Bombenkrieg/Hiroshima und Nagasaki und Industrielle Revolution/Hintergrund: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Kurzinfo-1|Idee}}
{{Geschichte/Navigation}}
Am 6. August 1945 wurde eine [[Atombombenabwurf auf Hiroshima|Atombombe auf Hiroshima]] und am 9. August auf Nagaski abgeworfen. Am 2. September 1945 erfolgte [[Japan]]s Kapitulation, was das Ende des [[2. Weltkrieg]]es bedeutete. Der Einsatz der Bombe wurde durch den Präsidenten der USA angeordnet - an der Entwicklung der Bombe waren aber zahlreiche deutsche Wissenschaftler beteiligt.<ref>Literaturhinweis: Bar-Zohar: "Die Jagd auf die deutschen Wisschenschaftler", Ullstein,1970</ref>


== Erinnerung ==
Das ZUM-Unterrichten-Wiki möchte sich auf direkt einsetzbare Unterrichtsmaterialien beschränken - darstellende Beschreibungen finden Sie in den [[#Weblinks|Weblinks]].


<center>{{#ev:youtube|OJ6CDi1cZaI}}<br> Atombombenabwurf über Japan und seine Folgen </center>
Die '''Industrielle Revolution''' wird in mehreren, sich teilweise überschneidenden Seiten behandelt:


== Unterrichtsideen ==
{{3Spalten|
'''[[Industrielle Revolution]]'''
# [[Industrielle_Revolution/Bevölkerungsentwicklung|Bevölkerungsentwicklung]]
# [[Industrielle_Revolution/Urbanisierung|Urbanisierung]]
# [[Industrielle_Revolution/Lebenswelten|Lebenswelten]]
#* [[Industrielle_Revolution/Quiz: Lebenswelten|Quiz zur Selbstüberprüfung: Lebenswelten]]
# [[Industrielle_Revolution/Arbeitswelten|Arbeitswelten]]
#* [[Industrielle_Revolution/Fabrikzwang|Fabrikzwang]] 
#* [[Industrielle_Revolution/Quiz: Arbeitswelten|Quiz zur Selbstüberprüfung: Arbeitswelten]]
|
'''[[Urbanisierung]]'''
# [[Urbanisierung/Meyers Hof|Mietskaserne am Bsp. Meyers Hof]]
# Wohnverhältnisse
# [[Urbanisierung/Schlafgänger|Schlafgänger]]
|
'''[[Soziale Frage]]'''
# [[Soziale Frage/Kernprobleme|Kernprobleme]]
# Lösungsversuche
## [[Soziale Frage/Lösungsversuche der Arbeitgeber|Lösungsversuche der Arbeitgeber]]
## [[Soziale Frage/Lösungsversuche der Kirchen|Lösungsversuche der Kirchen]]
## [[Soziale Frage/Staatliche Reformpolitik|Staatliche Reformpolitik]]
## [[Soziale Frage/Arbeiterbewegung|Arbeiterbewegung]]
# [[Soziale Frage/Ausblick|Ausblick (Warum kam es nicht zur Revolution?)]]
}}


=== Hiroshima, Nagasaki und Fukushima ===
Während der Lernpfad [[Industrielle Revolution]] die Veränderungen der Lebens- und Arbeitswelten thematisiert, versucht die Sequenz [[Urbanisierung]] die Wohnverhältnisse anhand von Beispielen und von Grafiken von Heinrich Zille zu beleuchten. Der Lernpfad [[Soziale Frage]] behandelt die Soziale Frage und ihre Lösungsversuche, die eine drohende Revolution letztendlich verhinderten.
{{Siehe|Erdbeben_in_Japan_2011#Unterichtsideen}}


Angesichts der Reaktorkatastrophe von Fukushima werden Erinnerungen an die [[Atombombenabwurf auf Hiroshima|Atombombenabwürfe auf Hiroshima]] und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 und deren Folgen wach.


=== Gedicht ''Hiroshima'' ===


{{Idee|1=
# Informiere dich über den [[Atombombenabwurf auf Hiroshima]].
# Analysiere das [[Atombombenabwurf auf Hiroshima#Denkanstoß|Gedicht ''Hiroshima'' von Marie Luise Kaschnitz]].}}


=== Wandteppiche im Schloss von Angers ===


{{Idee|1=
== Industrielle Revolution ==
[[Datei:Hopital-St-Jean-Angers.JPG|400px|miniatur|Le chant du monde im Hopital-St-Jean in Angers/Fr]]
[[Datei:Tapisserie de l'apocalypse.jpg|400px|miniatur|Mittelalterl. Wandteppiche im Schloss von Angers/Fr]]
Wer in Frankreich die Loire-Schlösser besichtigt und dabei auch nach Angers kommt, sollte nicht versäumen die Tapisserien im Schloss von Angers und die moderne Variante der Apokalypse in der ehemaligen Kirche und dem späteren Hospiz St. Jean zu besichtigen.
# Informiere dich über  die [http://leliencommun.org/lotoisdumonde/documents/lurcat/lurcat.html Wandteppichfolge "Le chant du monde" von Jean Lurcat]
# Übersetze den Text und gib eine eigene Zusammenfassung folgender Wandteppiche: L'homme d'Hiroshima,  La grande menace, Le fin de tout,Le grand charnier.
# Welche Bedeutung hat diese Wandteppichfolge für uns heute?  }}


=== Wissenschaft und Verantwortung ===  
==== Aspekte ====
[[Datei:Bonn-Cölner-Eisenbahn 1844.jpg|miniatur|hochkant=2.0|Der Eisenbahnbau als Ausdruck der industriellen Revolution (hier die [[Bonn-Cölner Eisenbahn]] um 1844)]]
[[Bild:Borsig 1847.jpg|thumb|Lokomotivfabrik von August Borsig (um 1847)]]


'''Bertold Brecht: Leben des Galilei'''<ref>Bertold Brecht, Leben des Galilei, edition suhrkamp, 12. Auflage 1971</ref><br>


"Wenn Wissenschaftler, eingeschüchtert durch selbstsüchtige Machthaber, sich damit begnügen, Wissen um des Wissens willen aufzuhäufen, kann die Wissenschaft zum Krüppel gemacht werden, und eure neuen Maschingen mögen nur neue Drangsale bedeuten. Ihr mögt mit der Zeit alles entdecken, was es zu entdecken gibt, und euer Fortschritt wird doch nur ein Fortschreiten von der Menschheit weg sein. Die Kluft zwischen euch und ihr kann eines Tages so groß werden, daß euer Jubelschrei über irdendeine neue Errungenschaft von einem universalen Etsetzensschrei beantwortet werden könnte." (Szene 14)<br>
===== Entwicklung der Eisenbahn =====
Die Entwicklung des Eisenbahnetzes in Deutschland zeigt sehr anschaulich die folgenden animierte Karte, die auf den Seiten der IEG zu finden ist: [http://www.ieg-maps.uni-mainz.de/mapsp/mapebga0.htm Eisenbahnen in Deutschland 1835-1885].


===== {{wpde|Urbanisierung}}: hygienische Verhältnisse / ökologische Folgen =====
* Jan Oliver Krzywanek (FU Berlin): [http://www.elfenbeinturm.net/archiv/2004b/14.html Die Entstehung der Berliner Kanalisation]
: ''Vor mehr als einem Jahrhundert stank es in Berlin zum Himmel. Die Kloake schwamm zusammen mit dem Regenwasser durch die Rinnsteine der Stadt und sorgte neben dem üblen Gestank für katastrophale hygienische Verhältnisse. Erst der Einsatz von Hygieneexperten wie des Berliner Arztes Rudolf Virchow oder des Architekten James Hobrecht sorgte für die Einführung eines Abwassersystems, das gegen Ende des 19.&nbsp;Jahrhunderts zu einer wesentlichen Verbesserung der [[Hygiene|hygienischen]] Umstände führte und die Sterbe- und Krankheitsrate senkte. [...]''


"Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher! "(Szene 9)
===== Bevölkerungszuwachs =====
{{Zitat|''[...] Die Industrialisierung wurde im 19. Jahrhndert vom größten Bevölkerungszuwachs in der deutschen Geschichte begleitet, der zu Recht manchmal auch als „demografische Revolution“ [...] bezeichnet wird. Die Zahl der Einwohner auf dem Gebiet des Deutschen Reiches nahm zwischen 1816 und 1850 von 24,8 Millionen auf 35,5 Millionen um mehr als 40 % zu und schnellte dann nochmals auf knapp 65 Millionen im Jahr 1910 in die Höhe [...]. Die Bevölkerung nahm dramatisch zu, obwohl Deutschland seit dem frühen 19.&nbsp;Jahrhundert bis in die 1890er Jahre mehrere Auswanderungswellen erlebte [...].''|2=
* Rainer Geissler: [http://books.google.de/books?id=nj_u4XG0CukC&pg=PA32&lpg=PA32&dq=%22demografische+Revolution%22&source=bl&ots=RJsEwsBziH&sig=ULKYwgKsFP0liPOEM1JKhsIlTeg&hl=de&ei=scNjTLvJHMKSjAfQucyiCQ&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=36&ved=0CIcBEOgBMCM#v=onepage&q=%22demografische%20Revolution%22&f=false Die Sozialstruktur Deutschlands, Vs Verlag, 2008, Seite 32 f.]}}


<small>
=== Industrialisierung im Ruhrgebiet ===
:'''Anmerkung zur Paperbackausgabe von Bertold Brechts, Leben des Galilei :'''
[[Datei:Barmen (1870).jpg|miniatur|''Barmen um 1870 vom Ehrenberg aus gesehen'', Gemälde von August von Wille]]
[[Datei: Zeche Sterkrade Colliery0001.JPG|miniatur|Zeche Sterkrade, Foto, ca. 1910–1913]]


:''"Das Schauspiel Leben des Galilei wurde 1938/1939 im Exil in Dänemark geschreiben. Die Zeitungen hatten die Nachricht von der Spaltung des Uran-Atoms durch den Physiker Otto Hahn und seine Mitarbeiter gebracht. Di Uraufführung der ersten Fassung erfolgte 1943 am Schauspielhaus Zürich, die der zweiten Fassung 1947 in Beverly Hills."''</small>
<gallery>
Datei:Alfred Rethel 001.jpg|Mechanische Werkstätten von Friedrich Harkort in den Ruinen der Burg Wetter
Datei:Barmen (1870).jpg|''Barmen um 1870 vom Ehrenberg aus gesehen'', Gemälde von August von Wille
Datei: Zeche Sterkrade Colliery0001.JPG|Zeche Sterkrade, Foto, ca. 1910–1913
</gallery>


'''Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker'''<br>
=== Arbeiterbewegung ===
 
'''Werner Heisenberg:'''<ref> Werner Heisenberg: Der Teil und das Ganze - Gespräche im Umkreis der Atomphysik, S.226 ff, dtv 1973</ref> '''
 
"Am Nachmittag des 6. August 1945 kam plötzlich Karl Wirtz zu mir mit der Mitteilung, eben habe der Rundfunk verkündet, es sei eine Atombombe über der japanischen Stadt Hiroshima abgeworfen worden. Ich wollte diese Nachricht zunächst nicht glauben ... Erst am Abend, als der Berichterstatter im Rundfunk den riesigen technischen Aufwand schilderte, der geleistet worden sei, mußte ich mich mit der Tatsache abinden, daß die Fortschritte, die ich 25 Jahre lang miterlebt hatte, nun den Tod von weit über hunderttausend Mensche verursacht hatten. Am tiefsten betroffen war begreiflicherweise Otto Hahn.  Die Uranspaltung war seine bedeutendste wissenschaftliche Entdeckung, sie war der entscheidende und von niemandem vorhergesehene Schritt in die Atomtechnik gewesen. Und dieser Schritt hatte jetzt einer Großstadt und ihrer Bevölkerung, unbewaffneten Menschen, von denen die meisten sich am Kriege unschuldig fühlten, ein schreckliches Ende bereitet. Hahn zog sich erschüttert und verstört in sein Zimmer zurück, und wir waren ernstlich in Sorge, dass er sich etwas antun könnte. Erst am nächsten Tag gelang es uns unsere Gedanken zu ordnen und sorgfältig auf das einzugehen, was geschehen war."
 
<small>
:'''Anmerkung '''
 
:''Anfang 1945 waren Otto Hahn, Werner Heisenberg, Carl Friedrich v. Weizsäcker, Max von Laue u. u. a. Karl Wirtz gemeinsam auf dem Gutshof Farm-Hall in England interniert.'' <ref> vgl. auch [http://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Heisenberg Werner Heisenberg] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Hahn Otto Hahn]</ref></small>
 
 
'''A. Brown und Edward Teller: Das Vermächtnis von Hiroshima'''
 
"Sechzehn Minuten nach acht Uhr explodierte am Morgen des 6. August 1945 sechshundert Meter über Hiroshima eine Atombombe... Die Atombombe löste eine Kettenreaktion von Schrecken aus. Ihre plötzliche, intensive Hitzte verbrannte Menschen, die mehr als drei Kilometer vom Explosionspunkt entfernt waren. Beinahe unmittelbar nach der Hitze folgte der Schlag der Druckwelle, der die Gebäude in ganz Hiroshima zusammenfallen ließ und so stark war, daß Menschen in weit auseindander liegenden Stadtvierteln glaubten, ihre Häuser seien direkt von einer gewöhnlichen Bombe getroffen worden.
Dann kam das Feuer... Die offizielle Statistik registrierte 78150 Tote, 13983 Vermißte, 37425 Verwundete. Von 90000 Häusern waren 62200 restlos zerstört. " ( S. 13 f)
 
"Mein Vorwurf ist nicht, dass unsere Vorbereitungen für einen Krieg ungenügend sind. Mein Hauptargument ist, daß diese Vorbereitungen in die falsche Richtung geleitet werden. Der Beweis unserer Macht in Hiroshima entsetzte uns, und wir verloren unser Gefühl für Proportionen. Auf der einen Seite stellen wir uns einen totalen Krieg als eine Sintflut vor, welche die Menschheit auslöschen würde; auf der anderen Seite halten wir ein Verbot der Atomwaffen für das geeignete Mittel die politische Stabilität wieder herzustellen und einen zukünftigen Krieg zu Vermeiden. Diese beiden Gedankengänge steuern uns auf eine Tragödie zu, die wir selbst verschuldet haben, wenn sie sich eines Tages ereignet. " (S. 8) <ref> Edward Teller und Allen Brown: Das Vermächtnis von Hiroshima, ECON-Verlag Düsseldorf-Wien, 1963</ref>


{{Zitat| ''[...] 2. Das eherne ökonomische Gesetz, welches unter den heutigen Verhältnissen, unter der Herrschaft von [[Grundlagen_der_Volkswirtschaftslehre#Angebot_und_Nachfrage_bestimmen_den_Marktpreis|Angebot und Nachfrage]] nach Arbeit, den Arbeitslohn bestimmt, ist dieses: daß der durchschnittliche Arbeitslohn immer auf den [[Armut#Existenzminimum|notwendigen Lebensunterhalt reduziert bleibt, der in einem Volke gewohnheitsgemäß zur Fristung der Existenz]] und zur Fortpflanzung erforderlich ist. Dies ist der Punkt, um welchen der wirkliche Tageslohn in Pendelschwingungen jederzeit herum gravitiert, ohne sich jemals lange weder über denselben erheben, noch unter denselben hinunterfallen zu können. Er kann sich nicht dauernd über diesen Durchschnitt erheben — denn sonst entstände durch die leichtere, bessere Lage der Arbeiter eine Vermehrung der Arbeiterehen und der Arbeiterfortpflanzung, eine Vermehrung der Arbeiterbevölkerung und somit des Angebots von Händen, welche den Arbeitslohn wieder auf und unter seinen früheren Stand herabdrücken würde. [...]''|
* Ferdinand Lassalle: [http://www.marxistsfr.org/deutsch/referenz/lassalle/1863/03/antwortschreiben.htm Offenes Antwortschreiben.] An das Zentralkommitee zur Berufung eines Allgemeinen Deutschen Arbeiterkongresses zu Leipzig, 1. März 1863.}}


== Einzelnachweise ==
<references/>


:<small>Edward Teller war führend an der Entwicklung von Kernwaffen auch nach Hiroshima beteilgt <ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Teller Eward Teller]</ref></small>


== 25 Jahre Tschernobyl ==  
== Materialien ==


{{Meinung|"Ich erinnere mich noch:  
* [http://www.planet-wissen.de/politik_geschichte/wirtschaft_und_finanzen/industrialisierung/ Industrialisierung in Deutschland] (planet-wissen.de)
** [http://www.planet-wissen.de/politik_geschichte/wirtschaft_und_finanzen/industrialisierung/video_industrie_beginn.jsp Video: Der Beginn der Industrialisierung (1'57'')]
**:"In den 1760er Jahren begann in England der Prozess, den wir heute Industrialisierung nennen. Doch warum ausgerechnet dort und warum zu diesem Zeitpunkt? Der Wirtschaftshistoriker Dr. Hendrik Fischer nennt einige Gründe, die dazu geführt haben, dass England das Geburtsland der industriellen Revolution wurde."
* [http://www.bpb.de/publikationen/2OR8C7,0,Voraussetzungen_der_Industrialisierung_Entwicklung_der_Technik.html Voraussetzungen der Industrialisierung - Entwicklung der Technik - in: Informationen zur politischen Bildung (Heft 164)] (Bundeszentrale für politische Bildung)


:Es war ein Freitag nachmittag Ende April 1986 in Oberbayern als ich vor einem Baumarkt stand und es aus Kübeln goß, wie man so sagt.
:Am darauffolgenden Wochenende - bei strahlendem Sonnenschein - unternahm ich eine Radtour mit meiner Familie - Frau und 2 Jahre altem Kind. Wir bewegten uns sorglos nach dem langen Winter auf dem frischen Boden vor einem Baumstamm am Rande eines Waldes.
:Am Montag erreichte uns die Nachricht, dass 3 Tage zuvor mit den Niederschlägen radioaktives Jod ... ihren Eintrag auf oberbayerischen Boden fanden. - Kein Grund zur Beunruhigung, so versicherten die offiziellen Medien. Dieses radioaktive Material stammte aus dem Kraftwerk Tschernobyl, bei dem Tage zuvor bei einem der größten "Störfälle" radioaktives Material freigesetzt wurde.
:Kollegen maßen nervös die Radioaktivität aus Material der Dachrinnen unserer Schule - vielleicht waren die Messergebnisse ja doch nicht wahr.
:In der Folgezeit wurde die Öffentlichkeit davor offiziell gewarnt, die Kinder im Sand der Spielkästen spielen zu lassen, Gemüse wurde auf behördlichen Anlass vom Markt genommen, verboten Wildfleisch in den Handel zu bringen und Waldpilze zu verspeisen.
: Letztliche Empfehlung gilt noch heute, 25 Jahre nach dem Ereignis und damals wurde Plutonium (Halbwertszeit mehrere 1000 Jahre) nicht freigesetzt"


--[[Benutzer:Berny1]]}}
== Lernpfadinhalte ==


Die nachfolgenden Einzelkapitel geben dir einen Einblick in die wichtigen Themenfelder zur Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Sie setzen sich mit folgenden Fragen auseinander:
* Welche Veränderungen bewirkte die Industrialisierung in den Lebens- und Arbeitsverhältnissen?
* Welche sozialen Spannungen und Konflikte entstanden im Zuge der Industrialisierung und welche Konsequenzen zogen die beteiligten Gruppierungen daraus?
* Welche Lösungsvorschläge wurden vorgebracht und umgesetzt?


28. April 1986 - Die ersten offiziellen Meldungen und an weiteren Tagen.
'''Methodenarbeit:'''


<center>{{#ev:youtube|Hv9L53DiQTs}}<br> Tagesschau am 28. April 1986 und in den Folgetagen </center>
* Kartenarbeit
* Arbeit mit Statistiken
* Bildanalyse und -interpretation


[http://www.google.de/search?q=Tschernobyl&hl=de&tbm=vid# Videos zu Tschernobyl bei Youtube (empfehlenswert sind Dokumentationen, aber auch die Verfilmung des wahrscheinlichen Ablaufes der letzten Minuten vor der eigentlichen Katastrophe]
{{Lernpfad Industrielle Revolution}}


<big><big>[http://programm.ard.de/Themenschwerpunkte/Aktuell/25-Jahre-Tschernobyl Ard-Sendungen zum Gedenk-Tag]</big></big>


==Die Wolke ==


Weiter mit [http://wiki.zum.de/Ein_Tag_f%C3%BCr_Japan#Gudrun_Pausewang:_Die_Wolke Gudrun Pauswang: Die Wolke auf ein Tag für Japan]
== Abschließender Wissenscheck zur Einheit==
 
== Einzelnachweise ==
 
<references/>


Setze dich mit folgenden Aufgaben auseinander. Du kannst sie allerdings erst abarbeiten, wenn du die einzelnen Themengebiete wiederholt und gelernt hast.


# ''Erst zu Beginn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte in Deutschland die Industrialisierung ein. Erkläre diesen Umstand unter Berücksichtigung der Ausgangssituation in Deutschland!''
# ''Stelle den Verlauf der industriellen Revolution in Deutschland dar!''
# ''Erörtere die Veränderungen der Lebensbedingungen im Verlauf der industriellen Revolution!''
# ''Erörtere die Problematik der sozialen Frage!''
# ''Diskutiere unterschiedliche Lösungsansätze zur sozialen Frage unter Berücksichtigung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppierungen!''


== Linkliste ==


* {{wpd|Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki}}


;Zu Jean Lurcat
{{Merke|
'''Grundwissen'''


* {{wp|wikipedia:fr:Jean Lurçat|Jean Lurçat}} (Französisch)
Die folgenden Begriffe solltest du kennen:


;Zu den  mittelalterlichen Wandteppichen der Apokalypse
Merkantilismus, Verlagswesen, Fabrik, soziale Frage, Sozialgesetzgebung, Sozialistengesetz, industrielle Revolution, Urbanisierung
*[http://www.johannesoffenbarung.ch/bilderzyklen/angers.php Die 84 Bildteppiche der Apokalypse von Angers (14. Jh.)]
*[http://www.payer.de/christentum/apokalypse.htm Die Johannesapokalypse in klassischen Comics]


}}


[[Kategorie:Ein Tag für Japan]]
[[Kategorie:Revolution]]
[[Kategorie:Ethik]]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Japan]]
[[Kategorie:Philosophie]]
[[Kategorie:Politik und Sozialwissenschaften]]
[[Kategorie:Religion]]

Version vom 22. Februar 2019, 14:58 Uhr

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Die Industrielle Revolution wird in mehreren, sich teilweise überschneidenden Seiten behandelt:

Während der Lernpfad Industrielle Revolution die Veränderungen der Lebens- und Arbeitswelten thematisiert, versucht die Sequenz Urbanisierung die Wohnverhältnisse anhand von Beispielen und von Grafiken von Heinrich Zille zu beleuchten. Der Lernpfad Soziale Frage behandelt die Soziale Frage und ihre Lösungsversuche, die eine drohende Revolution letztendlich verhinderten.



Industrielle Revolution

Aspekte

Der Eisenbahnbau als Ausdruck der industriellen Revolution (hier die Bonn-Cölner Eisenbahn um 1844)
Lokomotivfabrik von August Borsig (um 1847)


Entwicklung der Eisenbahn

Die Entwicklung des Eisenbahnetzes in Deutschland zeigt sehr anschaulich die folgenden animierte Karte, die auf den Seiten der IEG zu finden ist: Eisenbahnen in Deutschland 1835-1885.

UrbanisierungWikipedia-logo.png: hygienische Verhältnisse / ökologische Folgen
Vor mehr als einem Jahrhundert stank es in Berlin zum Himmel. Die Kloake schwamm zusammen mit dem Regenwasser durch die Rinnsteine der Stadt und sorgte neben dem üblen Gestank für katastrophale hygienische Verhältnisse. Erst der Einsatz von Hygieneexperten wie des Berliner Arztes Rudolf Virchow oder des Architekten James Hobrecht sorgte für die Einführung eines Abwassersystems, das gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu einer wesentlichen Verbesserung der hygienischen Umstände führte und die Sterbe- und Krankheitsrate senkte. [...]
Bevölkerungszuwachs
Zitat
[...] Die Industrialisierung wurde im 19. Jahrhndert vom größten Bevölkerungszuwachs in der deutschen Geschichte begleitet, der zu Recht manchmal auch als „demografische Revolution“ [...] bezeichnet wird. Die Zahl der Einwohner auf dem Gebiet des Deutschen Reiches nahm zwischen 1816 und 1850 von 24,8 Millionen auf 35,5 Millionen um mehr als 40 % zu und schnellte dann nochmals auf knapp 65 Millionen im Jahr 1910 in die Höhe [...]. Die Bevölkerung nahm dramatisch zu, obwohl Deutschland seit dem frühen 19. Jahrhundert bis in die 1890er Jahre mehrere Auswanderungswellen erlebte [...].
* Rainer Geissler: Die Sozialstruktur Deutschlands, Vs Verlag, 2008, Seite 32 f.

Industrialisierung im Ruhrgebiet

Barmen um 1870 vom Ehrenberg aus gesehen, Gemälde von August von Wille
Zeche Sterkrade, Foto, ca. 1910–1913

Arbeiterbewegung

Zitat
[...] 2. Das eherne ökonomische Gesetz, welches unter den heutigen Verhältnissen, unter der Herrschaft von Angebot und Nachfrage nach Arbeit, den Arbeitslohn bestimmt, ist dieses: daß der durchschnittliche Arbeitslohn immer auf den notwendigen Lebensunterhalt reduziert bleibt, der in einem Volke gewohnheitsgemäß zur Fristung der Existenz und zur Fortpflanzung erforderlich ist. Dies ist der Punkt, um welchen der wirkliche Tageslohn in Pendelschwingungen jederzeit herum gravitiert, ohne sich jemals lange weder über denselben erheben, noch unter denselben hinunterfallen zu können. Er kann sich nicht dauernd über diesen Durchschnitt erheben — denn sonst entstände durch die leichtere, bessere Lage der Arbeiter eine Vermehrung der Arbeiterehen und der Arbeiterfortpflanzung, eine Vermehrung der Arbeiterbevölkerung und somit des Angebots von Händen, welche den Arbeitslohn wieder auf und unter seinen früheren Stand herabdrücken würde. [...]
  • Ferdinand Lassalle: Offenes Antwortschreiben. An das Zentralkommitee zur Berufung eines Allgemeinen Deutschen Arbeiterkongresses zu Leipzig, 1. März 1863.

Einzelnachweise


Materialien


Lernpfadinhalte

Die nachfolgenden Einzelkapitel geben dir einen Einblick in die wichtigen Themenfelder zur Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Sie setzen sich mit folgenden Fragen auseinander:

  • Welche Veränderungen bewirkte die Industrialisierung in den Lebens- und Arbeitsverhältnissen?
  • Welche sozialen Spannungen und Konflikte entstanden im Zuge der Industrialisierung und welche Konsequenzen zogen die beteiligten Gruppierungen daraus?
  • Welche Lösungsvorschläge wurden vorgebracht und umgesetzt?

Methodenarbeit:

  • Kartenarbeit
  • Arbeit mit Statistiken
  • Bildanalyse und -interpretation

Vorlage:Lernpfad Industrielle Revolution


Abschließender Wissenscheck zur Einheit

Setze dich mit folgenden Aufgaben auseinander. Du kannst sie allerdings erst abarbeiten, wenn du die einzelnen Themengebiete wiederholt und gelernt hast.

  1. Erst zu Beginn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte in Deutschland die Industrialisierung ein. Erkläre diesen Umstand unter Berücksichtigung der Ausgangssituation in Deutschland!
  2. Stelle den Verlauf der industriellen Revolution in Deutschland dar!
  3. Erörtere die Veränderungen der Lebensbedingungen im Verlauf der industriellen Revolution!
  4. Erörtere die Problematik der sozialen Frage!
  5. Diskutiere unterschiedliche Lösungsansätze zur sozialen Frage unter Berücksichtigung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppierungen!



Merke

Grundwissen

Die folgenden Begriffe solltest du kennen:

Merkantilismus, Verlagswesen, Fabrik, soziale Frage, Sozialgesetzgebung, Sozialistengesetz, industrielle Revolution, Urbanisierung