Karl Marx und Wir erforschen den Boden/Wir beobachten den Regenwurm bei der Wühlarbeit: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Karl Marx''' (1818-83) teilt mit Hegel die Vorstellung, dass Philosophie sich nur mit der Welt ''für uns'' zu befassen habe. Denn: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kömmt drauf an, sie zu verändern.“ – (Thesen über Feuerbach ''MEW: 3:7''). - Verändern kann man aber nur, wenn man die Sache selbst angeht, nicht wenn man an einem Scheinbild herumdoktert.
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{{Boden|Wir weisen die Kohlenstoffdioxidbildung durch Bodenorganismen nach|Wir messen den Wassergehalt einer Bodenprobe}}
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<h3>Wir  erforschen  den  Boden</h3>
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So übernimmt er von Hegel die [[Dialektik]] (einfach gesagt: das Denken im Dreischritt These, Antithese und Synthese.<ref>„Die Dialektik, die sog. objektive, herrscht in der ganzen Natur, und die sog. subjektive Dialektik, das dialektische Denken, ist nur Reflex der in der Natur sich überall geltend machenden Bewegung in Gegensätzen, die durch ihren fortwährenden Widerstreit und ihr schließliches Aufgehen ineinander, resp. in höhere Formen, eben das Leben der Natur bedingen.“ (Friedrich Engels)</ref>
|}
[[Kategorie:Wir erforschen den Boden]]-->


Er verwendet sie aber nicht im Sinne des Idealismus, sondern im Sinne des Materialismus. Damit stellt er sie, wie er formuliert, "vom Kopf auf die Füße": "Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.“


Alles, was zum Bereich des Bewusstseins gehört, den ''Überbau'', sieht er von den materiellen Verhältnissen, der ''Basis'', bestimmt.
== Wir beobachten den Regenwurm bei der Wühlarbeit==


Die historische Entwicklung sieht er von einem Urkommunismus her kommend in der Entwicklung von Sklavenhaltergesellschaft über die Feudale Gesellschaft zum Kapitalismus. Dabei beschäftigt er sich vor allem mit dem Übergang vom Feudalismus zum Kapitalismus und entwickelt daran seine Vorstellungen, wie der Kapitalismus durch den Kommunismus überwunden werden könne.
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<span style="font-family:palatino,serif; font-size:12pt;color:#000099;font-style:italic;">'''Informationen zum Thema'''</span>


===Einzelaspekte===
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====Entfremdung====
Marx sieht den Menschen dann als geschädigt an (er nennt es entfremdet), wenn er die Ergebnisse seiner Arbeit nicht selbst nutzen kann, entweder, indem er sie gebraucht, oder, indem er sie verkauft. In dieser Situation sind im Kapitalismus alle, die keine Produktionsmittel besitzen und deshalb ihre Arbeits''kraft'' verkaufen müssen und nicht bestimmen dürfen, was sie produzieren und was damit geschieht.


Dieser Analyse kann man zustimmen, auch wenn man die Marxsche Begründung, die darauf basiert, dass im Sinne der Arbeitswerttheorie ein Mehrwert entsteht, den sich der Unternehmer aneignet, nicht zu folgen vermag.
|Der Regenwurm wird auch als Baumeister des fruchtbaren Bodens bezeichnet. Er fordert die Humusbildung durch seine Wühl- und Fressarbeit. Er ist dabei nicht auf vorhandene Hohlräume angewiesen, er bohrt sich durch den Boden. Die Pflanzenwurzeln haben es jetzt leichter, wenn sie in tiefere Schichten vordringen wollen.


====Verelendung und Krisen====
Der Wurmkot ist mit Schleimabsonderungen angereichert; dadurch werden die Bodenkrümel stabiler und der Boden verschlämmt nicht so leicht. In einem fruchtbaren Boden finden wir den Regenwurm in großer Anzahl. Etwa 200 - 400 Regenwümer leben auf dem Quadratmeter. Innerhalb von 24 Stunden muss der Regenwurm die Nahrung (abgestorbene Pflanzenteile) aufnehmen, die seinem Körpergewicht entspricht. Das zeigt, wie aktiv der Regenwurm im Boden ist, wie sehr er den Boden durchwühlen muss, um seine Nahrung zu finden.
Marx sah auch eine Verelendung des Proletariats voraus, die aufgrund der Entwicklung von Gewerkschaften und sozial orientierten Parteien in Europa so nicht eingetreten ist. Gegenwärtig hat es aber den Anschein, dass sie - trotz zwischenzeitlich anderer Entwicklungen - für einen großen Teil der Dritten Welt mittelfristig nicht zu verhindern ist.  
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Die periodischen Überproduktionskrisen sind auch nur im 19. Jahrhundert so aufgetreten, wie Marx sie voraussah. Die [[Weltwirtschaftskrise|Weltwirtschaftskrisen]] ab 1929 und ab 2007 zeigen jedoch, dass trotz hoch entwickelter wirtschaftspolitischer Instrumentarien die Steuerung nicht immer gelingt.<ref>Gegenwärtig kommt es in Deutschland sogar schon zum ersten [http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2010/03/PD10__074__812,templateId=renderPrint.psml Rückgang der Bruttoverdienste] seit Gründung der BRD.</ref>
Datei:Regenwurm1.jpg|'''Regenwurm'''


== Fußnoten ==
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<references/>


== Siehe auch ==
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[[Karl Marx/Textausschnitte]]
Fehlen Regenwümer im Boden, dann erfolgt der Abbau der toten Pflanzen viel langsamer. In den Wintermonaten zieht sich der Regenwurm in tiefere Bodenschichten zurück, wo er vor dem Frost geschützt ist. Große Regenwümer können zehn Jahre alt werden.


[[Kategorie:Philosophie]]
In einem Terrarium werden verschiedenfarbige Humus- und Sandschichten wechselweise eingefült, welche von den eingesetzten Regenwümern kräftig gemischt werden. Durch das Gängesystem wird der Boden gelockert, Luft und Wasser können leichter eindringen. Dieser Vorgang kann nach einigen Tagen gut beobachtet werden. Vor der Fütterung soll die Blattmenge gewogen werden.
 
 
 
 
 
 
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<span style="font-family:palatino,serif; font-size:12pt;color:#000099;font-style:italic;">'''Untersuchungsmaterialien und Versuchsablauf'''</span>
 
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|kleines Aquarium oder Glasscheiben im Rahmen Sandboden und Komposterde
 
Laub als Nahrung 20 große Regenwümer evtl. Abdeckplane
 
'''Versuchsablauf'''
 
a) Baue ein Beobachtungsgerät oder stelle ein Aquarium bereit.
 
b) Füle schichtweise humose Erde und Sandboden ein (ca. 5 cm je Schicht).
 
c) Wenn nicht genügend Regenwümer miteingefült werden, dann grabe noch einige Regenwümer dazu aus (im Garten oder am Kompostplatz).
 
d) Wähle einen abgedunkelten, mäßig warmen Raum fü das Terrarium. Decke evtl. das Beobachtungsgerät seitlich mit Karton oder schwarzer Folie ab, Regenwümer scheuen das Licht. Halte die Erde mäßig feucht.
 
e) Füttere die Regenwümer täglich mit frischem, abgewogenem Laub (Briefwaage verwenden).
 
f) Beobachte regelmäßig den Boden über einen längeren Zeitraum.
 
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<span style="font-family:palatino,serif; font-size:12pt;color:#000099;font-style:italic;">'''Erfahrungen und Konsequenzen und Verständnisfragen und Anweisungen zum Experiment&nbsp; "Wir beobachten den Regenwurm bei seiner Wühlarbeit"'''</span>
 
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|In die Vorbereitungen sollen die Schüer nach Möglichkeit voll miteinbezogen werden (z. B. beim Bau des Beobachtungsgerätes). Nach dem Einsetzen der Regenwümer können die Schüer keine sofortigen Beobachtungsergebnisse erwarten. Vielmehr ist die Pflege der Tiere (Nahrung, Temperatur, Feuchtigkeit) zu organisieren. Nach einigen Tagen werden die Schüer die Durchmischung der Bodenschichten feststellen können.
 
1. Was hast du in diesem Experiment getan?
 
2. Wie hat sich der Boden mit Regenwümern gegenüber dem Boden ohne Regenwümer verändert? Begründe!
 
3. Welche Nahrungsmenge haben die Regenwümer in einem Zeitraum von vier Wochen gefressen?
 
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<span style="font-family:palatino,serif; font-size:12pt;color:#000099;font-style:italic;">'''Erfahrungen und Konsequenzen und Verständnisfragen und Anweisungen zum Experiment&nbsp; '''Regenwurmlinks'''</span>
 
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[[Bild:close-up of mole.jpg|120px|z]]
[http://www.petita-und-titus.de/regenwurm.html|                Regenwurmlinks]
 
 
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Version vom 28. März 2009, 07:03 Uhr


Wir beobachten den Regenwurm bei der Wühlarbeit

Informationen zum Thema

Der Regenwurm wird auch als Baumeister des fruchtbaren Bodens bezeichnet. Er fordert die Humusbildung durch seine Wühl- und Fressarbeit. Er ist dabei nicht auf vorhandene Hohlräume angewiesen, er bohrt sich durch den Boden. Die Pflanzenwurzeln haben es jetzt leichter, wenn sie in tiefere Schichten vordringen wollen.

Der Wurmkot ist mit Schleimabsonderungen angereichert; dadurch werden die Bodenkrümel stabiler und der Boden verschlämmt nicht so leicht. In einem fruchtbaren Boden finden wir den Regenwurm in großer Anzahl. Etwa 200 - 400 Regenwümer leben auf dem Quadratmeter. Innerhalb von 24 Stunden muss der Regenwurm die Nahrung (abgestorbene Pflanzenteile) aufnehmen, die seinem Körpergewicht entspricht. Das zeigt, wie aktiv der Regenwurm im Boden ist, wie sehr er den Boden durchwühlen muss, um seine Nahrung zu finden.

Fehlen Regenwümer im Boden, dann erfolgt der Abbau der toten Pflanzen viel langsamer. In den Wintermonaten zieht sich der Regenwurm in tiefere Bodenschichten zurück, wo er vor dem Frost geschützt ist. Große Regenwümer können zehn Jahre alt werden.

In einem Terrarium werden verschiedenfarbige Humus- und Sandschichten wechselweise eingefült, welche von den eingesetzten Regenwümern kräftig gemischt werden. Durch das Gängesystem wird der Boden gelockert, Luft und Wasser können leichter eindringen. Dieser Vorgang kann nach einigen Tagen gut beobachtet werden. Vor der Fütterung soll die Blattmenge gewogen werden.




<imagemap> Datei:Regenwurmmaschine.jpg|300px| default Regenwurmmaschine desc unten links </imagemap>


Untersuchungsmaterialien und Versuchsablauf

kleines Aquarium oder Glasscheiben im Rahmen Sandboden und Komposterde

Laub als Nahrung 20 große Regenwümer evtl. Abdeckplane

Versuchsablauf

a) Baue ein Beobachtungsgerät oder stelle ein Aquarium bereit.

b) Füle schichtweise humose Erde und Sandboden ein (ca. 5 cm je Schicht).

c) Wenn nicht genügend Regenwümer miteingefült werden, dann grabe noch einige Regenwümer dazu aus (im Garten oder am Kompostplatz).

d) Wähle einen abgedunkelten, mäßig warmen Raum fü das Terrarium. Decke evtl. das Beobachtungsgerät seitlich mit Karton oder schwarzer Folie ab, Regenwümer scheuen das Licht. Halte die Erde mäßig feucht.

e) Füttere die Regenwümer täglich mit frischem, abgewogenem Laub (Briefwaage verwenden).

f) Beobachte regelmäßig den Boden über einen längeren Zeitraum.

 


Erfahrungen und Konsequenzen und Verständnisfragen und Anweisungen zum Experiment  "Wir beobachten den Regenwurm bei seiner Wühlarbeit"

In die Vorbereitungen sollen die Schüer nach Möglichkeit voll miteinbezogen werden (z. B. beim Bau des Beobachtungsgerätes). Nach dem Einsetzen der Regenwümer können die Schüer keine sofortigen Beobachtungsergebnisse erwarten. Vielmehr ist die Pflege der Tiere (Nahrung, Temperatur, Feuchtigkeit) zu organisieren. Nach einigen Tagen werden die Schüer die Durchmischung der Bodenschichten feststellen können.

1. Was hast du in diesem Experiment getan?

2. Wie hat sich der Boden mit Regenwümern gegenüber dem Boden ohne Regenwümer verändert? Begründe!

3. Welche Nahrungsmenge haben die Regenwümer in einem Zeitraum von vier Wochen gefressen?


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Erfahrungen und Konsequenzen und Verständnisfragen und Anweisungen zum Experiment  Regenwurmlinks