Fußballliteratur und Signifikanztest für binomialverteilte Zufallsgrößen/Wiederholung Binomialverteilung: Unterschied zwischen den Seiten

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==Fußball-Poesie==
'''Diese Seite befindet sich aktuell noch in Bearbeitung.'''<br>
{{Zitat|1=
Hier wiederholst du nochmal kurz die wichtigsten Inhalte der Binomialverteilung. Falls du einen sicheren Umgang mit der Binomialverteilung hast, kannst du diese Seite auch überspringen.<br> 
<table cellspacing="20"><tr><td>
{{Box|Übung 1: Grundlagen der Binomialverteilung|2=
'''Fußball'''
Fülle den Lückentext aus!
<div class="lueckentext-quiz">


( nebst Abart und Ausartung)
Ein Zufallsexperiment mit genau zwei Ergebnissen (Treffer und Niete) nennt man ''' Bernoulli-Experiment'''.Wird solch ein Zufallsexperiment n-mal wiederholt erhält man eine'''Bernoulli-Kette''' der Länge n. Ist p die Trefferwahrscheinlichkeit und X eine Zufallsvariable, welche die Anzahl k der Treffer angibt, dann kann die Wahrscheinlichkeit für k Treffer durch die ''' Formel von Bernoulli'''( <math>P(X=k)=\tbinom{n}{k}\cdot p^k \cdot (1-p)^{n-k}</math>) berechnet werden. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung für X heißt '''Binomialverteilung''' mit den Parametern n und p. Neben der Binomialverteilung benötigt man auch häufig die zugehörige '''Verteilungsfunktion''', für deren Wahrscheinlichkeit die Schreibweise <math>P(X\leq k)</math> üblich ist.Die kumulierten Wahrscheinlichkeiten werden wie folgt berechnet: <math>P(X\leq k)=\sum_{i=0}^k B_{n,p}(i)</math>
:Joachim Ringelnatz


Der Fußballwahn ist eine Krank-<br />
</div>|3=Arbeitsmethode
heit, aber selten, Gott sei Dank!<br />
}}
Ich kenne wen, der litt akut<br />
an Fußballwahn und Fußballwut.<br />
Sowie er einen Gegenstand<br />
in Kugelform und ähnlich fand,<br />
so trat er zu und stieß mit Kraft<br />
ihn in die bunte Nachbarschaft.<br />
Ob es ein Schwalbennest, ein Tiegel,<br />
ein Käse, Globus oder Igel,<br />
ein Krug, ein Schmuckwerk am Altar,<br />
ein Kegelball, ein Kissen war,<br />
und wem der Gegenstand gehörte,<br />
das war etwas, was ihn nicht störte.<br />
Bald trieb er eine Schweineblase,<br />
bald steife Hüte durch die Straße.<br />
Dann wieder mit geübtem Schwung<br />
stieß er den Fuß in Pferdedung.
</td><td>
Mit Schwamm und Seife trieb er Sport.<br />
Die Lampenkuppel brach sofort.<br />
Das Nachtgeschirr flog zielbewusst<br />
der Tante Berta an die Brust.<br />
Kein Abwehrmittel wollte nützen,<br />
nicht Stacheldraht in Stiefelspitzen,<br />
noch Puffer, außen angebracht.<br />
Er siegte immer, 0 zu 8,<br />
und übte weiter frisch, fromm, frei<br />
mit Totenkopf und Straußenei.<br />
Erschreckt durch seine wilden Stöße,<br />
gab man ihm nie Kartoffelklöße.<br />
Selbst vor dem Podex und den Brüsten<br />
der Frau ergriff ihn ein Gelüsten,<br />
was er jedoch als Mann von Stand<br />
aus Höflichkeit meist überwand.<br />
Dagegen gab ein Schwartenmagen<br />
dem Fleischer Anlass zum Verklagen.<br />
Was beim Gemüsemarkt geschah,<br />
kommt einer Schlacht bei Leipzig nah.<br />


</td><td>
Vor allem die grafische Interpretation und die Berechnung der kumuliertern Wahrscheinlichkeiten sind wichtig für das Verständnis und die Durchführung eines Signifikanztests. Also frischt euer Wissen dazu nochmal auf!
Da schwirrten Äpfel, Apfelsinen<br />
durch Publikum wie wilde Bienen.<br />
Da sah man Blutorangen, Zwetschen<br />
an blassen Wangen sich zerquetschen.<br />
Das Eigelb überzog die Leiber,<br />
ein Fischkorb platzte zwischen Weiber.<br />
Kartoffeln spritzten und Zitronen.<br />
Man duckte sich vor den Melonen.<br />
Dem Krautkopf folgten Kürbisschüsse.<br />
Dann donnerten die Kokosnüsse.<br />
Genug! Als alles dies getan,<br />
griff unser Held zum Größenwahn.<br />
Schon schäkernd mit der U-Boots-Mine,<br />
besann er sich auf die Lawine.<br />
Doch als pompöser Fußballstößer<br />
Fand er die Erde noch viel größer.<br />
Er rang mit mancherlei Problemen.<br />
Zunächst: Wie soll man Anlauf nehmen?<br />
Dann schiffte er von dem Balkon<br />
sich ein in einen Luftballon.<br />
Und blieb von da an in der Luft,<br />
verschollen. Hat sich selbst verpufft. -<br />
Ich warne euch, ihr Brüder Jahns,<br />
vor dem Gebrauch des Fußballwahns!<br />


:Turngedichte 1920-23
{{Box|1=Übung 2: Berechnung von Wahrscheinlichkeiten|2=
</td></tr></table>
Es soll die Aussage "'''71 % der Menschen in Deutschland sehen den Klimawandel als Bedrohung an'''" überprüft werden. Dazu werden 1000 Menschen in Deutschland befragt. Da eine Bernoulli - Kette vorliegt (Befragte fühlen sich durch den Klimawandel bedroht oder nicht), darf die Binomialverteilung angenommen werden. Bei wahrer Aussage erhalten wir folgende Verteilung.
|2=<!-- Quelle -->}}
[[Datei:Binomialverteilung .png]]
Bereche folgende Wahrscheinlichkeiten!<br>
a) Das in der Stichprobe genau 710 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen.
{{Lösung versteckt|1=Nutze die Formel von Bernoulli!<br> Nutze im Taschenrechner die Funktion binompdf(n,p,k)
|2=gestufte Hilfe einblenden|3= gestufte Hilfe ausblenden}}
{{Lösung versteckt|1=
<math>P(X=710)=\tbinom{1000}{710}\cdot 0,71^{710}\cdot0,29^{290}</math><math>=0,0278</math>.<br> Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe genau 710 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 2,78 %.
}}


*[http://www.wortgestoeber.de/wg-besprochen/000780.php Ror Wolf: "Gesammelte Fußballhörspiele" Der trifft immer] - Von Lutz Steinbrück
b) Das höchstens 680 Menschen aus der Stichprobe den Klimawandel als Bedrohung sehen?
:"Schon vor dem WM-Hype [2006] hat intermedium Records Ror Wolfs Fußball-Hörspiele als CD-Edition vorgelegt. Jetzt ist die WM vorbei, die Hörspiele sind immer noch da. Ein Nachschlag für alle, die noch nicht genug haben vom Runden, das ins Eckige muss." (www.wortgestoeber.de)
{{Lösung versteckt|1=Nutze die Formel für die kumulierte Wahrscheinlichkeit.<br> Zur Berechnung nutze in deinem Taschenrechner die Funktion binomcdf(n,p,k).
|2=gestufte Hilfe einblenden|3= gestufte Hilfe ausblenden}}
{{Lösung versteckt|1=
<math>P(X\leq680)=\sum_{i=0}^{680} B_{1000,0,71} (i) = 0,0206</math>
Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe höchstens 680 der Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 2,06 %
}}


*[http://www.goethe.de/ges/spr/prj/tor/lit/deindex.htm Fußball und Literatur] Eine umfangreiche und kommentierte Literaturliste zum Thema (www.goethe.de)
c) Das mindestens 740 Menschen aus der Stichprobe den Klimawandel als Bedrohung sehen?
{{Lösung versteckt|1= P(mindestens k)=1-P(höchstens k-1)<br> Nutze in deinem Taschenrechner die Funktion binomcdf(n,p,k)
|2=gestufte Hilfe einblenden|3= gestufte Hilfe ausblenden}}
{{Lösung versteckt|1=
<math>P(X\geq740)=1-P(X\leq739)=0,0191</math><br> Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe mindestens 740 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 1,91 %.
}}


* Rainer Moritz (Hg.): Doppelpass und Abseitsfalle. Ein Fußball-Lesebuch, Reclam UB 9349 ([http://www.reclam.de/site/merkzettel/detail.phtml?idx=0&modus=Schnellsuche&backpage=/site/merkzettel/mask.phtml&isbn=3-15-009349-X000&session_id=719e38e3c66cc1ff1f37c2d3915fa331 Inhaltsverzeichnis und Pressestimmen])
|3=Arbeitsmethode}}


* Praxis Deutsch: Zeitschrift für den Deutschunterricht März 2006 (196): ''Fußball'' (mit CD und DVD zum Bestellen)
'''Super gemacht! Dann geht es jetzt weiter mit dem Signifikanztest! '''
 
{{Fortsetzung|weiter=Aufbau eines Signifikanztests|weiterlink=Aufbau_eines_Signifikanztests}}
* [http://psydok.sulb.uni-saarland.de/volltexte/2006/809/ Gerhard Vinnai: ''Fußballsport als Ideologie'', Erstveröffentlichung 1970, Digitale Wiederveröffentlichung mit aktuellem Vorwort 2006] (Volltextserver der Virtuellen Fachbibliothek Psychologie)
 
==Weltmeisterschaft 1954==
 
Fußball im Kino (50er-Jahre)
:"Der Sport versöhnt die Völker. Zwanzigtausend starren auf einen Ball. Es ist höchst langweilig. Aber dann holt das Teleobjektiv der Filmkamera einzelne Gesichter aus den Zwanzigtausend heraus: erschreckende Gesichter, verkrampfte Kinnladen, hassverzehrte Münder, Mordgier im Blick. [...] War dies des Menschen Antlitz? War so erschreckend des Zeitgenossen Gesicht? Wohin war man verschlagen, und welchem Zufalle verdankte er es [...] dass nicht auch er verrührt war in diesen Brei der Zwanzigtausend (Minister saßen auf den Bänken und wurden vom Kameraauge erfasst, Minister waren volksverbunden, sie waren es oder sie taten so: hervorragende Mimiker) und mit verklemmten Kierfern den Ball verfolgte? Ihm klopfte das Herz hier nicht, sein Blut pulste nicht schneller, er empfand nicht die Wut: an die Kehle dem Schiedsrichter, schlagt den Hund, Schiebung, ein Elfmeter, kein Elfmeter, Pfiffe! [...] Sie waren vereint, sie akkumulierten, sie waren eine gefährliche Häufung von Nullen, eine explosive Mischung, zwanzigtausend erregte Herzen und zwanzigtausend hohle Köpfe. Natürlich warteten sie auf ihren Führer, auf die Nummer Eins, auf den, der sich positiv mit ihnen konfrontiert und sie erst zur gewaltigen Ziffer macht, zum Volk ..." 
::Wolfgang Koeppen: Das Treibhaus 1953, suhrkamp S. 137/8
 
Fußball im Radio 1954
:"... was ich schamhaft und heimlich gewünscht hatte, ich war zum Weltmeister geworden, und das wollte ich mir nicht nehmen lassen durch Beschwichtigungen ... ''die Spieler gebärden sich, als ob sie ein Schloss gewonnen hätten'' ... ich hatte mehr gewonnen, mir liefen Tränen, Siegerehrung, eine Greisenstimme sprach im Hintergrund gegen den Jubel, der Reporter redete darüber hinweg ... ''der stolze Triumph unserer deutschen Weltmeister ... Höhepunkt'' ... nannte noch einmal die Namen der Spieler, des Bundestrainers, ich wurde ruhiger ... ''ich kann mir vorstellen, wie Sie in der Heimat Anteil nehmen werden ... jetzt erfolgt die feierliche Übergabe des Pokals an Fritz Walter, den Kapitän der deutschen Weltmeistermannschaft'' ... Fritz zeigte den Pokal, den ich nicht sah, die Hymne wurde gespielt, ich hörte Deutschland, Deutschland, über alles mehr geschrien als gesungen, ich verstand die Worte nicht genau, weil offenbar zwei Fassungen gleichzeitig gesungen wurden, die verbotene erste und die erlaubte dritte Strophe, vor wenigen Tagen erst, vor der Feierstunde zum 17. Juni war uns beigebracht worden, Einigkeit und Recht und Freiheit zu singen und nicht Deutschland, Deutschland, über alles, deutlich verstand ich brüderlich zusammenhält und die miteinander aufsteigenden Stimmen über alles in der Welt, ein dumpfer Jubel in der Wiederholung aus befreiten Kehlen, Deutschland, Deutschland, über alles, über alles in der Welt, ehe der Gesang in wildes Johlen ausuferte, das nach Ej! oder Ja! oder Heil! klang ..."
::F.C.Delius: Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde, 1994, zitiert nach Buchners Schulbibliothek der Moderne, Bamberg 2000 S.74f
 
Elke Heidenreich erinnert sich
:„Am 4. Juli 1954 passierte viel.
:Gegenüber war die Gaststätte Schulte. Die Ersten betranken sich schon am frühen Morgen. Wetten wurden abgeschlossen. Ich wurde zu Schulte geschickt, um für meinen Vater und meinen Onkel Hans mehrere Flaschen Stauder-Bier zu kaufen („Ruhrrevier trinkt Stauderbier“, so die damalige Werbung). Wer Leute kannte, die einen Fernseher hatten, war glücklich dran. Wir kannten niemanden mit Fernseher. Wir hatten den Loewe-Opta-Radioapparat mit dem grünen Auge in der Küche stehen, und mein Vater und mein Onkel Hans, Mutters Bruder, saßen am Küchentisch, tranken Stauder-Bier („Kind, hol noch vier Flaschen!") und diskutierten die bisherigen Fußballweltmeister: Uruguay, Italien - alles Stümper. WIR würden es machen, und meine Mutter sagte: „Sonst noch was? IHR habt gerade genug gemacht."
:[...] Was meine Mutter an dem Tag machte, weiß ich nicht mehr. Aber mein Vater und Onkel Hans saßen vorm Radio, ich saß am Fenster, und als die „Tooor, Tooor, Tooor, ich werd verrückt!"-Rufe nicht mehr zu überhören waren, sah ich aus allen Häusern Männer strömen: Herrn Metzkowitz und Herrn Josefiak, Herrn Mürl, Herrn Wiedemeier, Herrn Stein, Herrn Stratmann und Herrn Wille - sonst waren sie untereinander total zerstritten über Fragen wie West- oder Ostfront, wer mehr gelitten hatte, ob der Jude nicht letztlich doch selbst schuld war, wie Deutschland aussähe, wenn man den Krieg gewonnen hätte, ob der Führer wohl in Argentinien lebte, sie la-gen sich jetzt in den Armen, auch mein Vater rannte nach unten, auf der Straße war Geschrei, Bierflaschen flogen, und mein Onkel Hans, ein sanfter, stiller, leicht behinderter Mensch, der der Ver-nichtungsmaschinerie der Nazis gerade eben so entkommen war, stand neben mir im Erker, sah sich das Treiben auf der Kunigundastraße an und sagte: „Jetzt denken sie wieder Gott weiß, wer sie sind."
:Und meine Mutter sagte: "Hört das denn nie auf?"
:Die ganze Nacht wurde bei Schulte gesoffen, und gegen Morgen grölten sie das Lied, in dem uns heute Deutschland gehört und morgen die ganze Welt."
::aus: Wo waren Sie, als Deutschland zum ersten Mal Fußballweltmeister wurde? Zehn Augen- und Ohrenzeugen erinnern sich [http://www.zeit.de/2003/40/Wunder_2fEinleitung_40 (c) DIE ZEIT 25.09.2003 Nr. 40]
 
Klaus Theweleit erinnert sich auf seine Weise:
:„Heute steht in allen Büchern, der WM-Sieg der deutschen Kicker 1954 in Bern sei so etwas wie die Auslöschung der Kriegsniederlage gewesen. . . Deutschland wieder aufgenommen in den Kreis der anständigen Völker... die Nazi-Schande gelöscht. Mag sein, dass einige vergangenheitsbewältigende Reporter- und Funktionärsköpfe die Sache gleich so aufgefasst haben, also ihre Ausschlachtbarkeit erkannten - Nutzen bringender Fußball! Sonst ist es eher eine nachträgliche Übertreibung.
:Die Kriegsgeneration, jedenfalls wie ich sie um mich herum werkeln sah, feierte diesen Sieg nicht in solcher Weise. Sie war viel zu sehr mit ihren zwei Haupttätigkeiten beschäftigt. Die erste bestand in der absoluten Nichtbefassung mit der eigenen Verstricktheit ins Hitlertum; das fraß schon mal eine große Menge der Tagesenergie. Die zweite war die Befassung mit dem, was sie euphorisch den Wiederaufbau nannten. Für groß Fußballsinn blieb da nicht viel. Sie fügten diesen Sieg dem Schatz hinzu, den sie sich sowieso schon erworben hatten. Im Fach aller Fächer, dem übergreifenden Hauptfach Fleiß, waren sie längst im Besitz der allerverdientesten Bestnoten mit der Anstecknadel des »Wir sind wieder wer«. Weltmeister in deutschem Fleiß - ein bisschen wichtiger als Fußballsiege! - und sogar vor den so siegreichen Alliierten. Erst waren sie die Fleißigsten gewesen im Europa-Zerdeppern, dann die Fleißigsten im Ausblenden von Kriegsursachen und Kriegsfolgen, jetzt häuften sie fleißig Stein auf Stein und segelten voran mit bewimpelten Pirogen ins Wirtschaftswunderfleißland ...“
::Klaus Theweleit: Tor zur Welt, Fußball als Realitätsmodell, Kiepenheuer&Witsch, Köln 2006 S.42f
 
Ror Wolf: Neunzehnhundertvierundfünfzig
:[...]
:Boss Rahn, im Fallen jubelnd, hat getroffen,
:mit seinem linken Fuß, das sieht man gern,
:an einem schiefergrauen Tag in Bern.
:Für Deutschland ist der ganze Himmel offen.
:Der Chef: man sieht, wie er in Bern verschmitzt
:hoch auf den Schultern seiner Männer sitzt.
::zit. nach Rainer Moritz (Hg.): Doppelpass und Abseitsfalle, Reclam 1995 S. 214
 
;Weblinks und Downloads
*[http://www.fcdelius.de/buecher/sonntag.html F.C. Delius: Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde] - Rezensionen, Pressestimmen, Zitate (www.fcdelius.de)
*[http://www.stiftunglesen.de/wundervonbern/ Das Wunder von Bern], die Broschüre zum Kinostart Oktober 2003 - Unterrichtsmaterial (1,34 MB)
*[http://www.bpb.de/publikationen/59P3AK,0,0,Das_Wunder_von_Bern.html Das Wunder von Bern], Filmheft der Bundeszentrale für politische Bildung (www.bpb.de)
*[http://www.bpb.de/publikationen/DSVSJU,0,0,Was_symbolisiert_das_Wunder_von_Bern.html Was symbolisiert das "Wunder von Bern"?] Den gesellschaftspolitischen Beitrag, den der Fußball leisten kann, zeigt Norbert Seitz in seinem Essay anhand des "Wunders von Bern" auf. Es sei ein Teil des deutschen "Geschichtsgefühls" geworden. Aus Politik und Zeitgeschichte (B 26/2004)
*[http://www.zeit.de/2004/28/WundervonBern© DIE ZEIT 01.07.2004 Nr.28 „Als wir scharf und sprühend waren“] "Nach 50 Jahren glauben die Deutschen mehr denn je an das Wunder von Bern. Warum bloß?" Ein ZEIT-Beitrag von Christof Siemes
 
==Weltmeisterschaft 1974==
Einer packt aus! Aus dem Monolog eines ehemaligen DDR-Fußballtrainers:
:"Nehmen wir das Sparwasser-Tor. Sparwasser hat viele Tore gemacht, aber nur eines wurde das Sparwasser-Tor. Vierundsiebzig bei der WM hat er gegen den Westen das Einsnull für die DDR gemacht. War eine Riesen-Sensation. Hat ja damals keiner mit gerechnet, daß die DDR den Westen schlägt. Zuallerletzt die DDR selber. Heinz-Florian Oertel hat nicht mal von der BRD-Nationalmannschaft sprechen dürfen, sondern nur von der DFB-Auswahl. Damit die DDR nicht gegen die BRD verliert, sondern gegen den DFB. Nach dem Spiel traute sich Oertel zu sagen, daß die DDR die BRD besiegt hat. Erst der Sieg der DDR hat den DFB zur BRD gemacht! Aber das nur am Rande."
::Thomas Brussig: Leben bis Männer, Fischer 2001 S. 35f
::Siehe dazu auch [http://www.thomasbrussig.de/Seiten/Buecher/buch_leben.html www.thomasbrussig.de]
<!--
* Ludwig Harig/Dieter Kühn: ''Netzer kam aus der Tiefe des Raumes. Notwendige Beiträge zur Fußballweltmeisterschaft.'' - Leider nur gebraucht erhältlich
-->
 
==Europa-Meisterschaft 1976==
Anlässlich des verschossenen Hoeneß-Elfmeters im Endspiel gegen die Tschechoslowakei verfasste Annemarie Schimmel, Professorin für Orientalistik, einen [[Limericks|Limerick]]:
:Inmitten gewalt'gen Getöses
:verschoss den Elfmeter der Hoeneß.
:Das Spiel ist verloren ...
:Mit hängenden Ohren
:betrachtet der Trainer, Herr Schön, es.
::Quelle: Sonderbeilage der Stuttgarter Zeitung zur WM 2010, 6. Juni 2010
 
==Weltmeisterschaft 1990==
...
 
==Weltmeisterschaft 2006==
*[http://www.goethe.de/ges/spr/prj/tor/fum/ans/deindex.htm Die Zeitschrift "ANSTOSS"]
:"Das Magazin ANSTOSS ist die Zeitschrift des Kunst- und Kulturprogramms zur FIFA WM 2006. Die Zeitschrift bietet den etwa vierzig Projekten ein Forum, die von der Nationalen DFB Kulturstiftung gefördert werden. Sie zielt dabei auf ein Publikum, das intelligent, neugierig und urban ist und sich vor allem für die Überschneidungen zwischen dem Massenphänomen Fußball und den Elitegenres Bildende Kunst, Literatur, Musik, Tanz, Film und Kunstfotografie interessiert.
:6 Ausgaben erscheinen in der Zeit von November 2004 bis August 2006."
 
* [http://www.dfb-kulturstiftung.de/projekte/literatur/dort-wo-der-ball-rollt.plakate-52.de.html '''Fußball+Poesie'''] - ''Dort wo der Ball rollt'' - die Plakataktion der Literaturhäuser zur WM 2006
 
* [http://www.fluter.de/look/article.tpl?IdLanguage=5&IdPublication=2&NrIssue=47&NrSection=40&NrArticle=4904 ''Fußball zwischen zwei Buchdeckeln''] - Eine literarische Aufstellung von Anne Haeming & Barbara Lich  (1.4.2006)
:"Fußball kann man nicht nur spielen und schauen. Über Fußball kann man auch eine Menge lesen. Im WM-Jahr stellt fluter.de kluge Klassiker und unterhaltsame Neuerscheinungen vor. Damit auch der Bücherschrank für die Weltmeisterschaft gerüstet ist." (www.fluter.de: Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung)
 
* [http://www.literaturhaeuser.net/projekte/2005/wm_2006_autorinnen.htm ''Aus der Tiefe des Traumes''] Das Debüt von Deutschlands literarischer Damenelf
:<small>"Bisher ... gab es kaum eine weibliche Stimme – höchste Zeit daher, im Jahr der Fußball-WM in Deutschland eine literaturgeschichtliche Wende anzuregen: Das Netzwerk der Literaturhäuser hat elf Autorinnen gebeten, einen Stoff zu bearbeiten, der bisher den Männern vorbehalten schien ..."</small>
 
* [http://www.hanser.de/buch.asp?task=002&isbn=3-446-20719-8&lp_id=2512812227-42 Ludwig Harig: Die Wahrheit ist auf dem Platz - Fußballsonette]
:"Zur WM 2006 hat Harig den endgültigen Sonettband zusammengestellt, mit dem der Fußball nicht nur auf dem Rasen, sondern auch auf dem Papier zu einem vergnüglichen Zeitvertreib wird." (www.hanser.de)
 
==Weltmeisterschaft 2010==
* [http://www.fussball-kultur.org/fussball-kulturpreis/fussballbuch-2010.html Deutscher Fußball-Kulturpreis 2010]
:"Wer hat das beste Fußballbuch der Saison geschrieben? Zur Wahl stehen Werke mit eindeutigem Bezug zum Thema Fußball aus allen Gattungen: gleich ob Belletristik, Drama, Lyrik, Sachbuch, wissenschaftliche Studie, Kinder-/Jugendbuch, literarisch kommentierte (Foto-) Bildbände - alle deutschsprachigen Neuerscheinungen der Saison haben die Chance auf die Auszeichnung als Fußballbuch des Jahres. In diesem Jahr sind (vorläufig) etwa 400 Bücher gelistet  ... " (Deutsche Akademie für Fußballkultur)
:Hier die [http://www.fussball-kultur.org/fileadmin/redaktion/pdfs/Neuerscheinungen_2009_2010.pdf Liste als pdf]
 
==Fußballer-Bücher==
 
*Wer viel Zeit und Lust hat und in der Nähe einer gut ausgestatteten Bücherei wohnt, kann auch nach diesen mehr oder weniger historischen Titeln Ausschau halten:
:Fritz Walter: 3:2: Die Spiele zur Weltmeisterschaft, München 1954
:Gerd Müller: Tore entscheiden. München 1969
:Gerd Müller: Goldene Beine [ein Bildband] Rosenheim 1971
:Hans-Hubert Vogts: Klein, aber oho! [Die Autobiographie e. sympath. Sportlers] Rosenheim 1971
:Hans-Hubert Vogts: Aus meiner Sicht [Bildband] Rosenheim 1974
:Franz Beckenbauer: Einer wie ich, C. Bertelsmann, München, 1975
:Franz Beckenbauer: Ich - Wie es wirklich war, C. Bertelsmann, München
:Rudi Völler, Hans-Dieter Schütt [Hrsg.]: Rudi Völler, Superstar. Berlin 1992
:Toni Schumacher: Anpfiff: Enthüllungen über den deutschen Fußball. München 1997
:Günter Netzer (und Helmut Schümann): Aus der Tiefe des Raums. Mein Leben. Hamburg 2004
:Oliver Kahn: Nummer eins. München 2004
:Michael Horeni: Klinsmann: Stürmer, Trainer, Weltmeister. Frankfurt 2005
 
==Fußballbücher für Jugendliche==
===dtv-Lehrerportal===
*Der [http://www.dtv.de/aktuelles_thema_fussball_944.html Deutsche Taschenbuchverlag (dtv)] bietet im "Lehrerportal" (Registrierung nötig) kostenlose Unterrichtsmodelle zu einer Reihe von Kinder/Jugendbüchern an. z.B.:
:Klasse 4-6: Joachim Masannek, Die Wilden Fußballkerle: Vanessa, die Unerschrockene
:Außerdem werden 14 weitere Titel zum Thema Fußball kurz vorgestellt (Stand Juni 2012)
 
* Unter http://www.dtv-kinderbuch.de/die_wilden_fussballkerle_buecher_888.html findet man eine Übersicht über alle (bisherigen) 13 "Wilde-Kerle-Fußballbücher" mit Kurzinformationen
 
===Mal Peet: Keeper===
 
==Siehe auch==
* [[Fußball]]
 
[[Kategorie:Literatur]]
[[Kategorie:Motive in der Literatur]]

Version vom 2. November 2019, 11:02 Uhr

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Übung 1: Grundlagen der Binomialverteilung

Fülle den Lückentext aus!

Ein Zufallsexperiment mit genau zwei Ergebnissen (Treffer und Niete) nennt man Bernoulli-Experiment.Wird solch ein Zufallsexperiment n-mal wiederholt erhält man eineBernoulli-Kette der Länge n. Ist p die Trefferwahrscheinlichkeit und X eine Zufallsvariable, welche die Anzahl k der Treffer angibt, dann kann die Wahrscheinlichkeit für k Treffer durch die Formel von Bernoulli( ) berechnet werden. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung für X heißt Binomialverteilung mit den Parametern n und p. Neben der Binomialverteilung benötigt man auch häufig die zugehörige Verteilungsfunktion, für deren Wahrscheinlichkeit die Schreibweise üblich ist.Die kumulierten Wahrscheinlichkeiten werden wie folgt berechnet:

Vor allem die grafische Interpretation und die Berechnung der kumuliertern Wahrscheinlichkeiten sind wichtig für das Verständnis und die Durchführung eines Signifikanztests. Also frischt euer Wissen dazu nochmal auf!


Übung 2: Berechnung von Wahrscheinlichkeiten

Es soll die Aussage "71 % der Menschen in Deutschland sehen den Klimawandel als Bedrohung an" überprüft werden. Dazu werden 1000 Menschen in Deutschland befragt. Da eine Bernoulli - Kette vorliegt (Befragte fühlen sich durch den Klimawandel bedroht oder nicht), darf die Binomialverteilung angenommen werden. Bei wahrer Aussage erhalten wir folgende Verteilung. Binomialverteilung .png Bereche folgende Wahrscheinlichkeiten!
a) Das in der Stichprobe genau 710 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen.

Nutze die Formel von Bernoulli!
Nutze im Taschenrechner die Funktion binompdf(n,p,k)
.
Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe genau 710 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 2,78 %.

b) Das höchstens 680 Menschen aus der Stichprobe den Klimawandel als Bedrohung sehen?

Nutze die Formel für die kumulierte Wahrscheinlichkeit.
Zur Berechnung nutze in deinem Taschenrechner die Funktion binomcdf(n,p,k).

Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe höchstens 680 der Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 2,06 %

c) Das mindestens 740 Menschen aus der Stichprobe den Klimawandel als Bedrohung sehen?

P(mindestens k)=1-P(höchstens k-1)
Nutze in deinem Taschenrechner die Funktion binomcdf(n,p,k)

Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe mindestens 740 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 1,91 %.

Super gemacht! Dann geht es jetzt weiter mit dem Signifikanztest!