Bodenhistorie/Der Umgang mit dem Boden im Altertum und Wir erforschen den Boden/Wir weisen Bodenpilze nach: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Bodenhistorie|Sinn und Zweck der Zusammenstellung|Bodenmythen und Erdriten}}
 
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|<table border="1" width="100%">
 
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<h3>Bodenhistorie</h3>
<h3>Wir  erforschen  den  Boden</h3>
|[[Bild:Bauer1.jpg|100px|center]]
|[[Bild:Close-up of mole.jpg|100px|center]]
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[[Kategorie:Bodenhistorie]]-->
<includeonly>[[Kategorie:Wir erforschen den Boden]]</includeonly>
==Wir weisen Bodenpilze nach ==
 


==Der Umgang mit dem Boden im Altertum==


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|<table border="1" width="100%">
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<h5 align="center">'''Informationen zum Thema'''</h5>
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| style="vertical-align:top" |
|Die Bodenpilze durchwuchern die belebte Bodenschicht. Sie verbreiten sich über ein Pilzgeflecht, das sog. Mycel. In der Streuschicht sind die Pilze besonders häufig anzutreffen. Wenn wir die Streuschicht mit der Hand aufheben, sind viele Pilze mit dem bloßen Auge zu erkennen.
<div style="border: 1px groove #aaaaaa; background-color:#336699; font-size:1px; height:8px; border-bottom: 1px groove #aaaaaa;"></div>
 
<div style="border: 1px groove #aaaaaa; background-color:#EEE9BF; align:center; padding:7px;">
Pilze, die sich von toter organischer Substanz ernähren (Saprophyten), können Holz zersetzen. Holz besteht aus Zellulose und Lignin. Sie zersetzen diese Stoffe mit Hilfe besonderer Katalysatoren, der sog. Enzyme. Bestimmte spezialisierte Pilze gehen mit Pflanzenwurzeln eine Lebensgemeinschaft ein (Symbiose).
<span style="font-family:palatino,serif; font-size:12pt;color:#000099;font-style:italic;">'''Griechen und Römer als Ackerbauern'''</span></div>
 
'''Pilze, die als Parasiten leben'''


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Sie befallen Holz und die Wurzeln älterer Bäume und Sträucher. Sie schaffen den Weg frei für den Angriff der Pilze, die sich von toter organischer Substanz ernähren.
                                           
|Die erste Domestikation für das in Rom und Griechenland bekannte Zebu-Rind  ist für den Beginn des dritten Jahrtausends v. Chr. im heutigen Iran belegt. Es ist der Beginn der Land- und  Viehwirtschaft. Der Pflug wurde von Rindern gezogen


'''Versuchsanstellung'''


Wer kennt sie nicht, die Sagen der alten Griechen und Römer, die Geschichten über Krieg und Frieden, über Siege und Niederlagen, über den Erfindungsgeist und die Kultur der alten europäischen Völker. Abgesehen von den Lateinschülern, die sich mit Versen wie "De agricultura" plagen müssen, wird dabei wohl kaum jemand an Geschichten über Ackerbau und Viehzucht denken. Tatsächlich waren es zahlreiche Schriftsteller, die dem Boden eine ganz vorrangige Bedeutung zumaßen. Der römische Agrarschriftsteller Columella nennt in seinem Buch "Über Landwirtschaft" einige seiner Schriftstellerkollegen, z.B. die griechischen Dichter Hesiod, Archytas von Tarent, Aristoteles und Theophrast. Auch seine römischen Schriftstellerkollegen werden genannt, z.B. der berühmte Marcus Cato, Tremelius Scrofa und Cornelius Celsus, um hier nur einige zu nennen.
Sie erfolgt im Prinzip wie bei dem Versuch "Wir ermitteln die Bakterienkeimzahl mit dem Millipore-Testgerät".
Was griechische und römische Schriftsteller ihren ackerbauenden Landsleuten empfohlen haben, war voller Symbolik und praktische Handlungsanleitung zugleich. Über zwei Jahrtausende war die Bodenkunde der Alten die ultima ratio. Bis weit in das 18. Jahrhundert hinein richteten sich die europäischen Bauern nach den überlieferten Versen der Griechen und Römer.
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'''Bild:Apergillus'''
[[Datei:Aspergillus.gif]]
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{|<table border="1" width="100%">
|style="background-color:#EEE9BF;"| '''Untersuchungsmaterialien'''
 
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| style="vertical-align:top" |
|6 Total-Millipore-Tester für die Pilzkeimbestimmung
<div style="border: 1px groove #aaaaaa; background-color:#336699; font-size:1px; height:8px; border-bottom: 1px groove #aaaaaa;"></div>
 
<div style="border: 1px groove #aaaaaa; background-color:#EEE9BF; align:center; padding:7px;">
6 Erlenmeyerkolben (250 ml) mit Stopfen
<span style="font-family:palatino,serif; font-size:12pt;color:#000099;font-style:italic;">'''Auszüge aus dem Buch "Über Landwirtschaft", geschrieben von dem Römer Columella:'''</span></div>
 
6 Pipetten


1 Messzylinder (100 ml)


1 000 ml sterile Natriumpyrophosphatlösung


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Wärmeschrank


Erdproben


|Columella:{{Hintergrund_gelb|Immer wieder höre ich aus dem Munde unserer führenden Politiker den Vorwurf bald gegen unser Land, dass es so wenig fruchtbar sei, bald gegen unser Klima, dass es seit langer Zeit den Ackerbau so wenig begünstige; der eine oder andere fügt dann diesem Klagen, scheinbar mit guter Überlegung, versöhnlich die Feststellung an, dass der Boden, der eben in den vergangenen Zeiten sich durch übermäßige Üppigkeit erschöpft und verzehrt habe, gar nicht mehr in der Lage sei, den Menschen mit der ursprünglichen Freigebigkeit ihre Nahrung zu bieten.
&nbsp;
Nun weiß ich aber sicher, mein lieber Publius Silvinus, dass diese Leute einem Irrtum erliegen. Denn erstens haben wir kein Recht zu glauben, dass die Natur, die einst der Schöpfer der Welt mit ewiger Fruchtbarkeit begabt hat, sozusagen an Sterilität erkrankt sei. Zum zweiten ist es auch nicht klug zu meinen, die Erde, die man als Trägerin göttlicher und nie alternder Jugend als die gemeinsame Allmutter bezeichnet hat, weil sie jederzeit alles hervorgebracht hat und im Ablauf der Zeiten hervorbringen wird, sei wie ein Mensch gealtert.
Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass uns dies nicht durch die Ungunst des Klimas, sondern eher durch unser eigenes Versagen widerfährt, da wir die Bodenbewirtschaftung, deren sich bei unseren Vorfahren gerade die besten Männer mit größter Kunst und Liebe angenommen haben, den miserabelsten Sklaven und Henkern zur Misshandlung des Bodens übergeben haben .. .}}
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{|<table border="1" width="100%">
|style="background-color:#EEE9BF;"| '''Versuchsablauf'''
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| style="vertical-align:top" |
<div style="border: 1px groove #aaaaaa; background-color:#336699; font-size:1px; height:8px; border-bottom: 1px groove #aaaaaa;"></div>
<div style="border: 1px groove #aaaaaa; background-color:#EEE9BF; align:center; padding:7px;">
<span style="font-family:palatino,serif; font-size:12pt;color:#000099;font-style:italic;">''' Hauptgesichtspunkte der Bodenprüfung vor dem Kauf. Columella beruft sich auf Cato:
'''</span></div>


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|a) Nimm 1 g frischen Boden, schwemme die Bodenprobe auf, setze die Verdünnungsreihe an. Fülle die verdünnten Suspensionen in je einen leeren Plastikbehälter eines Millipore-Gerätes. Es kann die gleiche Abstufung erfolgen wie bei der Bakterienkeimzahlermittlung.
     
 
|Nach Porcius Catos Auffassung sind bei der Begutachtung eines Ackers vor allem zwei Dinge zu berücksichtigen: Ob das Klima gesund und der Boden ergiebig ist; fehlte eine der beiden Voraussetzungen, und wollte sich trotzdem einer ansiedeln, dann sei er verrückt und müsse entmündiqt werden. Denn kein vernünftiger Mensch dürfe für die Bearbeitung eines unfruchtbaren Bodens Geld aufwenden, und andererseits komme auf einen ungesunden Boden, und sei er noch so fruchtbar und ergiebig, kein Besitzer zu seinem Gewinn. Wo die Rechnung mit dem Tod gemacht werden müsse, da sei nicht nur der Ertrag an Früchten, sondern auch das Leben des Bauern unsicher, ja der Tod sei gewisser als der Gewinn.‘Der römische Staatsmann Marcus Porcius Cato (234 - 149 v.Chr.) wurde als Feldherr durch die Zerstörung Karthagos bekannt. Er machte sich auch als früher landwirtschaftlicher Schriftsteller einen Namen. Sein Buch "De Agricultura" gab ausführliche Anweisung an adlige Landwirte, wie ein großer landwirtschaftlicher Betrieb zu führen sei. Ausdrücklich wurde der Beruf des Landwirtes gelobt. Cato schrieb einleitend:
Wichtig ist, dass nur frische Bodenproben verwendet werden. Bei Zimmertemperatur fangen die Pilze rasch an sich zu vermehren. Dadurch werden die Werte verfälscht.
{{Hintergrund_gelb| "Wenn unsere Vorfahren einen braven Mann loben wollten, lobten sie ihn als braven Ackerbauern und Landwirt. Dieses war das ehrenvollste Lob... " und "die Ackerbauern haben die tapfersten Männer und besten Soldaten zu Söhnen und der Erwerb aus dem Ackerbau ist der schuldloseste und gleichmäßigste und ist am wenigsten dem Neid ausgesetzt ..." In der Renaissance wurden diese Loblieder der Griechen und Römer auf Ackerbau und Viehzucht häufig und wortgetreu zitiert und als Anleitung verstanden.}}
 
b) Tauche den Tester in die Nährflüssigkeit, lass abtropfen. Der Pilzkeimzahl-Tester ist mit einer Substanz beschichtet, die Bakterien unterdrückt.
 
c) Setze den Tester wieder in den Plastikbehälter. Kennzeichne sorgfältig jede einzelne Verdünnungsstufe mit wasserfestem Filzstift.
 
d) Stelle das Testgerät für 24 - 48 Stunden bei 30 °C in den Wärmeschrank (5 0C niedriger als bei dem Bakterienansatz).
 
e) Zähle die Pilzgeflechte bzw. Pilzkolonien (bei Hefepilzen) aus.
 
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|}
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{|with="100%"
&nbsp;
{|<table border="1" width="100%">
|style="background-color:#EEE9BF;"| '''Verständnisfragen und Anweisungen zum Experiment "Wir ermitteln die Pilzkeimzahl eines Bodens"'''
|-
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| style="vertical-align:top" |
<div style="border: 1px groove #aaaaaa; background-color:#336699; font-size:1px; height:8px; border-bottom: 1px groove #aaaaaa;"></div>
<div style="border: 1px groove #aaaaaa; background-color:#EEE9BF; align:center; padding:7px;">
<span style="font-family:palatino,serif; font-size:12pt;color:#000099;font-style:italic;">'''Auszüge aus dem Buch des Römes Cato'''</span></div>
[[Bild:Marcus_Porcius_Cato.jpg|200 px|Marcus Porcius Cato der Jüngere]]


|-
|1. Was hast du in diesem Experiment getan?
   
 
2. Warum dürfen nur frische Bodenproben verwendet werden?
 
3. Warum wachsen auf dem Tester nur die Pilzgeflechte und nicht die Bakterienkolonien?
 
4. Welche Bedeutung haben die Bodenpilze für das Leben im Boden insgesamt?


|'''XXXIX. Vom rötlichen Boden'''
&nbsp;
*#{{Schrift_grün|"Rötlicher Ackerboden und schwarze Erde, holzharte, steinige, sandige, ebenso welche nicht feucht ist, da werden Lupinen gut gedeihen. Auf Kalk, moorigem oder rötlichen Boden und auf Acker, der feucht ist, sie vornehmlich Dinkelsamen. Felder, die trocken, nicht verunkrautet und daher frei von Schatten sind, da sie Weizen.}}&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
{{Kasten_rot|}}
'''XLI Was das Saatfeld düngt'''
Sicherheitshinweis: Bodenpilze nicht offen auszählen. Tester vor dem Auszählen mit durchsichtiger Plastikhülle isolieren.  
*:{{Schrift_grün|Was das Saatfeld düngt. 7‘aubenaist soll man auf die Wiesen oder in den Garten oder auf die Saat streuen; Ziegen-, Schaf-oder Rindermist, ebenso jeden andern, hebe sorgsam auf. Sprenge oder gieße Olivenfruchtwasser um die Bäume; um die größeren Stämme eine Amphore, an die kleineren gib eine Urne mit der Hälfte Wasser; vorher hacke die Erde darum auf, aber nicht tief.}}
{{Kasten_rot|}}
|}
|}


       
        XLII. Was auf dem Saatfeld schädlich ist
        1.) Was auf dem Saatfeld schädlich ist. Wenn du feuchtes Land bestellst, sind Kichererbsen, weil man sie ausreißt und weil sie Salz haben, schädlich; Gerste, Griechisches Heu, Wicken, das alles saugt das Saatfeld aus. Auch alles, was ausgerissen wird. Bringe keine Olivenkerne in das Saatfeld.
        2.) Welche Feldfrüchte das Saatfeld düngen: Lupinen, Bohnen, Wicken. Woraus man Mist machen kann: Stroh, Lupinen, Spreu, Bohnenstroh, Hülsen, Steineichen- und Eichenlaub. Auf dem Saatfeld reiße den Zwergholunder und den Schierling aus und rings um das Weidicht das hohe Gras und das Schilf; dies  streue den Schafen und Rindern unter, auch faulendes Laub. Sondere einen Teil der Olivenkerne ab, wirf sie in ein Sammelbecken; dazu gieße Wasser; mische es mit einer großen Schaufel gut durch. Die Schmiere davon gieße um die umgegrabenen Ölbäume; verbrannte Olivenkerne gib ebenfalls dazu.


       
 
        LVIII. Wie man Wiesen düngen soll
{|<table border="1" width="100%">
        1.) Die Wiesen dünge zu Beginn des Frühlings bei Neumond, die nicht bewässert werden, sobald der Westwind zu wehen beginnt. Wenn du die Wiesen einhegst, lass sie jäten und alles Unkraut mit den Wurzeln ausgraben.
|style="background-color:#EEE9BF;"| '''Pilze im Wald: Auf der Erde und in der Erde'''
 
 
[[Bild:close-up of mole.jpg|120px|zum Link]]
[http://www.foersterverband.ch/waldtage/cmsx/media/school/Pilz-Mittelstufe-Schueler.pdf|'''Pilze im Wald: Auf der Erde und in der Erde''']
 
 
 
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Version vom 12. März 2009, 15:41 Uhr


Wir erforschen den Boden

Close-up of mole.jpg

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Wir weisen Bodenpilze nach

 

Informationen zum Thema
Die Bodenpilze durchwuchern die belebte Bodenschicht. Sie verbreiten sich über ein Pilzgeflecht, das sog. Mycel. In der Streuschicht sind die Pilze besonders häufig anzutreffen. Wenn wir die Streuschicht mit der Hand aufheben, sind viele Pilze mit dem bloßen Auge zu erkennen.

Pilze, die sich von toter organischer Substanz ernähren (Saprophyten), können Holz zersetzen. Holz besteht aus Zellulose und Lignin. Sie zersetzen diese Stoffe mit Hilfe besonderer Katalysatoren, der sog. Enzyme. Bestimmte spezialisierte Pilze gehen mit Pflanzenwurzeln eine Lebensgemeinschaft ein (Symbiose).

Pilze, die als Parasiten leben

Sie befallen Holz und die Wurzeln älterer Bäume und Sträucher. Sie schaffen den Weg frei für den Angriff der Pilze, die sich von toter organischer Substanz ernähren.

Versuchsanstellung

Sie erfolgt im Prinzip wie bei dem Versuch "Wir ermitteln die Bakterienkeimzahl mit dem Millipore-Testgerät".

Bild:Apergillus Aspergillus.gif

Untersuchungsmaterialien
6 Total-Millipore-Tester für die Pilzkeimbestimmung

6 Erlenmeyerkolben (250 ml) mit Stopfen

6 Pipetten

1 Messzylinder (100 ml)

1 000 ml sterile Natriumpyrophosphatlösung

Wärmeschrank

Erdproben

 


Versuchsablauf
a) Nimm 1 g frischen Boden, schwemme die Bodenprobe auf, setze die Verdünnungsreihe an. Fülle die verdünnten Suspensionen in je einen leeren Plastikbehälter eines Millipore-Gerätes. Es kann die gleiche Abstufung erfolgen wie bei der Bakterienkeimzahlermittlung.

Wichtig ist, dass nur frische Bodenproben verwendet werden. Bei Zimmertemperatur fangen die Pilze rasch an sich zu vermehren. Dadurch werden die Werte verfälscht.

b) Tauche den Tester in die Nährflüssigkeit, lass abtropfen. Der Pilzkeimzahl-Tester ist mit einer Substanz beschichtet, die Bakterien unterdrückt.

c) Setze den Tester wieder in den Plastikbehälter. Kennzeichne sorgfältig jede einzelne Verdünnungsstufe mit wasserfestem Filzstift.

d) Stelle das Testgerät für 24 - 48 Stunden bei 30 °C in den Wärmeschrank (5 0C niedriger als bei dem Bakterienansatz).

e) Zähle die Pilzgeflechte bzw. Pilzkolonien (bei Hefepilzen) aus.

                                                                    

 


 

Verständnisfragen und Anweisungen zum Experiment "Wir ermitteln die Pilzkeimzahl eines Bodens"
1. Was hast du in diesem Experiment getan?

2. Warum dürfen nur frische Bodenproben verwendet werden?

3. Warum wachsen auf dem Tester nur die Pilzgeflechte und nicht die Bakterienkolonien?

4. Welche Bedeutung haben die Bodenpilze für das Leben im Boden insgesamt?

  Vorlage:Kasten rot Sicherheitshinweis: Bodenpilze nicht offen auszählen. Tester vor dem Auszählen mit durchsichtiger Plastikhülle isolieren. Vorlage:Kasten rot


Pilze im Wald: Auf der Erde und in der Erde


zum Link Pilze im Wald: Auf der Erde und in der Erde