Wirtschaftswachstum

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In den Nachrichten

  • Pressemitteilung Statistisches Bundesamt - 12. Mai 2010 - "Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im ersten Vierteljahr 2010 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,2% größer als im Vorquartal, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Gleichzeitig wurde das Ergebnis für das vierte Quartal 2009 leicht nach oben korrigiert auf nun ebenfalls + 0,2%. Der Aufwärtstrend der deutschen Wirtschaft aus dem zweiten (+ 0,4%) und dritten Quartal 2009 (+ 0,7%) hat sich somit etwas abgeschwächt, aber trotz des vergleichsweise harten und langen Winters weiter fortgesetzt.

Im Vorjahresvergleich hat die Wirtschaftsleistung nach dem Einbruch vor einem Jahr wieder zugelegt: Das preisbereinigte BIP stieg im ersten Quartal 2010 gegenüber dem ersten Quartal 2009 um 1,7% (kalenderbereinigt: + 1,6%)."

Unterrichtsmaterial

Wirtschaftswachtum

"Unter Wirtschaftswachstum versteht man die relative Änderung der Wirtschaftskraft einer Volkswirtschaft von einer Periode zur nächsten. Als Maßstab dient in Deutschland normalerweise das Bruttoinlandsprodukt (BIP) oder das Bruttonationaleinkommen (früher Bruttosozialprodukt bzw. BSP)." (aus WirtschaftswachstumWikipedia-logo.png, 18.10.2005)

Die vier Szenariofamilien[1] des Fourth Assessment Report des IPCC und die prognostizierte Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur bis zum Jahr 2100
AR4 Summary (PDF)
Wirtschaftsorientiert
(ökonomisch ausgerichtet)
Umweltorientiert
(ökologisch ausgerichtet)
Globalisierung
(homogene Welt)

A1

(Hohes Wirtschaftswachstum)
(Szenario-Gruppen: A1T; A1B; A1FI)
1,4–6,4 °C

B1

(Globale Nachhaltigkeit)
 
1,1–2,9 °C
Regionalisierung
(heterogene Welt)

A2

(Regionale Wirtschaftsentwicklung)
2,0–5,4 °C

B2

(Regionale
Nachhaltigkeit)
1,4–3,8 °C
Zitat
Lesebeispiel zur Tabelle bzw. Grafik:

Wenn weltweit weiterhin auf hohes Wirtschaftswachstum gesetzt wird (Szenario A1),
dann wird sich der Klimawandel mit all seinen Folgen dramatischer entwickeln als bei weltweiter rascher Änderung der Wirtschaftsstrukturen hin zu einer ökologisch ausgerichteten Dienstleistungs- und Informationswirtschaft (Szenario B1).


In Anlehnung an:
Themenblätter im Unterricht (Nr. 73), Seite 5 (Lehrerblatt 03): Klimagerechtigkeit (Hrgb.: Bundeszentrale für politische Bildung)

StWG

Phillipskurve

Wirtschaftswachtum und Klimawandel


Nach derzeitigem wissenschaftlichen Erkenntnisstand (vgl. Vierter Sachstandsbericht des IPCCWikipedia-logo.png, veröffentlicht 2007) führt ein hohes Wirtschaftswachstum zu einer signifikanten Erhöhung der globalen DurchschnittstemperaturWikipedia-logo.png.[2] Die IPCC-Prognosen über die künftige Klimaentwicklung basieren auf den sogenannten SRES-Szenarien, die neben der ökonomischen Entwicklung auch noch weitere ParameterWikipedia-logo.png wie BevölkerungsentwicklungWikipedia-logo.png, WeltenergiebedarfWikipedia-logo.png, LandnutzungsveränderungenWikipedia-logo.png etc. berücksichtigen, wodurch bei den entsprechenden computerberechneten Simulationen in differenzierter Weise den möglichen bzw. denkbaren zukünftigen Entwicklungen im 21. Jahrhundert Rechnung getragen werden soll.[3] [4]

Diskussion

Sachverständigenrat

Denkanstöße

Zitat
Systemhierarchie

Die Ökologie
ist das grundlegende und umfassende System,
in das die menschliche Gesellschaft als Teilsystem eingebettet
ist,
in der wiederum die Ökonomie ein Teilsystem ist,
welche sich jedoch nur mit einem Teilaspekt des Menschen,
seiner physischen Existenz befasst.

Das geläufige 3 Säulen-Modell
Ökonomie-Gesellschaft-Ökologie
stellt die Systemhierarchie auf den Kopf,

sie macht das Dach zum Fundament [...].

Hans-Peter Dürr (Vortrag, "Zukunfts-Konferenz", Zeulenroda, 15.02.2008): Wieviel menschliche Aktivität verträgt die Biosphäre?
(Folie Nr. 12) - DOWNLOAD als PDF-Datei (Folien zum Vortrag) (687 KB, 16 Seiten)
  • wie wär's mal mit "Ecommony"? Neues Wort, interessanter Inhalt
  • "Postwachstumsgesellschaft" Was heißt das eigentlich und wie könnte das gehen? Arte zeigt dies in 1:33h und kommt dabei ohne Apokalypsen aus
  • Auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen ist unendliches Wachstum nicht möglich. Die Sonne schenkt uns Wärme + Licht, der Mond die Gezeiten,.. beide das natürliche Wetter,.. Pflanzen erzeugen Lebensmittel, viele Rohstoffe und direkt gesunde Nahrung und gesunde Luft, wir erzeugen mit viel Aufwand Maschinen, die alles besser können sollen als die Natur und zerstören nicht selten dafür Lebensräume. Die stark zunehmende Bevölkerung ist auch problematisch und nicht zwingend nötig. Die Einsicht in Verminderung und Verbrauchsverminderung kann Wachstumsverminderung oder Schrumpfung bewirken. Aus 'Degrowth'-Debattier-Clubs und Think-Tanks ist eine sich schnell verbreitende "Degrowth-Bewegung" geworden, nachdem diese Zusammenhänge entdeckt wurden. Nun wird in Kongressen, bei Camp’s, in "Zukunftswerkstätten", Ideen-Werkstätten, Innovations-Forschungs-Zentren dieses Thema immer wieder 'bewegt', damit immer weitere, bessere Ideen entstehen, wie dem Wachstum und Verbrauch zu begegnen ist.
  • 'Degrowth' (Schrupfung) auf dem 'Solikon' (Kongress zu 'Solidarischer Ökonomie') erklärt. Auch den Konflikt zu 'Beschäftigung', den 'Vertretern der abhängig Beschäftigten', den Gewerkschaften,.. Die Idee Arbeitszeit-Verkürzung bei Lohn-Ausgleich, eine traditionelle Forderung, war auch hier eines der Ergebnisse, wie auch 'Privilegien aufgeben', die 'Umstrukturierung', den 'Kultur-Wandel',.. gemeinsam planen und gestalten. Hier sind noch Ideen gefragt, wie die Bürger einer Region begeistert werden können. In Zukunftswerkstätten die gewünschte und verträgliche Gestaltung der Zukunft ihrer Region zu planen und durch den Prozes den Menschen in einer Zukunftswerkstatt durchleben, entdecken sie selbst, was zu tun ist, entdecken eigene neue Talente, entdecken sich gegenseitig neu, wachsen in eine neue Kultur, entdecken neue Aufgaben-Gebiete,.. vlt auch neue Produkte,.. forschen und testen,.. planen und beginnen zu realisieren, untersuchen die globalen und regionalen Herausforderungen und bekommen Lust, diese anzupacken um sie wohlgefällig aufzulösen. Vielleicht können die Zukunftswerkstätten in Begleitung zu verringerter Arbeitszeit gestaltet werden, also einen Tag pro Woche für Arbeitende und mehrere Tage pro Woche für 'Arbeitslose'? Viele Ideen, wie auch das Verhältnis zu 'Buen Vivir‘ und ähnlichen Konzepten (Vortrag-Video 1:50h) ('Buen Vivir' aus den Reihen von 'Repess')
  • Westliche Werte erklärt von Wirtschafts-Prof. Dr. Nico Paech bei 'Ken FM' (53Min) Was sind Werte, abseits von Freiheit? Was ist Verantwortung? Was macht glücklich, und was erzeugt Wachstums- oder Konsum-Zwang? Welche Rolle spielt Werbung, wie kann ich damit umgehen um mich zu schützen?... Globalisierung wird ebenfalls im Interview bahandelt.
  • Linkliste

    Siehe auch

    Einzelnachweise

    1. Vgl. Grundannahmen der SRES-Szenarien, Seite 106 ff. in: WBGU (Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen): Welt im Wandel: Energiewende zur Nachhaltigkeit, 21. März 2003 (PDF-Datei, etwa 3,9 MB)
    2. Vgl. hierzu die allgemein verständliche Darstellung der wissenschaftlichen Zusammenhänge von NICK REIMER: Der New-Orleans-Effekt (taz vom 06.09.2005)
    3. IPCC Fourth Assessment Report (AR4), Climate Change 2007, WG I: Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger • Klimaänderung 2007: Wissenschaftliche Grundlagen (Seite 18 von 18 der PDF-Datei); offizielle deutsche Übersetzung der Deutschen IPCC Koordinierungsstelle
    4. IPCC Special Report on Emissions Scenarios (SRES): Chapter 4: An Overview of Scenarios