Antisemitismus/Arisierung und Nationalstaatsgedanke und Nationalismus: Unterschied zwischen den Seiten

Aus ZUM-Unterrichten
< Antisemitismus(Unterschied zwischen Seiten)
(akt)
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
 
(typo)
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
 
Zeile 1: Zeile 1:
{{Aufgabe|
{{Geschichte/Navigation}}
# Recherchiert und gebt eine kurze Erklärung, was ein Boykott ist.
## Erklärt, woum es bei dem Judenboykott von April 1933 ging.
## Bewerte, inwieweit es zutrifft, dass sich die Deutschen wehrten.
# Erkläre den Begriff Arisierung.
## Finde heraus, ob es auch in Deiner Heimatstadt zur Übernahme ehemals jüdischer Geschäfte kam.
}}


== Judenboykott ==
== Idee und Problematik des Nationsbegriffs ==
[[File:Antisemitisme Duitsland 1933.jpg|thumb|300px]]
Heute scheint es jedem klar, dass jedes Volk anstrebt, als Nation in einem eigenen Nationalstaat zu leben.
<span style="font-size:200%">Deutsche! Wehrt Euch! Kauft nicht bei Juden!</span><br>(antisemitische Parole beim reichsweiten Boykott jüdischer Geschäfte, Ärzte und Rechtsanwälte; 1. April 1933)


Nach der [[Machtergreifung|Machtübernahme]] gingen die Nazis immer rabiater gegen Juden vor. Die Polizei blieb bei  diesen  Ausschreitungen in der Regel untätig. Im Ausland wurde der staatlich  geduldete und geförderte Antisemitismus mit Sorge beobachtet. Vor allem in Nordamerika dachte man als Reaktion an einen Handelsboykott gegen Deutschland. Ende März 1933 brachte die von Joseph Goebbels instruierte Presse "Greuelnachrichten" des Auslands gegen das NS-Regime groß heraus und informierte über den bevorstehenden "Judenboykott", der vom 1. April bis zur "Kapitulation der Auslandspresse" andauern sollte.
[[File:Meister_der_Reichenauer_Schule_004.jpg|thumb|450px|Der Kaiser thront zwischen zwei Säulen vor einer angedeuteten Palastarchitektur. Neben ihm stehen je zwei geistliche und weltliche Standesvertreter.<br>Auf der linken Bildseite nähern sich dem Herrscher barfuß und in demütiger Haltung die vier Personifikationen des Reiches: ''Slavinia'', ''Germania'', ''Gallia'' und ''Roma''.]]
Dabei war es während des Mittelalters durchaus üblich, sich trotz eines Zugehörigkeitsgefühl zu einem Volk vor allem dem Kaiser des [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reichs]] untertan zu fühlen. Der Kaiser und die mit ihm verbundene Kirche setzten einen universellen Herrschaftanspruch, der zumindest theoretisch nicht in Frage gestellt wurde.


Angehörige der Sturmabteilung (SA) und der Schutzstaffel (SS) hinderten Passanten unter Androhung von Gewalt und Repressalien am  Betreten jüdischer Geschäfte. So drückten zum Beispiel in   Annaberg/Sachsen SS-Angehörige den Kunden jüdischer Geschäfte einen Stempel mit der Inschrift "Wir Verräter kauften bei Juden" ins Gesicht.  
Zusätzlich vereinigten Monarchen und Landesfürsten mehrere, territorial auseinanderliegende und nicht kulturell nicht zusammengehörende Gebiete in einem [[Personenverbandsstaat]], der ebenfalls nur durch die Treue zum Landesherrscher definiert wurde.
{{clear}}
In der [[Aufklärung]] gewann die Selbstbestimmung der Völker an Bedeutung:


Da der Boykott jedoch die von den Nationalsozialisten gewünschte Wirkung nicht erzielte, wiegelte Goebbels die zuvor aufgeputschte Stimmung ab und verkündete, die  ausländischen "Greuelnachrichten" über das nationalsozialistische Deutschland seien nach Bekanntgabe des bevorstehenden "Judenboykotts" abgeflaut.
{{Zitat|„(1) Ein Volk […] ist eine Vielheit von Menschen, die aus gleichem Stamme entsprossen sind, an dem selben Ort der Erde […] wohnen, gleiche Sprache sprechen und durch gleiche Bande gemeinsamer Liebe, Eintracht und Mühe um das öffentliche Wohl verbunden sind.<br>
<br>
(2) Viele und verschiedene Völker gibt es […], sie sind alle durch göttliche Fügung in diesem Charakterzug gekennzeichnet: wie jeder Mensch sich selbst liebt, so jede Nation, sie will sich wohlbefinden, im wechselseitigen Wetteifer sich zum Glückszustand anfeuern.“|''Gentis Felicitas'' des {{wpde|Johann Amos Comenius}} (frei übersetzt bedeutet der Titel: „Volkswohlfahrt“), 1659}}


* {{wpde|Judenboykott}}
Im späten 18. Jahrhundert wurde das Selbstbestimmungsrecht der Völker als „Volkssouveränität“ formuliert und errang in der Französischen Revolution und im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg den Sieg über das bis dahin als gültig anerkannte dynastische Prinzip. Der Begriff der {{wpde|Nation}} wurde dabei neben der ethnischen Konstruktion um gemeinsame Ideale wie den Freiheitskampf erweitert.
* LeMO: [https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/ausgrenzung-und-verfolgung/geschaeftsboykott-1933.html Der "Geschäftsboykott" am 1. April 1933]


{{clear}}
== Bedeutung der Napoleonischen Kriege für den Nationalstaatsgedanken am Beispiel Deutschlands und eines weiteren Landes ==
== Arisierung ==
 
[[File:Arisierung Kaufhaus Geschwister Knopf 1938.jpg|thumb|300px]]
 
{{Definition|Unter '''Arisierung''' versteht man &hellip;
== Selbstbestimmungsrecht der Völker vs. Minderheitenschutz ==
}}
 
{{Aufgabe|Vervollständige die Definition!}}
== "Einheit und Freiheit" in der deutschen Revolution 1848/49 ==
 
→ ''[[Revolution 1848#"Einheit und Freiheit" in der deutschen Revolution 1848/49|Revolution 1848/49]]''
 
== Formen des Nationalismus im 19. Jahrhundert ==
 
* [https://segu-geschichte.de/nationalismus/?highlight=Nationalismus Nation und Nationalismus | „Über alles in der Welt“?]
Im {{segu}}-Video-Modul "Als die Römer frech geworden..." ? wird der Hermannskult in Zusammenhang zum europäischen Nationalismus des 19. Jahrhunderts gesetzt:
 
<iframe width="720" height="540" src="https://www.youtube.com/embed/tzFtlp6DWPQ" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe>
 
== Materialien ==
 
=== Texte online ===
 
*"Wie kaum eine andere Macht haben der Nationalismus und seine Begleiterscheinungen in den letzten Jahrhunderten die Geschichte der europäischen und auch der außereuropäischen Welt geprägt. Bis sich die Nation als oberste Legitimationsinstanz politischen Handelns durchgesetzt hatte, bedurfte es jedoch einer langen historischen Entwicklung."
:Über diese Entwicklungen liefert das Heft '''[http://www.bpb.de/publikationen/2T0UY2,0,0,Nation_und_Nationalismusin_der_deutschen_Geschichte.html#art0 Nation und Nationalismus in der deutschen Geschichte]''' von [http://www.uni-tuebingen.de/neuere/dozenten/planert.htm Ute Planert] wichtige Grundinformationen (Aus Politik und Zeitgeschichte (B 39/2004), Bundeszentrale für politische Bildung).
 
*"In der nationalen Frage war die Paulskirche im Sommer 1848 keinen Schritt weiter gekommen. Ungeachtet aller Konflikte wurde an dem ambitionierten Projekt des Vorparlaments festgehalten, ein Deutsches Reich in großdeutschen Konturen zu schaffen."
:In diesem Artikel von [http://www.historicum.net/themen/internationale-geschichte/wissenschaft/wissenschaftler/art/Wollstein_Prof/html/artikel/1921/ca/ddfd2976be/ Günter Wollstein] geht es um das '''[http://www.bpb.de/publikationen/05567874684264218296665207811089,0,0,Vorl%E4ufiges_Scheitern_eines_deutschen_Verfassungs_und_Nationalstaates.html vorläufige Scheitern eines deutschen Verfassungs- und Nationalstaates]''' (Informationen zur politischen Bildung (Heft 265), Bundeszentrale für politische Bildung).
 
*'''[http://www.bpb.de/publikationen/06921621097106004139670791170999,0,Das_19_Jahrhundert_1.html Das 19. Jahrhundert 1]''' (Informationen zur politischen Bildung (Heft 163), Bundeszentrale für politische Bildung)
 
=== Karikaturen ===
 
* [http://www.vulture-bookz.de/imagebank/Karikaturen/pages/1887~Das_heutige_Europa_(Nebelspalter).html Das heutige Europa], Karikatur von 1887 im Züricher "Nebelspalter"


* {{wpde|Arisierung}}
=== Weitere Literatur ===


{{clear}}
* Golo Mann, Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Frankfurt/M. 1977


=== Spear-Spiele ===
* Hans Mommsen: ''Nationalismus und Nationalstaatsgedanke in Deutschland'', in: Journal Geschichte, (1990) 6, S. 44-53) [http://dispatch.opac.d-nb.de/DB=1.1/SET=6/TTL=1/CMD?ACT=SRCHA&IKT=8506&TRM=304291-1&PRS=HOL (In diesen Bibliotheken verfügbar)].
{{Zitat|
'''SPEAR-SPIELE – Eine Familie schreibt Spielegeschichte'''


1879 gründet Jacob Wolf Spear in Fürth ein Import- und Exportgeschäft für Kurzwaren. Es spezialisiert sich bald auf die Herstellung und den Vertrieb von Spielen. Allen Rückschlägen zum Trotz – ein Großbrand zerstört die Fabrik, der Gründer begeht Selbstmord – wird J. W. Spear & Söhne in den folgenden Jahrzehnten zu einem der größten Spielehersteller Deutschlands. Ab 1899 produziert die Firma in zweiter Spear-Generation am neuen Standort in Nürnberg-Doos klassische Brettspiele wie
* Wolfgang J. Mommsen: ''Das kulturelle Leben im Zeichen der Idee der nationalen Emanzipation (1850-1871)'', in: ders.: ''Das Ringen um den nationalen Staat'', Propyläen Geschichte Deutschlands, Berlin 1993, S.713-721
Mühle, Dame und Halma sowie zahlreiche Gesellschafts-, Geschicklichkeits- und Beschäftigungsspiele. Sie verkaufen sich aufgrund der hochwertigen Ausstattung und intensiven Vermarktung hervorragend. Mit dem Magnetischen Angelspiel und den beliebten Tisch-Tennis-Sets gelingt es Spear, neue Klassiker zu etablieren.


'''Das dunkle Kapitel'''
* Thomas Nipperdey, Deutsche Geschichte 1800 - 1866, München 1983


Die Weltwirtschaftskrise von 1929 übersteht J. W. Spear & Söhne dank geschickter Produktpolitik und der Gründung einer britischen Tochterfirma relativ unbeschadet. Mit der Machtübergabe an Adolf Hitler 1933 ist das jüdische Familienunternehmen aber zunehmend antisemitischer Hetze und Kaufboykotten ausgesetzt. Im Zuge der „Arisierung“ muss Firmendirektor Hermann Spear 1939 das Unternehmen weit unter Wert zwangsverkaufen. Von der vereinbarten Kaufsumme erhält die Familie keinen Pfennig. Profiteur der „Arisierung“ und neuer Firmenleiter ist der Nürnberger Vorzeigeunternehmer Hanns Porst. Bis zur kriegsbedingten Zerstörung der Fabrik verlegt er als „Euer Onkel Hanns“ weiterhin Spear-Klassiker, aber auch Propaganda-Versionen beliebter Brettspiele, etwa Bomben auf England oder Im Fluge durch Großdeutschland. Hermann Spear und elf weitere Familienmitglieder werden im Konzentrationslager ermordet.
* Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Band 1 bis Band 4
:"Für Spezialisten und spätere Geschichtsstudenten [...] sehr lesenswert. Allerdings setzt die Lektüre Wissen, Systematik und viel Geduld voraus!"<ref>[http://www.thomashanke.de/13814/25301.html?*session*id*key*=*session*id*val* Thomas Hanke]; 28.02.2008</ref>


'''Von Nürnberg und London in die ganze Welt'''
* Heinrich August Winkler, Der lange Weg nach Westen, Band 1 und 2, München 2000
:"sehr empfehlenswert !!"<ref>[http://www.thomashanke.de/13814/25301.html?*session*id*key*=*session*id*val* Thomas Hanke]; 28.02.2008</ref>


Ein Teil der Familie Spear kann rechtzeitig nach Großbritannien fliehen und das Geschäft in dem 1930 gegründeten Filialbetrieb in Enfield bei London
* Heinrich August Winkler: ''Die Wandlung des Nationalismus 1871-1890'', in: ders.: ''Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum Untergang der Weimarer Republik'', München 2000, S.213-265
fortführen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs muss Hanns Porst der Familie Spear die zerstörte Fabrik zurückgeben. Die Produktion in Nürnberg läuft nur langsam wieder an, Enfield wird zum Hauptstandort des Unternehmens. Mit dem Erwerb der Scrabble-Lizenz für Europa kann das Familienunternehmen in den 1950er Jahren wieder an seine Vorkriegserfolge anknüpfen. Spear’s Games gelingt in der Folge ein viel beachteter Börsengang, die Absatzzahlen steigen.


Als sich das Unternehmen 1968 die weltweiten Vermarktungsrechte für Scrabble sichert, gehört Spear wieder zu den ganz großen Namen in der
=== Unterrichtsmaterial ===
Spielebranche.
| aus [https://museen.nuernberg.de/fileadmin/mdsn/pdf/Spielearchiv/Presseinfos/2018/2018_02_02_pi_spear_spiele.pdf Presseinformation  der Stadt Nürnberg]
}}


== Reichsfluchtsteuer ==
Interessant für den Unterricht vielleicht der Text von Ralph Erbar „Fest steht und treu die Wacht am Rhein!“ über (National-)Denkmäler im Unterricht am Beispiel des Niederwalddenkmals bei Rüdesheim. In: [http://www.praxisgeschichte.de/aktuell_inhalt-aktuelles-heft.php?bestellnr=62030600#onl8523 Praxis Geschichte 06/2003]
* {{wpde|Reichsfluchtsteuer}}


[http://www.buhv.de/schule/Geschichte-betrifft-uns/Nationalismus-und-nationale-Identitaet-im-19.-Jahrhundert.html Nationalismus und nationale Identität im 19. Jahrhunder], Geschichte betrifft uns, Bergmoser + Höller Verlag AG, ISSN 0176-943X


== Einzelnachweise ==
<references/>


{{Antisemitismus}}
== Siehe auch ==
* [[19. Jahrhundert]]
* [[Deutsche Geschichte]]
* [[Deutsches Kaiserreich]]


== Weblinks ==
[[Kategorie:19. Jahrhundert]]
* {{wpde|Arisierung}}
[[Kategorie:Interaktive Übung]]
* [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13526450.html Arisierung: „Keiner hat hier was zu feiern“] (Spiegel vom 21.12.2987, Bericht über  geschönte Firmenchroniken zum 50-jährigen Jubiläum der "Geschäftsübernahme")
[8Kastegorie:Geschichte]]

Version vom 30. April 2019, 11:07 Uhr

Idee und Problematik des Nationsbegriffs

Heute scheint es jedem klar, dass jedes Volk anstrebt, als Nation in einem eigenen Nationalstaat zu leben.

Datei:Meister der Reichenauer Schule 004.jpg
Der Kaiser thront zwischen zwei Säulen vor einer angedeuteten Palastarchitektur. Neben ihm stehen je zwei geistliche und weltliche Standesvertreter.
Auf der linken Bildseite nähern sich dem Herrscher barfuß und in demütiger Haltung die vier Personifikationen des Reiches: Slavinia, Germania, Gallia und Roma.

Dabei war es während des Mittelalters durchaus üblich, sich trotz eines Zugehörigkeitsgefühl zu einem Volk vor allem dem Kaiser des Heiligen Römischen Reichs untertan zu fühlen. Der Kaiser und die mit ihm verbundene Kirche setzten einen universellen Herrschaftanspruch, der zumindest theoretisch nicht in Frage gestellt wurde.

Zusätzlich vereinigten Monarchen und Landesfürsten mehrere, territorial auseinanderliegende und nicht kulturell nicht zusammengehörende Gebiete in einem Personenverbandsstaat, der ebenfalls nur durch die Treue zum Landesherrscher definiert wurde.

In der Aufklärung gewann die Selbstbestimmung der Völker an Bedeutung:

Zitat
„(1) Ein Volk […] ist eine Vielheit von Menschen, die aus gleichem Stamme entsprossen sind, an dem selben Ort der Erde […] wohnen, gleiche Sprache sprechen und durch gleiche Bande gemeinsamer Liebe, Eintracht und Mühe um das öffentliche Wohl verbunden sind.


(2) Viele und verschiedene Völker gibt es […], sie sind alle durch göttliche Fügung in diesem Charakterzug gekennzeichnet: wie jeder Mensch sich selbst liebt, so jede Nation, sie will sich wohlbefinden, im wechselseitigen Wetteifer sich zum Glückszustand anfeuern.“
Gentis Felicitas des Johann Amos ComeniusWikipedia-logo.png (frei übersetzt bedeutet der Titel: „Volkswohlfahrt“), 1659

Im späten 18. Jahrhundert wurde das Selbstbestimmungsrecht der Völker als „Volkssouveränität“ formuliert und errang in der Französischen Revolution und im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg den Sieg über das bis dahin als gültig anerkannte dynastische Prinzip. Der Begriff der NationWikipedia-logo.png wurde dabei neben der ethnischen Konstruktion um gemeinsame Ideale wie den Freiheitskampf erweitert.

Bedeutung der Napoleonischen Kriege für den Nationalstaatsgedanken am Beispiel Deutschlands und eines weiteren Landes

Selbstbestimmungsrecht der Völker vs. Minderheitenschutz

"Einheit und Freiheit" in der deutschen Revolution 1848/49

Revolution 1848/49

Formen des Nationalismus im 19. Jahrhundert

Im Segu.png -Video-Modul "Als die Römer frech geworden..." ? wird der Hermannskult in Zusammenhang zum europäischen Nationalismus des 19. Jahrhunderts gesetzt:

Materialien

Texte online

  • "Wie kaum eine andere Macht haben der Nationalismus und seine Begleiterscheinungen in den letzten Jahrhunderten die Geschichte der europäischen und auch der außereuropäischen Welt geprägt. Bis sich die Nation als oberste Legitimationsinstanz politischen Handelns durchgesetzt hatte, bedurfte es jedoch einer langen historischen Entwicklung."
Über diese Entwicklungen liefert das Heft Nation und Nationalismus in der deutschen Geschichte von Ute Planert wichtige Grundinformationen (Aus Politik und Zeitgeschichte (B 39/2004), Bundeszentrale für politische Bildung).
  • "In der nationalen Frage war die Paulskirche im Sommer 1848 keinen Schritt weiter gekommen. Ungeachtet aller Konflikte wurde an dem ambitionierten Projekt des Vorparlaments festgehalten, ein Deutsches Reich in großdeutschen Konturen zu schaffen."
In diesem Artikel von Günter Wollstein geht es um das vorläufige Scheitern eines deutschen Verfassungs- und Nationalstaates (Informationen zur politischen Bildung (Heft 265), Bundeszentrale für politische Bildung).
  • Das 19. Jahrhundert 1 (Informationen zur politischen Bildung (Heft 163), Bundeszentrale für politische Bildung)

Karikaturen

Weitere Literatur

  • Golo Mann, Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Frankfurt/M. 1977
  • Wolfgang J. Mommsen: Das kulturelle Leben im Zeichen der Idee der nationalen Emanzipation (1850-1871), in: ders.: Das Ringen um den nationalen Staat, Propyläen Geschichte Deutschlands, Berlin 1993, S.713-721
  • Thomas Nipperdey, Deutsche Geschichte 1800 - 1866, München 1983
  • Hans-Ulrich Wehler, Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Band 1 bis Band 4
"Für Spezialisten und spätere Geschichtsstudenten [...] sehr lesenswert. Allerdings setzt die Lektüre Wissen, Systematik und viel Geduld voraus!"[1]
  • Heinrich August Winkler, Der lange Weg nach Westen, Band 1 und 2, München 2000
"sehr empfehlenswert !!"[2]
  • Heinrich August Winkler: Die Wandlung des Nationalismus 1871-1890, in: ders.: Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum Untergang der Weimarer Republik, München 2000, S.213-265

Unterrichtsmaterial

Interessant für den Unterricht vielleicht der Text von Ralph Erbar „Fest steht und treu die Wacht am Rhein!“ über (National-)Denkmäler im Unterricht am Beispiel des Niederwalddenkmals bei Rüdesheim. In: Praxis Geschichte 06/2003

Nationalismus und nationale Identität im 19. Jahrhunder, Geschichte betrifft uns, Bergmoser + Höller Verlag AG, ISSN 0176-943X

Einzelnachweise

  1. Thomas Hanke; 28.02.2008
  2. Thomas Hanke; 28.02.2008

Siehe auch

[8Kastegorie:Geschichte]]