Trigonometrische Funktionen/Bestimmung der Funktionsgleichung aus dem Graphen und Nichts. Was im Leben wichtig ist: Unterschied zwischen den Seiten

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===FAQ===  
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[[Trigonometrische_Funktionen/Zum_Nachschlagen|Hier kannst du die Bedeutung der verwendeten Begriffe nachschlagen.]]
'''Nichts. Was im Leben wichtig ist''' ist ein Jugendroman der dänischen Autorin '''Janne Teller''' (*1964). Das Buch erschien im Hanser Verlag 2010, seit 2012 im Deutschen Taschenbuch Verlag (dtv), es hat 144 Seiten für den Preis von 7,95 €.
==Worum geht‘s==
Die Geschichte spielt in einer dänischen Kleinstadt, die Ich-Erzählerin Agnes ist 13 wie ihre Klassenkameradinnen und Kameraden. Das 7. Schuljahr beginnt, alle gehen zur Schule, nur einer nicht, Pierre Anthon, er setzt sich stattdessen auf einen Pflaumenbaum und bewirft seine Klassenkameradinnen mit unreifen Pflaumen. Dabei schmäht er ihren Eifer und stellt die Behauptung auf, dass nichts irgendetwas bedeute und also es sich nicht lohne, irgendetwas zu tun. Schon gar nicht in die Schule zu gehen. Im weiteren Verlauf der Ereignisse entwickelt er diesen nihilistischen Gedanken konsequent weiter und konfrontiert seine Mitschüler vom Baum herunter damit.
[[Datei:Rien.gif|250px|rechts|Janne Teller: Rien. Un ouvrage culte]]
Die dadurch verunsicherten Klassenkameraden versuchen ihn zuerst vom Baum herunter zu bekommen, vergeblich, dann beschließen sie ihm zu beweisen, dass es Dinge gibt, die etwas bedeuten, kurz: dass es „Bedeutung“ gibt.


__NOCACHE__
Dazu errichten sie in einem verlassenen Sägewerk ihren ,Berg der Bedeutung‘: Jeder muss etwas hergeben, was ihm sehr viel bedeutet. Was es sein soll, bestimmt aber immer derjenige, der gerade etwas hergegeben und auf den Berg der Bedeutung gelegt hat. Es beginnt ganz harmlos mit Lieblingssandalen, dann muss ein Mädchen seine Zöpfe abschneiden, ein Kindersarg wird aus dem Friedhof ausgegraben und entwendet, das Kruzifix aus der Kirche gestohlen, ein Mädchen muss seine Unschuld hergeben und schließlich wird vom Anführer der Gruppe der rechte Zeigefinger verlangt, den er doch so dringend zu seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Gitarrespielen benötigt.
__NOTOC__
===Station 2: Erfahre, wie du aus dem Graphen einer Funktion deren Term ablesen kannst - und mehr!===


'''Kompetenzen''' 
Die Lage eskaliert also rasant und geht in Racheakte über: Derjenige, der etwas hergeben musste, rächt sich dafür bei anderen, indem er (oder sie) immer schmerzlichere Opfer einfordert. Die Gruppendynamik lässt kein Aussteigen mehr zu, bis die Polizei einschreitet.


:#Auf dieser Seite lernst du, welche Informationen du aus einem Funktionsgraphen für den Funktionsterm erhältst.
Zwar gibt es nun Verhöre und Hausarrest, aber die Gruppe beharrt darauf, dass sie etwas Bedeutsames geschaffen haben, insbesondere Sophie, die ihre Unschuld hergeben musste, hält diesen Gedanken am Leben.
:#Du kannst zu einem gegebenen Funktionsgraphen den richtigen Funktionsterm angeben.
:#Du erkennst im Kontext Anwendungen, die graphisch gegeben sind und kannst sie mathematisch als Formel und Funktionsterm interpretieren.


Kurz nach Weihnachten wird die Lokalpresse und dann die Weltpresse aufmerksam, eine Diskussion für und wider den Berg der Bedeutung beginnt, bis ein berühmtes New Yorker Museum für moderne Kunst dafür dreieinhalb Millionen Euro bietet. Das Geschäft wird gemacht, doch damit ist der Wendepunkt erreicht: Die Journalisten, Touristen und Kunstkenner ziehen ab, es wird ruhig im Ort und es dämmert den Kindern, dass sie nun das, was ihnen am meisten bedeutet hat, verkauft haben und damit wertlos geworden ist. Dann hätte also der Junge auf dem Baum gesiegt.


<span style="background-color:yellow;">Hefteintrag:</span> Formuliere eine Überschrift und mache dir Notizen zu den Aufgaben!
Es kommt zu einer Massenprügelei unter den Kindern, Agnes ruft Pierre Anthon zu Hilfe, dieser steigt tatsächlich von seinem Pflaumenbaum herunter und kommt - was er bisher verschmäht hatte - ins Sägewerk. Doch anstatt der Gewalt damit ein Ende zu bereiten, eskaliert diese ...


----
{{Box|Meinung|
Auf dem Rückumschlag der Hanser-Ausgabe wird eine dänische Zeitung zitiert: „Dieses Buch kann und sollte von jedem gelesen werden …“ Aber warum?
[[Datei:Nothing Nichts.jpg|250px|rechts|Janne Teller: Nothing - Nichts.]]
Ich selbst war hin- und hergerissen zwischen weglegen und weiterlesen. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und war doch die ganze Zeit ratlos, was von diesem Buch, von diesen Ereignissen zu halten ist. Ist es eine ins Realistische gehende Geschichte? Ist es eine Parabel auf die Suche nach dem Sinn des Lebens, eine philosophische Nachhilfestunde in Existenzialismus und Nihilismus? Oder ist eine von der Autorin bis zum Ende durchgespielte Versuchsanordnung über die Frage, wie viel uns etwas wert sein kann?


Das Wörtchen „Bedeutung“ wird gebraucht wie ein Mantra, eine Beschwörungsformel, dabei bleibt die dahinter steckende Problematik - verständlicherweise - vieldeutig. Hier einige Dimensionen des Bedeutsamen, um die es im Roman geht:
* Zunächst ist es das, was uns ,heilig‘, also unantastbar ist. Also auch ein banaler Lieblingsgegenstand, wie eine Puppe. Damit fängt es auch an.
* Dann ist das Bedeutende auch so etwas wie der Sinn im Leben, die Antriebskraft, die einen in die Schule gehen oder für die Zukunft planen lässt. So klingt es bei Pierre Anthon an, wenn er gerade dies verneint.
* Und schließlich ist mit Bedeutung das Nicht-Vergängliche gemeint, etwas das bleibt und dem Wechsel widersteht.
* Nicht zu vergessen: Das Stück Persönlichkeit, das Identität verleiht und das Ich sich selbst beschreibbar macht; der Glaube, die persönliche Überzeugung.
Die Kinder können es so nicht formulieren, aber sie ahnen es. Sie leben wohl in einer Welt und in Familien, die keine rechten Anhaltspunkte für das bereithält, was einem etwas bedeuten könnte.


{{Box|1=Aufgabe 1|2=
Das Buch jedenfalls lässt alles im Irgendwie und Irgendetwas schweben. Das kann anregend, aufregend und frustrierend sein.  
[[Bild:InfoausdemGraphen_3.png|400px|right]]
Auf diesem Bild ist ein Graph einer allgemeinen Sinusfunktion (blau) zu sehen. Von diesem sollen nun einige Eigenschaften bestimmt werden. Als Hilfe wurde zusätzlich die Sinuskurve eingezeichnet. <br>
# Gib die Amplitude des Graphen an!
# Gib die Wertemenge an!
# Bestimme die Periode!
# Gib die Nullstellen der Funktion an!<br>
# An welchen Stellen sind die Funktionswerte am kleinsten und wo sind sie am größten? <br>
# Nenne jeweils einen Bereich in dem der Graph streng monoton fallend bzw. steigend ist!
|3=Arbeitsmethode}}
{{Lösung versteckt|1=
Amplitude: <math>a=3</math>


Wertemenge: <math> W = [-3;3] </math>
Selbst die These oder deren Formulierung durch Pierre ist uneindeutig: „Nichts bedeutet irgendetwas.“ ruft er vom Pflaumenbaum herunter. Man könnte dem entgegensetzen: Alles bedeutet etwas! und Pierre würde dann sagen: … also auch sein Gegenteil, nämlich nichts. Das ist Pierres nihilistische Logik, die sich am Ende sogar als die richtige erweist.


Periode: <math>\pi</math>
Vielleicht ist das der Skandal gewesen, der die dänischen Schulbehörden dazu veranlasst haben könnte, das Buch in der Schule nicht zuzulassen.


Nullstellen: <math>x_N = \frac{1}{3}\pi+k\cdot \frac{\pi}{2} </math> mit <math>k \in \mathbb{Z}</math> oder <math>x_N \in \{ ...; -\frac{1}{6}\pi;\frac{1}{3}\pi;\frac{5}{6}\pi;\frac{4}{3}\pi;\frac{11}{6}\pi;...\}</math>
Und was hat die Geschichte Positives dagegenzusetzen? Nichts Genaues, nur den Willen und die Sehnsucht der Kinder, dass es Bedeutsames gibt und zwar für jeden von ihnen und in vielfältigsten Formen. Und dass dies seine Bedeutsamkeit nicht verliert, auch wenn es in Schutt und Asche aufgeht. Eben als Erinnerung.  


Tiefpunkte: <math>x_T = \frac{7}{12}\pi + k \cdot \pi</math> mit <math>k \in \mathbb{Z}</math> oder <math>x_T \in \{ ...; -\frac{5}{12}\pi;\frac{7}{12}\pi;\frac{19}{12}\pi;...\}</math>
-- [[Benutzer:Klaus Dautel|Klaus Dautel]]|Meinung}}


Hochpunkte: <math>x_H = \frac{1}{12}\pi + k \cdot \pi</math> mit <math>k \in \mathbb{Z}</math> oder <math>x_H \in \{ ...; \frac{1}{12}\pi;\frac{13}{12}\pi;\frac{25}{12}\pi;...\} </math>
==Unterrichts-Materialien==


streng monoton fallend: <math>...;[\frac{1}{12}\pi;\frac{7}{12}\pi];[\frac{13}{12}\pi;\frac{19}{12}\pi];...</math>
*Der dtv-Verlag stellt unter '''[https://assets.dtv.de/media/59/c2/15/1645984325/Unterrichtsmodell_Teller_Nichts.pdf dieser Adresse]''' Unterrichtsmaterial zu Janne Tellers Roman "Nichts" für die Klassen 8 - 10  kostenlos zum Download bereit (April 2012), erarbeitet von Christoph Hellenbroich.
*Themenheft: [http://www.medienistik.de/Themenheft_Nichts.pdf NICHTS - WAS IM LEBEN WICHTIG IST] - Creative Commons Unterrichtsmaterialien. Herausgegeben von Tobias Hübner 3/2012
*Auch zu dem Film aus dem Jahr 2023 gibt es [https://nichts-derfilm.de/wp-content/uploads/2023/05/NICHTS_Schulmaterial.pdf Schulmaterial zum Film: Nichts - Was im Leben Wichtig Ist] vom Herausgeber


streng monoton steigend: <math>...;[-\frac{5}{12}\pi;\frac{1}{12}\pi];[\frac{7}{12}\pi;\frac{13}{12}\pi];[\frac{19}{12}\pi;\frac{25}{12}\pi];...</math>
==Stimmen==
}}


===Bestimmung einer Funktionsgleichung aus dem Graphen===
*[http://www.spiegel.de/kultur/literatur/0,1518,709274,00.html ''Verführung zum Nihilismus''] Von Claudia Voigt, Spiegel 26.07.2010


{{Box|1=Merke|2=
:"Nichts" heißt der Roman, sein Stoff ist finster: Ein Junge klettert auf einen Baum und bleibt dort sitzen, weil er im Leben keinen Sinn mehr sieht. Das Jugendbuch der Dänin Janne Teller ist ein Bestseller - und sorgt für heftige Kontroversen: Darf man junge Leser zu radikaler Skepsis verführen?
Beachte: Zu einem Graphen kann es mehrere zugehörige Funktionsgleichungen geben! D.h., die Antwort auf die Frage nach einer Funktionsgleichung zu einem gegebenen Graphen muss nicht immer eindeutig sein.
:„Janne Teller hat bei unzähligen Besuchen in dänischen Schulen nicht nur mit jugendlichen Lesern gesprochen, sondern auch mit vielen Lehrern. In Dänemark ist das Buch mittlerweile in der 14. Auflage erschienen. Doch bis heute, zehn Jahre nach der ersten Veröffentlichung von "Nichts", begegnen ihr noch immer Lehrer, die ihren Klassen die Lektüre verweigern.
:"Dass ein Buch, das sexuell nicht besonders freizügig ist, keinen extremen Slang benutzt und weniger Brutalität enthält als jede Detektivgeschichte, in Westeuropa noch so vehement abgelehnt werden kann, ist schon interessant", sagt Teller. Das ist ein bisschen tiefgestapelt, denn Janne Teller weiß natürlich, dass die Provokation ihres Romans in dessen existentieller Fragestellung besteht: Worin liegt der Sinn des Lebens?
:Und Teller geht in "Nichts" sogar noch über diese Frage hinaus, weil sie auch davon erzählt, worin der Sinn nicht liegen kann: in Geld und Ruhm. Das ist in Zeiten von Castingshows und Modelwettbewerben wirklich provokant.“ […]
:„Janne Tellers Roman "Nichts", der in diesen Tagen im Hanser Verlag erscheint, wird auch in Deutschland für kontroverse Diskussionen sorgen. Ist der nihilistische Pierre Anthon jugendlichen Lesern zumutbar? Die Antwort lautet: unbedingt. Die Düsternis dieses Romans gehört zur Welt von Heranwachsenden, auch wenn das vielen Eltern nicht gefällt. Die großen Fragen existieren bereits in Kinderköpfen. "Nichts" nimmt Jungen und Mädchen mit auf eine außergewöhnliche Gedankenreise. Was kann Literatur mehr leisten?“


Um zu sehen wie man aus dem Graphen einer Funktion eine zugehörige Funktionsgleichung bestimmen kann, klicke [[Trigonometrische_Funktionen/Bestimmung_der_Funktionsgleichung|hier]].|3=Merksatz}}
*[http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/lesezeit/146836/index.html ''Suche nach dem Sinn''] Janne Teller über das, was im Leben wichtig ist. www.3sat.de, 24. 8. 2010


:Die dänische Autorin Janne Teller hat mit "Nichts. Was im Leben wichtig ist" weit mehr als ein Jugendbuch verfasst. Unmittelbar und literarisch herausragend schreibt sie darüber, wie weit Menschen aus Angst vor der großen unaussprechlichen Leere zu gehen bereit sind.
:„...Die Fragen nach Sinn und Bedeutung gehörten gerade in die Schule, sagt Janne Teller. "Die Schüler werden allein gelassen. Nicht aus böser Absicht der Lehrer, aber vielleicht, weil wir selbst nicht wissen, wie wir diesen Fragen begegnen sollen", so die Autorin. "So glauben wir, Kindern Sinn zu vermitteln, indem wir sagen: 'Das und das bedeutet etwas.' Anstatt Fragen zuzulassen, auf die wir nunmal keine Antwort haben - was das Leben für mich gerade interessant macht."…“


*[http://www.zeit.de/2010/32/KI-Rezension-teller ''Ist alles nichts?'']  Birgit Dankert, DIE ZEIT, 05.08.2010


'''Methoden'''
:„...Erzählt wird dieses Gleichnis von moralischer Verwirrung und Heuchelei aus der selbstgerechten Sicht einer beteiligten Schülerin, acht Jahre nach dem Geschehen. Ihre Erinnerung ist kalt, wo sie objektiv sein will, in alten Vorurteilen befangen, wo sie das Geschehene beurteilt, fast unbelehrbar, wo sie wertet. Was sie berichtet, ist selbst in den um Distanz bemühten Formulierungen der Chronistin eine Folge greller, einprägsamer Bilder vor düsterem Hintergrund. Denn den Jugendlichen ist offenbar von ihren Eltern weder die Fähigkeit zur toleranten Auseinandersetzung mit den extremen Sichtweisen eines Außenseiters noch eine belastbare Vorstellung von Gut und Böse mitgegeben worden.
:Als das Buch vor zehn Jahren in Dänemark erschien, bedeutete es eine gezielte Provokation des Selbstwertgefühls der Gesellschaft – und wurde doch vom dänischen Staat prämiert. Es war Janne Tellers erstes Jugendbuch, das inzwischen in 13 Ländern veröffentlicht wurde. In Deutschland trifft es jetzt auf ein gesellschaftliches Klima der Suche nach verbindlichen Werten in einer vernetzten und unübersichtlichen Welt mit kulturellen Unterschieden, die vor der Haustür beginnen – ein literarischer Glücksfall zur rechten Zeit![…]
:Tellers Geschichte bringt auch die Kinder- und Jugendliteratur einen Schritt weiter. Was lässt sich nicht alles in ihrem Text aufspüren: philosophische Diskussion, biblische Beispielgeschichte, Volksmärchen, psychologisches Lehrstück und nicht zuletzt ein Krimi, mit Tätern und ihren Motiven. Dieses mit erzählerischen Traditionen spielende Cross-over entwickelt einen Freiraum der Bilder, Handlungen und Gedanken, der realistische Schilderungen von Gewalt und Grausamkeit gleichzeitig zulässt und richtet – ein Tabubruch mit Tiefgang und Zukunft.“


:Falls du die Aufgabe 2 zu viert mit Hilfe eines Kreisbriefes bearbeiten möchtest, klicke auf den Button und lese dir die Erklärung durch:
*[http://www.faz.net/s/RubBE163169B4324E24BA92AAEB5BDEF0DA/Doc~ECA6402A5309342A599AF4B5CB088E718~ATpl~Ecommon~Scontent.html ''Wie man zum Fanatiker wird''] - Tilmann  Spreckeisen, F.A.Z. vom 23. September 2010
{{Lösung versteckt|1=Diese Aufgabe dürft ihr zu viert bearbeiten. Sprecht euch dazu ab, wer zu welchem Graphen (unterschiedliche Farben) einen Funktionsterm bestimmen möchte. Dabei soll jeder einen anderen Graphen auswählen und die entsprechende Farbe oben auf einem Blatt notieren. Nun löst jeder seine Aufgabe auf dem Blatt und faltet es danach so, dass man zwar die gewählte Farbe lesen kann, aber nicht die Lösung. Nun tauscht ihr die Zettel innerhalb eurer Gruppe aus und bestimmt eine Funktionsgleichung zum neuen Graphen. Jetzt wieder falten und weiterreichen, usw. Für diese Aufgabe habt ihr 10 Minuten Zeit. Je nachdem wie schnell ihr seid, wird es auf jedem Zettel zwei bis vier Lösungsmöglichkeiten geben. Nach 10 Minuten Bearbeitungszeit dürft ihr also die Zettel auffalten und alles lesen. Ihr habt nun fünf Minuten Zeit um über die Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren.|2=Erklärung einblenden|3=Erklärung ausblenden}}


:Ansonsten ignoriere diesen Punkt und los geht's mit Aufgabe 2.
:"An der Rezeption von „Nichts“ wird sich zeigen, ob wir es ertragen, wenn neugierige Jugendliche mit dem Philosophieren Ernst machen. Und welchen Beitrag wir dazu leisten können, dass die Sache ein anderes Ende nimmt als im Buch." (www.faz.net)


==Die Autorin==


{{Box|1=Aufgabe 2|2=
*[http://www.janneteller.dk/?Deutsch Webseite von Janne Teller] - Auf Deutsch, jedoch in etwas merkwürdiger Übersetzung. Dafür auch auf Englisch, Französisch ... und natürlich Dänisch.
Bestimme zu folgenden Graphen je einen zugehörigen Funktionsterm der Form <math> x\rightarrow a\cdot\sin\Big(b\cdot (x+c)\Big)+d </math>.
*[http://www.hanser-literaturverlage.de/autoren/autor.html?id=27668 Janne Teller]
:[[bild:Kontrolle_5.jpg|500px]]
|3=Arbeitsmethode}}


:„wurde am 8.4.1964 in Kopenhagen geboren. Ihre Mutter stammt aus Österreich und ihr Großvater väterlicherseits aus Norddeutschland. Ihre erste Erzählung veröffentlichte sie im Alter von 14 Jahren in der dänischen Zeitung Berlingske Tidende. Mit 30 kündigte sie dann ihren Beruf, mietete eine Ein-Zimmer-Wohnung in Kopenhagen und widmete sich ausschließlich dem Schreiben. Nach vier Jahren erschien 1999 ihr hoch gelobtes Debüt "Odins Insel".
Ein Jahr später erschien "Nichts", das der Verlag zunächst gar nicht publizieren wollte, weil es zu außergewöhnlich war. In den ersten zwei Jahren wurde auch kaum ein Exemplar verkauft. Dann bekam der Roman den Dänischen Kinderbuchpreis 2001 und fand immer mehr Leser, aber es gab auch viel Widerstand, nicht nur in der Presse. Auch Lehrer, Bibliothekare und Priester wollten verhindern, dass Kinder dieses Buch lesen dürfen. Anfangs war es sogar vom dänischen Schulamt in Voborg verboten - an den Schulen in Westnorwegen ist es bis heute nicht erlaubt.
Mittlerweile ist in Dänemark die 13. Auflage erschienen, und "Nichts" ist eines der am häufigsten verwendeten Bücher in den dänischen Abiturprüfungen. In Dänemark, Schweden, Finnland und Frankreich wird es als Theaterstück aufgeführt, in Dänemark und Schweden auch als Musical. Der Roman ist in 13 Sprachen verkauft, im Februar in den USA erschienen und hat vor kurzem auch den Prix Libbylit 2008 für den besten Kinder/Jugendroman der französischsprachigen Welt bekommen.“ (www.hanser-literaturverlage.de)


'''Jetzt noch was zum Knobeln!!!'''
==Siehe auch==


{{Box|1=Aufgabe 3|2=
*[[Kinder- und Jugendliteratur]]
# In diesem <!-- [http://www.mathe-online.at/mathint/fun2/applet_b_grapherk3.html Applet]--> [http://www.mathe-online.at/galerie/fun2/fun2.html#grapherk3 Applet] (Bitte klicke dann auf '''Graphen erkennen 3'''!) <!-- und in diesem [[Trigonometrische_Funktionen/Bestimmung_der_Funktionsgleichung_aus_dem_Graphen/Applet|Applet]] -->kannst zu zeigen, ob du zu den gegebenen Graphen den zugehörigen Term findest.
# Gib einen Funktionsterm zu dem Graphen an, den man erhält, falls die Sinuskurve um zwei nach links und um 3 nach oben verschoben wird! Wie lautet die Gleichung, falls zusätzlich die Periode halbiert werden soll?
|3=Arbeitsmethode}}


 
[[Kategorie:Deutsch]]
'''Anwendungsbeispiel - Erdbeben'''
[[Kategorie: Kinder- und Jugendliteratur]]
 
[[Kategorie:Ethik]]
{{Box|1=Aufgabe 4|2=
[[Kategorie:Sekundarstufe 1]]
Die Abbildung zeigt dir, wie man die Bewegung eines schwingenden Objekts mit Hilfe eines Streifen Papier, der an ihm mit konstanter Geschwindigkeit vorbei gezogen wird, "festhalten kann".
[[Kategorie:Existenzphilosophie]]
Auf diese Weise kann die Auslenkung als Funktion der Zeit aufgezeichnet werden. Nach diesem Prinzip können beispielsweise die Schwingungen, die ein Erdbeben auslöst, protokolliert werden.
Die folgende Abbildung zeigt ein solches "Protokoll".
* Wie viele Einzelschwingungen führt das Objekt pro Sekunde aus?
{{Lösung versteckt|1=Diese Zahl gibt die "Frequenz" an, wenn beispielsweise 100 Einzelschwingungen pro Sekunde stattfinden, so sagt man, die Schwingung hat eine Frequenz von 100 Hertz und schreibt <math>f=100 Hz</math>. Unter "einer Einzelschwingung" ist dabei ein vollständiges Durchlaufen einer Periode, ein "hin und her" gemeint.
|2=Tipp einblenden|3=Tipp ausblenden}}
* Stelle die Funktionsgleichung der Schwingung auf!
:[[bild:Abb1.gif|left|400px]][[bild:Abb2.gif|center|400px]]
|3=Arbeitsmethode}}
 
 
Super! Nun hast du es geschafft und das Ende der zweiten Station erreicht.
 
<span style="background-color:yellow;">Hefteintrag:</span> Lies dir bitte deinen Hefteintrag durch und überprüfe kurz, ob du wirklich alles Wichtige notiert hast! Beachte, dass in dem Merke-Kasten ein Hefteintrag versteckt ist!
 
Falls du noch etwas üben möchtest, so löse die Zusatzaufgabe!
 
----
 
{{Box|1=Aufgabe 5 - Zusatzaufgabe|2=
In dem unteren Bild sind die Sinuskurve (rot) und ein Graph einer allgemeinen Sinusfunktion (blau) zu sehen.<br>
[[Bild:sin(2x-2).jpg|center|700px]]
# Du kennst die Nullstellen der Sinusfunktion. Wo sind sie?<br>
# Stelle in der Zeichnung fest, an welchen Stellen der schwarze Graph Nullstellen besitzt und notiere sie!<br>
# Wo hat der Graph der schwarzen Funktion Hochpunkte bzw. Tiefpunkte?<br>
# Wo ist er streng monoton fallend bzw. steigend?
|3=Arbeitsmethode}}
 
 
----
 
{{Fortsetzung|weiter=Anwendungen|weiterlink=Trigonometrische Funktionen/Anwendungen_2}}
[[Kategorie:Trigonometrie]]

Aktuelle Version vom 30. Mai 2023, 15:48 Uhr

KJL

Nichts. Was im Leben wichtig ist ist ein Jugendroman der dänischen Autorin Janne Teller (*1964). Das Buch erschien im Hanser Verlag 2010, seit 2012 im Deutschen Taschenbuch Verlag (dtv), es hat 144 Seiten für den Preis von 7,95 €.

Worum geht‘s

Die Geschichte spielt in einer dänischen Kleinstadt, die Ich-Erzählerin Agnes ist 13 wie ihre Klassenkameradinnen und Kameraden. Das 7. Schuljahr beginnt, alle gehen zur Schule, nur einer nicht, Pierre Anthon, er setzt sich stattdessen auf einen Pflaumenbaum und bewirft seine Klassenkameradinnen mit unreifen Pflaumen. Dabei schmäht er ihren Eifer und stellt die Behauptung auf, dass nichts irgendetwas bedeute und also es sich nicht lohne, irgendetwas zu tun. Schon gar nicht in die Schule zu gehen. Im weiteren Verlauf der Ereignisse entwickelt er diesen nihilistischen Gedanken konsequent weiter und konfrontiert seine Mitschüler vom Baum herunter damit.

Janne Teller: Rien. Un ouvrage culte

Die dadurch verunsicherten Klassenkameraden versuchen ihn zuerst vom Baum herunter zu bekommen, vergeblich, dann beschließen sie ihm zu beweisen, dass es Dinge gibt, die etwas bedeuten, kurz: dass es „Bedeutung“ gibt.

Dazu errichten sie in einem verlassenen Sägewerk ihren ,Berg der Bedeutung‘: Jeder muss etwas hergeben, was ihm sehr viel bedeutet. Was es sein soll, bestimmt aber immer derjenige, der gerade etwas hergegeben und auf den Berg der Bedeutung gelegt hat. Es beginnt ganz harmlos mit Lieblingssandalen, dann muss ein Mädchen seine Zöpfe abschneiden, ein Kindersarg wird aus dem Friedhof ausgegraben und entwendet, das Kruzifix aus der Kirche gestohlen, ein Mädchen muss seine Unschuld hergeben und schließlich wird vom Anführer der Gruppe der rechte Zeigefinger verlangt, den er doch so dringend zu seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Gitarrespielen benötigt.

Die Lage eskaliert also rasant und geht in Racheakte über: Derjenige, der etwas hergeben musste, rächt sich dafür bei anderen, indem er (oder sie) immer schmerzlichere Opfer einfordert. Die Gruppendynamik lässt kein Aussteigen mehr zu, bis die Polizei einschreitet.

Zwar gibt es nun Verhöre und Hausarrest, aber die Gruppe beharrt darauf, dass sie etwas Bedeutsames geschaffen haben, insbesondere Sophie, die ihre Unschuld hergeben musste, hält diesen Gedanken am Leben.

Kurz nach Weihnachten wird die Lokalpresse und dann die Weltpresse aufmerksam, eine Diskussion für und wider den Berg der Bedeutung beginnt, bis ein berühmtes New Yorker Museum für moderne Kunst dafür dreieinhalb Millionen Euro bietet. Das Geschäft wird gemacht, doch damit ist der Wendepunkt erreicht: Die Journalisten, Touristen und Kunstkenner ziehen ab, es wird ruhig im Ort und es dämmert den Kindern, dass sie nun das, was ihnen am meisten bedeutet hat, verkauft haben und damit wertlos geworden ist. Dann hätte also der Junge auf dem Baum gesiegt.

Es kommt zu einer Massenprügelei unter den Kindern, Agnes ruft Pierre Anthon zu Hilfe, dieser steigt tatsächlich von seinem Pflaumenbaum herunter und kommt - was er bisher verschmäht hatte - ins Sägewerk. Doch anstatt der Gewalt damit ein Ende zu bereiten, eskaliert diese ...


Meinung

Auf dem Rückumschlag der Hanser-Ausgabe wird eine dänische Zeitung zitiert: „Dieses Buch kann und sollte von jedem gelesen werden …“ Aber warum?

Janne Teller: Nothing - Nichts.

Ich selbst war hin- und hergerissen zwischen weglegen und weiterlesen. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und war doch die ganze Zeit ratlos, was von diesem Buch, von diesen Ereignissen zu halten ist. Ist es eine ins Realistische gehende Geschichte? Ist es eine Parabel auf die Suche nach dem Sinn des Lebens, eine philosophische Nachhilfestunde in Existenzialismus und Nihilismus? Oder ist eine von der Autorin bis zum Ende durchgespielte Versuchsanordnung über die Frage, wie viel uns etwas wert sein kann?

Das Wörtchen „Bedeutung“ wird gebraucht wie ein Mantra, eine Beschwörungsformel, dabei bleibt die dahinter steckende Problematik - verständlicherweise - vieldeutig. Hier einige Dimensionen des Bedeutsamen, um die es im Roman geht:

  • Zunächst ist es das, was uns ,heilig‘, also unantastbar ist. Also auch ein banaler Lieblingsgegenstand, wie eine Puppe. Damit fängt es auch an.
  • Dann ist das Bedeutende auch so etwas wie der Sinn im Leben, die Antriebskraft, die einen in die Schule gehen oder für die Zukunft planen lässt. So klingt es bei Pierre Anthon an, wenn er gerade dies verneint.
  • Und schließlich ist mit Bedeutung das Nicht-Vergängliche gemeint, etwas das bleibt und dem Wechsel widersteht.
  • Nicht zu vergessen: Das Stück Persönlichkeit, das Identität verleiht und das Ich sich selbst beschreibbar macht; der Glaube, die persönliche Überzeugung.

Die Kinder können es so nicht formulieren, aber sie ahnen es. Sie leben wohl in einer Welt und in Familien, die keine rechten Anhaltspunkte für das bereithält, was einem etwas bedeuten könnte.

Das Buch jedenfalls lässt alles im Irgendwie und Irgendetwas schweben. Das kann anregend, aufregend und frustrierend sein.

Selbst die These oder deren Formulierung durch Pierre ist uneindeutig: „Nichts bedeutet irgendetwas.“ ruft er vom Pflaumenbaum herunter. Man könnte dem entgegensetzen: Alles bedeutet etwas! und Pierre würde dann sagen: … also auch sein Gegenteil, nämlich nichts. Das ist Pierres nihilistische Logik, die sich am Ende sogar als die richtige erweist.

Vielleicht ist das der Skandal gewesen, der die dänischen Schulbehörden dazu veranlasst haben könnte, das Buch in der Schule nicht zuzulassen.

Und was hat die Geschichte Positives dagegenzusetzen? Nichts Genaues, nur den Willen und die Sehnsucht der Kinder, dass es Bedeutsames gibt und zwar für jeden von ihnen und in vielfältigsten Formen. Und dass dies seine Bedeutsamkeit nicht verliert, auch wenn es in Schutt und Asche aufgeht. Eben als Erinnerung.

-- Klaus Dautel

Unterrichts-Materialien

Stimmen

"Nichts" heißt der Roman, sein Stoff ist finster: Ein Junge klettert auf einen Baum und bleibt dort sitzen, weil er im Leben keinen Sinn mehr sieht. Das Jugendbuch der Dänin Janne Teller ist ein Bestseller - und sorgt für heftige Kontroversen: Darf man junge Leser zu radikaler Skepsis verführen?
„Janne Teller hat bei unzähligen Besuchen in dänischen Schulen nicht nur mit jugendlichen Lesern gesprochen, sondern auch mit vielen Lehrern. In Dänemark ist das Buch mittlerweile in der 14. Auflage erschienen. Doch bis heute, zehn Jahre nach der ersten Veröffentlichung von "Nichts", begegnen ihr noch immer Lehrer, die ihren Klassen die Lektüre verweigern.
"Dass ein Buch, das sexuell nicht besonders freizügig ist, keinen extremen Slang benutzt und weniger Brutalität enthält als jede Detektivgeschichte, in Westeuropa noch so vehement abgelehnt werden kann, ist schon interessant", sagt Teller. Das ist ein bisschen tiefgestapelt, denn Janne Teller weiß natürlich, dass die Provokation ihres Romans in dessen existentieller Fragestellung besteht: Worin liegt der Sinn des Lebens?
Und Teller geht in "Nichts" sogar noch über diese Frage hinaus, weil sie auch davon erzählt, worin der Sinn nicht liegen kann: in Geld und Ruhm. Das ist in Zeiten von Castingshows und Modelwettbewerben wirklich provokant.“ […]
„Janne Tellers Roman "Nichts", der in diesen Tagen im Hanser Verlag erscheint, wird auch in Deutschland für kontroverse Diskussionen sorgen. Ist der nihilistische Pierre Anthon jugendlichen Lesern zumutbar? Die Antwort lautet: unbedingt. Die Düsternis dieses Romans gehört zur Welt von Heranwachsenden, auch wenn das vielen Eltern nicht gefällt. Die großen Fragen existieren bereits in Kinderköpfen. "Nichts" nimmt Jungen und Mädchen mit auf eine außergewöhnliche Gedankenreise. Was kann Literatur mehr leisten?“
Die dänische Autorin Janne Teller hat mit "Nichts. Was im Leben wichtig ist" weit mehr als ein Jugendbuch verfasst. Unmittelbar und literarisch herausragend schreibt sie darüber, wie weit Menschen aus Angst vor der großen unaussprechlichen Leere zu gehen bereit sind.
„...Die Fragen nach Sinn und Bedeutung gehörten gerade in die Schule, sagt Janne Teller. "Die Schüler werden allein gelassen. Nicht aus böser Absicht der Lehrer, aber vielleicht, weil wir selbst nicht wissen, wie wir diesen Fragen begegnen sollen", so die Autorin. "So glauben wir, Kindern Sinn zu vermitteln, indem wir sagen: 'Das und das bedeutet etwas.' Anstatt Fragen zuzulassen, auf die wir nunmal keine Antwort haben - was das Leben für mich gerade interessant macht."…“
„...Erzählt wird dieses Gleichnis von moralischer Verwirrung und Heuchelei aus der selbstgerechten Sicht einer beteiligten Schülerin, acht Jahre nach dem Geschehen. Ihre Erinnerung ist kalt, wo sie objektiv sein will, in alten Vorurteilen befangen, wo sie das Geschehene beurteilt, fast unbelehrbar, wo sie wertet. Was sie berichtet, ist selbst in den um Distanz bemühten Formulierungen der Chronistin eine Folge greller, einprägsamer Bilder vor düsterem Hintergrund. Denn den Jugendlichen ist offenbar von ihren Eltern weder die Fähigkeit zur toleranten Auseinandersetzung mit den extremen Sichtweisen eines Außenseiters noch eine belastbare Vorstellung von Gut und Böse mitgegeben worden.
Als das Buch vor zehn Jahren in Dänemark erschien, bedeutete es eine gezielte Provokation des Selbstwertgefühls der Gesellschaft – und wurde doch vom dänischen Staat prämiert. Es war Janne Tellers erstes Jugendbuch, das inzwischen in 13 Ländern veröffentlicht wurde. In Deutschland trifft es jetzt auf ein gesellschaftliches Klima der Suche nach verbindlichen Werten in einer vernetzten und unübersichtlichen Welt mit kulturellen Unterschieden, die vor der Haustür beginnen – ein literarischer Glücksfall zur rechten Zeit![…]
Tellers Geschichte bringt auch die Kinder- und Jugendliteratur einen Schritt weiter. Was lässt sich nicht alles in ihrem Text aufspüren: philosophische Diskussion, biblische Beispielgeschichte, Volksmärchen, psychologisches Lehrstück und nicht zuletzt ein Krimi, mit Tätern und ihren Motiven. Dieses mit erzählerischen Traditionen spielende Cross-over entwickelt einen Freiraum der Bilder, Handlungen und Gedanken, der realistische Schilderungen von Gewalt und Grausamkeit gleichzeitig zulässt und richtet – ein Tabubruch mit Tiefgang und Zukunft.“
"An der Rezeption von „Nichts“ wird sich zeigen, ob wir es ertragen, wenn neugierige Jugendliche mit dem Philosophieren Ernst machen. Und welchen Beitrag wir dazu leisten können, dass die Sache ein anderes Ende nimmt als im Buch." (www.faz.net)

Die Autorin

„wurde am 8.4.1964 in Kopenhagen geboren. Ihre Mutter stammt aus Österreich und ihr Großvater väterlicherseits aus Norddeutschland. Ihre erste Erzählung veröffentlichte sie im Alter von 14 Jahren in der dänischen Zeitung Berlingske Tidende. Mit 30 kündigte sie dann ihren Beruf, mietete eine Ein-Zimmer-Wohnung in Kopenhagen und widmete sich ausschließlich dem Schreiben. Nach vier Jahren erschien 1999 ihr hoch gelobtes Debüt "Odins Insel".
Ein Jahr später erschien "Nichts", das der Verlag zunächst gar nicht publizieren wollte, weil es zu außergewöhnlich war. In den ersten zwei Jahren wurde auch kaum ein Exemplar verkauft. Dann bekam der Roman den Dänischen Kinderbuchpreis 2001 und fand immer mehr Leser, aber es gab auch viel Widerstand, nicht nur in der Presse. Auch Lehrer, Bibliothekare und Priester wollten verhindern, dass Kinder dieses Buch lesen dürfen. Anfangs war es sogar vom dänischen Schulamt in Voborg verboten - an den Schulen in Westnorwegen ist es bis heute nicht erlaubt.
Mittlerweile ist in Dänemark die 13. Auflage erschienen, und "Nichts" ist eines der am häufigsten verwendeten Bücher in den dänischen Abiturprüfungen. In Dänemark, Schweden, Finnland und Frankreich wird es als Theaterstück aufgeführt, in Dänemark und Schweden auch als Musical. Der Roman ist in 13 Sprachen verkauft, im Februar in den USA erschienen und hat vor kurzem auch den Prix Libbylit 2008 für den besten Kinder/Jugendroman der französischsprachigen Welt bekommen.“ (www.hanser-literaturverlage.de)

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