Exponential- und Logarithmusfunktionen
Herzlich willkommen zum Lernpfad zu Exponential- und Logarithmusfunktionen!
In unserer aktuellen Unterrichtseinheit geht es um Transformationen von verschiedenen Funktionen, d. h. also, ihr sollt herausarbeiten, mithilfe welcher Operationen bzw. Veränderungen in der Funktionsgleichung unterschiedliche Funktionsarten im Koordinatensystem verschoben, gestreckt bzw. gestaucht und gespiegelt werden können. In diesem Lernpfad sollst du dich nun speziell mit den Exponential- und Logarithmusfunktionen auseinandersetzen. Kompetenzen
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Kurzinfo | ||
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Inhaltsverzeichnis |
Infos vor Beginn
1) Lerntagebuch:
Während der gesamten Unterrichtseinheit sollst du ein Lerntagebuch führen: Das Tagebuch dient einerseits als "normales" Heft und andererseits als Reflexionsinstrument. Das heißt, du sollst nicht nur die gegebenen Arbeitsaufträge im Lerntagebuch bearbeiten, sondern dir darüber hinaus auch (schriftlich) Gedanken über deine Lernfortschritte und die Eignung des Arbeitsmaterials machen. Das Tagebuch wird nicht bewertet, es dient ausschließlich dazu, dir selbst klar zu machen, wie groß dein Lernfortschritt ist und wo vielleicht noch Probleme liegen.
Folgende Bestandteile sollte das Tagebuch haben:
1) Standortbestimmung: Was weiß ich bereits über Funktionstransformationen im Allgemeinen? Weiß ich bereits etwas über die zu bearbeitenden Funktionsarten?
2) Ein Eintrag nach jeder Stunde während der gesamten Unterrichtseinheit - mögliche Fragen, an denen du dich dabei orientieren kannst, sind:
- Was habe ich gelernt? Was habe ich gut verstanden, welche Fragen sind noch offen? Welche Schwierigkeiten sind bei der Lösung aufgetreten?
- An welchen Stellen habe ich etwas für mich Neues gelernt? Hatte ich Aha-Erlebnisse?
- Bin ich mit meiner Arbeit zufrieden? Habe ich mein Arbeitsziel in dieser Stunde erreicht? Wenn nicht, woran lag es?
- Wie habe ich mich in dieser Stunde im Unterricht oder in der Gruppenarbeit beteiligt? Welche Note würde ich mir geben?
3) Abschlusskommentar zu jeder Phase der Unterrichtseinheit:
4) Allgemeine Beurteilung der Einheit: Waren Aufbau und Material sinnvoll (speziell die Lernpfade)?
5) Abschlussprodukt: Funktionenbild mit Erläuterung
2) Allgemeine Hinweise:
- Bearbeite den Lernpfad mit einem Partner oder einer Partnerin - so könnt ihr gemeinsam über die Aufgaben sprechen und schneller zu sinnvollen Ergebnissen gelangen.
- Nutze die versteckten Hinweise erst, wenn du allein bzw. ihr zu zweit bei der Aufgabe nicht mehr weiter kommt - versucht es zuerst ohne Hilfe!
- Für die versteckten Lösungen gilt: Schau sie dir erst an, wenn du die Aufgabe gelöst hast - sie dienen nur der Kontrolle!
- Übernimm alle wichtigen Definitionen, Merksätze, Erläuterungen in dein Lerntagebuch - im Regelfall wirst du allerdings an der betreffenden Stelle explizit dazu aufgefordert.
Exponentialfunktionen
Definition der Exponentialfunktionen
Bevor es richtig losgeht, zuerst einmal eine allgemeine Definition der Exponentialfunktion, damit du überhaupt weißt, worum es im Folgenden gehen soll:
Definition
Eine Funktion der Form |
Falls du in der Klasse 9 noch keine Exponentialfunktionen untersucht hast, eine kurze Info: Im Unterschied zu allen anderen Funktionen, die du bisher kennen gelernt hast, steht das x bei Exponentialfunktionen im Exponenten. Solche Funktionen dienen der Beschreibung von Prozessen in der Natur und der Gesellschaft, wie z. B. dem Wachstum von Bakterienkulturen, zur Beschreibung des Bevölkerungswachstums oder auch zur Beschreibung von radioaktivem Zerfall. Eine bestimmte Ausgangsgröße wächst oder fällt dabei pro Zeitabschnitt jeweils um den gleichen Faktor a - ein Beispiel: Eine Bakterienkultur mit anfangs 50 Bakterien wächst stündlich um den Faktor 2 (= verdoppelt sich stündlich), d. h. nach einer Stunde hat sich die Bakterienmenge auf 100 Bakterien, nach 2 Stunden auf 200, nach 3 Stunden auf 400 und nach 4 Stunden auf 800 Bakterien vergrößert.
Wichtige Eigenschaften der Exponentialfunktionen
Zuerst einmal kannst du dich im Folgenden mit verschiedenen Exponentialfunktionen vertraut machen: Vorlage:Arbeiten
Alle Fragen beantwortet? Dann noch eine kleine Begriffsdefinition:
Wie du bei der Bestimmung der Definitions- und Wertemenge (hoffentlich) herausgefunden hast, sind die Exponentialfunktionen definiert auf R, die Wertemenge beschränkt sich allerdings auf positive Zahlen. Für kleiner werdende x nähert sich der Graph sozusagen von oben immer mehr der x-Achse an, aber er erreicht sie nie.
Merke:
Die Geraden, der sich Exponentialfunktionen immer weiter annähern (hier also die x-Achse) haben einen speziellen Namen: Sie heißen Asymptoten. Bei der Asymptote einer Funktion handelt es sich aber nicht unbedingt um eine der beiden Achsen. Verschiebst du den Graphen im Koordinatensystem, verschiebt sich dementsprechend auch die Asymptote. |
Nun sollst du einmal selbst Exponentialfunktionen zeichnen:
Vorlage:Arbeiten
Hier nun eine kleine Übung zum Erkennen von Exponentialfunktionen
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Ein kleines Quiz zur Überprüfung: Kreuze an, welche Aussagen jeweils auf die Funktion zutreffen.
Zusammenfassung
Transformationen
Bislang hast du dich lediglich mit der sogenannten Grundfunktion der Exponentialfunktionen beschäftigt. Nun sollst du dich näher mit möglichen Transformationen, d. h. Verschiebungen, Streckungen und Stauchungen sowie Spiegelungen von Exponentialfunktionen beschäftigen.
Erinnere dich zurück an die quadratischen Funktionen: Dort hast du mit der Normalparabel als "Grundfunktion" gearbeitet und inzwischen weißt du, wie diese Grundfunktion transformiert werden kann.
Vorlage:Arbeiten
Nun sollst du versuchen, diese Informationen auf Exponentialfunktionen zu übertragen:
Eine weitere Transformationsart wurde bislang noch nicht betrachtet:
Vorlage:Arbeiten
Mit deinen Beispielen hast du herausgefunden, dass Christina Recht hat und die Gleichungen gültig sind.

![f(x) = -[ab^{cx} + e]](/images/math/2/1/d/21d99d9001964094d5d8564dc765400b.png)
Logarithmusfunktionen
Definition der Logarithmusfunktionen
Vielleicht kennst du aus der Klasse 9 bereits die Logarithmen, einerseits allgemein zur Basis b und im speziellen den sogenannten Zehnerlogarithmus, mit dem du u. U. schon gerechnet hast. Aber zuerst noch einmal die allgemeine Definition:
Definition
Eine Funktion f der Form |
Vielleicht kennst du diese Funktionenklasse bereits aus der Klasse 9: Die gerade definierte Funktion zur Basis a ist die allgemeine Logarithmusfunktion - für b = 10 ergibt sich eine besondere Logarithmusfunktion, der sogenannte Zehnerlogarithmus. Mit der Taste log oder lg auf deinem Taschenrechner kannst du diesen Zehnerlogarithmus für verschiedenste Werte berechnen. Ein Funktionswert zur Funktion mit einer anderen Basis (also z. B. ) lässt sich nicht so direkt mit dem Taschenrechner berechnen, sondern muss erst umgeformt werden - aber dazu später ....
Wichtige Eigenschaften der Logarithmusfunktionen
Die Logarithmusfunktion ist die sogenannte Umkehrfunktion zur Exponentialfunktion und wird daher oft angegeben mit
- das bedeutet graphisch: Die Logarithmusfunktion geht durch Spiegelung an der Winkelhalbierenden im 1. Quadranten des Koordinatensystems (also im Prinzip an der Geraden zu y = x) aus der Exponentialfunktion hervor.
Vorlage:Arbeiten
Überprüfe die Skizze mithilfe einer Wertetabelle.
Zur Erinnerung: Um mit dem Taschenrechner bestimmen zu können, musst du den Logarithmus umschreiben als Quotienten, da nur der Zehnerlogarithmus mit dem Taschenrechner berechnet werden kann:
. Nun kannst du mithilfe der lg- oder log-Tasten des Taschenrechners die Werte bestimmen.
Unter dem folgenden Link kannst du das Werte berechnen noch etwas weiter üben.
Zum Abschluss ein kleiner Test: Kannst du die
Graphen zuordnen?
Zusammenfassung
Transformationen


Zum Abschluss kannst du hier noch einmal das Zeichnen von Logarithmusfunktionen trainieren: Logarithmusfunktionen selber zeichnen.
Zusammenfassung
Zusatzaufgabe
Falls du vor der vereinbarten Zeit mit der Bearbeitung des Lernpfades fertig sein solltest, entwirf als Zusatzaufgabe ein kleines Funktionenbild oder -muster mithilfe von Exponential- und Logarithmusfunktionen. Nutze dazu Geogebra.