Terme/Aufstellen und Interpretieren von Termen und Terme/Multiplizieren und Dividieren von Summen und Differenzen: Unterschied zwischen den Seiten

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< Terme(Unterschied zwischen Seiten)
Main>Andrea Schellmann
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Main>Walla Marina
 
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= <span style="color: green">Aufstellen und Interpretieren von Termen</span> =
= <span style="color: green">Multiplizieren und Dividieren von Summen und Differenzen</span> =
==<span style="color: green">Aufstellen von Termen </span> ==
==<span style="color: green">Distributivgesetz der Multiplikation </span> ==
 
<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: blue"></span>'''
 
<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">
'''<span style="color: blue">Aufgabenstellung:</span>'''
{|width="99%"
|width="40%" style="vertical-align:top"|
Übertrage die Zeichnung in dein Heft und überlege dir einen Term, mit dem du den Flächeninhalt ausrechnen kannst.
 
|width="20%" style="vertical-align:top"|
|width="55%" style="vertical-align:center"|
[[Bild:einstiegsaufg_termaufstellen2neu.jpg]]
|}<br /><br />
 
 
 
<popup name="Lösung">
{|width="99%"
|width="40%" style="vertical-align:top"|
A(a;b)= 8•a•b+6•a•a = 8ab+6a<sup>2</sup>
|width="20%" style="vertical-align:top"|
|width="55%" style="vertical-align:center"|
[[Bild:Einstiegsaufg_termaufstellen_lösungneu‎.jpg]]
|}<br /><br />
</popup>
 
Setze nun für a=1cm und b=4cm ein
 
<popup name="Lösung">
A(1;4)= 8•1cm•4cm+6•(1cm)<sup>2</sup> = 32cm<sup>2</sup>+6•1cm<sup>2</sup> = 32cm<sup>2</sup>+6cm<sup>2</sup> = 38 cm<sup>2</sup>
</popup>
<br /><br />
<div style="orange:0px; margin-right:90px; border: solid orange; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: red">Erklärung:</span>'''<br />Um Sachverhalte oder Probleme möglichst kurz zu beschreiben erstellt man einen Term. Dabei solltest du so vorgehen:
<span style="color: green"><u>Rezept</u></span>
{|width="99%"
|width="40%" style="vertical-align:top"|
# Untersuche den Sachverhalt bzw. das Problem und suche nach einer Gesetzmäßigkeit
# Führe eine (oder mehrere) Variable(n) ein
# Stelle den Term auf und überlege dir die zugehörige Definitionsmenge
|width="50%" style="vertical-align:top"|
|width="70%" style="vertical-align:center"|
[[Bild:erklärwurm.gif]]
|}
</div>
 
 
 
''' <span style="color: blue">Beispiel:</span>'''
{|
{|
! width="910" |
! width="910" |
|-
|-
| valign="top" |
| valign="top" |
''' <span style="color: blue"></span>''' <br />
{|
{|
! width="600" |
! width="400" |
! width="10" |
! width="1" |
|-
|-
| valign="top" |
| valign="top" |
<br /> <br />Gehe nach dem "Rezept" vor und stelle einen Term auf, um den Flächeninhalt der Figur zu errechnen.
Ein Quadrat der Kantenlänge a wird auf der einen Seite um e erweitert und auf der anderen Seite zu s erweitert (siehe Skizze).
 
Wie errechnest du den Flächeninhalt des neuen Rechtecks?
|} <br /> <br />
|}  
|
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| valign="top" |  
| valign="top" |  
[[Bild:BspTermaufstellenneu1.jpg]] <br /> <br />
[[Bild:erweitertes_quadrat_einstieg5.jpg]] <br /> <br />
|}
|}
<popup name="Lösung">
<popup name="Lösung">
Der Flächeninhalt eines Rechtecks lautet A<sub>R</sub>= <span style="color: darkorange">l</span>•<span style="color: purple">b</span> <br />
Die Länge l setzt sich hier aus a+e zusammen, b ist in diesem Fall s. <br />
Also errechnet sich der Flächeninhalt der Figur so: <br />
A<sub>F</sub> = (<span style="color: darkorange">a+e</span>)•<span style="color: purple">s</span>
</popup>
<br />
Überlege nun, wie du das Produkt in eine Summe umwandeln kannst.
<popup name="Lösung">
(a+e)•s = a•s + e•s
</popup> </div>
<br />
<div style="orange:0px; margin-right:90px; border: solid orange; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: red">Erklärung:</span>'''
<br />
Man multipliziert eine Summe (bzw. Differenz) mit einem Faktor, indem man jedes Glied der Summe (bzw. Differenz) mit dem Faktor multipliziert und die entstandenen Produkte addiert (bzw. subtrahiert).
: a•(b+c) = a•b+a•c = ab + ac  für alle a, b, c <math>\in</math> <math>Q</math>
: a•(b-c) = a•b-a•c = ab - ac  für alle a, b, c <math>\in</math> <math>Q</math>
:: (Vorgehensweise nach dem Distributivgesetz der Multiplikation)
</div>
<br />
<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: blue">Beispiel</span>'''
(2-y)•3 = 2•3-y•3 = 6-3y


# Untersuchung des Sachverhalts und Suche nach Gesetzmäßigkeit: Es ist eine Figur gegeben, deren Flächeninhalt unbekannt ist. Die Seitenlängen der Figur sind festgelegt. Betrachtet man die Figur, stellt man fest, dass sie aus mehreren kleinen Rechtecken besteht. Der Flächeninhalt eines einzelnen Rechtecks ist A<sub>R</sub> = 2•1. Die Figur besteht aus sechs solchen Rechtecken, also ist der Gesamtflächeninhalt A<sub>F</sub>= 6•2•1
Multipliziere nun folgende Terme aus:
# Variablen einführen: Wähle für 2=a und für 1=b
# Term aufstellen und Definitionsmenge überlegen: Der Term lautet: 6•a•b
: Für die Definitionsmenge gilt: Es ist jede Zahl aus <math>\mathbb{Q}</math> einsetzbar ohne Verstoß gegen die Rechenregeln, bei der Berechnung eines Flächeninhalts ist es jedoch sinnvoll, nur positive Zahlen einzusetzen. Also <math>\mathbb{D}</math>=<math>\mathbb{Q}</math><sup>+</sup>


* (4+m)•2
* (7+z)•(-4)
* (<math>\frac{1}{2}</math> +a)•<math>\frac{1}{2}</math>
* (<math>\frac{1}{3}</math> -k)•<math>\frac{3}{4}</math>
<popup name="Lösung">
* (4+m)•2 = 4•2 + m•2 = 8 +2m
* (7+z)•(-4) = 7•(-4) + z•(-4) = -28 - 4z
<br />
* (<math>\frac{1}{2}</math> + a)•<math>\frac{1}{2}</math>  =  <math>\frac{1}{2}</math> •<math>\frac{1}{2}</math> + a• <math>\frac{1}{2}</math>  =  <math>\frac{1}{4}</math> + <math>\frac{a}{2}</math>
<br />
* (<math>\frac{1}{3}</math> - k)•<math>\frac{3}{4}</math>  =  <math>\frac{1}{3}</math> •<math>\frac{3}{4}</math> - k• <math>\frac{3}{4}</math>  =  <math>\frac{1}{4}</math> - <math>\frac{3k}{4}</math>
</popup> </div>
</popup> </div>
<br />
<br />


==<span style="color: green">Interpretieren von Termen </span> ==
==<span style="color: green">Distributivgesetz der Division </span> ==
<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: blue"></span>'''
Anna, Sara und Kerstin haben eine Tüte Bonbons geschenkt bekommen. Die Tüte enthält 9 Waldbeerbonbons und 18 Kirschbonbons. Die drei Freundinnen wollen die Bonbons gerecht untereinander aufteilen. Jede macht einen Vorschlag:


<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">
'''<span style="color: blue">Aufgabenstellung:</span>'''
<br />Herr Flimmer ist Besitzer eines Kinos. Er verkauft pro Woche 500 Karten, eine Karte kostet bei ihm 8€. Sein Freund hat für ihn eine Umfrage gemacht, ob eine Senkung des Eintrittspreises seine Einnahmen erhöhen könnte. Sein Ergebnis: Wenn Herr Flimmer seinen Preis um 1 € senken würde, würde er 200 Karten mehr verkaufen.
{|width="99%"
{|width="99%"
|width="40%" style="vertical-align:top"|
|width="40%" style="vertical-align:top"|
Aus den Umfragebögen hat er diese Formel zur Berechnung der Einnahmen erstellt:
 
<br />E(x) = 8 - x •( 500 + 200• x )
* Anna: "Wir zählen alle Bonbons zusammen und teilen sie dann durch 3."
<br />
* Sara: "Wir teilen erst die Waldbeerbonbons durch 3, dann die Kirschbonbons und zählen dann zusammen, wie viele Bonbons jede von uns bekommt."
* Überlege, welche Bedeutung das x hat und bei welchem Preis er die meisten Einnahmen hat.
* Kerstin: "Ist es nicht egal, ob wir erst zusammenzählen und dann teilen oder erst teilen und dann zusammenzählen?"
* Wie viele Karten verkauft er dann?
 
<br /><popup name="Lösung">
Was meinst du? Schreibe die beiden Rechenvorschriften zu Termen um und prüfe, welche der drei Mädchen recht hat.
* x steht hier für die Veränderung des Preises [8-x]
Die Formel bedeutet, dass um jeden Euro, den Herr Flimmer die Kinokarte senkt, ihn 200 Gäste mehr besuchen werden.
<br />Die größten Einnahmen kann man aus dem Diagramm ablesen: Bei einem Preis von 7 € (Veränderung des Preises um 1 Einheit). Die Einnahmen sind hier 4900€.
* Wenn er die Karten für 7€ verkauft, ändert er seinen ursprünglichen Preis um 1, das heißt er verkauft zu den 500 Karten zusätzlich noch 200, also insgesamt 700 Karten
</popup>
|width="20%" style="vertical-align:top"|
|width="20%" style="vertical-align:top"|
|width="55%" style="vertical-align:center"|
|width="55%" style="vertical-align:center"|
[[Bild:kinodiagramm.jpg|450px]]  
[[Bild:bonbons_einstieg_dg-division-neu.jpg]]
|}<br /><br />
|}<br /><br />


<popup name="Lösung">


* Anna: (9+18):3 = 27:3 = 9
* Sara: 9:3 + 18:3 = 3+6 = 9
<math>\Rightarrow</math> (9+18):3 = 9:3 + 18:3 = 9
Also haben alle drei Freundinnen recht.
</popup>
Versuche nun, eine dafür allgemein geltende Rechenregel zu formulieren.
<popup name="Lösung">
(a+b):c = a:c + b:c
</popup> </div>
<br />
<div style="orange:0px; margin-right:90px; border: solid orange; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: red">Erklärung:</span>'''
<div style="orange:0px; margin-right:90px; border: solid orange; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: red">Erklärung:</span>'''


{|width="99%"
Man dividiert eine Summe (oder Differenz) durch einen von null verschiedenen Divisor, indem man jeder Glied der einen Summe (bzw. Differenz) durch den Divisor teilt und die entstandenen Quotienten addiert (bzw. subtrahiert).
|width="60%" style="vertical-align:top"|
:<math>\frac{a+b}{c}</math> = <math>\frac{a}{c}</math> + <math>\frac{b}{c}</math>       für a, b, <math>\in</math> <math>Q</math> ; c <math>\in</math> <math>Q</math> \{0}
<br /> <br /> Wenn du einen Term interpretieren oder Aussagen über ihn machen sollst, musst du erst überlegen, welche Bedeutung die Variablen haben.


Zum Beispiel beschreibt a•b den Flächeninhalt eines Rechtecks, wenn a und b die Seitenlängen sind.
bzw.:(a+b):c = a:c + b:c      für a, b, <math>\in</math> <math>Q</math> ; c <math>\in</math> <math>Q</math> \{0}  
<br /> <br />
|width="5%" style="vertical-align:top"|
|width="20%" style="vertical-align:center"|
| valign="top" |
[[Bild:rechteck_bspaufg2.2neu.jpg]] <br /> <br />
 
|width="20%" style="vertical-align:top"|
|width="30%" style="vertical-align:center"|
[[Bild:erklärwurm.gif]]
|}


:<math>\frac{a-b}{c}</math> = <math>\frac{a}{c}</math> - <math>\frac{b}{c}</math>        für a, b, <math>\in</math> <math>Q</math> ; c <math>\in</math> <math>Q</math> \{0}
bzw.: (a-b):c = a:c - b:c        für a, b, <math>\in</math> <math>Q</math> ; c <math>\in</math> <math>Q</math> \{0}
:: (Vorgehensweise nach dem Distributivgesetz der Division)
</div>
</div>
<br />
<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: blue">Beispiel</span>'''
(a+6):8 = <math>\frac{a}{8}</math> + <math>\frac{6}{8}</math> = <math>\frac{a}{8}</math> +<math>\frac{3}{4}</math>


<br />
Dividiere selbst:
''' <span style="color: blue">Beispiel:</span>'''<br />
Beim Internetprovider "Netzfetz" hat man pro Monat 10 Surfstunden frei. Danach kostet jede angefangene Stunde 2€. Ein anderer Provider, "2&3", bietet 20 freie Surfstunden und verlangt danach für jede angefangene Stunde 4€.


* Stelle für beide Provider einen Term T(x) auf, wobei x die gesurfte Zeit angibt.
* (z-0,5):2
* (m-c):c
* (2,8-0,3):a
<popup name="Lösung">
<popup name="Lösung">
: Für Netzfetz: T<sub>1</sub> (x) = (x-10)•2
* (z-0,5):2 = <math>\frac{z}{2}</math> - <math>\frac{0,5}{2}</math> = <math>\frac{z}{2}</math> - 0,25
: Für 2&3 : T<sub>2</sub> (x) = (x-20)•4
* (m-c):c = <math>\frac{m}{c}</math> - <math>\frac{c}{c}</math> = <math>\frac{m}{c}</math> - 1
</popup>
* (2,8-0,3):a = (2,5):a = 2,5:a
* Erstelle eine Tabelle, die die Kosten der beiden Anbieter gegenüberstellt (für 20std, 25std, 30std, 35std und 40std). Tom und Julia kennen beide Angebote. Tom surft ungefähr 35 Stunden im Monat, Julia nur 25. Welchen Anbieter würdest du Tom empfehlen und welchen sollte Julia wählen?
</popup> </div><br />
==<span style="color: green">Ausmultiplizieren und Ausklammern </span> ==
<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: blue"></span>'''
{|width="99%"
|width="40%" style="vertical-align:top"|
Du hast vorhin ein Quadrat berechnet, dessen Seitenlänge a um e erweitert wurde und dessen andere Seitenlänge zu s erweitert wurde.
Berechne jetzt den Flächeninhalt für das Rechteck, wenn sich s aus a und f zusammensetzt. (siehe Skizze)
|width="20%" style="vertical-align:top"|
|width="55%" style="vertical-align:center"|
[[Bild:erweitertes quadrat ausklammern.jpg]]
|}<br /><br />
<popup name="Lösung">
<popup name="Lösung">
{| class="wikitable center"
Wie oben:
! Kosten/Surfzeit
A<sub>F</sub> = (<span style="color: darkorange">a+e</span>)•<span style="color: purple">s</span>
! 20
<br />für s= a+f einsetzen:
! 25
A<sub>F</sub> = (<span style="color: darkorange">a+e</span>)•(<span style="color: purple">a+f</span>)
! 30
</popup> <br />
! 35
Mit Hilfe des Distributivgesetzes kannst du schon multiplizieren (bzw. dividieren) einer Summe mit einem Faktor.
! 40
Überlege, wie der neue Term für den Flächeninhalt A<sub>F</sub> = (a+e)•(a+f) ausmultipliziert werden kann.
|-
| T<sub>1</sub> (x) = (x-10)2
| 20 €
| 30 €
| 40 €
| 50 €
| 60 €
|-
| T<sub>2</sub> (x) = (x-20)4
| 0 €
| 20 €
| 40 €
| 60 €
| 80 €
|}
Tom surft 35 Stunden: In der Tabelle siehst du die 2 Preise für 35 Stunden Surfzeit. Die Kosten des ersten Terms sind geringer als die des zweiten. Tom sollte, wenn er den günstigeren Anbieter sucht, den Provider Netzfetz wählen.
Julia surft 25 Stunden: Die Kosten des Terms T<sub>2</sub> sind kleiner als die des ersten Terms. Also sollte Julia das Angebot von 2&3 wählen.
</popup>
* Erstelle mit Hilfe der Tabelle ein Liniendiagramm in deinem Heft.<br />
<popup name="Lösung">
<popup name="Lösung">
[[Bild:diagramm_internetprovider2.jpg]]
A<sub>F</sub> = (a+e)•(a+f)
</popup> </div><br />
:= a(a+f)+e(a+f) =
:= a<sup>2</sup>+af+ae+ef
</popup> </div>
<br />


==<span style="color: green">Übungsaufgaben </span> ==
<div style="orange:0px; margin-right:90px; border: solid orange; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: red">Erklärung:</span>'''


<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: blue">Aufgabe 1:</span>'''  
Man multipliziert zwei Summen (bzw. Differenzen) miteinander, indem man jedes Glied der einen Summe (bzw. Differenz) mit jedem Glied der anderen Summe (bzw. Differenz) multipliziert und die entstandenen Produkte addiert (bzw. subtrahiert). Dieser Rechenschritt verwandelt ein <u>Produkt in eine Summe</u>.
<br />Übersetze die Rechenvorschrift in einen Term:
:(a+b)•(c+d) = a(c+d) + b(c+d) = (ac+ad) + (bc+bd) = ac + ad + bc + bd
 
:(a-b)•(c+d) = a(c+d) - b(c+d) = (ac+ad) - (bc+bd) = ac + ad - bc - bd
a) Addiere 2 zum Quadrat von x
:(a+b)•(c-d) = a(c-d) + b(c-d) = (ac-ad) + (bc-bd) = ac - ad + bc - bd
 
:(a-b)•(c-d) = a(c-d) - b(c-d) = (ac-ac) - (bc-bd) = ac - ad - bc + bd
b) Addiere 6 zum vierfachen der Zahl n  
<br />
 
<span style="color: red"><u>Achte auf die Vor- und Rechenzeichen!</u></span>
c) Multipliziere die Summe aus b und der Zahl 7 mit 4
</div>
 
<br />
d) Multipliziere x mit seiner Gegenzahl
<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: blue">Beispiel</span>'''
(x+2)(x+5) = x(x+5) + 2(x+5) = (x<sup>2</sup>+5x) + (2x+10) = x<sup>2</sup> +5x +2x +10 = x<sup>2</sup>+7x+10
<br />
Berechne selbst:
* (y+7)(3+y)
* (a-5)(1+a+2)
* (m+n+o)(m-n-o)
<popup name="Lösung">
* (y+7)(3+y) = y(3+y) + 7(3+y) = (3y+y<sup>2</sup>) - (21+7y) = 3y+y<sup>2</sup> - 21 -7y = y<sup>2</sup> -4y-21
* (a-5)(1+a+2) = a(1+a+2) - 5(1+a+2) = (a+a<sup>2</sup>+2a) - (5+5a+10) = a+a<sup>2</sup>+2a-5-5a-10 = a<sup>2</sup>+a+2a-5a-5-10 = a<sup>2</sup>-2a-15
* (m+n+o)(m-n-o) = m(m-n-o) + n(m-n-o) + o(m-n-o) = (m<sup>2</sup>-mn-mo) + (mn-n<sup>2</sup>-no) + (mo-no-o<sup>2</sup>) = m<sup>2</sup>-mn-mo+mn-n<sup>2</sup>-no+mo-no-o<sup>2</sup> = m<sup>2</sup>-n<sup>2</sup>-2no-o<sup>2</sup>
</popup> </div>
<br />
<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: blue"></span>'''
Wende das Distributivgesetz an, um aus einer Summe ein Produkt zu machen.


21x+14y+7


<popup name="Lösung">
<popup name="Lösung">
a) T(x)= x<sup>2</sup>+2
21x+14y+7 = 7(3x+2y+1)
 
b) T(n)= 4n+6
 
c) T(b)= (b+7)4
 
d) T(x)= x(-x)
 
</popup> </div>
</popup> </div>
 
<br />
 
<div style="orange:0px; margin-right:90px; border: solid orange; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: red">Erklärung:</span>'''
<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: blue">Aufgabe 2:</span>'''<br />Gib den Term zu folgendem Gliederungsbaum an und berechne seinen Wert für x=4!
Enthält in einer Summe aus Produkten jedes Produkt einen oder mehrere '''gemeinsame''' Faktoren, so kann man diese nach dem Distributivgesetz ausklammern. Dieser Rechenschritt verwandelt eine <u>Summe in ein Produkt</u>.
[[Bild:termgliederungsbaum2.1.jpg|550px]]
: a•b + a•c + a•d + a•e = a•(b+c+d+e)
</div>
<br />
<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: blue">Beispiel</span>'''
2a-2b = 2(a-b)
<br />Berechne selbst:
* ax+a
* 6z<sup>2</sup>+21z
* 6ab<sup>3</sup>+9ab<sup>2</sup>-15ab
<popup name="Lösung">
<popup name="Lösung">
Der Gliederungsbaum ergibt, wenn man seinen Abzweigungen von oben nach unten richtig folgt, folgenden Term: T(x)= (x+1):(7-<math>\frac{x}{2}</math>)
* ax+a = a(x+1)
 
* 6z<sup>2</sup>+21z = 3z(2z+7)
T(4)= (4+1):(7-<math>\frac{4}{2}</math>) = 5:(7-2) = 5:5 = 1
* 6ab<sup>3</sup>+9ab<sup>2</sup>-15ab = 3ab(2b<sup>2</sup>+3b-5)
</popup> </div>
</popup> </div>
<br />


==<span style="color: green">Übungsaufgaben </span> ==
<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: blue">Aufgabe 1:</span>'''


Multipliziere aus und fasse zusammen


<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: blue">Aufgabe 3:</span>'''
* (m-n)(5n+m)
<br />Laura hat zu schnell von der Tafel abgeschrieben. Dabei hat sie die Werte der Variablen vergessen, nur die Ergebnisse hat sie noch. Hilf ihr die passenden Werte für die Variablen zu finden, wenn der Term T(n)=n<sup>2</sup>+2 lautete.
* (2a-3b)(2a-3b)
Warum gibt es jeweils zwei Möglichkeiten?
* (5r+2)(3r+2)
 
a) T(?)= 18
 
b) T(?)= 38
 
c) T(?)= 3
 
d) T(?)= 6
 
<popup name="Lösung">
<popup name="Lösung">
Es gibt zwei Möglichkeiten, da ein Glied des Term n<sup>2</sup> lautet. Eine quadrierte Zahl ist immer positiv. (Bsp.: 3<sup>2</sup>=9=(-3)<sup>2</sup> )
* (m-n)(5n+m) = m(5n+m) - n(5n+m) = (5mn+m<sup>2</sup>) - (5n<sup>2</sup>+nm) = 5mn+m<sup>2</sup>-5n<sup>2</sup>-nm = m<sup>2</sup>+4mn-5n<sup>2</sup>
 
* (2a-3b)(2a-3b) = 2a(2a-3b) - 3b(2a-3b) = (4a<sup>2</sup>-6ab) - (6ab-9b<sup>2</sup>) = 4a<sup>2</sup>-6ab-6ab+9b<sup>2</sup> = 4a<sup>2</sup>-12ab+9b<sup>2</sup>
a) T(4)= T(-4)= 4<sup>2</sup>+2= 16+2= 18
* (5r+2)(3r+2) = 5r(3r+2) + 2(3r+2) = (15r<sup>2</sup>+10r) + (6r+4) = 15r<sup>2</sup>+10r+6r+4 = 15r<sup>2</sup>+16r+4
 
b) T(6)= T(-6)= 6<sup>2</sup>+2= 36+2= 38
 
c) T(1)= T(-1)= 1<sup>2</sup>+2= 1+2= 3
 
d) T(2)= T(-2)= 2<sup>2</sup>+2= 4+2= 6
</popup> </div>
</popup> </div>
 
<br />
 
<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: blue">Aufgabe 2:</span>'''
 
{|width="99%"
<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: blue">Aufgabe 4:</span>'''  
|width="40%" style="vertical-align:top"|
{|
Übertrage die Termmauer in dein Heft und rechne sie aus.
! width="910" |
|width="20%" style="vertical-align:top"|
|-
|width="55%" style="vertical-align:center"|
| valign="top" |
[[Bild:rechenpyramide.jpg]]  
{|
|}<br /><br />
! width="800" |
! width="10" |
|-
| valign="top" |
<br /> <br /> Gib einen Term an, der den Flächeninhalt der abgebildeten Figur berechnet.
 
Berechne anschließend den Flächeninhalt der Figur, indem du für die Variablen die angegebenen Zahlen einsetzt.
 
* n = 2 cm
* m = 5 cm
* g = g<sub>1</sub> = 2 cm
 
<u>Hinweis: Die Figur ist achsensymmetrisch.</u>
|} <br /> <br />
|
| valign="top" |  
[[Bild:Drachenviereckneu.jpg]] <br /> <br />
|}
<popup name="Lösung">
<popup name="Lösung">
{|width="99%"
{|width="99%"
|width="40%" style="vertical-align:top"|
|width="40%" style="vertical-align:top"|
Das Drachenviereck besteht aus 2 großen (wegen der Achsensymmetrie: gleichgroßen) Dreiecken. Deshalb rechnet man den Flächeninhalt eines Teildreiecks aus und verdoppelt ihn dann. Der Flächeninhalt eines Dreiecks ist allgemein: A<sub>D</sub> <math>\frac{1}{2}</math> <span style="color: darkblue">a</span>•<span style="color: darkorange">h<sub>a</sub>
|width="20%" style="vertical-align:top"|
</span>
|width="55%" style="vertical-align:center"|
<br />Nun sind die Daten aus der Zeichnung abzulesen. Die Seite a setzt sich in diesem Fall aus m und n zusammen, die Höhe h<sub>a</sub> ist hier g
[[Bild:rechenpyramide_lösung.jpg]]
<br />Der Flächeninhalt für ein Teildreieck ist also: A<sub>D</sub> = <math>\frac{1}{2}</math> <span style="color: darkblue">(m+n)</span>•<span style="color: darkorange">g</span> = <math>\frac{1}{2}</math> • (m+n)•g
</popup> </div>
<br />
<br />
Um den Flächeninhalt des Drachenvierecks A<sub>DV</sub> zu erhalten, muss man den Flächeninhalt des Teildreiecks verdoppeln: '''A<sub>DV</sub>''' = 2•A<sub>D</sub> = 2•<math>\frac{1}{2}</math>•(m+n)• g= '''(m+n)g'''
<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: blue">Aufgabe 3:</span>'''
<br /><br />
Berechne den Flächeninhalt aus den angegebenen Maßen und vereinfache dann so weit wie möglich.
{|width="60%"
|width="20%" style="vertical-align:top"|
|width="20%" style="vertical-align:top"|
|width="55%" style="vertical-align:center"|
a) [[Bild:quadrat.jpg]]
[[Bild:Drachenviereck_lösung.jpg]]
|width="5%" style="vertical-align:top"|
|width="10%" style="vertical-align:center"|
b) [[Bild:rechteck.jpg]]  
|}<br /><br />
|}<br /><br />
<popup name="Lösung">
a) A = (3x+y)•(3x+y) = 3x(3x+y) + y(3x+y) = (9x<sup>2</sup>+3xy) + (3xy+y<sup>2</sup>) = 9x<sup>2</sup>+3xy+3xy+y<sup>2</sup> = 9x<sup>2</sup>+6xy+y<sup>2</sup>


 
b) A = (2a+3b)•(2a-3b) = 2a(2a-3b) + 3b(2a-3b) = (4a<sup>2</sup>-6ab) + (6ab-9b<sup>2</sup>) = 4a<sup>2</sup>-6ab+6ab-9b<sup>2</sup> = 4a<sup>2</sup>-9b<sup>2</sup>
<u>Hinweis:</u> Es gibt eine weitere Lösung, wenn man das Drachenviereck in 2 andere Dreiecke aufteilt.
 
Der Flächeninhalt kann auch so bestimmt werden: A<sub>DV</sub>= <math>\frac{1}{2}</math> (g+g<sub>1</sub>)n + <math>\frac{1}{2}</math> (g+g<sub>1</sub>)m
 
Das Ergbenis ist gleich.
 
A<sub>DV</sub> = (5cm+2cm)2cm = 14cm<sup>2</sup>
 
</popup> </div>
</popup> </div>
<br /><br />
<br />
[[Lernpfad Terme/Umformen von Termen|Weiter zum nächsten Kapitel]]
<div style="margin:0px; margin-right:90px; border: solid thin green; padding: 1em 1em 1em 1em; background-color:white; width:90%; align:center; ">''' <span style="color: blue">Aufgabe 4:</span>'''
 
<div class="lueckentext-quiz">
[[Lernpfad Terme|Zurück zur Übersicht]]
{| class="wikitable center"
|-
|x<sup>2</sup> +5x+6 ||  x<sup>2</sup> -4x+3  ||  x<sup>2</sup>-3x-10  ||  x<sup>2</sup>+2x-8  ||  x<sup>2</sup> +1  ||  x<sup>2</sup>+4x+4
|-
| <strong>  x+2 </strong>  || <strong> x-3 </strong> || <strong>  x-5 </strong> || <strong> x+4 </strong>  || <strong> x-1 </strong> || <strong> x+2 </strong>
|-
| <strong> x+3 </strong> || <strong> x-1 </strong> || <strong> x+2 </strong> || <strong> x-2  </strong> || <strong> x+1 </strong> || <strong> x+2</strong>
|}</div><br />

Version vom 23. August 2010, 09:19 Uhr

Multiplizieren und Dividieren von Summen und Differenzen

Distributivgesetz der Multiplikation

Ein Quadrat der Kantenlänge a wird auf der einen Seite um e erweitert und auf der anderen Seite zu s erweitert (siehe Skizze). Wie errechnest du den Flächeninhalt des neuen Rechtecks?

Erweitertes quadrat einstieg5.jpg

<popup name="Lösung"> Der Flächeninhalt eines Rechtecks lautet AR= lb
Die Länge l setzt sich hier aus a+e zusammen, b ist in diesem Fall s.
Also errechnet sich der Flächeninhalt der Figur so:
AF = (a+e)•s </popup>
Überlege nun, wie du das Produkt in eine Summe umwandeln kannst. <popup name="Lösung"> (a+e)•s = a•s + e•s

</popup>


Erklärung:


Man multipliziert eine Summe (bzw. Differenz) mit einem Faktor, indem man jedes Glied der Summe (bzw. Differenz) mit dem Faktor multipliziert und die entstandenen Produkte addiert (bzw. subtrahiert).

a•(b+c) = a•b+a•c = ab + ac für alle a, b, c
a•(b-c) = a•b-a•c = ab - ac für alle a, b, c
(Vorgehensweise nach dem Distributivgesetz der Multiplikation)


Beispiel

(2-y)•3 = 2•3-y•3 = 6-3y

Multipliziere nun folgende Terme aus:

  • (4+m)•2
  • (7+z)•(-4)
  • ( +a)•
  • ( -k)•

<popup name="Lösung">

  • (4+m)•2 = 4•2 + m•2 = 8 +2m
  • (7+z)•(-4) = 7•(-4) + z•(-4) = -28 - 4z


  • ( + a)• = + a• = +


  • ( - k)• = - k• = -
</popup>


Distributivgesetz der Division

Anna, Sara und Kerstin haben eine Tüte Bonbons geschenkt bekommen. Die Tüte enthält 9 Waldbeerbonbons und 18 Kirschbonbons. Die drei Freundinnen wollen die Bonbons gerecht untereinander aufteilen. Jede macht einen Vorschlag:

  • Anna: "Wir zählen alle Bonbons zusammen und teilen sie dann durch 3."
  • Sara: "Wir teilen erst die Waldbeerbonbons durch 3, dann die Kirschbonbons und zählen dann zusammen, wie viele Bonbons jede von uns bekommt."
  • Kerstin: "Ist es nicht egal, ob wir erst zusammenzählen und dann teilen oder erst teilen und dann zusammenzählen?"

Was meinst du? Schreibe die beiden Rechenvorschriften zu Termen um und prüfe, welche der drei Mädchen recht hat.

Bonbons einstieg dg-division-neu.jpg



<popup name="Lösung">

  • Anna: (9+18):3 = 27:3 = 9
  • Sara: 9:3 + 18:3 = 3+6 = 9

(9+18):3 = 9:3 + 18:3 = 9

Also haben alle drei Freundinnen recht. </popup>

Versuche nun, eine dafür allgemein geltende Rechenregel zu formulieren. <popup name="Lösung"> (a+b):c = a:c + b:c

</popup>


Erklärung:

Man dividiert eine Summe (oder Differenz) durch einen von null verschiedenen Divisor, indem man jeder Glied der einen Summe (bzw. Differenz) durch den Divisor teilt und die entstandenen Quotienten addiert (bzw. subtrahiert).

= + für a, b,  ; c \{0}

bzw.:(a+b):c = a:c + b:c für a, b,  ; c \{0}

= - für a, b,  ; c \{0}

bzw.: (a-b):c = a:c - b:c für a, b,  ; c \{0}

(Vorgehensweise nach dem Distributivgesetz der Division)


Beispiel

(a+6):8 = + = +

Dividiere selbst:

  • (z-0,5):2
  • (m-c):c
  • (2,8-0,3):a

<popup name="Lösung">

  • (z-0,5):2 = - = - 0,25
  • (m-c):c = - = - 1
  • (2,8-0,3):a = (2,5):a = 2,5:a
</popup>


Ausmultiplizieren und Ausklammern

Du hast vorhin ein Quadrat berechnet, dessen Seitenlänge a um e erweitert wurde und dessen andere Seitenlänge zu s erweitert wurde. Berechne jetzt den Flächeninhalt für das Rechteck, wenn sich s aus a und f zusammensetzt. (siehe Skizze)

Erweitertes quadrat ausklammern.jpg



<popup name="Lösung"> Wie oben: AF = (a+e)•s
für s= a+f einsetzen: AF = (a+e)•(a+f) </popup>
Mit Hilfe des Distributivgesetzes kannst du schon multiplizieren (bzw. dividieren) einer Summe mit einem Faktor. Überlege, wie der neue Term für den Flächeninhalt AF = (a+e)•(a+f) ausmultipliziert werden kann. <popup name="Lösung"> AF = (a+e)•(a+f)

= a(a+f)+e(a+f) =
= a2+af+ae+ef
</popup>


Erklärung:

Man multipliziert zwei Summen (bzw. Differenzen) miteinander, indem man jedes Glied der einen Summe (bzw. Differenz) mit jedem Glied der anderen Summe (bzw. Differenz) multipliziert und die entstandenen Produkte addiert (bzw. subtrahiert). Dieser Rechenschritt verwandelt ein Produkt in eine Summe.

(a+b)•(c+d) = a(c+d) + b(c+d) = (ac+ad) + (bc+bd) = ac + ad + bc + bd
(a-b)•(c+d) = a(c+d) - b(c+d) = (ac+ad) - (bc+bd) = ac + ad - bc - bd
(a+b)•(c-d) = a(c-d) + b(c-d) = (ac-ad) + (bc-bd) = ac - ad + bc - bd
(a-b)•(c-d) = a(c-d) - b(c-d) = (ac-ac) - (bc-bd) = ac - ad - bc + bd


Achte auf die Vor- und Rechenzeichen!


Beispiel

(x+2)(x+5) = x(x+5) + 2(x+5) = (x2+5x) + (2x+10) = x2 +5x +2x +10 = x2+7x+10
Berechne selbst:

  • (y+7)(3+y)
  • (a-5)(1+a+2)
  • (m+n+o)(m-n-o)

<popup name="Lösung">

  • (y+7)(3+y) = y(3+y) + 7(3+y) = (3y+y2) - (21+7y) = 3y+y2 - 21 -7y = y2 -4y-21
  • (a-5)(1+a+2) = a(1+a+2) - 5(1+a+2) = (a+a2+2a) - (5+5a+10) = a+a2+2a-5-5a-10 = a2+a+2a-5a-5-10 = a2-2a-15
  • (m+n+o)(m-n-o) = m(m-n-o) + n(m-n-o) + o(m-n-o) = (m2-mn-mo) + (mn-n2-no) + (mo-no-o2) = m2-mn-mo+mn-n2-no+mo-no-o2 = m2-n2-2no-o2
</popup>


Wende das Distributivgesetz an, um aus einer Summe ein Produkt zu machen.

21x+14y+7

<popup name="Lösung"> 21x+14y+7 = 7(3x+2y+1)

</popup>


Erklärung:

Enthält in einer Summe aus Produkten jedes Produkt einen oder mehrere gemeinsame Faktoren, so kann man diese nach dem Distributivgesetz ausklammern. Dieser Rechenschritt verwandelt eine Summe in ein Produkt.

a•b + a•c + a•d + a•e = a•(b+c+d+e)


Beispiel

2a-2b = 2(a-b)
Berechne selbst:

  • ax+a
  • 6z2+21z
  • 6ab3+9ab2-15ab

<popup name="Lösung">

  • ax+a = a(x+1)
  • 6z2+21z = 3z(2z+7)
  • 6ab3+9ab2-15ab = 3ab(2b2+3b-5)
</popup>


Übungsaufgaben

Aufgabe 1:

Multipliziere aus und fasse zusammen

  • (m-n)(5n+m)
  • (2a-3b)(2a-3b)
  • (5r+2)(3r+2)

<popup name="Lösung">

  • (m-n)(5n+m) = m(5n+m) - n(5n+m) = (5mn+m2) - (5n2+nm) = 5mn+m2-5n2-nm = m2+4mn-5n2
  • (2a-3b)(2a-3b) = 2a(2a-3b) - 3b(2a-3b) = (4a2-6ab) - (6ab-9b2) = 4a2-6ab-6ab+9b2 = 4a2-12ab+9b2
  • (5r+2)(3r+2) = 5r(3r+2) + 2(3r+2) = (15r2+10r) + (6r+4) = 15r2+10r+6r+4 = 15r2+16r+4
</popup>


Aufgabe 2:

Übertrage die Termmauer in dein Heft und rechne sie aus.

Rechenpyramide.jpg



<popup name="Lösung">

Datei:Rechenpyramide lösung.jpg

</popup>


Aufgabe 3:

Berechne den Flächeninhalt aus den angegebenen Maßen und vereinfache dann so weit wie möglich.

a) Quadrat.jpg

b) Rechteck.jpg



<popup name="Lösung"> a) A = (3x+y)•(3x+y) = 3x(3x+y) + y(3x+y) = (9x2+3xy) + (3xy+y2) = 9x2+3xy+3xy+y2 = 9x2+6xy+y2

b) A = (2a+3b)•(2a-3b) = 2a(2a-3b) + 3b(2a-3b) = (4a2-6ab) + (6ab-9b2) = 4a2-6ab+6ab-9b2 = 4a2-9b2

</popup>


Aufgabe 4:
x2 +5x+6 x2 -4x+3 x2-3x-10 x2+2x-8 x2 +1 x2+4x+4
x+2 x-3 x-5 x+4 x-1 x+2
x+3 x-1 x+2 x-2 x+1 x+2