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Die '''Deutsche Volkspartei''' (DVP) gründete sich 1918 und war eine
Die '''Deutsche Demokratische Partei''' (DDP) wurde 1918  von Theodor
nationalliberale Partei der [[Weimarer Republik]]. Zunächst lehnte die DVP
Wolff gegründet.
das parlamentarische System der Weimarer Republik ab, passte sich aber
 
später ihrer Staatsform an. Im Oktober 1919 veröffentlichte die DVP ihre
Sie bekannte sich uneingeschränkt zur parlamentarischen Demokratie
Grundsätze, in denen sie die Gedanken, zur nationalen Machtstaatspolitik
der [[Weimarer Republik]], zur individuellen [[Freiheit]] und zum Liberalismus.
äußerte. Sie zielten noch auf die Wiederherstellung des Kaisertums
Außerdem strebte sie einen Einheitsstaat an und forderte die Revision des
hin. Ebenfalls gaben sie ein Bekenntnis zur alten "schwarz-weiß-roten"
[[Versailler Vertrag]]swerkes.
Reichsflagge ab. Bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 erreichte die DVP
 
nur noch 1,1 Prozent der abgegebenen Stimmen. Diese Partei löste
Ihre Mitglieder waren sehr bekannte Leute, wie z.b. Außenminister Walther
sich am 27. Juni 1933 auf.
Rathenau, Friedrich Naumann, Theodor Heuss, Eduard Hamm und noch
viele weitere berühmte Leute, aber auch Leute aus freien Berufen und
liberale Juden waren ihre Mitglieder.
 
1919 wurde sie mit 18,5 % der Stimmen zusammen mit der SPD und der
Zentrumspartei in die Nationalversammlung gewählt und bildete mit diesen
die „Weimarer Koalition“. Leider verlor die DDP aber immer mehr Mitglieder.
Von den 800.000 Mitgliedern bei ihrer Gründung 1919 waren es 1927
nur noch 117.000. Viele Mitglieder verließen die Partei und schlossen sich
der DVP an. Außerdem verlor die Partei immer mehr führende Mitglieder,
weshalb sie sich nach enttäuschenden Wahlergebnissen sich mit dem
Jungdeutschen Orden, der Volksnationalen Reichsvereinigung und anderen
Splittergruppen zur Deutschen Staatspartei (DStP) vereinigte. Diese hatte
aber kaum noch etwas mit der einstigen DDP zu tun, da viele DDP Mitglieder
ausstiegen und das politische Manifest der DStP nicht mehr viel mit den
Punkten der DDP zu tun hatte. Die Nationalsozialisten zwangen dann 1933
die DStP nach weiteren miserablen Wahlergebnissen zur Auflösung.
 
2004 wurde eine neue Partei mit dem Namen „Deutsche Demokratische
Partei“ neu gegründet, die sich dabei auf die DDP berief. Diese nahm aber bisher
nicht an Wahlen teil.

Version vom 30. Januar 2013, 23:37 Uhr

Vorlage:Kurzinfo Die Deutsche Demokratische Partei (DDP) wurde 1918 von Theodor Wolff gegründet.

Sie bekannte sich uneingeschränkt zur parlamentarischen Demokratie der Weimarer Republik, zur individuellen Freiheit und zum Liberalismus. Außerdem strebte sie einen Einheitsstaat an und forderte die Revision des Versailler Vertragswerkes.

Ihre Mitglieder waren sehr bekannte Leute, wie z.b. Außenminister Walther Rathenau, Friedrich Naumann, Theodor Heuss, Eduard Hamm und noch viele weitere berühmte Leute, aber auch Leute aus freien Berufen und liberale Juden waren ihre Mitglieder.

1919 wurde sie mit 18,5 % der Stimmen zusammen mit der SPD und der Zentrumspartei in die Nationalversammlung gewählt und bildete mit diesen die „Weimarer Koalition“. Leider verlor die DDP aber immer mehr Mitglieder. Von den 800.000 Mitgliedern bei ihrer Gründung 1919 waren es 1927 nur noch 117.000. Viele Mitglieder verließen die Partei und schlossen sich der DVP an. Außerdem verlor die Partei immer mehr führende Mitglieder, weshalb sie sich nach enttäuschenden Wahlergebnissen sich mit dem Jungdeutschen Orden, der Volksnationalen Reichsvereinigung und anderen Splittergruppen zur Deutschen Staatspartei (DStP) vereinigte. Diese hatte aber kaum noch etwas mit der einstigen DDP zu tun, da viele DDP Mitglieder ausstiegen und das politische Manifest der DStP nicht mehr viel mit den Punkten der DDP zu tun hatte. Die Nationalsozialisten zwangen dann 1933 die DStP nach weiteren miserablen Wahlergebnissen zur Auflösung.

2004 wurde eine neue Partei mit dem Namen „Deutsche Demokratische Partei“ neu gegründet, die sich dabei auf die DDP berief. Diese nahm aber bisher nicht an Wahlen teil.