Karl Marx und Wir erforschen den Boden/Erfahrungen und Konsequenzen: Unterschied zwischen den Seiten

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<!--[[Datei:Marx5.jpg|thumb|150px|links|Karl Marx 1867]]-->
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[[Datei:Karl Marx 001.jpg|miniatur|Karl Marx (1875)]]
'''Karl Marx''' (1818-83) teilt mit [[ZBK_Religionskritik#Hegels_Idealismus_als_Voraussetzung|Hegel]] die Vorstellung, dass Philosophie sich nur mit der Welt ''für uns'' zu befassen habe. Denn: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kömmt drauf an, sie zu verändern.“ – (Thesen über Feuerbach ''MEW: 3:7''). -  Verändern kann man aber nur, wenn man die Sache selbst angeht, nicht wenn man an einem Scheinbild herumdoktert.


== Marx' Grundgedanken ==
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So übernimmt Marx von Hegel die [[Dialektik]] (einfach gesagt: das Denken im Dreischritt These, Antithese und Synthese).<ref>„Die Dialektik, die sog. objektive, herrscht in der ganzen Natur, und die sog. subjektive Dialektik, das dialektische Denken, ist nur Reflex der in der Natur sich überall geltend machenden Bewegung in Gegensätzen, die durch ihren fortwährenden Widerstreit und ihr schließliches Aufgehen ineinander, resp. in höhere Formen, eben das Leben der Natur bedingen.“ (Friedrich Engels)</ref>
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<h3>Wir  erforschen  den  Boden</h3>
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Er verwendet sie aber nicht im Sinne des Idealismus, sondern im Sinne des Materialismus. Damit stellt er sie, wie er formuliert, "vom Kopf auf die Füße": "Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewußtsein bestimmt.“
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<includeonly>[[Kategorie:Wir erforschen den Boden]]</includeonly>


Alles, was zum Bereich des Bewusstseins gehört, den ''Überbau'', sieht er von den materiellen Verhältnissen, der ''Basis'', bestimmt.
==Erfahrungen und Konsequenzen==


Die historische Entwicklung sieht er von einem Urkommunismus her kommend in der Entwicklung von Sklavenhaltergesellschaft über die Feudale Gesellschaft zum Kapitalismus. Dabei beschäftigt er sich vor allem mit dem Übergang vom Feudalismus zum Kapitalismus und entwickelt daran seine Vorstellungen, wie der Kapitalismus durch den Kommunismus überwunden werden könne.
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==Einzelaspekte==
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===Entfremdung===
Marx sieht den Menschen dann als geschädigt an (er nennt es entfremdet), wenn er die Ergebnisse seiner Arbeit nicht selbst nutzen kann, entweder, indem er sie gebraucht, oder, indem er sie verkauft. In dieser Situation sind im Kapitalismus alle [[Mensch|Personen]], die keine Produktionsmittel besitzen und deshalb ihre Arbeits''kraft'' verkaufen müssen und nicht bestimmen dürfen, was sie produzieren und was damit geschieht.


Dieser Analyse kann man zustimmen, auch wenn man die Marxsche Begründung, die darauf basiert, dass im Sinne der Arbeitswerttheorie ein Mehrwert entsteht, den sich der Unternehmer aneignet, nicht zu folgen vermag.


===Verelendung und Krisen===
|Es sollte ein geeigneter, typischer Standort ausgewählt werden. Eine sinnvolle Systematik ist nur bei ungestörten Böden anwendbar, mit Einschränkungen für Acker - und Gartenböden. Moorböden können mit der Sinnenprobe gut erfast werden (Geruch, Färbung), nehmen aber in der Klassifizierung eine Sonderstellung ein.
Marx sah auch eine Verelendung des Proletariats voraus, die aufgrund der Entwicklung von Gewerkschaften und sozial orientierten Parteien in Europa so nicht eingetreten ist. Gegenwärtig hat es aber den Anschein, dass sie - trotz zwischenzeitlich anderer Entwicklungen - für einen großen Teil der Dritten Welt mittelfristig nicht zu verhindern ist.  
Für jeden Schüler sollte unbedingt ein Beurteilungsbogen und und ein Auswertungsbogen bereitgestellt werden. Zwecks Orientierung werden Standardbodenproben (Sand - Lehm - Ton) benätigt.
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Die periodischen Überproduktionskrisen sind auch nur im 19. Jahrhundert so aufgetreten, wie Marx sie voraussah.


Die [[Weltwirtschaftskrise|Weltwirtschaftskrisen]] ab 1929 und ab 2007 zeigen jedoch, dass trotz hoch entwickelter wirtschaftspolitischer Instrumentarien die Steuerung nicht immer gelingt.<ref>Gegenwärtig kommt es in Deutschland sogar schon zum ersten [http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2010/03/PD10__074__812,templateId=renderPrint.psml Rückgang der Bruttoverdienste] seit Gründung der BRD.</ref> <ref>"Damit einher geht ein Vertrauensverlust gegenüber den demokratischen Institutionen. Kann es da überraschen, wenn so viele Autoren darüber nachsinnen, ob Marx und Engels nicht doch vor 150 Jahren mit ihrem Kommunistischen Manifest den Finger in die richtige Wunde gelegt haben?" Edzard Reuter: [http://www.zeit.de/1999/50/199950.shareholdervalue.xml Ratlose Zauberlehrlinge] in: DIE ZEIT 50/1999</ref> <ref name="Staatslehre">''Vgl. hierzu auch'' Gert Heidenreich: [http://www1.mpi-halle.mpg.de/~md_simul/data/special-data/G-Heidenreich.pdf Nährstoff des Neides,  (Kanzelrede, 7. März 2004; PDF-Datei; 64 KB)]</ref>


{{Siehe|Armut#Soziale_Schichten}}


== Der historische Materialismus (HistoMat) ==
[[Datei:Marx System.jpg|thumb|350px|right|Veranschaulichung des Zusammenspiels von Basis und Überbau bei Marx]]
{{Zitat float|Nach der Lehre von Marx ist die Geschichte der menschlichen Gesellschaft eine Aufeinanderfolge von fünf ökonomischen Gesellschaftsformationen, die durch bestimmte Wesensmerkmale ihrer realen Basis und ihres ideologischen Überbaus charakterisiert sind
# Urgesellschaft
# Sklavenhalterordnung
# Feudalordnung
# Kapitalistische Ordnung
# Sozialistische Ordnung
Der Übergang von Formation zu Formation vollzieht sich in sozialen Revolutionen, d. h. dem Umsturz der gesamten Gesellschaftsstruktur, wobei von Stufe zu Stufe eine Höherentwicklung eintritt.|
Bruno Huhnt, o. a. O., Seite 58 m. w. N.
{{Siehe|:Datei:Bruno_Huhnt_Gliederung_Soziale_Frage_didaktischer_Entwurf.jpg}} }}


== Grundbegriffe der marxistischen Wirtschaftslehre ==
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# {{wpde|Mehrwert_(Marxismus)|Mehrwerttheorie}}
|<table border="1" width="100%">
# Akkumulationstheorie
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# Verelendungstheorie („die industrielle Reservearmee“)
<h5 align="center">Zur Durchführung des Unterrichts</h5>
# Konzentrationstheorie („fallende Profitrate“}
# Krisentheorie (Überproduktion - Unterkonsumption)
# Zusammenbruchstheorie
# Diktatur des {{wpde|Proletariat|Proletariats}}
# Klassenlose Gesellschaft


== Unterricht ==
=== Mehrwert ===
* {{wpd|Mehrwert}}
{{Idee|
; Material
{{Zitat|'''Karl Marx'''<br />
Ingelein, sarich neulich so zu unser Inge, ihr lerntatt doch alle heutzutage inne Schule, diesen Karl Marx da, watt is an den eintlich so besonders oder so gefährlich, dattse da immer son Bahei drummachen, erklär datt deine Mamma ma. Der hattoch de Sowjettunion erfunden, oder nich? <br />Nä, Mamma, sachtse, so kann man datt nich sagen, aber dem seine Ideen, die tunse da irgendwie, also tunse da nach leben. Aber der wa ja hier von uns.<br />[...] <br />Neenee, sacht unser Inge, dat siehsse falsch, da kann der nix für, der wollte ja bloß de Ausbeutung abschaffen, also weisse, in Kappetalismus, wie wir datt hier ham, da beutet der Mensch den Mensch aus, ne, un in Sozialismus - ja, da is dat irgendwie umgekehrt oder so, also so genau weiß ich dat aunnich, wichtich is jedenfalls diesen Mehrwert da. Watten fürm Mehrwert, sarich, un unser Inge sacht [...]|
* Elke Heidenreich: "Karl Marx", Seite 92 f. in [http://www.rowohlt.de/buch/Elke_Heidenreich_Darf_s_ein_bisschen_mehr_sein.16012010.114269.html "Darf's ein bißchen mehr sein?" - Else Stratmann wiegt ab]
: rororo TB 5462 (Elke Heidenreich; Texte von 1975 bis 1984)}}}}


== Denkanstöße ==
{{Siehe|Soziale_Frage#Hungerlöhne / Armutslöhne / Niedriglohn}}


Das {{wpd|Bundesverfassungsgericht}} in der Urteilsbegründung zum {{wpd|KPD}}-Verbot:
|-
{{Zitat|''[...] Der Staat ist ein Instrument der ausgleichenden sozialen Gestaltung [...] Darüber hinaus entnimmt die {{wpde|FDGO|freiheitliche demokratische Grundordnung}} dem Gedanken der {{wpde|Menschenwürde#Menschenw.C3.BCrde_als_Verfassungsprinzip|Würde}} und Freiheit des Menschen die Aufgabe, auch im Verhältnis der Bürger untereinander für [[Gerechtigkeit]] und Menschlichkeit zu sorgen. Dazu gehört, daß eine Ausnutzung des einen durch den anderen verhindert wird. Allerdings lehnt die freiheitliche Demokratie es ab, den wirtschaftlichen Tatbestand der Lohnarbeit im Dienste privater Unternehmer als solchen allgemein als Ausbeutung zu kennzeichnen. '''Sie sieht es aber als ihre Aufgabe an, wirkliche Ausbeutung, nämlich Ausnutzung der Arbeitskraft zu unwürdigen Bedingungen und unzureichendem Lohn zu unterbinden.''' Vorzüglich darum ist das {{wpde|Sozialstaatsprinzip|Sozialstaatsprinzip}} zum Verfassungsgrundsatz erhoben worden; es soll schädliche Auswirkungen schrankenloser Freiheit verhindern und die Gleichheit fortschreitend bis zu dem vernünftigerweise zu fordernden Maße verwirklichen. [...]|2=
* Deutschsprachiges Fallrecht (DFR): Rdnr. 524 f. in [http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv005085.html BVerfGE 5, 85 - KPD-Verbot]}}


== Siehe auch ==
* [[Karl Marx/Textausschnitte]]
* [[ZBK_Religionskritik#Karl_Marx_.281818-1883.29|Religionskritik von Marx]]


== Weblinks ==
|Jeder Schüler sollte eine Bodenprobe in die Hand nehmen, sie kneten, befühlen, was erfahrungsgemäß recht unterschiedliche Reaktionen auslöst. Der Schüler, der den Boden nur für "Dreck" hält, wird ihn nur ungern in die Hand nehmen
* [http://www.zeno.org/Philosophie/M/Marx,+Karl Internetausgabe von Werken von Karl Marx]
|}
*  Projekt Gutenberg-DE: [http://gutenberg.spiegel.de/?id=19&autor=Marx,%20%20Karl&autor_vorname=%20Karl&autor_nachname=Marx Karl (Heinrich) Marx]
[[image:NRCSPA97020.png|thumb|left]]
* {{wpd|Karl Marx}} (Wikipedia)
* {{wpd|Marxistische Philosophie}}


== Fußnoten ==
<references/>


[[Kategorie:Philosophen|Marx, Karl]]
'''Vorschlag'''
 
4 Gruppen a 5 Schüler
 
Jede Gruppe sticht fünf Proben, die es zu untersuchen gilt. Es sollten kaum mehr Proben zugelassen werden, um die Übersichtlichkeit der Untersuchungsreihe nicht zu gefährden. Alle Gruppen erhalten die gleichen Proben. An der Wandtafel oder auf einem großen Papierstreifen werden die Versuchsergebnisse gruppenweise notiert. Da bei der Fingerprobe Übung und Erfahrung ganz wichtige Kriterien sind, wird der ungeübte Schüler sicherlich Fehler begehen. Grobe Abweichungen im Ergebnis sollten besprochen und erneut überprüft werden.
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<h5 align="center">'''Bildung für eine nachhaltige Entwicklung'''
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[[Bild:close-up of mole.jpg|120px|zum Link]]
 
[http://www.xn--bauernhof-im-heckengu-p2b.de/praese_didacta_primarstufe.pdf|                  Auf dem Bauernhof]
 
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Version vom 12. März 2009, 10:48 Uhr


Wir erforschen den Boden

Close-up of mole.jpg

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Erfahrungen und Konsequenzen

 

Es sollte ein geeigneter, typischer Standort ausgewählt werden. Eine sinnvolle Systematik ist nur bei ungestörten Böden anwendbar, mit Einschränkungen für Acker - und Gartenböden. Moorböden können mit der Sinnenprobe gut erfast werden (Geruch, Färbung), nehmen aber in der Klassifizierung eine Sonderstellung ein.

Für jeden Schüler sollte unbedingt ein Beurteilungsbogen und und ein Auswertungsbogen bereitgestellt werden. Zwecks Orientierung werden Standardbodenproben (Sand - Lehm - Ton) benätigt.



Zur Durchführung des Unterrichts


Jeder Schüler sollte eine Bodenprobe in die Hand nehmen, sie kneten, befühlen, was erfahrungsgemäß recht unterschiedliche Reaktionen auslöst. Der Schüler, der den Boden nur für "Dreck" hält, wird ihn nur ungern in die Hand nehmen
NRCSPA97020.png


Vorschlag

4 Gruppen a 5 Schüler

Jede Gruppe sticht fünf Proben, die es zu untersuchen gilt. Es sollten kaum mehr Proben zugelassen werden, um die Übersichtlichkeit der Untersuchungsreihe nicht zu gefährden. Alle Gruppen erhalten die gleichen Proben. An der Wandtafel oder auf einem großen Papierstreifen werden die Versuchsergebnisse gruppenweise notiert. Da bei der Fingerprobe Übung und Erfahrung ganz wichtige Kriterien sind, wird der ungeübte Schüler sicherlich Fehler begehen. Grobe Abweichungen im Ergebnis sollten besprochen und erneut überprüft werden.  

 







zum LinkAuf dem Bauernhof
Bildung für eine nachhaltige Entwicklung