzug ausfällt.
# Speichere die erstellte Konstruktion unter <<Hausdach_DeinName>> im Klassenverzeichnis ab!
}}
|3=Arbeitsmethode}}
|3=Arbeitsmethode}}


'''Ah, kein Stress,das ist ja noch genug Zeit. Bis du an der Reihe bist kannst du in aller Ruhe noch eine kleine Aufgabe lösen...'''


== Quiz zur Winkelhalbierenden ==
{{Box|1=Aufgabe 3|2=
Nach einem regnerischen Herbstmonat dringen pro Stunde sogar '''240m<sup>3</sup>''' in das Bergwerk ein, in trockenen Sommermontaten hingegen nur '''50m<sup>3</sup>.'''
* Gib für die beiden Fälle eine Funktionsgleichung an, die die Situation richtig beschreibt.
{{Lösung versteckt|1=
* Herbst: <math>f(t)=240 \frac{m^3}{h}\cdot t</math>
* Sommer: <math>f(t)=50 \frac{m^3}{h}\cdot t</math>
}}


{{Box|1=Quiz zur Winkelhalbierenden|2='''Sind die Aussagen wahr oder falsch?''' Beantworte folgende '''[http://inmare.cspsx.de/quiz_wh4.htm Quizfragen]'''.|3=Üben}}
* Zeichne die Graphen zu den beiden Funktiongleichungen in dein Koordinatensystem aus Aufgabe 2.
{{Lösung versteckt|1=
* Um die Graphen zu zeichnen musst du mithilfe der Funktionsgleichung zunächst Wertepaare berechnen (z.B. in einer Wertetabelle)
* Überlege: Wie viele Wertepaare/Punkte benötigst du, um den Graphen zeichnen zu können?
|2=Tipp|3=Tipp verbergen}}


== Vertiefung bzw. Wiederholung ==
* Beschreibe, was dir auffällt, wenn du die Graphen miteinander vergleichst.
* Erkläre in einem Satz, wie sich die Unterschiede erklären lassen!
[[Datei:Relax-151841 1280.png|150px|right|Enspannen]]
{{Lösung versteckt|1=
[[Datei:Geraden 03.png|400px|right|Geraden zum Bergwerk]]


''Nachdem nun die Lampe angebracht,''<br>
* Alle drei Graphen sind Ursprungsgeraden
''wird noch kein Mittagsschlaf gemacht.''<br>
* Die Geraden verlaufen unterschiedlich steil
''Max und Moritz schleppen an,''<br>
Je größer die Zuflussmenge pro Zeit ist, also je größer die Proportionalitätskonstante ist, desto steiler verläuft die Gerade des zugehörigen Graphen.
''drei Teppiche mit Lust und Fun.''<br>
}}
''Diese drei sind rund nicht eckig,''<br>
|3=Arbeitsmethode}} <!--- Ende Aufgabe --->
''und ganz arg bunt und gar nicht fleckig.''<br>
''Für Erwachsene was für ein Kraus,''<br>
''Max rollt alle drei so aus,''<br>
''dass sie sich an beiden Wänden,''<br>
''jeweils mit ihren Kreisrändern befänden.''<br>


<span> </span>


<span></span><div id="ggbContainer61e39ad1188f04bcabed8f30a3a9e888"></div><span></span>
<br>
{{Box|1=Aufgabe|2=
# Positioniere die drei unterschiedlich großen Teppiche in obiger Abbildung so, dass sie die Wände berühren!
# Betrachte die Mittelpunkte der Teppiche! Welche besondere Lage haben die Mittelpunkte der drei kreisförmigen Teppiche?
# Konstruiere in der Geogebra-App eine Halbgerade, auf der alle Mittelpunkte von runden Teppichen liegen, die beide Wände berühren!<ggb_applet height="500" width="625" showMenuBar="false" showResetIcon="true" framePossible="false" enableRightClick="false" filename="Hausdach2.ggb‎" />
# Speichere die Datei unter "Teppich_<<DeinName>>" im Klassenverzeichnis ab!
|3=Arbeitsmethode}}
<br>
<br>


== Weitere Aufgaben und Hausaufgabe ==
{{Box|1=Merke|2=
Schmid A., Weidig I. (Hrsg.): Lambacher Schweizer 7, Mathematik für Gymnasien, Stuttgart 2005:<br>
''Allgemein:''
'''S. 18 / Nr. 3, 5''' und ''' S. 19 / 7'''
 
<br>
Die Funktion <math>f:x \mapsto m\cdot x</math> mit der Funktionsgleichung <math>f(x)=m\cdot x</math> beschreibt die '''direkte Proportionalität''' der beiden Variablen x und y.<br>
<br>
Der Graph dieser Funktion <math>f(x)=m\cdot x</math> ist eine '''Gerade durch den Ursprung''' des Koordinatensystems (KS); dabei ist '''m''' die '''Steigung''' dieser Geraden.
|3=Merksatz}}




'''Super, du hast die erste Station geschafft! Überprüfe in der Übungsstation doch gleich, ob du alles verstanden hast!'''


<div align="center"><font><b>''Dies nun war der erste Streich und der zweite folgt zugleich!''</b></font></div>
{{Weiter|/Übung|Zur Übung}}
<br>


{{Autoren|Petra Bader}}


{{SORTIERUNG:{{SUBPAGENAME}}}}
[[Kategorie:Mathematik]]
[[Kategorie:Mathematik]]
[[Kategorie:Sekundarstufe 1]]
[[Kategorie:Sekundarstufe 1]]
[[Kategorie:Geometrie]]
<metakeywords>ZUM2Edutags,ZUM-Wiki,ZUM.de,OER,Lernpfad Lineare Funktionen,Lernpfad,Lineare Funktionen,Lineare Funktion</metakeywords>
[[Kategorie:Lernpfad]]
[[Kategorie:Funktionen]]
[[Kategorie:GeoGebra]]
[[Kategorie:Lineare Funktion]]
[[Kategorie:Mathematik-digital]]
[[Kategorie:Mathematik-digital]]
[[Kategorie:ZUM2Edutags]]
[[Kategorie:ZUM2Edutags]]
<metakeywords>ZUM2Edutags,ZUM-Wiki,Mathematik-digital,Die Winkelhalbierende,Winkelhalbierende,Lernpfad,Mathematik,7. Klasse</metakeywords>

Version vom 18. Oktober 2018, 22:05 Uhr

Proportionale Funktionen

Strichmännchen
Das Thema der linearen Funktionen ist eng verwandt mit einem Thema, das du bereits kennst:

Direkt proportionale Funktionen sind nämlich ganz spezielle lineare Funktionen.

In dieser Station kannst du dein Wissen über direkt proportionale Zuordnungen bzw. Funktionen auffrischen und vertiefen, um eine gute Grundlage zum Verständnis der weiteren Stationen zu legen.

Im Bergwerk

Silberloch

In tief gelegene Bergwerke dringt im Betrieb laufend Grundwasser ein. Daher benutzt man große Pumpen, um das Grundwasser wieder aus dem Berkwerk zu befördern und damit den Bergleuten ein Arbeiten im Trockenen zu ermöglichen.

In der Regel treten pro Stunde etwa 120m³ Grundwasser ein, die ständig abgepumpt werden müssen.

Plötzlich fallen die Pumpen aus! Die Kumpel werden sichtlich nervös, denn der Aufzug ist langsam und kann immer nur wenige Leute nach oben in Sicherheit bringen. Und jeder weiß, sobald 850m3 Wasser ins Bergwerk eindringen, fällt der Strom und damit der Aufzug aus. Doch ihr seid kühle Mathematiker und könnt herausfinden, wie lange für die Evakuierung noch Zeit bleibt.

Um auch sicherzugehen, dass ihr euch nicht verrechnet, wärmt ihr euch zunächst mit ein paar einfachern Aufgaben auf. Es geht ja schließlich um das Leben der Bergleute!


Aufgabe 1a
  • Wie viel Wasser dringt in einer halben Stunde in das Bergwerk ein? Begründe dein Ergebnis!
  • Gib eine Zuordnungsvorschrift an, die die Situation beschreibt.
Aufgrund der direkten Proportionalität gilt:

1h 120m3

0,5h 60m3

Zuordnungsvorschrift: f: Zeit t (in h) --> Wassermenge w (in m3
Aufgabe 1b
  • Berechne in einer Wertetabelle die eingedrungene Wassermenge nach 1,2,5 und 6 Stunden.
  • Bestimme die Proportionalitätskonstante m.
Wertetabelle
Zeit in h 0 1 2 4 5 6
Wasser in m3 0 120 240 480 600 720
Die Proportionalitätskonstante ist m = 120 m3/h.
  • Heißt die Proportionalitätskonstante nicht c?
Wir nennen die Proportionalitätskonstante ab jetzt m. Das hat den Hingergrund, dass der Augenmerk in Zukunft weniger bei der Quotientengleichheit liegt, sondern auf einem weiteren Gesichtspunkt, die durch die Proportionalitätskonstante bestimmt wird.
Aufgabe 1c
  • Nutze den Wert m, um die eingedrungene Wassermenge nach 4h, 5,5h und 1,63h zu berechnen.
  • Gib eine Funktionsgleichung bzw. einen Funktionsterm an, wie man mit der Proportionalitätskonstante m die Wassermenge zu jeder Zeit t berechnen kann.
Wassermenge zur Zeit t:

allgemeine Funktionsgleichung: oder

f(4h) = 120 m3 /h * 4h = 480 m3

f(5,5h) = 120 m3/h * 5,5h = 660m3

f(1,63h) = 120 m3/h * 1,63h = 195,6 m3


Merke

Bei direkt proportionalen Zuordnungen   gilt    mit konstantem    (Proportionalitätskonstante).

Direkt proportionale Zuordnungen können also durch die Funktionsgleichung bzw. beschrieben werden.
Man nennt sie deshalb auch proportionale Funktionen.


Aufgabe 1d
  • Nutze die Funktionsgleichung, um die Wassermenge zu den Zeitpunkten 0h, 3h, 1,5h und 8h zu berechnen.
  • Trage diese Punkte in ein Koordinatensystem ein, um den Graphen der Funktion zu zeichnen.
  • Ist es sinnvoll, die Punkte zu verbinden? Begründe!


Verwende folgende Vorgaben:

x-Achse: 1cm 2h
y-Achse: 1cm 200m3

mit und m=120m3/h folgt:


  • f(0h) = 120 m3/h * 0h = 0 m3
  • f(1,5h) = 120 m3/h * 1,5h = 180 m3
  • f(3h) = 120 m3/h * 3h = 360 m3
  • f(8h) = 120 m3/h * 8h = 960 m3

Steigung

Ja, es macht Sinn, die Punkte zu verbinden, da zu jeder Zeit zwischen den gegebenen ebenfalls eine beistimmte Wassermege eingetreten ist.
Flagge

Genug aufgewärmt, die Kumpel wollen endlich wissen, wie lange sie noch Zeit haben!!


Aufgabe 2

Ermittle mithilfe deines gezeichneten Funktionsgraphen graphisch, wann 850m3 Wasser ins Bergwerk eingedrungen sind und es kein Entrinnen mehr für die Bergleute gibt.

Stromausfall_Zeitpunkt
Nach ca. 7,1 Stunden muss spätestens der letzte Bergmann den Stollen verlassen haben, da dann der Aufzug ausfällt.

Ah, kein Stress,das ist ja noch genug Zeit. Bis du an der Reihe bist kannst du in aller Ruhe noch eine kleine Aufgabe lösen...


Aufgabe 3

Nach einem regnerischen Herbstmonat dringen pro Stunde sogar 240m3 in das Bergwerk ein, in trockenen Sommermontaten hingegen nur 50m3.

  • Gib für die beiden Fälle eine Funktionsgleichung an, die die Situation richtig beschreibt.
  • Herbst:
  • Sommer:
  • Zeichne die Graphen zu den beiden Funktiongleichungen in dein Koordinatensystem aus Aufgabe 2.
  • Um die Graphen zu zeichnen musst du mithilfe der Funktionsgleichung zunächst Wertepaare berechnen (z.B. in einer Wertetabelle)
  • Überlege: Wie viele Wertepaare/Punkte benötigst du, um den Graphen zeichnen zu können?
  • Beschreibe, was dir auffällt, wenn du die Graphen miteinander vergleichst.
  • Erkläre in einem Satz, wie sich die Unterschiede erklären lassen!
Enspannen
Geraden zum Bergwerk
  • Alle drei Graphen sind Ursprungsgeraden
  • Die Geraden verlaufen unterschiedlich steil
Je größer die Zuflussmenge pro Zeit ist, also je größer die Proportionalitätskonstante ist, desto steiler verläuft die Gerade des zugehörigen Graphen.



Merke

Allgemein:

Die Funktion mit der Funktionsgleichung beschreibt die direkte Proportionalität der beiden Variablen x und y.

Der Graph dieser Funktion ist eine Gerade durch den Ursprung des Koordinatensystems (KS); dabei ist m die Steigung dieser Geraden.


Super, du hast die erste Station geschafft! Überprüfe in der Übungsstation doch gleich, ob du alles verstanden hast!


<metakeywords>ZUM2Edutags,ZUM-Wiki,ZUM.de,OER,Lernpfad Lineare Funktionen,Lernpfad,Lineare Funktionen,Lineare Funktion</metakeywords>