Historische Stichworte/Dreißigjähriger Krieg und Historische Stichworte/Prädestination: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Prädestination''' nennt man die Vorstellung, wonach Gott von Anfang an das Schicksal des Universums und aller Menschen vorherbestimmt hat. Dabei geht es besonders darum, ob er ihnen im Leben nach dem Tod Gnade schenkt oder ob sie ewig verdammt sind.
Der '''Dreißigjährige Krieg''' (1618-1648) entstand aus religiösen Gegensätzen (Katholiken, Evangelische) und war so schwer zu beenden, weil Fürsten und auswärtige Mächte darin die Gelegenheit sahen, die Macht des Kaisers zu schwächen.  


Er führte zu einem gewaltigen Bevölkerungsrückgang von gebietsweise mehr als 70%. Schätzungen für das gesamte Reichsgebiet schwanken zwischen 20% und 40%. Betroffen waren vor allem die Gebiete, die lange Zeit Kriegsschauplatz waren, wie Mecklenburg, Pommern, die Pfalz oder Teile Thüringens und Württembergs.
Martin Luther betonte in seiner [[Historische Stichworte/Rechtfertigungslehre|Rechtfertigungslehre]] die Gnade Gottes, die für alle gelte, die darauf vertrauen. Die reformierten Theologen Johannes Calvin und Ulrich Zwingli vertraten die grundsätzliche Vorherbestimmung jedes einzelnen Menschen entweder zur Seligkeit (ohne Verdienst) oder zur Verdammnis (ohne Schuld) als doppelte Prädestination.


Das Ergebnis war, dass die Reichsstände (Fürsten und Reichsstädte) weitgehend selbständig waren. Die Regel, dass kein Bündnis gegen Kaiser und Reich geschlossen werden sollte, wurde öfters nicht eingehalten. Der Westfälische Friede wurde in Münster und Osnabrück ausgehandelt und beschlossen.  
1973 haben sich lutherische und reformierte Kirchen in der {{wpd|Leuenberger Konkordie}} auf folgende Formulierung zur Prädestination geeinigt:
{{Zitat|Im Evangelium wird die bedingungslose Annahme des sündigen Menschen durch Gott verheißen. Wer darauf vertraut, darf des Heils gewiß sein und Gottes Erwählung preisen. Über die Erwählung kann deshalb nur im Blick auf die Berufung zum Heil in Christus gesprochen werden. Der Glaube macht zwar die Erfahrung, daß die Heilsbotschaft nicht von allen angenommen wird, er achtet jedoch das Geheimnis von Gottes Wirken. Er bezeugt zugleich den Ernst menschlicher Entscheidung wie die Realität des universalen Heilswillens Gottes. Das Christuszeugnis der Schrift verwehrt uns, einen ewigen Ratschluß Gottes zur definitiven Verwerfung gewisser Personen oder eines Volkes anzunehmen.|Leuenberger Konkordie}}
 
Nach katholischer Auffassung ist die Rettung der Gläubigen Gottes Gnade zu verdanken, die Verdammung Schuld derer, die nicht auf Gott vertrauen.


== Linkliste ==
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* {{wpde|Dreißigjähriger Krieg}}
{{wpd|Prädestination}}
 
 
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Version vom 26. August 2013, 19:51 Uhr

Prädestination nennt man die Vorstellung, wonach Gott von Anfang an das Schicksal des Universums und aller Menschen vorherbestimmt hat. Dabei geht es besonders darum, ob er ihnen im Leben nach dem Tod Gnade schenkt oder ob sie ewig verdammt sind.

Martin Luther betonte in seiner Rechtfertigungslehre die Gnade Gottes, die für alle gelte, die darauf vertrauen. Die reformierten Theologen Johannes Calvin und Ulrich Zwingli vertraten die grundsätzliche Vorherbestimmung jedes einzelnen Menschen entweder zur Seligkeit (ohne Verdienst) oder zur Verdammnis (ohne Schuld) als doppelte Prädestination.

1973 haben sich lutherische und reformierte Kirchen in der Vorlage:Wpd auf folgende Formulierung zur Prädestination geeinigt:

Zitat
Im Evangelium wird die bedingungslose Annahme des sündigen Menschen durch Gott verheißen. Wer darauf vertraut, darf des Heils gewiß sein und Gottes Erwählung preisen. Über die Erwählung kann deshalb nur im Blick auf die Berufung zum Heil in Christus gesprochen werden. Der Glaube macht zwar die Erfahrung, daß die Heilsbotschaft nicht von allen angenommen wird, er achtet jedoch das Geheimnis von Gottes Wirken. Er bezeugt zugleich den Ernst menschlicher Entscheidung wie die Realität des universalen Heilswillens Gottes. Das Christuszeugnis der Schrift verwehrt uns, einen ewigen Ratschluß Gottes zur definitiven Verwerfung gewisser Personen oder eines Volkes anzunehmen.
Leuenberger Konkordie

Nach katholischer Auffassung ist die Rettung der Gläubigen Gottes Gnade zu verdanken, die Verdammung Schuld derer, die nicht auf Gott vertrauen.

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