Meteorit und Arbeit mit Quellen/Bildquellen analysieren und interpretieren: Unterschied zwischen den Seiten

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== Aktueller Anlass: Meteoriteneinschlag bei Tscheljabinsk - Vorbeiflug des Asteroiden  ==
[[Bild:Serment du jeu de paume.jpg|thumb|350px|Ballhausschwur 1789]]
*[http://www.tagesschau.de/ausland/asteroid150.html Am Tag nach den Ereignissen]
Bilder im [[Geschichte|Geschichtsunterricht]] sind  [[Arbeit mit Quellen|Quellen]]  eigener  Art  und  bedürfen  hinsichtlich ihres Einsatzes besonderer didaktischer Überlegungen und methodischer Anstrengungen. Sie  werden  im  GU  noch  zu  oft  zur reinen Illustration  verwendet, die eine Abbildung der Realität suggeriert.
*[http://www.tagesschau.de/ausland/meteorit132.html Die Zahl steigt auf mehr als 1000]<br>
*[http://tagesschau.de/ausland/meteorit100.html Etwa vierhundert Verletzte bei Meteoriteneinschlag]<br>


:{{#widget:YouTube|id=Amsd0nEFXZo}} &nbsp;&nbsp;&nbsp; {{#widget:YouTube|id=mYLVFYL6WuY}}
(Stichwort: Quellenkritik) Leitfrage: Welche  Lernziele  lassen  sich  mit  einem  Bild  besser  als  mit anderen Quellen, Medien oder Methoden erreichen?
Wichtige Voraussetzung: Bildvorlagen guter Qualität


== Asteroid kommt der Erde näher als der Mond ==
Bilder können vor allem für die folgenden Bereiche als Quellen dienen: Sachkultur, Mentalitätsgeschichte; „Propaganda“


* [http://www.tagesschau.de/ausland/asteroid116.html Bericht]
Vorgehensweise  bei  der  Interpretation  von  Bildern  (nach  Erwin Panowsky)


<center>
#Bild'''beschreibung''' (ikonografische Bildbetrachtung) = Beschreibung dessen, was auf dem Bild zu sehen ist, Äußerung von Eindrücken
{{#ev:youtube|Q8Yr2FQcTR0|400}}  
#Bild'''analyse''' (ikonografische Bildanalyse) =  Erschließen  von  Thema  und  Inhalt,  Identifikation der  Personen, Untersuchung der Darstellungsmittel)
[[File:Asteroid 2012 DA14 on Feb 15, 2013.jpg|400px]]
#Bild'''interpretation''' (ikonologische Bildinterpretation) =  Zusammenfassende  Deutung  der  Bildaussage  im  historischen Kontext Ziel:  Den  Blick  der  Schülerinnen  und  Schüler  für  das  jeweils Zeittypische  zu  schärfen  und  ihnen  langfristig  ein elementares Verständnis  der  „visuellen  Handschrift“  verschiedener  historischer Zeiten zu vermitteln.
</center>
{{Achtung|Nicht von Bildaussage, sondern von Intention und Wirkung sprechen!}}


== Was ist ein Meteorit, was ist ein Asteroid? ==
''Verlangsamte Bildwahrnehmung'' (Michael Sauer<ref>Quelle nachtragen!</ref>), ''Bildwahrnehmung schärfen'' (Christoph Hamann<ref>Christoph Hamann: Bild - Abbild - Schlüsselbild. Zur Vergegenwärtigung von Vergangenheit durch Fotografien. In: Praxis Geschichte: Fotografien im Geschichtsunterricht. Januar 1/2006, S. 4-9, hier S. 7.</ref>)


...
==Das Foto als Mittel==


== Arten von Meteoriten ==
{| border="1" cellspacing="0" cellpadding="5" style="border-collapse:collapse;"
 
!Phase||Funktion
=== Steinmeteorit ===
|-
 
|Stundenbeginn||Motivation, Problemstellung, Wiederholung
:[[File:Meteorit-Benthullen.JPG|400px]]
|-
 
|Arbeitsphase||Veranschaulichung, Intensivierung, Festigung
=== Eisenmeteorit ===
|-
|Stundenende||Zusammenfassung/Sicherung des Lernerfolgs, Wiederholung, Transfer, Problematisierung
:[[File:Meteorit von Treysa 2.JPG|400px]] [[File:Eisen - Meteorit 02.jpg|400px|miniatur|Typische Strukturen im Anschliff von Eisenmeteoriten]]
|-
<div style="clear:both"></div>
|}
 
=== Stein-Eisenmeteorit ===
 
:[[File:Meteorit-Brahin.jpg|400px]]
 
== Meteoriteneinschläge im Gebiet von Deutschland ==
 
*{{wpde|Neuschwanstein_%28Meteorit%29|Der Fall des Neuschwanstein-Meteoriten}}
 
=== Das Riesereignis ===
 
 
 
:*[http://www.geopark-ries.de/index.php/de/entstehung_rieskrater Geopark-Ries]
 
:*[http://w09.devweb.mwn.de/Joomla1_5/index.php Rieskrater Museum]
 
:[[Datei:Ries5.jpg|400px|]]
Im Rieskratermuseum Nördlingen
 
 
 
 
 
 
{{#widget:Google Maps
|key=
|maptype=satellite
|width=700
|height=600
|lat=48.894518
|lng=10.530396
|centermarker=yes
|maptypecontrol=yes
|largemapcontrol=yes
|overviewmapcontrol=yes
|scalecontrol=yes
|zoom=10
}}
 
[[Datei:Ries1.jpg|400px]] [[Datei:Ries2.jpg|400px]]<br>
Blick zum Ipf  - Das Gestein Suevit (Schwabenstein)<br>
[[Datei:Ries3.jpg|400px]] [[Datei:Dries4.jpg|400px]]<br>
Blick über das Ries - Bunte Brekkzie und Suevit <br>


=== Die Entstehung des Rieses ===
Nach Christoph Hamann<ref>Christoph Hamann: Bilderwelten und Weltbilder. Fotos, die Geschichte(n) mach(t)en. Teetz 2001. Zitiert nach Herwig Buntz: Fotografien im Geschichtsunterricht. Didaktische Überlegungen. In: Praxis Geschichte: Fotografien im Geschichtsunterricht. Januar 1/2006, S. 11-13, hier S. 11.</ref>


==== Geländebefunde ====
==Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Fächern==


* Suevit gleicht dem  Trass (vgl. Trasszement) wie z.B. im Neuwieder Becken und wurde daher vulkanischer Entstehung zugeordnet
Ausgehend von der Geschichte der Fotografie:
* Schliffspuren auf Gesteinen (ähnlich Gletscherschliffen) am Rand des Rieses
* Erratische Blöcke (> 20 cm) bis Donauwörth (allochthon, nicht autochthon vorkommend - also ortsfremd)
* kreisrunde Form des äußeren Walles, ein weiterer (kristalliner) innerer Wall


 
{| border="1" cellspacing="0" cellpadding="5" style="border-collapse:collapse;"
==== Heutige Theorie ====
!Phase||Funktion
{| class="float-right"
|+ Ries-Ereignis Grafiken bei Wikipedia
|-
| [[Datei:Ries Impact 1 de.png|300px]]
|-
|-
| [[Datei:Ries Impact 2.png|300px]]
|Die Anfänge der Fotografie||Physik, Chemie
|-
|-
| [[Datei:Ries Impact 3.png|300px]]
|Die Entwicklung der Fotografie im 19. und 20. Jahrhundert||[[Kunst]], [[Politik|Sozialkunde]]
|-
|-
| [[Datei:Ries Impact 4.png|300px]]
|Die Erfindung der Digitalfotografie||Informatik
|-
|-
| [[Datei:Ries Impact 5 de.png|300px]]
|}
|}


<table cellpadding="2" cellspacing="2" border="0"
==Begrifflichkeiten==
style="text-align: left; width: 600px;">
    <tr>
 
      <td style="vertical-align: top;">[[Datei: Ries1.gif]]<br>
      </td>
      <td style="vertical-align: top;">Phase I <br>
      </td>
    </tr>
    <tr>
 
      <td style="vertical-align: top;">[[Datei: Ries2.gif]]<br>
      </td>
      <td style="vertical-align: top;">Phase II <br>
      </td>
    </tr>
    <tr>
      <td style="vertical-align: top;">[[Datei: Ries3.gif]]<br>
      </td>
      <td style="vertical-align: top;">Phase III<br>
      </td>
    </tr>
    <tr>
      <td style="vertical-align: top;">[[Datei: Ries4.gif]]<br>
      </td>
      <td style="vertical-align: top;">PhaseIV <br>
      </td>
    </tr>
    <tr>
      <td style="vertical-align: top;">[[Datei: Ries5.gif]]<br>
      </td>
      <td style="vertical-align: top;">Phase V<br>
      </td>
    </tr>
 
  <tr>
      <td style="vertical-align: top;">[[Datei: Ries6.gif]]<br>
      </td>
      <td style="vertical-align: top;">Phase VI<br>
      </td>
    </tr>
 
</table>
 
 
{{Meinung|Literatur nach der diese Grafiken umgezeichnet wurden müssen noch herausgesucht werden_-[[Benutzer:Berny1|Bernhard Heim ]] 07:37, 16. Feb. 2013 (CET)}}<br>
 
{{#ev:youtube|YPRzwbnE6kI|400}}{{#ev:youtube|bc_ViGiJNbc|400}}<br>
{{#ev:youtube|MjWiMYr6XDA|400}}
 
{{Aufgaben-blau|1=|2=
* Beschreibe mit eigenen Worten die Abläufe der Entstehung des Rieses in den Phasen I-VI}}
 
==== Beweise für die Theorie ====
 
[[File:Coesiteimage.jpg|miniatur|300px|Coesit]]
* Stishovit und Coesit sind Mineralien, die nur bei sehr hohem Druck entstehen. Es handelt sich dabei um sog. Hochdruckmodifikationen von Siliziumdioxid (Quarz).
 
{{wpde|Stishovit}} {{wpde|Coesit}}
 
Diese findet man in den Gesteinen des Rieses
[[File:Shatter Cone.jpg|miniatur|300px|Shatter-Cone aus dem Steinheimer Becken - ein weiterer Meteoritenkrater]]
* "Shattercones" (ein Bild mit einem Shatter-Cone aus dem Ries wird nachgereicht)
: Weitere Bilder von [http://commons.wikimedia.org/wiki/Shatter_Cones Shatter-Cones]
* Vergleich mit anderen Impaktstrukturen
[[File:Meteor.jpg|rechts|300px]][[File:ClearwaterLakes.jpg|rechts|300px]][[File:Lowell crater PIA02836.jpg|rechts|300px]]
[[File:Aorounga crater.gif|rechts|300px]]
[[Bild:Water_drop_waves_orange_and_yellow.jpg|thumb|300px|Momentaufnahme Wasser<br>von Claf Hong]]
: Während kleinere Krater keinen inneren kristallinen Ring besitzen, weisen größere Krater diesen auf. Dies wird erklärt durch die Energieumwandlung in Wärmeenergie, die zum Aufschmelzen des getroffenen Gesteins führt. Vergleichbar mit dem Aufprall eines Gegenstandes auf Wasser bildet sich dann kurzfristig so ein kleiner Wall. Bei Meteoritenkratern erstarrt dann das Material während dieser Phase.<br>
: Weitere Impaktstrukturen (Erde und Mond)[http://commons.wikimedia.org/wiki/Impact_crater]
 
{{Meinung|wird noch ergänzt_-[[Benutzer:Berny1|Bernhard Heim ]] 21:02, 15. Feb. 2013 (CET)}}
 
{{#ev:youtube|sTBIr65cL_E|400}}{{#ev:youtube|RMINSD7MmT4|400}}<br>
Erst die vom Mond bei den Apollo-Unternehmen 1968 und folgenden bestätigten die heutige Theorie.
 
==== Literatur ====
* Olbert, G: Geologie -  Die Wissenschaft von der Erdgeschichte , Arbeitshefte Geographie, Verlag Ernst Klett 1980
 
* Chao E. C. T; Hüttner, R; Schmidt-Kaler, H: Aufschlüsse im Ries-Meteoriten-Krater, Bayerisches Geologisches Landesamt München, 1978
* Bayerisches Geologisches Landesam (Hsg)t : Erläuterungen zur Geologischen Karte des Rieses 1:50000, in: Geologica Bavarica, 76, 1977
 
* Geologisches Landesamt (Hsg): Erläuterungen zur Geologischen karte von Bayern 1: 500 000
 
'''Hinweise:'''
 
* Geologische Karten des Rieses können Sie  auf den Seiten des [http://www.lfu.bayern.de/geologie/geo_daten/sonderkarten_ries/index.htm Bayerischen Landesamtes für Umwelt]als pdf-Dateien downloaden  bzw. zusätzlich im [http://www.bis.bayern.de Bodeninformations Bayern] mit weiteren Geodaten verknüpfen sowie in 3-D-Darstellung sich anzeigen lassen.
* Geologica Bavarica mit Geologischer Sonderkarte Band 104: Die Geologische Karte des Rieses 1:50 000 (2.,  überarbeitete Auflage) (a). Geologica Bavarica Varia (b). Downloadmöglichkeit unter [http://www.bestellen.bayern.de/application/stmug_app000001?SID=1015764182&DIR=stmug&ACTIONxSETVAL(artdtl_geo.htm,APGxNODENR:203252,AARTxNR:91104,USERxBODYURL:artdtl.htm)=X]
 
=== Ältere Theorien der Riesentstehung ===
 
==== Die Vulkantheorie ====
Im Jahr 1789 suchte der aus dem Rheinland an die Festung Ingolstadt berufene Ingenieur Caspers nach Material zur Herstellung eines wasserhärtenden Zements. Er war aus seiner bisherigen Tätigkeit mit der Verwendung von vulkanischem Traß, wie er sich im Rheinland findet, zur Her stellung eines solchen Zements vertraut. Tatsächlich fand er im Raum des Nördlinger Rieses verschiedene Vorkommen eines Materials, die er für vulkanischen Traß hielt. Dieser Traß, später auch Suevit (Schwabenstein) genannt, diente bereits seit Jahrhunderten als Baumaterial. So wurde daraus z. B. die Nördlinger St.Georgskirche erbaut. 1870 beschreibt C. W. Gümbel der königlich-bayerischen Akadamie der Wissenschaften zu München: "Die Frage, welche hier zunächst zu beantworten versucht werden soll, bezieht sich auf den Ursprung der Riestuffe und was damit zunächst im Zusammenhang steht. Die Riestuffe sind vul kanische Tuffe und Produkte der Eruption eines früheren Vulkans in der Riesgegend. Sie beste hen aus einer Grundmasse, die der vulkanischen Asche entspricht, aus in dieser eingeschlossenen Lapilli, die in Form von Schlacken und Bimssteinen ausgebildet sind und endlich aus mehr zerstreut vorkommenden vulkanischen Bomben. So frägt man sich mit Recht nach dem Bestand des Vulkans selbst. Ein solcher fehlt aber jetzt im ganzen Ries ohne allen Zweifel; nirgends bemerken wir irgend einen vulkanischen Schutthügel, eine kraterähnliche Bildung oder Lava- ströme. Ein wirklich thätiger Vulkan war mitten im Ries vorhanden. Jetzt ist er mit Ausnahme seiner Auswurfprodukte spurlos verschwunden und dieses Verschwinden kann nur als Folge einer späteren Rücksenkung in die Tiefe gedacht werden"
 
{{Aufgaben-blau|1=|2=
* Stellen Sie Argumente für und gegen die Vulkantheorie einander gegenüber.
* Erklärt Gümbel die Form und Entstehung des Rieses?
* Wo in Deutschland findet man Zeugnisse vulkanischer Tätigkeit?
* Welche Besonderheiten des Rieses werden nicht erklärt, bzw. widersprechen einer vulkanischen Entstehung des Rieses?}}
 
==== Die Lakkoliththeorie ====


Folgende Begriffe sollen beim Sprechen über Bilder im Geschichtsunterricht helfen:


*inszenieren, manipulieren, „Manipulierbarkeit von Wirklichkeit“ ...
*Beglaubigung eines historischen Moments, beglaubigen ...
*bildmächtig ...
*Fälschung ...


Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Riestheorie zunehmend in Frage gestellt. Vergleiche mit Resten erloschener Vulkane in Deutschland ergaben das Fehlen echter Lava bzw. daraus ent- standener Gesteine (Basalt), auch fielen besonders am Riesrand viele umgelagerte Schollen auf, so daß kein Vergleich mit dem Rand eines echten Vulkanes möglich war. Auch das Auftreten von Graniten und Gneisen an der Riesoberfläche erforderte weitere Deutungsversuche. So nahmen W. Branco und E. Fraas 1901 an, daß aus der Tiefe aufsteigender Glutfluß (Magma), der aber nicht ganz zur Erdoberfläche gelangt war, und als sog. Lakkolith im Untergrund stecken blieb, einen Riesberg aufgewölbt habe. Von ihm glitten Gesteinsschichten ab und zerbrachen. Nach dem Erkalten sank durch Volumenveränderung im Magma der Rieskessel ein. Im Jahr 1903 ergänzte E. Fraas diese Theorie über die Wirkung eines Lakkolithen durch die Annahme zusätzlicher Explosionen und Sprenungen; er lehnte aber eine einfache "vulkanische Wasserdampfexplosion" wie sie die Vertreter der Explosionstheorie ab. Da der Explosionskrater auf dem Festland liegt, hielten viele Forscher eine so ungeheure Wasserdampfexplosion für unmöglich.
==Bearbeitungsmethoden==
===Handlungsorientierte Verfahren beim Einsatz von Fotografien im Geschichtsunterricht===


{{Aufgaben-blau|1=|2=
Literatur:
* Beschreiben Sie mit eigenen Worten, was man unter einem Lakkolithen versteht}}


==== Die Explosionstheorie ====
*Christoph Hamann: Bild - Abbild - Schlüsselbild. Zur Vergegenwärtigung von Vergangenheit durch Fotografien. In: [[Fachzeitschriften für Geschichte#Praxis Geschichte|Praxis Geschichte]]: Fotografien im Geschichtsunterricht. Januar 1/2006, S. 4-9, hier S. 7. (22 Vorschläge!)


Im Jahre 1883 wurde der Vulkan Krakatau in der Sundastraße zwischen Sumatra und Java durch eine gewaltige Explosion gesprengt . Durch die Entspannung eines gewaltigen Gasdruckes im Erdinneren wurden rund 18 Kubikkilometer Gesteinsmaterial durch die Luft bewegt. Noch gewal- tiger war die Explosion des Vulkans Santorin südlich von Kreta um etwa 1400 v. Chr. Damals wurden rund 130 Kubikkilometer Material durch in die Luft geschleudert. In beiden Fällen nimmt man eine gigantische Wasserdampfexlosion als Ursache an, in beiden Fällen lassen sich durch die Explosion entstandene, heut vom Meer bedeckte Krater nachweisen. 1909 nimmt E. Suess für die Riesentstehung ebenfalls eine große vulkanische Explosion an. Der dazu notwendige Wasser- dempf sei aus Grundwasser in glutflüssigen Gesteinszonen unter der Erdoberfläche entstanden. Diese von vielen Geologen lange Zeit vertretene Ansicht war bis in die jüngste Zeit die wichtigste Riestheorie.
====Raster====


Noch 1960 Georg Wagner schreibt  in seinem Buch "Einführung in die Erd- und Landschaftsgeschichte" (Verlag Hohenlohe´sche Buchhandlung, Öhringen) auf Seite 596ff "Völlig einzigartig ist das Ries ... Es erscheint als ein Riesenmaar, dessen tieferer Bau aber von jüngeren Ablagerungen verhüllt ist... Die Tatsache einer riesenhaften vulkanischen Sprengung stehen fes; die Ursachen besonders die Vorgänge in der Tiefe, bedürfen aber noch einer weiterer Klärung.
====Nachzeichnen====


Ein Pergamentpapier oder Folie wird über das Bild gelegt, der Bildaufbau wird anschließend nachgezeichnet. Eine Schemaskizze entsteht. Das Verfahren soll die Bildwahrnehmung schärfen.


====Puzzle====


{{Aufgaben-blau|1=|2=
==Weblinks==
* Beschreiben Sie den Ablauf der Riesentstehung nach dieser Theorie!
* Welche Besonderheiten des Rieses werden durch die Explosionstheorie erklärt?}}


==== Die Gletschertheorie ====
*[http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lernen-und-Lehren/Filter/Arbeit-mit-Bildquellen/545 Pädagogische Anregungen und didaktisches Material zum Thema Arbeiten mit Bildquellen] (Lernen aus der Geschichte)
...
*Michael Sauer: [https://www.bpb.de/gesellschaft/medien-und-sport/bilder-in-geschichte-und-politik/73099/bilder-als-historische-quellen Bilder als historische Quellen] (bpb.de) - sehr umfangreicher Grundlagenartikel
*Kristin Land und Hans-Jürgen Pandel: ''Bildinterpretation praktisch. Bildgeschichten und verfilmte Bilder. Bildinterpretation II''. O. O. 2009 (Methoden historischen Lernens). ISBN 978-3-89974435-4<ref>208 S., mit CD-ROM, € 19,80</ref>


==== Weitere Theorien ====
===Bilder aus dem Bundesarchiv auf Commons===
...
Für die deutsche und zum Teil auch europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts bietet eine Sammlung von 100.000 Fotos, die das Bundesarchiv unter der auf Commons zur Verfügung stellt, eine wahre Fundgrube dar.


==== Literatur ====
*[[wikipedia:de:commons:Commons:Bundesarchiv|Commons:Bundesarchiv]] - Informationen über die Kooperation
{{Meinung|wird noch ergänzt_-[[Benutzer:Berny1|Bernhard Heim ]] 21:02, 15. Feb. 2013 (CET)}}
*[[wikipedia:de:commons:Bundesarchiv/Gallery|Commons:Bundesarchiv/Gallery]] - Beispiele
*[[wikipedia:de:commons:Category:Images from the German Federal Archive|Category:Images from the German Federal Archive]] - alle Bilder aus dem Bundesarchiv auf Commons


== Links ==


* {{wpde|Meteorit}}
;Bundeszentrale für politische Bildung:[http://www.bpb.de/gesellschaft/medien/bilder-in-geschichte-und-politik/ Bilder in Geschichte und Politik] (Dossier)


<references />


[[Kategorie:Astronomie]]
[[Kategorie:Geschichte]]
[[Kategorie:Erdkunde]]
[[Kategorie:Methode]]

Version vom 20. August 2021, 09:33 Uhr

Ballhausschwur 1789

Bilder im Geschichtsunterricht sind Quellen eigener Art und bedürfen hinsichtlich ihres Einsatzes besonderer didaktischer Überlegungen und methodischer Anstrengungen. Sie werden im GU noch zu oft zur reinen Illustration verwendet, die eine Abbildung der Realität suggeriert.

(Stichwort: Quellenkritik) Leitfrage: Welche Lernziele lassen sich mit einem Bild besser als mit anderen Quellen, Medien oder Methoden erreichen? Wichtige Voraussetzung: Bildvorlagen guter Qualität

Bilder können vor allem für die folgenden Bereiche als Quellen dienen: Sachkultur, Mentalitätsgeschichte; „Propaganda“

Vorgehensweise bei der Interpretation von Bildern (nach Erwin Panowsky)

  1. Bildbeschreibung (ikonografische Bildbetrachtung) = Beschreibung dessen, was auf dem Bild zu sehen ist, Äußerung von Eindrücken
  2. Bildanalyse (ikonografische Bildanalyse) = Erschließen von Thema und Inhalt, Identifikation der Personen, Untersuchung der Darstellungsmittel)
  3. Bildinterpretation (ikonologische Bildinterpretation) = Zusammenfassende Deutung der Bildaussage im historischen Kontext Ziel: Den Blick der Schülerinnen und Schüler für das jeweils Zeittypische zu schärfen und ihnen langfristig ein elementares Verständnis der „visuellen Handschrift“ verschiedener historischer Zeiten zu vermitteln.
Achtung
Nicht von Bildaussage, sondern von Intention und Wirkung sprechen!


Verlangsamte Bildwahrnehmung (Michael Sauer[1]), Bildwahrnehmung schärfen (Christoph Hamann[2])

Das Foto als Mittel

Phase Funktion
Stundenbeginn Motivation, Problemstellung, Wiederholung
Arbeitsphase Veranschaulichung, Intensivierung, Festigung
Stundenende Zusammenfassung/Sicherung des Lernerfolgs, Wiederholung, Transfer, Problematisierung

Nach Christoph Hamann[3]

Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Fächern

Ausgehend von der Geschichte der Fotografie:

Phase Funktion
Die Anfänge der Fotografie Physik, Chemie
Die Entwicklung der Fotografie im 19. und 20. Jahrhundert Kunst, Sozialkunde
Die Erfindung der Digitalfotografie Informatik

Begrifflichkeiten

Folgende Begriffe sollen beim Sprechen über Bilder im Geschichtsunterricht helfen:

  • inszenieren, manipulieren, „Manipulierbarkeit von Wirklichkeit“ ...
  • Beglaubigung eines historischen Moments, beglaubigen ...
  • bildmächtig ...
  • Fälschung ...

Bearbeitungsmethoden

Handlungsorientierte Verfahren beim Einsatz von Fotografien im Geschichtsunterricht

Literatur:

  • Christoph Hamann: Bild - Abbild - Schlüsselbild. Zur Vergegenwärtigung von Vergangenheit durch Fotografien. In: Praxis Geschichte: Fotografien im Geschichtsunterricht. Januar 1/2006, S. 4-9, hier S. 7. (22 Vorschläge!)

Raster

Nachzeichnen

Ein Pergamentpapier oder Folie wird über das Bild gelegt, der Bildaufbau wird anschließend nachgezeichnet. Eine Schemaskizze entsteht. Das Verfahren soll die Bildwahrnehmung schärfen.

Puzzle

Weblinks

Bilder aus dem Bundesarchiv auf Commons

Für die deutsche und zum Teil auch europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts bietet eine Sammlung von 100.000 Fotos, die das Bundesarchiv unter der auf Commons zur Verfügung stellt, eine wahre Fundgrube dar.


Bundeszentrale für politische Bildung
Bilder in Geschichte und Politik (Dossier)
  1. Quelle nachtragen!
  2. Christoph Hamann: Bild - Abbild - Schlüsselbild. Zur Vergegenwärtigung von Vergangenheit durch Fotografien. In: Praxis Geschichte: Fotografien im Geschichtsunterricht. Januar 1/2006, S. 4-9, hier S. 7.
  3. Christoph Hamann: Bilderwelten und Weltbilder. Fotos, die Geschichte(n) mach(t)en. Teetz 2001. Zitiert nach Herwig Buntz: Fotografien im Geschichtsunterricht. Didaktische Überlegungen. In: Praxis Geschichte: Fotografien im Geschichtsunterricht. Januar 1/2006, S. 11-13, hier S. 11.
  4. 208 S., mit CD-ROM, € 19,80