Deutschland im Geographieunterricht und Bildzeitungslayout mit einer Textverarbeitung imitieren: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:LocationGermanyInEurope.png|thumb|250px|Lage Deutschlands in Europa]]
== Unterrichtsideen ==
Auf dieser Seite finden Sie verschiedene Unterrichtsideen für Geographie - oder auch Vertretungsstunden.
{{Idee|
== Materialien ==
;Thema: Titelseite einer Boulevardzeitung nachgestalten.
Mit Hilfe des Wikipediaabschnitts "[[#Methoden der Bildzeitung|Methoden der Bildzeitung]]" lässt sich das Thema Layout mit einem [[Textverarbeitung]]sprogramm (oder DTP-Programm) ansprechend bearbeiten, indem man eine Boulevardzeitung im Unterricht nachbildet (Faktor Spaß verbunden mit anspruchsvoller Layoutaufgabe).


Dabei lassen sich ideologiekritische Diskussionen einflechten.


=== Spielkarten zum Üben der Topographie ===
Als Orientierung kann die [http://www.bild.t-online.de Internetseite der Bild-Zeitung] eingesetzt werden.}}
[[Datei:Topo-Karten5.pdf|miniatur|350px|48 Spielkärtchen zur Übung der Topographie von Deutschland]]


{{pdf|Topo-Karten5.pdf|48 Spielkärtchen zur Übung der Topographie von Deutschland}}, geeignet zum Laminieren in Folienhüllen 65x95mm, Spielmöglichkeiten:
{{Übung|
#Erläutern Sie, warum die Bild-Zeitung eine Internetseite betreibt, obwohl sie ja primär eine Zeitung ist. Beschreiben Sie den Aufbau der Internetseite.
#Lesen Sie den Bericht, wie die Bild-Zeitung aufgebaut ist und gestalten Sie nach diesen Kriterien eine Titelseite in Word. Nutzen Sie dazu entsprechende Farben, Positionsrahmen und „Wordarts“.
#Erläutern Sie die Schwierigkeiten, die Sie beim Gestalten der Seite hatten. Diskutieren Sie Ihr Ergebnis, das Ihrer Mitschüler und stellen Sie fest, was ein professionelles Layout von Ihrem unterscheidet.
}}


== Bankrutschen ==
== Methoden der Bildzeitung ==
'''Spielregeln'''
* 3 Bankreihen treten gegeneinander an: jeweils der erste Schüler vorn steht auf und versucht so schnell wie möglich die Frage zu beantworten. Hat er/sie die richtige Lösung genannt, bekommt die Reihe einen Punkt. Alle drei Schüler setzen sich, die nächsten Schüler stehen auf und antworten.
* Nach der Begrüßung bleiben alle Schüler stehen/stellen sich hin. Nacheinander werden die Fragen vorgelesen, wer die richtige Antwort als erster sagt, darf sich setzen (bei jüngeren Schülern und zahlenmäßig großen Klassen vor der Antwort melden lassen)


== GeoBingo ==
{{Zitat wpde|
;Methoden der Bild
Bild selbst bezeichnet ihre Journalismusmethoden als ''Neuen Journalismus''. Bild druckt vor allem Kürzestgeschichten, die grammatikalisch und inhaltlich bis aufs Äußerste verkürzt sind. Wenn nicht menschliche Belange an sich das Thema dieser Geschichten sind, werden abstrakte Ereignisse personifiziert und aufgebauscht.


'''Spielregeln'''
Bild hat sich einen eigenen Sprachstil geschaffen, der mit einem deutlich reduzierten Wortschatz auskommt (angeblich nur rund 3000-5000 Wörter). Besonders oft anzutreffen sind folgende Elemente:
#Lege ein Spielfeld mit 5x5 Feldern an.
#Schreibe in jedes Feld einen anderen Begriff aus der Liste.
#Höre dir die Fragen genau an. Wenn du die richtige Antwort zu einer Frage in einem deiner Felder hast, streiche das Feld ab.
#Hast du 5 abgestrichene Felder in einer Reihe (senkrecht, waagerecht oder diagonal), rufe laut „'''BINGO'''“ :-)
:Anmerkung: Es kann gespielt werden, bis mindestens 5 oder 10 Schüler Bingo gerufen haben.
:Anmerkung 2: Natürlich kann man auch die Fragen vorher von den Schülern erstellen lassen.
;Wörterliste:
8
Äquator
Ausgleichsküste
Berlin
Dänemark
Donau
Dresden
Düsseldorf
Elbe
Erfurt
Erzgebirge
Fichtelberg
Frankfurt
Hannover
Harz
Isar
Kiel
Luxemburg
Magdeburg
Mainz
München
Neckar
Neiße
Norddeutsches Tiefland
Nord-Ostsee-Kanal
Nordsee
Oder
Ostsee
Parthe
Potsdam
Revolution
Rhein
Rotation
Rügen
Saar
Saarbrücken
Saarland
Schleswig-Holstein
Schwarzwald
Schwerin
Spree
Steilküste
Stuttgart
Trichtermündung
Wiesbaden
Zugspitze


* Sachverhalte werden grammatisch und auch inhaltlich verknappt und vereinfacht dargestellt.
* Oft wird das Wort "und" zwischen zwei Satzteilen vereinfachend durch ein Komma ersetzt, zum Beispiel "er heißt Peter, stammt aus Hamburg".
* Hinter jedem Namen wird in Klammern das Alter der Person angegeben: "Alfons H. (38)".
* Bild arbeitet bevorzugt mit Schlagwörtern und sprachlichen Bildern. Der Stil ist dadurch eher Werbetexten als traditionellen journalistischen Texten vergleichbar. Schlagwörter kommen z.B. durch Komposition durch Bindestrich, unter Verzicht auf Flexion oder Präpositionen zu Stande ("Schamlos-Prinz" statt "schamloser Prinz"); dabei werden auch ungewöhnlich Kombinationen gebildet (''Sonnenbrand-Hitze'' oder ''Maulkorb-Urteil''). Andere Schlagwörter sind völlige [[Neologismus|Neologismen]] (''Blitzeis'', ''Ramba-Zamba'').  Mittlerweile sind viele davon in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen.
* Emotionalisierung: Sowohl mit Inhalten, als auch durch eine ganz spezifische Sprache versucht Bild bei den Lesern Emotionen zu erzeugen, um sie immer wieder zum Kauf und zum Lesen der Zeitung anzuregen. Das geschieht häufig durch eine direkte Ansprache des Lesers, unter anderem durch das gemeinschaftsbildende ''wir''. So verkündete Bild die Wahl des aus Deutschland stammenden katholischen Kirchenoberhaupts Benedikt XVI. auf der Titelseite mit der Überschrift "Wir sind Papst!"
* Zweifelhafte und fehlerhafte Überschriften werden mit einem Fragezeichen versehen, um einen eventuell nur auf Hypothesen basierenden Artikel lesenswert erscheinen zu lassen oder um zu verhindern, dass die Zeitschrift wegen der oft absurden Überschrift verklagt werden kann. Oft kommen Ausrufe, Imperative, besonders hohe oder niedrige Zahlen und Fragen zur Anwendung.
* Wortschatz der Brachialgewalt: Immer wieder werden die Leser durch das gezielte Erzeugen von Grauen, Furcht und Entsetzen bis hin zum Ekel unmittelbar angesprochen. Besonders bei Berichten über Kinderschänder und Großverbrechen werden Worte wie ''Bestie'' und ''abscheulich'' exzessiv benutzt.
* "Schwierige" Wörter werden vermieden: ''Ostzonen-Suppenwürfel machen'' (anstatt 'erregen') ''Krebs''.
* Schlagzeilen werden durch Ellipsen so weit reduziert, dass die einzelnen Wörter möglichst groß gedruckt werden können, auf abgeleitete und flektierte Formen wird zu Gunsten von Schlagworteffekten verzichtet (reales Beispiel: "Krabbe doch Doping?" statt "Krabbe doch gedopt?")
* Täuschung durch verschiedene Schriftgrößen in der Überschrift: z.B. "sagt er: ''es ist mein Kind''", wobei 'sagt er' deutlich kleiner als der Rest geschrieben ist und somit kaum wahrgenommen wird.
* Wenn ein von der Bild-Redaktion  begangener Fehler offensichtlich wird, so kommt regelmäßig die Behauptung, dass man von der Quelle getäuscht worden sei. Dass die Bild-Redaktion selbst einen Fehler gemacht habe, wird grundsätzlich nie zugegegeben.
* Der Ausdruck "jetzt" ist bei Bild ein dehnbarer Begriff. Er wird nicht nur für tatsächlich aktuelle Ereignisse verwendet, sondern auch, um Ereignisse und Geschehnisse, die bereits Monate oder sogar Jahre her sind, aktuell erscheinen zu lassen.


== Online üben ==
Das Bild-Layout wird häufig als "gepflegtes Chaos" bezeichnet. Bestimmt wird es vor allem durch die hart gegeneinander geschnittenen Farben schwarz, weiß und rot; so wird eine gewollte Polarisierung auch optisch transportiert.
* [http://www.landkarten-spiele.de/ Landkarten-Spiele.de - Die Quiz-Seite rund um Deutschland und Europa]
* [http://www.stepmap.de/karte/wie-lauten-die-namen-der-deutschen-bundeslaender-12400 Wie lauten die Namen der deutschen Bundesländer?] (StepMap.de)
:Ein Klick auf ein Bundesland zeigt dessen Namen an.


=== Städte ===
Die '''Bilder''' in Bild dienen als Blickfang und sollen ebenfalls Emotionen bei der Leserschaft wecken, da sie Gefühle unmittelbarer transportieren können als Text. Es werden oft Symbolbilder zur spartanischen Bebilderung von uninteressanten Artikeln benutzt. Es ist auch schon vorgekommen, dass Bilder manipuliert wurden, um einen bestimmten Eindruck zu erreichen. Überdurchschnittlich häufig sind Bildunterschriften fehlerhaft.
|Bild-Zeitung|9.3.06}}


* [http://www.projectx2002.org/Duits/10staedte.htm 10 Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz] - Lückentextübung (Katrien Deygers, Project X 2002)


== Siehe auch ==
==Weblinks==
* [[Alpen]]
* [http://www.bild.t-online.de Bild.de]
* [[Küste und Meer]]
* [[Großlandschaften in Deutschland]]


 
[[Kategorie:Informatik]]
[[Kategorie:Deutschland]]
[[Kategorie:Geographie]]
[[Kategorie:Unterrichtsidee]]
[[Kategorie:Unterrichtsidee]]
[[Kategorie:Deutsch]]

Aktuelle Version vom 23. April 2022, 13:54 Uhr

Unterrichtsideen

Unterrichtsidee
Thema
Titelseite einer Boulevardzeitung nachgestalten.

Mit Hilfe des Wikipediaabschnitts "Methoden der Bildzeitung" lässt sich das Thema Layout mit einem Textverarbeitungsprogramm (oder DTP-Programm) ansprechend bearbeiten, indem man eine Boulevardzeitung im Unterricht nachbildet (Faktor Spaß verbunden mit anspruchsvoller Layoutaufgabe).

Dabei lassen sich ideologiekritische Diskussionen einflechten.

Als Orientierung kann die Internetseite der Bild-Zeitung eingesetzt werden.



Übung
  1. Erläutern Sie, warum die Bild-Zeitung eine Internetseite betreibt, obwohl sie ja primär eine Zeitung ist. Beschreiben Sie den Aufbau der Internetseite.
  2. Lesen Sie den Bericht, wie die Bild-Zeitung aufgebaut ist und gestalten Sie nach diesen Kriterien eine Titelseite in Word. Nutzen Sie dazu entsprechende Farben, Positionsrahmen und „Wordarts“.
  3. Erläutern Sie die Schwierigkeiten, die Sie beim Gestalten der Seite hatten. Diskutieren Sie Ihr Ergebnis, das Ihrer Mitschüler und stellen Sie fest, was ein professionelles Layout von Ihrem unterscheidet.


Methoden der Bildzeitung

Methoden der Bild

Bild selbst bezeichnet ihre Journalismusmethoden als Neuen Journalismus. Bild druckt vor allem Kürzestgeschichten, die grammatikalisch und inhaltlich bis aufs Äußerste verkürzt sind. Wenn nicht menschliche Belange an sich das Thema dieser Geschichten sind, werden abstrakte Ereignisse personifiziert und aufgebauscht.

Bild hat sich einen eigenen Sprachstil geschaffen, der mit einem deutlich reduzierten Wortschatz auskommt (angeblich nur rund 3000-5000 Wörter). Besonders oft anzutreffen sind folgende Elemente:

  • Sachverhalte werden grammatisch und auch inhaltlich verknappt und vereinfacht dargestellt.
  • Oft wird das Wort "und" zwischen zwei Satzteilen vereinfachend durch ein Komma ersetzt, zum Beispiel "er heißt Peter, stammt aus Hamburg".
  • Hinter jedem Namen wird in Klammern das Alter der Person angegeben: "Alfons H. (38)".
  • Bild arbeitet bevorzugt mit Schlagwörtern und sprachlichen Bildern. Der Stil ist dadurch eher Werbetexten als traditionellen journalistischen Texten vergleichbar. Schlagwörter kommen z.B. durch Komposition durch Bindestrich, unter Verzicht auf Flexion oder Präpositionen zu Stande ("Schamlos-Prinz" statt "schamloser Prinz"); dabei werden auch ungewöhnlich Kombinationen gebildet (Sonnenbrand-Hitze oder Maulkorb-Urteil). Andere Schlagwörter sind völlige Neologismen (Blitzeis, Ramba-Zamba). Mittlerweile sind viele davon in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen.
  • Emotionalisierung: Sowohl mit Inhalten, als auch durch eine ganz spezifische Sprache versucht Bild bei den Lesern Emotionen zu erzeugen, um sie immer wieder zum Kauf und zum Lesen der Zeitung anzuregen. Das geschieht häufig durch eine direkte Ansprache des Lesers, unter anderem durch das gemeinschaftsbildende wir. So verkündete Bild die Wahl des aus Deutschland stammenden katholischen Kirchenoberhaupts Benedikt XVI. auf der Titelseite mit der Überschrift "Wir sind Papst!"
  • Zweifelhafte und fehlerhafte Überschriften werden mit einem Fragezeichen versehen, um einen eventuell nur auf Hypothesen basierenden Artikel lesenswert erscheinen zu lassen oder um zu verhindern, dass die Zeitschrift wegen der oft absurden Überschrift verklagt werden kann. Oft kommen Ausrufe, Imperative, besonders hohe oder niedrige Zahlen und Fragen zur Anwendung.
  • Wortschatz der Brachialgewalt: Immer wieder werden die Leser durch das gezielte Erzeugen von Grauen, Furcht und Entsetzen bis hin zum Ekel unmittelbar angesprochen. Besonders bei Berichten über Kinderschänder und Großverbrechen werden Worte wie Bestie und abscheulich exzessiv benutzt.
  • "Schwierige" Wörter werden vermieden: Ostzonen-Suppenwürfel machen (anstatt 'erregen') Krebs.
  • Schlagzeilen werden durch Ellipsen so weit reduziert, dass die einzelnen Wörter möglichst groß gedruckt werden können, auf abgeleitete und flektierte Formen wird zu Gunsten von Schlagworteffekten verzichtet (reales Beispiel: "Krabbe doch Doping?" statt "Krabbe doch gedopt?")
  • Täuschung durch verschiedene Schriftgrößen in der Überschrift: z.B. "sagt er: es ist mein Kind", wobei 'sagt er' deutlich kleiner als der Rest geschrieben ist und somit kaum wahrgenommen wird.
  • Wenn ein von der Bild-Redaktion begangener Fehler offensichtlich wird, so kommt regelmäßig die Behauptung, dass man von der Quelle getäuscht worden sei. Dass die Bild-Redaktion selbst einen Fehler gemacht habe, wird grundsätzlich nie zugegegeben.
  • Der Ausdruck "jetzt" ist bei Bild ein dehnbarer Begriff. Er wird nicht nur für tatsächlich aktuelle Ereignisse verwendet, sondern auch, um Ereignisse und Geschehnisse, die bereits Monate oder sogar Jahre her sind, aktuell erscheinen zu lassen.

Das Bild-Layout wird häufig als "gepflegtes Chaos" bezeichnet. Bestimmt wird es vor allem durch die hart gegeneinander geschnittenen Farben schwarz, weiß und rot; so wird eine gewollte Polarisierung auch optisch transportiert.

Die Bilder in Bild dienen als Blickfang und sollen ebenfalls Emotionen bei der Leserschaft wecken, da sie Gefühle unmittelbarer transportieren können als Text. Es werden oft Symbolbilder zur spartanischen Bebilderung von uninteressanten Artikeln benutzt. Es ist auch schon vorgekommen, dass Bilder manipuliert wurden, um einen bestimmten Eindruck zu erreichen. Überdurchschnittlich häufig sind Bildunterschriften fehlerhaft.


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