Inhaltsangabe und Nacherzählung

Aus ZUM-Unterrichten
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Basiswissen

Die Nacherzählung orientiert sich nahe am Text! D.h.

  1. die Reihenfolge und der Ablauf der Ereignisse sind wichtig,
  2. der Verfasser muss sich in die handelnden Personen hineinversetzen können
  3. und deren Gedanken, Reden und Handlungen anschaulich wiedergeben können.

Dabei können auch alle wichtigen Elemente des Erzählens eingesetzt werden:

* direkte Rede (er sagte, sie erwiderte, man fragte, er nickte zustimmend ...)
* erlebte Rede und innerer Monolog
* dramatisierende, Spannung erzeugende Elemente (dramatisches Präsens) 
* und anschauliche Wortwahl (Adjektive, starke Verben, Vergleiche ...) 

Nur eines darf die Nacherzählung nicht:

- sie darf nichts hinzudichten, was nicht in der Textvorlage selbst schon enthalten ist: 
- Z.B. keine neuen Personen oder Schauplätze oder Dialoge.

Informieren oder unterhalten?

Es gibt also zwei unterschiedliche Arten, Handlungen oder Ereignisse wiederzugeben:

als Inhaltswiedergabe        und        	als (Nach-)Erzählung
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- soll informieren                   		soll unterhalten
- sachlich bleiben                   		darf spannend und aufregend sein
- das Wichtigste                      		darf ausgestaltet werden
   zuerst benennen:			mit

Autor, Titel, Ort und                		anschaulichen Adjektiven,
Zeit des Geschehens                  		mit wörtlicher Rede (Dialoge, auch Selbstgespräche)
Hauptpersonen und                   		mit einem Spannungsbogen (z.B. Verzögerungen)
Kurzhandlung                             	mit innerer Rede (z.B. doch da, was war das, ich traute meinen
                                                  	Augen nicht ...)

Berichtzeit:                              		Erzählzeit:
Gegenwartsform (Präsens)		             Vergangenheitsform (Präteritum, dramatisches Präsens)

Textbeispiel 1

Textbeispiel 2

Siehe auch