Historische Stichworte/Apartheid und Historische Stichworte/Prädestination: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Apartheid.jpg|mini|180px|Zutritt für Hunde und ''Nicht-Weiße'' verboten: ''Nur für Weiße! – Der Strand sowie die Einrichtungen sind für Weiße reserviert – Die Provinzverwaltung'', Schild auf Englisch und Afrikaans 1985]]
'''Prädestination''' nennt man die Vorstellung, wonach Gott von Anfang an das Schicksal des Universums und aller Menschen vorherbestimmt hat. Dabei geht es besonders darum, ob er ihnen Leben nach dem Tod Gnade schenkt oder ob sie ewig verdammt sind.
'''Apartheid''' ist die Bezeichnung für die staatlich organisierte Rassentrennung in der [[Südafrika|Republik Südafrika]]. Sie bestand in der Bevorrechtigung der weißen, europäischstämmigen Bevölkerungsgruppe über alle anderen und dauerte von Anfang des 20. Jahrhunderts bis 1994, als [[Nelson Mandela]] zum ersten schwarzen Präsident des Landes gewählt wurde. Ab 1940 waren nach und nach mehr Lebensbereiche nur für Weiße reserviert worden. In übertragenem Sinn spricht man auch bei weniger rigorosen Formen der Rassentrennung von Apartheid.


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Martin Luther betonte in seiner [[Historische Stichworte/Rechtfertigungslehre|Rechtfertigungslehre]] die Gnade Gottes, die für alle gelte, die darauf vertrauen. Die reformierten Theologen Johannes Calvin und Ulrich Zwingli vertraten die grundsätzliche Vorherbestimmung jedes einzelnen Menschen entweder zur Seligkeit (ohne Verdienst) oder zur Verdammnis (ohne Schuld) als doppelte Prädestination.
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1973 haben sich lutherische und reformierte Kirchen in der {{wpd|Leuenberger Konkordie}} auf folgende Formulierung zur Prädestination geeinigt:
{{Zitat|Im Evangelium wird die bedingungslose Annahme des sündigen Menschen durch Gott verheißen. Wer darauf vertraut, darf des Heils gewiß sein und Gottes Erwählung preisen. Über die Erwählung kann deshalb nur im Blick auf die Berufung zum Heil in Christus gesprochen werden. Der Glaube macht zwar die Erfahrung, daß die Heilsbotschaft nicht von allen angenommen wird, er achtet jedoch das Geheimnis von Gottes Wirken. Er bezeugt zugleich den Ernst menschlicher Entscheidung wie die Realität des universalen Heilswillens Gottes. Das Christuszeugnis der Schrift verwehrt uns, einen ewigen Ratschluß Gottes zur definitiven Verwerfung gewisser Personen oder eines Volkes anzunehmen.|Leuenberger Konkordie}}


[[Kategorie:20. Jahrhundert]]
Nach katholischer Auffassung ist die Rettung der Gläubigen Gottes Gnade zu verdanken, die Verdammung Schuld derer, die nicht auf Gott vertrauen.


 
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{{Historisches Stichwort}}
{{wpd|Prädestination}}

Version vom 26. August 2013, 19:50 Uhr

Prädestination nennt man die Vorstellung, wonach Gott von Anfang an das Schicksal des Universums und aller Menschen vorherbestimmt hat. Dabei geht es besonders darum, ob er ihnen Leben nach dem Tod Gnade schenkt oder ob sie ewig verdammt sind.

Martin Luther betonte in seiner Rechtfertigungslehre die Gnade Gottes, die für alle gelte, die darauf vertrauen. Die reformierten Theologen Johannes Calvin und Ulrich Zwingli vertraten die grundsätzliche Vorherbestimmung jedes einzelnen Menschen entweder zur Seligkeit (ohne Verdienst) oder zur Verdammnis (ohne Schuld) als doppelte Prädestination.

1973 haben sich lutherische und reformierte Kirchen in der Vorlage:Wpd auf folgende Formulierung zur Prädestination geeinigt:

Zitat
Im Evangelium wird die bedingungslose Annahme des sündigen Menschen durch Gott verheißen. Wer darauf vertraut, darf des Heils gewiß sein und Gottes Erwählung preisen. Über die Erwählung kann deshalb nur im Blick auf die Berufung zum Heil in Christus gesprochen werden. Der Glaube macht zwar die Erfahrung, daß die Heilsbotschaft nicht von allen angenommen wird, er achtet jedoch das Geheimnis von Gottes Wirken. Er bezeugt zugleich den Ernst menschlicher Entscheidung wie die Realität des universalen Heilswillens Gottes. Das Christuszeugnis der Schrift verwehrt uns, einen ewigen Ratschluß Gottes zur definitiven Verwerfung gewisser Personen oder eines Volkes anzunehmen.
Leuenberger Konkordie

Nach katholischer Auffassung ist die Rettung der Gläubigen Gottes Gnade zu verdanken, die Verdammung Schuld derer, die nicht auf Gott vertrauen.

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