Klassik und Past Simple/Regular Forms: Unterschied zwischen den Seiten

Aus ZUM-Unterrichten
(Unterschied zwischen Seiten)
 
K (1 Version importiert)
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Goetheschiller.gif|right]]
{{Kurzinfo|Quiz}}
Der Begriff '''Klassik''' bezeichnet eine '''Epoche''' der deutschen Literatur.
== Past Simple Übung 1 (regular forms with -ed) ==


==Denkanstöße==
=== Yesterday Morning ===
{{Box|Überlegt:|
<div class="lueckentext-quiz" lang="en">
Wörter wie 'klassisch' oder 'Klassiker' oder auch 'classic' werden in vielen verschiedenen Situationen verwendet, nicht nur in Kunst und Literatur, sondern z.B. auch im Sportjargon, in der Mode, in der Pop-Musik.
Put the words  in the gaps:
:Sammelt Redewendungen, in denen diese Begriffe vorkommen.
:Überlegt, warum sie so verwendet werden
:und was sie über die bezeichneten Dinge aussagen wollen.|Unterrichtsidee}}


==Klärungen==
Yesterday I ''called'' my uncle. He ''walked'' to our house.
{{Box|Zum Begriff „klassisch“|


1. gleichbedeutend wie „mustergültig“, allgemeingültig, vorbildhaft und „zeitlos“
Then he ''helped'' me with the homework.  


2. bezeichnet kunst- bzw. literaturgeschichtliche Epochen, in denen versucht wird, sich an den Vorbildern der griechisch-römischen Antike zu orientieren.  
When we ''finished'' it, we '''watched'' TV.  
</div>


3. Name für eine 10-jährige Phase der Zusammenarbeit von J.W. Goethe und Friedrich Schiller (1795-1805), die mit Schillers Tod endet und lokal mit der Residenzstadt Weimar und der naheliegenden Universität Jena verknüpft ist, darum auch der Begriff '''Weimarer Klassik''', der später im Kaiserreich zur '''Deutschen Klassik''' erhöht wurde - in dem Bedürfnis, dem neugegründeten Deutschen Reich (nach 1871) eine nationale Identität und respektable Vergangenheit zu verschaffen. |Merksatz}}
=== A Walk in the Park ===
<div class="lueckentext-quiz" lang="en">
Put the words  in the gaps:


A taxi ''stopped (stop)'' and ''asked (ask)'' if we ''wanted (want)'' to go with him.


==Von der Aufklärung zur Weimarer Klassik==
But my uncle Rudolph ''tried (try)'' to keep fit. He ''planned (plan)'' a walk in the park.
Das  „Klassik-Projekt“ der beiden Weimarer Dichter Goethe und Schiller ist als eine von mehreren intellektuellen Reaktionsweisen auf die '''Aufklärung''' und die '''Französische Revolution''' zu begreifen:


{{Box|Überblick|
Uncle Rudolph ''jogged(jog)'' along and suddenly he ''tripped (trip)'' over a stone.  
* Die ''' Aufklärung ''' hatte zum Ziel die Befreiung des Menschen aus den Fesseln von religiösem Aberglauben und politischer Bevormundung.


* Der philosophische Ausgangspunkt war die Idee einer allgemeinen Vernunft, die allen Menschen gleichermaßen zu Gebote steht und von der vollständigen Gebrauch zu machen jeder aufgefordert ist.
When I ''helped (help)'' him up I ''discovered (discover)'' 10.000$ on the street.
</div>


* Dieser Vernunftgebrauch führt zur vorurteilsfreien Kritik aller Traditionen, Herrschaftsformen und gesellschaftlichen Instutionen (Adel und Kirche).
{{SORTIERUNG:{{SUBPAGENAME}}}}
:<big>&dArr;</big>   
[[Kategorie:Englisch Grammatik]]
* Dann kam das Jahr '''1789''' und die  ERSTÜRMUNG DER BASTILLE  in Paris.
:Dieses Ereignis erschien vielen als logische Konsequenz der Aufklärung und wurde begrüßt.
:<big>&dArr;</big>
* Und es folgte das Jahr 1792 mit der HINRICHTUNG LOUIS XVI., den SEPTEMBERMORDEN und der Schreckensherrschaft der JAKOBINER. Bei den meisten deutschen Intellektuellen führte dies zur Ernüchterung und Abwendung von der politischen Ereignissen in Frankreich: So kann die Gesellschaft nicht verändert werden! Wie dann? Und welche Rolle kann die Literatur für die gesellschaftliche Veränderung spielen? Allgemeiner: Wie ist das Verhältnis von Kunst und Politik zu bestimmen?
:<big>&dArr;</big>
*'''Drei Antworten''' wurden gegeben:
# Die Literatur soll sich in den Dienst von Politik und Revolution stellen. <big>&rArr;</big> '''Literarischer Jakobinismus'''
# Die Literatur muss autonom sein und ihr eigenes politisches Programm umsetzen: Nicht durch die Revolution dürfen die Verhältnisse geändert werden, sondern durch die Erziehung des Volkes zu sittlichem Handeln z.B. auf der "Bühne als moralischer Anstalt" (F. Schiller) <big>&rArr;</big> '''Weimarer Klassik'''
# Kunst hat keine soziale Funktion, sie dient der Poetisierung des Lebens und nicht der Politisierung. <big>&rArr;</big> '''[[Romantik]]|Merksatz}}
 
<small>(im Wesentlichen nach: Deutsche Literaturgeschichte, Verlag J.B. Metzler 1992, S.155 ff)</small>
 
==Grundgedanken der Weimarer Klassik==
ausgeführt am Beispiel von [[Friedrich Schiller]]s "Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen" (1794/5):
 
{{Box||
:Ausgangspunkt ist die Kritik der schlechten Gegenwart, die mit jenen glücklichen Zeiten der Griechen  kontrastiert wird: Die Menschen heute haben ihre "Totalität" verloren, sie sind nur noch Rädchen und Schräubchen des seelenlosen "Uhrwerkes" Staat. Darin herrscht Arbeitsteilung, der Mensch kann die Gesamtheit seiner Anlagen nicht mehr ausbilden, sondern muss sich spezialisieren, d.h. auf eine bestimmte (möglicherweise ihm fremde) Zweckmäßigkeit reduzieren. '''Der Mensch ist sein Amt!''' (6. Brief über die ästhetische Erziehung des Menschen)
Hierzu auch eine Stelle aus Friedrich Hölderlins Briefroman '''Hyperion''':
:"So kam ich unter die Deutschen. (...) Es ist ein hartes Wort und dennoch sag ich´s, weil es die Wahrheit ist: ich kann kein Volk mir denken, das zerrißner wäre, wie die Deutschen. Handwerker siehst du, aber keine Menschen. Denker, aber keine Menschen, Priester, aber keine Menschen, Herrn und Knechte, Jungen und gesetzte Leute, aber keine Menschen - ist das nicht wie Schlachtfeld, wo Hände und Arme und alle Glieder zerstückelt untereinander liegen, indessen das vergoßne Blut im Sande zerrinnt!"
 
Aus dem Gegensatz von
:'''SINNLICHKEIT    und    VERSTAND'''
folgt das Grundproblem:
# Wie wird der sinnliche Mensch vernünftig und umgekehrt? 
# Wie wird er moralisch veredelt?
Die Antwort lautet:
:'''Durch die Kunst!'''
Die Begründung:
:Kunst ist freies '''Spiel''' im Reich des ästhetischen Scheins -
:d.h. frei von  aller Zweckhaftigkeit und Herrschaft spielt der Mensch mit Modellen des versöhnten Lebens.
 
*Zusammenfassend
# Die moralische Verbesserung des Menschen ist nur möglich durch AUSGLEICH zwischen der sinnlichen und der rationalen Natur des Menschen. Deren Auseinanderklaffen, das sich in Arbeitsteilung, Funktionalisierung und Entfremdung äußert, ist der Grund aller gesellschaftlichen Mißstände!
# Der Schriftsteller kann diesen Ausgleich idealtypisch im Kunstwerk vorwegnehmen und gestalten. Der "klassische Held" verkörpert die Harmonie von Sinnlichkeit und Rationalität, von Gefühl und Verstand, von Natur und Geist. Er führt dem Publikum Möglichkeiten der sittlichen Vervollkommnung vor Augen.
# Der Künstler ist zugleich Erzieher, das Theater eine moralische Erziehungsanstalt und das Schauspiel eine moralische Veranstaltung, in der die Versöhnung von Ideal und Wirklichkeit vorgeführt wird.
:<big>&dArr;</big>
* Konsequenzen für die KUNST bei Schiller und Goethe (1795-1805):
:* Verzicht auf unmittelbaren Realitätsbezug und politische Wirkung
:* utopisch vorgreifende Idealisierung der Wirklichkeit
:* Abschied vom >Bürgerlichen Trauerspiel< (Kabale und Liebe, Räuber) und Wahl historischer oder mythologischer Stoffe (Don Carlos, Iphigenie)
:* Abkehr von Shakespeare (bei Goethe), Wendung zum französischen Klassizismus und Suche nach geschlossenen, harmonisch ausgewogenen Kunstformen (die klassische Tragödie, Balladen, Elegien, Sonette ...), innerer Gedankenreichtum bei äußerer Handlungsarmut, gehobene Sprache in klassischen Versmaßen, z.B.Hexameter.
*Schillers '''Rat an die Dichter''' lautet:
:"... aber wie kann sich unter den Einflüssen einer barbarischen Staatsverfassung der Charakter veredeln? Man müßte also zu diesem Zwecke ein Werkzeug aufsuchen, welches der Staat nicht hergibt, und Quellen dazu eröffnen, die sich bei aller politischen Verderbnis rein und lauter erhalten (...) Dieses Werkzeug ist die schöne Kunst, diese Quellen eröffnen sich in ihren unsterblichen Mustern (...) Der Künstler ist zwar der Sohn seiner Zeit, aber schlimm für ihn, wenn er zugleich noch ihr Zögling oder gar noch ihr Günstling ist. Eine wohltätige Gottheit reiße den Säugling beizeiten von seiner Mutter Brust, nähre ihn mit der Milch eines besseren Alters und lasse ihn unter fernem griechischen Himmel zur Mündigkeit reifen. Wenn er dann Mann geworden ist, so kehre er, eine fremde Gestalt, in sein Jahrhundert zurück (...) um es zu reinigen (...) Verjage die Willkür, die Frivolität, die Rohigkeit aus der Menschen Vergnügungen, so wirst du sie unvermerkt auch aus ihren Handlungen, endlich aus ihren Gesinnungen verbannen. Wo du sie findest, umgib sie mit edeln, mit großen, mit geistreichen Formen, schließe sie ringsum mit den Symbolen des Vortrefflichen ein, bis der Schein die Wirklichkeit und die Kunst die Natur überwindet." ([http://gutenberg.spiegel.de/buch/uber-die-asthetische-erziehung-des-menschen-3341/10 9. Brief über die ästhetische Erziehung des Menschen])|Zitat}}
 
== Linkliste ==
* {{wpd|Weimarer Klassik}}
 
==Siehe auch==
* [[Romantik]]
 
 
 
[[Kategorie:Deutsch]]

Version vom 25. März 2018, 13:36 Uhr

Vorlage:Kurzinfo

Past Simple Übung 1 (regular forms with -ed)

Yesterday Morning

Put the words in the gaps:

Yesterday I called my uncle. He walked to our house.

Then he helped me with the homework.

When we finished it, we 'watched TV.

A Walk in the Park

Put the words in the gaps:

A taxi stopped (stop) and asked (ask) if we wanted (want) to go with him.

But my uncle Rudolph tried (try) to keep fit. He planned (plan) a walk in the park.

Uncle Rudolph jogged(jog) along and suddenly he tripped (trip) over a stone.

When I helped (help) him up I discovered (discover) 10.000$ on the street.