Die elektrische Stromstärke und Wetterelemente und ihre Messung: Unterschied zwischen den Seiten

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Als '''Wetterelemente''' bezeichnet man die natürlichen Einflüsse wie z.B. Niederschlag, Wind oder Luftdruck, die zusammen genommen das [[Wetter]] ausmachen. Um das Wetter verstehen und vorhersagen zu können, betrachtet und misst man die Wetterelemente einzeln.
[[/Aufgaben für Einsteiger|leichte Aufgaben für Einsteiger]]
Auf der Grundlage der Gesamtheit dieser Messdaten kann man die Wetterlage zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort beschreiben.  
[[/Aufgaben für Profis|schwere Aufgaben für Profis]]
-->
{{Kurzinfo|Idee|Arbeitsblatt|Spezialbox={{Kurzinfo Material|1=[[Schülerbox Elektrik 1 STS-Horn|Schülerbox]], [[:Datei:DynaMot.png|DynaMot]], 12V&nbsp;Transformator}}}}


Dieser Artikel beruht auf Unterrichtsmaterial von Frau H. Urban-Woldron das unter [http://www.didaktik.physik.uni-muenchen.de/archiv/inhalt_materialien/einf_elektrizitaet/index.html http://www.didaktik.physik.uni-muenchen.de] abrufbar ist. <br />Vielen Dank für die Erlaubnis!
Hier werden nun einige wichtige Wetterelemente vorgestellt. Außerdem wird erklärt, wie man sie misst.  


Die hier dargestellten Experimente können mit der [[Schülerbox Elektrik 1 STS-Horn]] durchgeführt werden. Zusätzlich wird ein Gleichstromtransformator und ein [[:Datei:DynaMot.png|DynaMot]] benötigt.
== Lufttemperatur ==


Weiter Artikel in dieser Unterrichtsreihe: [[Die_elektrische_Spannung]]
Temperatur ist das, was mir mit Adjektiven wie „warm“, „kalt“, „heiß“  etc. beschreiben. Die Temperatur der Luft wird im Wesentlichen von der Einstrahlung der Sonne beeinflusst. Die Strahlen der Sonnen wärmen aber hauptsächlich '''indirekt''': sie durchdringen die Atmosphäre und wärmen das Land und das Meer auf. Land und Meer erwärmen dann die Luft der Atmosphäre von unten.


{{Seitenumbruch}}
Das heißt, auf dem Weg ''von der Sonne zur Erde'' erwärmen die Sonnenstrahlen die Luft nur wenig. Die Strahlen der erwärmten Erde (man nennt sie Infrarotstrahlen, sie sind für unsere Augen nicht sichtbar) erwärmen auf dem Weg ''von der Erde nach draußen'' die Atmosphäre stark.
{{Arbeitsblattkopf-blau
|Titel=Die magnetische Wirkung des elektrischen Stroms
|Datum=1
}}
Physiker sagen: In einem Stromkreis ist eine magnetische Wirkung immer vorhanden, wenn ein elektrischer Strom fließt.
{{Versuche-blau
|1=1
|2=[[Datei:Magnetfeld_Stromkabel_Motor.jpg|thumb|rechts]]
* Baue einen Stromkreis mit einem Dynamo und einem Elektromotor!
* Halte '''eines''' der Kabel parallel zur Kompassnadel unter den Kompass und warte bis die Nadel still steht!
* Betätige nun '''vorsichtig''' die Kurbel an '''einem''' Dynamo. Was passiert bei anderer Geschwindigkeiten, einer anderen Dreh-Richtung oder wenn Du die Kurbel am Motor festhältst?
* Was kannst Du aus Deinen Beobachtungen schließen? Und woran hast Du das erkannt?
}}
{{Versuche-blau
|1=2
|2=[[Datei:Magnetfeld_Stromkabel.jpg|thumb|right]]
* Baue einen Stromkreis mit einer Lampe sowie einem Transformator und stelle die Spannung auf 12V ein!
* Schalte den Strom ein und beobachte dabei die Helligkeit der Lampe!
* Halte '''eines''' der Kabel parallel zur Kompassnadel unter den Kompass und warte bis die Nadel still steht!
* Tausche die Glühlampe aus und wiederhole den vorherigen Schritt!
* Kannst Du die Aussage der Physiker bestätigen?
* Woran hast Du das erkannt?
* Spekuliere, was passieren wird, wenn Du den Transformator umpolst, also die Anschlüsse + und - vertauschst!<br />Überprüfe Deine Vermutung!
}}
{{Seitenumbruch-cc-by-sa}}
{{Arbeitsblattkopf-blau
|Titel=Die elektrische Stromstärke
|Datum=1
}}
Wir sagen, dass die elektrische Stromstärke <math>I</math> umso größer ist, je weiter eine Magnetnadel ausgelenkt wird oder je heller eine Lampe leuchtet. Wir sagen auch, dass die elektrische Stromstärke um so kleiner ist, je weniger die Magnetnadel ausgelenkt wird oder je dunkler eine Lampe leuchtet.


Offensichtlich leuchteten im Versuch 1 beide Lampen unterschiedlich hell, obwohl am Transformator nichts geändert wurde. Wir können daher sagen, dass sich die Stromstärke <math>I</math> je nach eingesetzter Lampe verändert. Die Lampe muss also eine Eigenschaft besitzen, die die Stromstärke beeinflusst. Physiker nennen diese Eigenschaft den '''"elektrischen Widerstand"''' der Lampe. Nicht nur Lampen sondern alle elektrischen Geräte besitzen einen elektrischen Widerstand.
Dieses Wechselspiel aus „hereinkommenden Strahlen“ von der Sonne und „hinausgehenden Strahlen“ von der Erde nennt man die '''[[Strahlungsbilanz der Erde]]'''.  
{{Merkbox-blau
|1= Die Stromstärke & der Widerstand
|2=Beim Anschluss am selben Transformator (an die selbe Spannungsversorgung)
* hat ein elektrisches Gerät einen hohen Widerstand, wenn sich eine geringe Stromstärke einstellt.
* hat ein elektrisches Gerät einen geringen Widerstand, wenn sich eine hohe Stromstärke einstellt.
}}


{{Aufgaben-blau
Die Temperatur der Luft ist am Boden am höchsten und nimmt mit zunehmender Höhe ab. Das liegt zum einen daran, dass die Atmosphäre „von unten“ beheizt wird (durch die Meeres- und Erdoberfläche). Zum anderen nimmt der Luftdruck nach oben hin ab – und geringerer Luftdruck bewirkt ebenfalls niedrigere Temperaturen. (In höheren Atmosphärenschichten wird es zum Teil wieder wärmer.)
|1=1
|2=Beschreibe in Deinen eigenen Worten den Begriff ''''"elektrischer Widerstand"''''!
}}
{{Seitenumbruch-cc-by-sa}}
{{Arbeitsblattkopf-blau
|Titel=Die elektrische Stromstärke
|Datum=1
}}
{{Aufgaben-blau
|1=2
|2=Ergänze die folgenden Aussagen, übertrage die richtige Aussage in Deine Mappe und streiche die falschen Aussagen!
<table>
<tr><td colspan="2">''Eine hell leuchtende Lampe deutet auf''</td></tr>
<tr><td>
* ''eine kleinere Stromstärke''
* ''die gleiche Stromstärke''
* ''eine größere Stromstärke''
</td>
<td>
* ''und einen größeren Widerstand''
* ''und einen kleineren Widerstand''
* ''und den gleichen Widerstand''
</td></tr>
<tr><td colspan="2">''hin als bei einer schwächer leuchtenden Lampe.''</td></tr>
</table>
}}
{{Versuche-blau
|1=3
|2=[[Datei:DynaMot.png|thumb|right|120px|Abbildung 3]]
Montiere den DynaMot wie in der Abbildung 3 gezeigt an der Tischplatte.
* Drehe an der Kurbel und beobachte, mit welchem Kraftaufwand Du kurbelst!
* Schließe jetzt eine Lampe anden DynaMot an und beobachte, mit welchem Kraftaufwand Du nun kurbelst!
* Erkläre, wie diese Veränderung zustande kommt!
}}
{{Seitenumbruch-cc-by-sa}}
{{Arbeitsblattkopf-blau
|Titel=Die elektrische Stromstärke messen
|Datum=1
}}[[Datei:Multimeter M-330D.jpg|thumb|left|150px|Ein in Reihe geschaltetes Vielfachmessgerät kann als Stromstärke-Messgerät eingesetzt werden]] [[File:Ammeter.png|thumb|right|125px|Schaltzeichen eines Strommessgerätes]]
Mit einem Vielfach&shy;messgerät lässt sich u.a. die Strom&shy;stärke messen. Um die Strom&shy;stärke zu messen wird das Vielfach&shy;messgerät wie ein Elektro&shy;gerät in Reihe geschaltet, so dass der elektrische Strom durch das Mess&shy;gerät fließt.


Um verschiedene Stromstärken zu messen oder vergleichen zu können, hat man für die Stromstärke eine eigene physikalische Größe eingeführt. Wie praktisch alle physikalische Größen besteht die Stromstärke auch aus einem Zahlenwert und einer Einheit.
=== Messung der Temperatur===
Die Einheit der Stromstärke <math>I</math> ist das Ampère (Abkürzung: <math>1A</math>).
==Messen der Stromstärke==
Um die Stromstärke zu messen, wähle zunächst die größte Einstellung im Bereich <math>A</math>. Beim abgebildeten Vielfach&shy;messgerät ist das der Bereich bis <math>200m</math> wobei das <math>m</math> hier die vom Millimeter bekannte Vorsilbe Milli- (Tausendstel) ist. Bei dieser Einstellung reicht der Messbereich also bis maximal <math>200mA</math> (sprich: 200 Milli-Ampère.) <br />
Wenn Du feststellst, dass der Messwert kleiner als <math>20mA</math> ist - UND NUR DANN - kannst Du den Drehschalter auf <math>20mA</math> herunter drehen um genauere Werte abzulesen.
{{Versuche-blau
|1=4
|2=Schalte eine Lampe an einen Transformator und miss die Stromstärke.
* Ersetze die Lampe durch eine andere Glühlampe und wiederhole Deine Messung!
Verwende nun an Stelle des Transformators einen DynaMot und drehe an der Kurbel!
* Beobachte sowohl die Stromstärke als auch die Helligkeit der Lampe!
}}{{Seitenumbruch-cc-by-sa}}
{{Arbeitsblattkopf-blau
|Titel=Die elektrische Stromstärke messen
|Datum=1
}}
{{Versuche-blau
|1=5
|2=<div style="float:left; display: inline;">
[[File:Stromstärke_messen_einfach.jpg|180px]]</div> <div style="float:right; display: inline;">[[File:Schaltplan_Stromstärke_messen_einfach.png|250px]]</div><br clear="all" />
'''A)''' Stelle die Spannung am Transformator auf 12 V, schalte eine Lampe an den Transformator und miss die Stromstärke wie in der Abbildung gezeigt! Achte auf die Helligkeit der Lampe und notiere die angezeigte Stromstärke <math>I_1</math> in Deinem Protokoll!<br clear="all" />
<div style="float:left; display: inline;">[[File:Stromstärke_messen_Reihenschaltung.jpg|right|180px]]</div> <div style="float:right; display: inline;">[[File:Schaltplan_blanko.png|right|250px]]</div><br clear="all" />'''B)''' Schalte nun eine weitere (identische) Lampe in den Stromkreis ein, wie in der Abbildung gezeigt und zeichne den zugehörigen Schaltplan! Achte auf die Helligkeit der Lampen und notiere die angezeigte Stromstärke <math>I_2</math> in Deinem Protokoll! Drehe eine Lampe aus der Fassung und notiere Deine Beobachtung!<br clear="all" />
<div style="float:left; display: inline;">[[File:Stromstärke_messen_Parallelschaltung.jpg|right|180px]]</div> <div style="float:right; display: inline;">[[File:Schaltplan_blanko.png|right|250px]]</div><br clear="all" />'''C)''' Schalte nun eine weitere (identische) Lampe in den Stromkreis ein, wie in der Abbildung gezeigt und zeichne den zugehörigen Schaltplan! Achte auf die Helligkeit der Lampen und notiere die angezeigte Stromstärke <math>I_3</math> in Deinem Protokoll! Drehe eine Lampe aus der Fassung und notiere Deine Beobachtung!
}}
{{Merkbox-blau
|1= Die Reihenschaltung
|2= Eine Schaltung, deren Elektrogeräte so zusammengeschlossen sind, dass genau ein Anschluss eines Elektrogerätes mit genau einem Anschluss eines anderen Elektrogerätes verbunden ist, nennt man '''"Reihenschaltung"'''.
}}
{{Seitenumbruch-cc-by-sa}}
{{Arbeitsblattkopf-blau
|Titel=Die elektrische Stromstärke
|Datum=1
}}
{{Merkbox-blau
|1= Die Parallelschaltung
|2= Eine Schaltung, deren Elektrogeräte so zusammengeschlossen sind, dass beide Anschlüsse eines Elektrogerätes mit beiden Anschlüssen eines anderen Elektrogerätes verbunden sind, nennt man '''"Parallelschaltung"'''.
}}
Die Stellen einer Schaltung an denen Anschlüsse von Elektrogeräten zusammentreffen nennt man "''Knotenpunkte''" oder "''Knoten''". Die Leitungen vom Transformator zu den Knotenpunkten nennt man Hauptzweige der Schaltung, die Leitungen von den Knotenpunkten zu den angeschlossenen Elektrogeräten nennt man Parallelzweige.
Für die Stromstärke gilt die Knotenregel.
{{Merkbox-blau
|1= Die Knotenregel
|2= An einem Knotenpunkt einer Schaltung ist die Summe der hinein fließenden elektrischen Stromstärke gleich der wegfließenden Stromstärke. '''Wie sich der Strom verteilt, ist jedoch abhängig davon, was hinter dem Knoten kommt!'''
}}{{Aufgaben-blau
|1=3
|2='''A)''' An welchen Stellen der gezeichneten Schaltung könnte ein Messgerät eingebaut werden, mit dem man die Gesamtstromstärke messen kann?<br clear="all"/>[[Datei:Parallelschaltung_Messpunkte.png|center|450px]]<br clear="all"/>'''B)''' Trage in die obige Zeichnung die Richtung ein, in die der elektrische Strom fließt!<br clear="all"/>'''C)''' Die Stromstärke an der Stelle ''i'' beträgt 0,025A, an der Stelle ''a'' beträgt die Stromstärke 0,045A, die Lampen sind alle identisch. Bestimme die Stromstärke an allen anderen eingetragenen Stellen!<br clear="all"/>'''D)''' In einem neuen Versuch beträgt die Stromstärke an der Stelle ''j'' 0,015A, und 0,03A an der Stelle ''d'', die Lampen sind wieder alle identisch. Bestimme die Stromstärke an allen anderen eingetragenen Stellen!
}}
{{Seitenumbruch-cc-by-sa}}


[[Kategorie:Elektrischer Strom]]
Man misst die Temperatur mit einem '''[http://de.wikipedia.org/wiki/Thermometer Thermometer]''' in der Maßeinheit Grad Celsius (°C, z.B. „20°C“) oder Kelvin (ohne „Grad“ gesprochen, z.B. „293 K“); in den USA auch in Grad Fahrenheit (°F).
[[Kategorie:Curriculum_Elektrik_STS-Horn]]
 
[[Datei:Thermometer.JPG | thumb | right | Im Haushalt gebräuchliches Flüssigkeitsthermometer. In dem Gehäuse befindet sich ein Glasrohr, in dem eine gefärbte Flüssigkeit aufsteigen kann. ]] Die meisten im Alltag gebräuchlichen Thermometer sind so genannte '''[http://de.wikipedia.org/wiki/Flüssigkeitsthermometer Flüssigkeitsthermometer]'''. Sie enthalten eine Flüssigkeit, die sich bei Erwärmen ausdehnt und dann in einem Steigrohr nach oben steigt. Beim Abkühlen der Umgebungsluft zieht sich die Flüssigkeit wieder zusammen und fällt im Steigrohr. Wenn man am Steigrohr eine Skala anbringt, kann man am Stand der Flüssigkeit die jeweilige Temperatur ablegen.
 
Eine typische Thermometerflüssigkeit ist Quecksilber. Da es aber ein sehr giftiges Metall ist, benutzt man heute meist Alkohol für die Thermometer, die wir im Alltag benutzen. <br style="clear:both; "/>
 
[[Datei:Bimetallthermometer.png | thumb |right | Messprinzip eines bimetall Thermometers. Das dunkelgrün dargestellte Metall auf der linken Seite dehnt sich bei Temperaturänderung stärker aus als das hellgrün darstellte rechts. Dadurch verbiegt sich bei einer Temperaturänderung der Bimetall-Streifen ]] Ein weiteres Messprinzip nutzt ebenfalls die Ausdehnung von Stoffen bei der Änderung der Temperatur. So genannte '''[http://de.wikipedia.org/wiki/Bimetallthermometer bimetall Thermometer]''' bestehen aus zwei Plättchen aus unterschiedlichen Metallen („bimetall“ bedeutet „aus zwei Metallen“). Diese Metalle dehnen sich bei Erwärmung oder Abkühlung unterschiedlich stark aus. Im Thermometer sind sie aber fest miteinander verbunden. Dadurch entsteht bei einer Temperaturänderung eine Spannung in dem Metallplättchen, so dass es sich leicht biegt. Die Biegung ist umso stärker, je größer die Erwärmung oder Abkühlung ist. Mit einem Zeiger oder einer ähnlichen Vorrichtung kann man das Ausmaß der Biegung sichtbar machen und auf einer Skala anzeigen. <br style="clear:both;" />
 
==Luftdruck==
[[Datei:Low_pressure_system_over_Iceland.jpg | thumb|right| Tiefdruckgebiet über Island]]
Der Luftdruck entsteht durch das Gewicht der Luft, die aufgrund der Erdanziehung auf die Erdoberfläche drückt.
 
Der Luftdruck hat großen Einfluss auf das Wetter, z.B. weil Druckunterschiede in der Atmosphäre zu Ausgleichsströmungen führen (diese nennen wir „Wind") und weil große Druckgebilde mit tieferem oder höherem Druck als in der Umgebung (Tief- und Hochdruckgebiete) bestimmte Wettererscheinungen verursachen.
 
===Messung===
Der Luftdruck wird mit einem '''[http://de.wikipedia.org/wiki/Barometer Barometer] ''' gemessen. Häufig verwendete Barometertypen sind das Dosenbarometer und das Flüssigkeitsbarometer. Die gängige '''[http://de.wikipedia.org/wiki/Luftdruck#Einheiten Maßeinheit für den Luftdruck]''' ist '''Hektopascal''' (hPa) (früher war auch die Einheit Bar (bar) gebräuchlich).
 
Eine ältere Maßeinheit ist „Millimeter Quecksilbersäule“ (mmHg) – diese Maßeinheit beruht auf dem ersten entwickelten Barometer, das ein Flüssigkeitsbarometer mit Quecksilber als Steigflüssigkeit war und dessen Steighöhe in Millimeter angegeben wurde (s.u.).
 
'''Der Normaldruck auf Meereshöhe beträgt 1013 Hektopascal (hPa)'''. Da der Luftdruck das Gewicht der Luft ist, das auf eine bestimmte Fläche wirkt, kann man die Maßeinheit aus der physikalischen Definition für „Druck“ herleiten: in der Physik ist Druck = Kraft pro Fläche (p = K/f). Durch die Masse der ganzen Atmosphäre lastet auf einem Quadratmeter Erdboden eine Gewichtskraft von ca. 100.000 Newton. 100.000 Newton pro Quadratmeter entspricht 1.000 hPa. (Diese Zahlen sind leicht gerundet. Wenn man die exakten Werte benutzt, kommt man auf den oben genannten Druck von '''1013''' hPa.)
 
====Dosenbarometer====
[[Datei:Dosenbarometer Prinzip.png | thumb | right |Funktionsprinzip eines Dosenbarometers]] Das Funktionsprinzip von [http://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilberbarometer#Dosenbarometer Dosenbarometern]  beruht darauf, dass eine hohle Dose (meist aus Metall) vom Luftdruck verformt wird. Über einen Anzeigemechanismus, der an der Dose befestig ist, wird die Verformung auf einer Skala ablesbar.
 
In der Dose herrscht ein Unterdruck, aber kein Vakuum. Diese Restluft in der Dose dient dazu, den Einfluss der Temperatur auf den Luftdruck auszugleichen. Der Luftdruck in einem geschlossenen Behälter steigt, wenn die Temperatur der Luft darin steigt. Dies gilt im Prinzip auch für die Atmosphäre, auch wenn hier andere Einflüsse dazu kommen. <br style="clear:both;" />
 
====Flüssigkeitsbarometer====
 
[[Datei:Quecksilber-Barometer Prinzip.png|thumb|right|Funktionsprinzip eines Flüssigkeitsbatometers]] Bei einem [http://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilberbarometer#Fl.C3.BCssigkeitsbarometer Flüssigkeitsbaromter] wirkt der Luftdruck auf eine bestimmte Menge Flüssigkeit, die dadurch in einem Steigrohr steigt oder sinkt und damit den Luftdruck anzeigt. <br style="clear:both;" />
 
====Barograph====
 
[[ Datei:Barograph.JPG | thumb | right | Barograph ]] Barographen werden eingesetzt, wenn man die Veränderung des Luftdrucks über einen längeren Zeitraum aufzeichnen möchte. Ein Barograph ist oft ein Dosenbarometer, an dessen Zeiger ein Stift befestigt ist, der auf eine sich drehende Papierrolle schreibt (s. Abb.) <br style="clear:both;" />
 
==Wind==
[[Datei:Bundesarchiv_Bild_183-1990-0206-324,_Berlin,_Passanten_im_Wind.jpg |thumb|200px|Passanten im Wind]]
 
Wind ist eine Luftbewegung mit einer bestimmten Richtung. Wind entsteht meist dadurch, dass der Luftdruck in zwei Gebieten unterschiedlich ist, das heißt, dass in einem Gebiet höherer Luftdruck ([http://de.wikipedia.org/wiki/Hochdruckgebiet Hochdruckgebiet]) als in einem anderen Gebiet ([http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefdruckgebiet Tiefdruckgebiet]) herrscht. <br style="clear:both;" />
 
===Messung der Windgeschwindigkeit===
[[File:Anemometer.jpg | thumb | right | Anemometer, ein Messgerät für die Windgeschwindigkeit]] Die '''Windgeschwindigkeit''', also die Geschwindigkeit, mit der sich die Luftteilchen bewegen, kann unterschiedlich sein. Sie hängt unter anderem davon ab, wie groß der Druckunterschied zwischen den beiden Druckgebieten ist. Ein großer Druckunterschied führt zu starkem Wind (das heißt zu einer schnellen Luftbewegung), ein kleiner Druckunterschied zu schwachem Wind (einer langsameren Luftbewegung).
 
Man kann die Windgeschwindigkeit in Kilometer pro Stunde (km/h) oder Meter pro Sekunde (m/s) angeben. Ein anderes Mess-System ist die so genannte [http://de.wikipedia.org/wiki/Beaufortskala#Beaufort-Skala_nach_ph.C3.A4nomenologischen_Kriterien Beaufort-Skala] der Windstärken. Sie basiert auf der Beobachtung von Alltagsobjekten wie z.B. Bäumen und wie stark diese vom Wind bewegt werden. Aus diesen Beobachtungen wird dann ein Maß für die Windgeschwindigkeit abgeleitet.
 
Die Windgeschwindigkeit misst man mit einem [http://de.wikipedia.org/wiki/Anemometer Anemometer]. Ein typisches Anemometer besteht aus einer Achse und einem drehbar aufgehängten Rotor. Am Rotor sind meist Halbkugeln befestigt, die den Wind „auffangen“, was den Rotor in Bewegung versetzt. Die Drehgeschwindigkeit des Rotors wird gemessen, sie entspricht grob der Windgeschwindigkeit.  <br style="clear:both;" />
 
 
===Messung der Windrichtung===
 
[[File:Windrichtungsgeber.jpg | thumb| right | Windfahne]] Die '''Windrichtung''' ist ebenfalls eine wichtige Eigenschaft des Windes. Hier gibt man die Himmelsrichtung an, ''aus der der Wind kommt''. Ein Nordwind weht also von Nord nach Süd. Ein Süd-Ost-Wind weht von Süd-Osten nach Nord-Westen.
 
Die Windrichtung kann man zum Beispiel mit einer [http://de.wikipedia.org/wiki/Windfahne Windfahne] messen. <br style="clear:both;" />
 
==Luftfeuchtigkeit==
 
Die Luft enthält immer Wasserdampf (das heißt: gasförmiges Wasser). Wasserdampf ist unsichtbar und '''nicht''' das Selbe wie der „Dampf“ über dem heißen Kochtopf. Was wir im Alltag „Dampf“ nennen, sind winzig kleine Tröpfchen von flüssigem Wasser, die leicht genug sind, in der Luftströmung nach oben getragen zu werden. Wenn wir in der Wetterkunde (Meteorologie) von Wasserdampf sprechen, meinen wir gasförmiges Wasser, das wir '''nicht''' sehen können.
 
Die Menge des in der Luft enthaltenen Wasserdampfs schwankt. Mal ist die Luft feuchter (das heißt: sie enthält mehr Wasserdampf), mal ist sie trockener. Bei jeder Temperatur kann die Luft eine bestimme Höchstmenge von Wasserdampf enthalten. 
 
Wird diese Höchstmenge überschritten, wird ein Teil des Wasserdampfes flüssig und es bilden sich Wolken (hoch in der Atmosphäre) oder Nebel (am Boden). Diese bestehen aus winzigen Tröpfen von ''flüssigem'' Wasser.
 
===Messung===
 
Die Luftfeuchtigkeit ist nicht ganz leicht zu messen, da sie von verschiedenen Einflüssen abhängt. Es gibt daher '''unterschiedliche Beschreibungen der Luftfeuchtigkeit''' und verschiedene Messmethoden..
 
====Absolute Luftfeuchtigkeit und spezifisches Feuchtigkeit====
 
Im Zusammenhang mit der Luftfeuchtigkeit können wir zunächst fragen, wie viel Wasserdampf in der Luft überhaupt enthalten ist und die Menge in Gramm Wasserdampf pro Kubikmeter Luft (g/m³) angeben. Dieser Wert ist die '''absolute Luftfeuchtigkeit'''.
 
{{Definition |'''Absolute Luftfeuchtigkeit (g/m³):''' 
Wasserdampfgehalt der Luft gemessen in Gramm Wasserdampf pro Kubikmeter Luft.}}
 
Dabei besteht das Problem, dass wir die Menge Wasserdampf auf ein '''Luftvolumen''' bezogen angeben. Das Volumen der Luft ändert sich aber leicht, wenn die Luftmasse sich ausdehnt oder zusammen gedrückt wird (was beides häufig passiert).
 
: '''Beispiel:''' Eine Luftmenge mit einem Volumen von 1 Kubikmeter enthält 30 g Wasserdampf. Ihre Absolute Feuchte beträgt daher 30g/m³. Wenn sich der Luftdruck der ''Umgebungsluft'' erhöht, wird diese Luftmenge zusammen gedrückt. Im Beispiel soll sich auf die Hälfte ihres Volumens – also 0,5 Kubikmeter – zusammengedrück werden. Die Wasserdampfmenge ist gleich geblieben (30 g).
 
: Nun haben wir also 30 g Wasserdampf pro 0,5 Kubikmeter Luft was 60 g pro 1 Kubikmeter entspricht. Die Absolute Feuchtigkeit ist also doppelt so groß wie vorher obwohl sich die Wasserdampfmenge nicht geändert hat. }}
 
In diesem Zusammenhang ist die so genannte '''Spezifische Luftfeuchtigkeit''' ein besseres Maß. Sie gibt die Wasserdampfmenge in Gramm Wasserdampf '''pro Kilogramm''' Luft an. Da sich die Masse der Luft (gemessen in Kilogramm) beim Ausdehnen oder Zusammendrücken nicht verändert, wäre die spezifische Feuchtige im obigen Beispiel gleich geblieben.
 
{{ Definition | Spezifische Feuchtigkeit (g/kg): Wasserdampfgehalt der Luft gemessen in Gramm Wasserdampf pro Kilogramm Luft. }}
 
Die Luft kann nur eine begrenzte Menge Wasserdampf aufnehmen. Wenn diese Kapazität erreicht ist, nennt man  die Luft „gesättigt“. Die Menge Wasserdampf (ebenfalls gemessen in Gramm pro Kubikmeter: g/m³), welche die Luft maximal aufnehmen kann, nennt man '''Sättigungsfeuchte'''.
 
Die Sättigungsfeuchte ist abhängig von der Temperatur der Luft: warme Luft hat eine größere Sättigungsfeuchte als kalte.
 
{{ Definition |'''Sättigungsfeuchte (g/kg):''' 
Die Wasserdampfmenge, die die Luft bei einer bestimmten Temperatur maximal aufnehmen kann. }}
 
====Relative Luftfeuchtigkeit====
 
Für den Alltag ist die '''Relative Luftfeuchtigkeit''' eine wichtige Größe. Sie ist ein gutes Maß dafür, ob wir die Luft als trocken oder feucht ''empfinden''.
 
Die relative Luftfeuchtigkeit ist die Menge des vorhandenen Wasserdampfes ''im Verhältnis'' zum maximal möglichen Wasserdampf, das heißt: die Speizifische Feuchtigkeit geteilt durch die Sättigungsfeuchte. Das Ergebnis gibt man in Prozent an und sagt zum Beispiel: „Die relative Feuchtigkeit beträgt 70 %“.
 
Die relative Luftfeuchtigkeit kann maximal 100 % erreichen, dann ist die Luft gesättigt (das heißt, die spezifische Feuchtigkeit ist gleich der Sättigungsfeuchte).
 
{{ Definition |'''Relative Luftfeuchtigkeit (%):'''
 Die in der Luft enthaltene Wasserdampfmenge im Verhältnis zur Sättigungsfeuchte.}}
 
==Niederschlag==
 
[[File:250mm_Rain_Gauge.jpg | thumb | right | Niederschlagsmesser - in diesem Modell sieht man im Inneren eine schmalere Röhre. Diese dient dazu, den Wasserstand genauer ablesen zu können. Dadurch kann man aber NICHT mehr die Millimeter direkt in Liter pro Quadratmeter übertragen. ]] Wird Wasser aus der Atmosphäre ausgeschieden, spricht man von '''[http://de.wikipedia.org/wiki/Niederschlag Niederschlag]'''. Dieser kann [http://de.wikipedia.org/wiki/Niederschlag#Niederschlagsformen verschiedene Formen] haben: er kann z.B. flüssig oder fest sein. Flüssigen Niederschlag nennen wir Regen. Fester Niederschlag fällt z.B. als Schnee, Graupel oder Hagel. Außerdem kann Niederschlag sich „absetzen“, ohne sichtbar zu fallen: das ist z.B. bei Tau (flüssig) oder Reif (fest) der Fall.
 
===Messung===
 
Man kann den Niederschlag auf relativ einfache Art messen, indem man ihn in einem Gefäß auffängt und dann den Wasserstand abliest. Bei einem Gefäß mit geraden Wänden, bei dem die Öffnung genauso groß ist wie die Grundfläche, entspricht der Wasserstand in Millimetern der gefallenen Niederschlagsmenge in Liter pro Quadratmeter.
 
 
[[Kategorie:Wetter]]

Version vom 9. Juni 2009, 14:16 Uhr

Als Wetterelemente bezeichnet man die natürlichen Einflüsse wie z.B. Niederschlag, Wind oder Luftdruck, die zusammen genommen das Wetter ausmachen. Um das Wetter verstehen und vorhersagen zu können, betrachtet und misst man die Wetterelemente einzeln. Auf der Grundlage der Gesamtheit dieser Messdaten kann man die Wetterlage zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort beschreiben.

Hier werden nun einige wichtige Wetterelemente vorgestellt. Außerdem wird erklärt, wie man sie misst.

Lufttemperatur

Temperatur ist das, was mir mit Adjektiven wie „warm“, „kalt“, „heiß“ etc. beschreiben. Die Temperatur der Luft wird im Wesentlichen von der Einstrahlung der Sonne beeinflusst. Die Strahlen der Sonnen wärmen aber hauptsächlich indirekt: sie durchdringen die Atmosphäre und wärmen das Land und das Meer auf. Land und Meer erwärmen dann die Luft der Atmosphäre von unten.

Das heißt, auf dem Weg von der Sonne zur Erde erwärmen die Sonnenstrahlen die Luft nur wenig. Die Strahlen der erwärmten Erde (man nennt sie Infrarotstrahlen, sie sind für unsere Augen nicht sichtbar) erwärmen auf dem Weg von der Erde nach draußen die Atmosphäre stark.

Dieses Wechselspiel aus „hereinkommenden Strahlen“ von der Sonne und „hinausgehenden Strahlen“ von der Erde nennt man die Strahlungsbilanz der Erde.

Die Temperatur der Luft ist am Boden am höchsten und nimmt mit zunehmender Höhe ab. Das liegt zum einen daran, dass die Atmosphäre „von unten“ beheizt wird (durch die Meeres- und Erdoberfläche). Zum anderen nimmt der Luftdruck nach oben hin ab – und geringerer Luftdruck bewirkt ebenfalls niedrigere Temperaturen. (In höheren Atmosphärenschichten wird es zum Teil wieder wärmer.)

Messung der Temperatur

Man misst die Temperatur mit einem Thermometer in der Maßeinheit Grad Celsius (°C, z.B. „20°C“) oder Kelvin (ohne „Grad“ gesprochen, z.B. „293 K“); in den USA auch in Grad Fahrenheit (°F).

Im Haushalt gebräuchliches Flüssigkeitsthermometer. In dem Gehäuse befindet sich ein Glasrohr, in dem eine gefärbte Flüssigkeit aufsteigen kann.

Die meisten im Alltag gebräuchlichen Thermometer sind so genannte Flüssigkeitsthermometer. Sie enthalten eine Flüssigkeit, die sich bei Erwärmen ausdehnt und dann in einem Steigrohr nach oben steigt. Beim Abkühlen der Umgebungsluft zieht sich die Flüssigkeit wieder zusammen und fällt im Steigrohr. Wenn man am Steigrohr eine Skala anbringt, kann man am Stand der Flüssigkeit die jeweilige Temperatur ablegen.

Eine typische Thermometerflüssigkeit ist Quecksilber. Da es aber ein sehr giftiges Metall ist, benutzt man heute meist Alkohol für die Thermometer, die wir im Alltag benutzen.

Messprinzip eines bimetall Thermometers. Das dunkelgrün dargestellte Metall auf der linken Seite dehnt sich bei Temperaturänderung stärker aus als das hellgrün darstellte rechts. Dadurch verbiegt sich bei einer Temperaturänderung der Bimetall-Streifen

Ein weiteres Messprinzip nutzt ebenfalls die Ausdehnung von Stoffen bei der Änderung der Temperatur. So genannte bimetall Thermometer bestehen aus zwei Plättchen aus unterschiedlichen Metallen („bimetall“ bedeutet „aus zwei Metallen“). Diese Metalle dehnen sich bei Erwärmung oder Abkühlung unterschiedlich stark aus. Im Thermometer sind sie aber fest miteinander verbunden. Dadurch entsteht bei einer Temperaturänderung eine Spannung in dem Metallplättchen, so dass es sich leicht biegt. Die Biegung ist umso stärker, je größer die Erwärmung oder Abkühlung ist. Mit einem Zeiger oder einer ähnlichen Vorrichtung kann man das Ausmaß der Biegung sichtbar machen und auf einer Skala anzeigen.

Luftdruck

Tiefdruckgebiet über Island

Der Luftdruck entsteht durch das Gewicht der Luft, die aufgrund der Erdanziehung auf die Erdoberfläche drückt.

Der Luftdruck hat großen Einfluss auf das Wetter, z.B. weil Druckunterschiede in der Atmosphäre zu Ausgleichsströmungen führen (diese nennen wir „Wind") und weil große Druckgebilde mit tieferem oder höherem Druck als in der Umgebung (Tief- und Hochdruckgebiete) bestimmte Wettererscheinungen verursachen.

Messung

Der Luftdruck wird mit einem Barometer gemessen. Häufig verwendete Barometertypen sind das Dosenbarometer und das Flüssigkeitsbarometer. Die gängige Maßeinheit für den Luftdruck ist Hektopascal (hPa) (früher war auch die Einheit Bar (bar) gebräuchlich).

Eine ältere Maßeinheit ist „Millimeter Quecksilbersäule“ (mmHg) – diese Maßeinheit beruht auf dem ersten entwickelten Barometer, das ein Flüssigkeitsbarometer mit Quecksilber als Steigflüssigkeit war und dessen Steighöhe in Millimeter angegeben wurde (s.u.).

Der Normaldruck auf Meereshöhe beträgt 1013 Hektopascal (hPa). Da der Luftdruck das Gewicht der Luft ist, das auf eine bestimmte Fläche wirkt, kann man die Maßeinheit aus der physikalischen Definition für „Druck“ herleiten: in der Physik ist Druck = Kraft pro Fläche (p = K/f). Durch die Masse der ganzen Atmosphäre lastet auf einem Quadratmeter Erdboden eine Gewichtskraft von ca. 100.000 Newton. 100.000 Newton pro Quadratmeter entspricht 1.000 hPa. (Diese Zahlen sind leicht gerundet. Wenn man die exakten Werte benutzt, kommt man auf den oben genannten Druck von 1013 hPa.)

Dosenbarometer

Funktionsprinzip eines Dosenbarometers

Das Funktionsprinzip von Dosenbarometern beruht darauf, dass eine hohle Dose (meist aus Metall) vom Luftdruck verformt wird. Über einen Anzeigemechanismus, der an der Dose befestig ist, wird die Verformung auf einer Skala ablesbar.

In der Dose herrscht ein Unterdruck, aber kein Vakuum. Diese Restluft in der Dose dient dazu, den Einfluss der Temperatur auf den Luftdruck auszugleichen. Der Luftdruck in einem geschlossenen Behälter steigt, wenn die Temperatur der Luft darin steigt. Dies gilt im Prinzip auch für die Atmosphäre, auch wenn hier andere Einflüsse dazu kommen.

Flüssigkeitsbarometer

Funktionsprinzip eines Flüssigkeitsbatometers

Bei einem Flüssigkeitsbaromter wirkt der Luftdruck auf eine bestimmte Menge Flüssigkeit, die dadurch in einem Steigrohr steigt oder sinkt und damit den Luftdruck anzeigt.

Barograph

Barograph

Barographen werden eingesetzt, wenn man die Veränderung des Luftdrucks über einen längeren Zeitraum aufzeichnen möchte. Ein Barograph ist oft ein Dosenbarometer, an dessen Zeiger ein Stift befestigt ist, der auf eine sich drehende Papierrolle schreibt (s. Abb.)

Wind

Passanten im Wind

Wind ist eine Luftbewegung mit einer bestimmten Richtung. Wind entsteht meist dadurch, dass der Luftdruck in zwei Gebieten unterschiedlich ist, das heißt, dass in einem Gebiet höherer Luftdruck (Hochdruckgebiet) als in einem anderen Gebiet (Tiefdruckgebiet) herrscht.

Messung der Windgeschwindigkeit

Anemometer, ein Messgerät für die Windgeschwindigkeit

Die Windgeschwindigkeit, also die Geschwindigkeit, mit der sich die Luftteilchen bewegen, kann unterschiedlich sein. Sie hängt unter anderem davon ab, wie groß der Druckunterschied zwischen den beiden Druckgebieten ist. Ein großer Druckunterschied führt zu starkem Wind (das heißt zu einer schnellen Luftbewegung), ein kleiner Druckunterschied zu schwachem Wind (einer langsameren Luftbewegung).

Man kann die Windgeschwindigkeit in Kilometer pro Stunde (km/h) oder Meter pro Sekunde (m/s) angeben. Ein anderes Mess-System ist die so genannte Beaufort-Skala der Windstärken. Sie basiert auf der Beobachtung von Alltagsobjekten wie z.B. Bäumen und wie stark diese vom Wind bewegt werden. Aus diesen Beobachtungen wird dann ein Maß für die Windgeschwindigkeit abgeleitet.

Die Windgeschwindigkeit misst man mit einem Anemometer. Ein typisches Anemometer besteht aus einer Achse und einem drehbar aufgehängten Rotor. Am Rotor sind meist Halbkugeln befestigt, die den Wind „auffangen“, was den Rotor in Bewegung versetzt. Die Drehgeschwindigkeit des Rotors wird gemessen, sie entspricht grob der Windgeschwindigkeit.


Messung der Windrichtung

Windfahne

Die Windrichtung ist ebenfalls eine wichtige Eigenschaft des Windes. Hier gibt man die Himmelsrichtung an, aus der der Wind kommt. Ein Nordwind weht also von Nord nach Süd. Ein Süd-Ost-Wind weht von Süd-Osten nach Nord-Westen.

Die Windrichtung kann man zum Beispiel mit einer Windfahne messen.

Luftfeuchtigkeit

Die Luft enthält immer Wasserdampf (das heißt: gasförmiges Wasser). Wasserdampf ist unsichtbar und nicht das Selbe wie der „Dampf“ über dem heißen Kochtopf. Was wir im Alltag „Dampf“ nennen, sind winzig kleine Tröpfchen von flüssigem Wasser, die leicht genug sind, in der Luftströmung nach oben getragen zu werden. Wenn wir in der Wetterkunde (Meteorologie) von Wasserdampf sprechen, meinen wir gasförmiges Wasser, das wir nicht sehen können.

Die Menge des in der Luft enthaltenen Wasserdampfs schwankt. Mal ist die Luft feuchter (das heißt: sie enthält mehr Wasserdampf), mal ist sie trockener. Bei jeder Temperatur kann die Luft eine bestimme Höchstmenge von Wasserdampf enthalten.

Wird diese Höchstmenge überschritten, wird ein Teil des Wasserdampfes flüssig und es bilden sich Wolken (hoch in der Atmosphäre) oder Nebel (am Boden). Diese bestehen aus winzigen Tröpfen von flüssigem Wasser.

Messung

Die Luftfeuchtigkeit ist nicht ganz leicht zu messen, da sie von verschiedenen Einflüssen abhängt. Es gibt daher unterschiedliche Beschreibungen der Luftfeuchtigkeit und verschiedene Messmethoden..

Absolute Luftfeuchtigkeit und spezifisches Feuchtigkeit

Im Zusammenhang mit der Luftfeuchtigkeit können wir zunächst fragen, wie viel Wasserdampf in der Luft überhaupt enthalten ist und die Menge in Gramm Wasserdampf pro Kubikmeter Luft (g/m³) angeben. Dieser Wert ist die absolute Luftfeuchtigkeit.


Definition
Absolute Luftfeuchtigkeit (g/m³): 
Wasserdampfgehalt der Luft gemessen in Gramm Wasserdampf pro Kubikmeter Luft.




Dabei besteht das Problem, dass wir die Menge Wasserdampf auf ein Luftvolumen bezogen angeben. Das Volumen der Luft ändert sich aber leicht, wenn die Luftmasse sich ausdehnt oder zusammen gedrückt wird (was beides häufig passiert).

Beispiel: Eine Luftmenge mit einem Volumen von 1 Kubikmeter enthält 30 g Wasserdampf. Ihre Absolute Feuchte beträgt daher 30g/m³. Wenn sich der Luftdruck der Umgebungsluft erhöht, wird diese Luftmenge zusammen gedrückt. Im Beispiel soll sich auf die Hälfte ihres Volumens – also 0,5 Kubikmeter – zusammengedrück werden. Die Wasserdampfmenge ist gleich geblieben (30 g).
Nun haben wir also 30 g Wasserdampf pro 0,5 Kubikmeter Luft was 60 g pro 1 Kubikmeter entspricht. Die Absolute Feuchtigkeit ist also doppelt so groß wie vorher obwohl sich die Wasserdampfmenge nicht geändert hat. }}

In diesem Zusammenhang ist die so genannte Spezifische Luftfeuchtigkeit ein besseres Maß. Sie gibt die Wasserdampfmenge in Gramm Wasserdampf pro Kilogramm Luft an. Da sich die Masse der Luft (gemessen in Kilogramm) beim Ausdehnen oder Zusammendrücken nicht verändert, wäre die spezifische Feuchtige im obigen Beispiel gleich geblieben.


Definition
Spezifische Feuchtigkeit (g/kg): Wasserdampfgehalt der Luft gemessen in Gramm Wasserdampf pro Kilogramm Luft.




Die Luft kann nur eine begrenzte Menge Wasserdampf aufnehmen. Wenn diese Kapazität erreicht ist, nennt man die Luft „gesättigt“. Die Menge Wasserdampf (ebenfalls gemessen in Gramm pro Kubikmeter: g/m³), welche die Luft maximal aufnehmen kann, nennt man Sättigungsfeuchte.

Die Sättigungsfeuchte ist abhängig von der Temperatur der Luft: warme Luft hat eine größere Sättigungsfeuchte als kalte.


Definition
Sättigungsfeuchte (g/kg): 
Die Wasserdampfmenge, die die Luft bei einer bestimmten Temperatur maximal aufnehmen kann.




Relative Luftfeuchtigkeit

Für den Alltag ist die Relative Luftfeuchtigkeit eine wichtige Größe. Sie ist ein gutes Maß dafür, ob wir die Luft als trocken oder feucht empfinden.

Die relative Luftfeuchtigkeit ist die Menge des vorhandenen Wasserdampfes im Verhältnis zum maximal möglichen Wasserdampf, das heißt: die Speizifische Feuchtigkeit geteilt durch die Sättigungsfeuchte. Das Ergebnis gibt man in Prozent an und sagt zum Beispiel: „Die relative Feuchtigkeit beträgt 70 %“.

Die relative Luftfeuchtigkeit kann maximal 100 % erreichen, dann ist die Luft gesättigt (das heißt, die spezifische Feuchtigkeit ist gleich der Sättigungsfeuchte).


Definition
Relative Luftfeuchtigkeit (%):
 Die in der Luft enthaltene Wasserdampfmenge im Verhältnis zur Sättigungsfeuchte.




Niederschlag

Niederschlagsmesser - in diesem Modell sieht man im Inneren eine schmalere Röhre. Diese dient dazu, den Wasserstand genauer ablesen zu können. Dadurch kann man aber NICHT mehr die Millimeter direkt in Liter pro Quadratmeter übertragen.

Wird Wasser aus der Atmosphäre ausgeschieden, spricht man von Niederschlag. Dieser kann verschiedene Formen haben: er kann z.B. flüssig oder fest sein. Flüssigen Niederschlag nennen wir Regen. Fester Niederschlag fällt z.B. als Schnee, Graupel oder Hagel. Außerdem kann Niederschlag sich „absetzen“, ohne sichtbar zu fallen: das ist z.B. bei Tau (flüssig) oder Reif (fest) der Fall.

Messung

Man kann den Niederschlag auf relativ einfache Art messen, indem man ihn in einem Gefäß auffängt und dann den Wasserstand abliest. Bei einem Gefäß mit geraden Wänden, bei dem die Öffnung genauso groß ist wie die Grundfläche, entspricht der Wasserstand in Millimetern der gefallenen Niederschlagsmenge in Liter pro Quadratmeter.