Chemie/Analyse und Begriffsanalyse: Unterschied zwischen den Seiten

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{{SORTIERUNG:{{SUBPAGENAME}}}}[[Datei:Chemistry Laboratory (6990209646).jpg|right|250px]]Das Analysieren ist eine der typischen Tätigkeiten von Chemikern.
Die '''Begriffsanalyse''' ist ein zentrales Mittel des Philosophierens im [[Ethik]]unterricht. Mit den unterschiedlichen Methoden kann man alters- und adressatengerecht diese Analyse variieren, um abstrakte philosophische Begriffe in ihrer Bedeutung für die Lerngruppe einzukreisen bzw. zu definieren.


Eine '''Analyse''' ist der der Chemie eine systematische Untersuchung, bei der die Einzelbestandteile von zusammengesetzten Stoffen oder Lösungen, welche als Analysenprobe bezeichnet werden, mit chemischen und physikalischen Methoden zu ermitteln. Dabei wird zwischen '''qualitativer''' („Welche Stoffe sind vorhanden?“) und '''quantitativer''' Analyse („Wie viel eines bestimmten Stoffes ist vorhanden?“) unterschieden.
== Methoden der Begriffsanalyse ==
* '''Modellfälle, unstrittige Paradebeispiele sammeln''': Dabei werden charakteristische Merkmale eines Begriffes herausgestellt.
* '''Wortfelduntersuchung'''
*'''Deduktive Leiter'''
* '''Bilden von Sätzen''', in denen der zu analysierende Begriff im Kontext auftritt. Dadurch wird er in einen konkreten Zusammenhang gestellt.
* '''Synonyme finden'''
* '''Strukturskizzen, [[Karikatur]]en, Allegorien''': Sie dienen als Modellfälle und stellen wesentliche Bedeutungen der Begriffe heraus, außerdem werden durch sie die Begriffe vereinfacht.
* '''Etymologische Untersuchung ('''vgl. hierzu auch [[wikipedia:q:de:Hauptseite|Wikiquote]])


Ein weiterer Aspekt der Analysebegriffes ist die Strukturaufklärung einer unbekannten Verbindung. Von Strukturaufklärung spricht man, wenn die Struktur der Verbindung zum ersten Mal aufgefunden werden muss, von Identifizierung, wenn es Vergleichsmaterial gibt, wenn es also nur darum geht, die Identität der chemischen Verbindung einer Probe im Vergleich mit einer bereits bekannten Verbindung festzustellen.  
* '''Antonyme, kontradiktorische und korrelierende Begriffe''', um auszuloten, welche Bereiche der zu analysierende Begriff nicht abdeckt
* '''Beschäftigung mit Grenzfällen''', möglicherweise auch erdachte oder konstruierte Fälle
* '''Erfinden neuer Begriffe''', um nicht in festgefahrenen bzw. alltagssprachlich besetzten Strukturen/Begriffen neue philosophische Probleme besprechen zu müssen. (vgl. Heidegger)


== Qualitative Analyse ==
* '''Begriffliche Netzwerke'''
Die qualitative Analyse beschäftigt sich mit dem Nachweis chemischer Elemente, bestimmter Gruppen in Molekülen oder Verbindungen, ohne deren Mengenverhältnisse zu berücksichtigen. Dieser geschieht durch Nachweisreaktionen oder mit Hilfe von Instrumenten. Kurz zusammengefasst: '''es wird gesucht, was in einer Probe enthalten ist'''.
**Begriffspyramide
**Mind Map
**Concept Map
==Unterrichtsmaterial==
{{Aufgabe|
(Arbeitsteilige Gruppenarbeit)
;Wortfelduntersuchung
Suche nach Begriffen (Substantive, Adjektive, Verben), die dir zum Begriff „[[Sinn]]“ einfallen. Welche Begriffe des Wortfeldes sind miteinander verwandt und können als Modellfälle dienen, welche sind konträr und passen demzufolge nicht dazu, wo lassen sich Ober- und Unterbegriffe unterscheiden?  (Clusterbildung)


Dies ist an verschiedenen Stellen von Bedeutung:
;Deduktive Leiter
* Bei der Suche nach neuen Medikamenten wird oft auf pflanzliche Inhaltsstoffe zurückgegriffen. Die Aufklärung der Struktur des noch unbekannten Stoffes ist notwendig, um ihn industriell zu produzieren.
Veranschauliche den Begriff „Sinn“, indem du mit dem Einfachen beginnst und die Bedeutung schrittweise nach folgendem Schema aufbaust (Beispiel):
* Proben aus der Umwelt werden auf Schadstoffe untersucht. Diese gilt es zu identifizieren, falls sie vorhanden sind. Dabei vergleicht man bekannte Informationen mit dem noch nicht identifizierten Stoff.
* Im Chemie-Unterricht sind einfache Nachweis-Reaktionen praktisch, um zum Beispiel Produkte von chemischen Reaktionen zu erkennen.


=== Einfache Nachweis-Reaktionen ===
#Stufe – abstrakter Begriff, Hypothese, Behauptung: Glück
Einfache chemische Reaktionen können zum Nachweis eines Stoffes verwendet werden, wenn ...
#Stufe – Konkretion: Menschen können glücklich sein.
* keine andere Reagenzien ebenso reagieren
#Stufe – Beispiel: Ich war auch schon mal glücklich.
* die Reaktion ein deutliches Zeichen liefert (Farbänderung, Geräusch, Niederschlag, ...)
#Stufe – Detail eines Beispiels: bei einem spontanen Picknick mit Freunden mitten im Winter.


==== Anorganik ====
;Ausschlussverfahren
* [[Knallgasprobe]], zum Nachweis von Wasserstoff
Finde Gegenbegriffe zu „Sinn“. Erkunde, welche Bedeutungsbereiche der zu analysierende Begriff („Sinn“) nicht abdeckt – welche Bedeutungen lassen sich von vornherein ausschließen?
* [[Glimmspanprobe]], zum Nachweis von Sauerstoff
* [[Kalkwasserprobe|Kohlendioxid-Nachweis mit Kalkwasser]]
* Wassernachweis mit [[Wassernachweis mit Kupfersulfat|wasserfreiem Kupfersulfat]] bzw. [[Wassernachweis mit Kobaltpapier|Kobaltpapier]]


==== Organik ====
;Grenzfälle
* [[Alken-Nachweis|Nachweis von C-C-Doppelbindungen mit Brom]].
Beschäftige dich mit Grenzfällen von „Sinn“. Erdachte Beispiele oder Gedankenexperimente können dir helfen, Wesensmerkmale von Sinn herauszuarbeiten.
* [[Beilsteinprobe]] zum Nachweis von Halogenen in organischen Molekülen.
* Unterscheidung zwischen prim./sek. und tert. Alkoholen mit Hilfe einer Kaliumpermanganat-Lösungen.
* [[Fehling-Probe]] zur Unterscheidung zwischen Aldehyden und Ketonen.


=== Spektroskopische Methoden ===
;Begriffliche Netzwerke
[[File:Hg Niederdruck Spektrum.png|right|thumb|VIS-Spektrum mit dem dazugehörigen Linienspektrum]]Als '''Spektroskopie''' bezeichnet man eine Gruppe von physikalischen Methoden, in denen eine Strahlung nach einer bestimmten Eigenschaft wie Energie, Wellenlänge, Masse etc. zerlegt wird. Die beobachtete Intensitätsverteilung wird '''Spektrum''' genannt, aufzeichnende Geräte heißen '''Spektrometer'''.  
Finde Synonyme für „Sinn“. Klassifiziere diese Begriffe und ordne sie hierarchisch.


Da diese Geräte recht teuer sind, kann man diese Methoden in der Schule meist nicht durchführen. Die hinter diesen Nachweis-Methoden stehende Theorie ist aber meist gut verständlich und man kann mit vorhandenen Spektren einmal in das Chemie-Studium hineinschnuppern.
;Gemeinsamkeit mit anderen Begriffen
* [[UV-VIS-Spektrometerie]]
Finde Gemeinsamkeiten des „Sinns“ mit anderen Begriffen heraus. Es helfen dir dabei Analogien, Vergleiche oder bildhafte Umschreibungen.}}
* [[Massenspektrometerie]]
* [[H-NMR-Spektrometerie|H<sup>1</sup>-NMR-Spektrometerie]]


==== Flammenfärbung ====
== Literatur ==
[[Datei:Spiritusflamme_mit_spektrum.png|thumb|Flammenfärbung und Linienspektrum dazu]]Einige Elemente bewirken eine typische Färbung der Bunsenbrennerflamme, wenn sie verbrannt werden.
* Barbara Brüning: '''Philosophieren in der Sekundarstufe, Methoden und Medien''', Beltz-Verlag, 2003, ISBN 3-407-602486-7
* [[Theorie zur Analyse mit Flammenfärbungen|Allgemeine Informationen und Hintergründe dazu]]
* Ekkehard Martens: '''Philosophieren mit Kindern''', Reclam, ISBN 3-15-009778-9
* [[Durchführung einer Analyse mittels Flammenfärbung |Durchführung und Daten-Quellen]]
* [[Nutzung des Handspektrometers]]


==== Elementaranalyse ====
==Siehe auch==
Die '''Elementaranalyse''' ist in der Schule vor allem eine Methode zur Bestimmung des prozentualen Gehalts bzw. Massenanteils der grundlegenden Elemente wie Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff. Bei reinen Verbindungen kann man damit die Summenformel einer einfachen organischen Verbindung bestimmen.
* [[Fachdidaktik Ethik]]
* [[Durchführung der Elementaranalyse|Praktische Durchführung]]
* [[Berechnungen zur Elementaranalyse|Berechnung des Anteils]]
* Calc-Tabelle für Lehrer, um neue Aufgaben zu erstellen


== Quantitative Analyse ==
Eine quantitative Analyse ist ein Verfahren, bei der es um die Beantwortung der Frage geht, wie viel von einem Stoff in einer gegebenen Probe vorhanden ist.
Die Umweltanalyse ist auch hier wichtig: denn oft macht die Dosis das Gift. Kleine Mengen eines gefährlichen Stoffes können toleriert werden.
=== Einfache Verfahren ===
==== pH-Analyse ====
''Die Bestimmung des pH-Wertes ist eine einfach Möglichkeit die Konzentration einer Säure oder einer Lauge zu bestimmen. Das ist natürlich nur möglich, wenn man weiß, welcher Stoff enthalten ist und es nur einer ist.''
* Nutzung von pH-Papier oder Flüssigindikator (Universalindikator)
* Säure-Base-Titration mit einem Indikator, verwendbar bei starken Säure oder Basen/Laugen
* Säure-Base-Titration mit pH-Meter
[[Kategorie:Analyse]]
[[Kategorie:Analyse]]
[[Kategorie:Chemie-Experiment]]
[[Kategorie:Methode]]
[[Kategorie:Organische Chemie]]
[[Kategorie:Unterrichtsidee]]
[[Kategorie:Anorganische Chemie]]
[[Kategorie:Didaktik]]
[[Kategorie:Nachweis-Reaktion]]
[[Kategorie:Chemie]]
[[Kategorie:Chemie]]

Aktuelle Version vom 23. April 2022, 14:08 Uhr

Die Begriffsanalyse ist ein zentrales Mittel des Philosophierens im Ethikunterricht. Mit den unterschiedlichen Methoden kann man alters- und adressatengerecht diese Analyse variieren, um abstrakte philosophische Begriffe in ihrer Bedeutung für die Lerngruppe einzukreisen bzw. zu definieren.

Methoden der Begriffsanalyse

  • Modellfälle, unstrittige Paradebeispiele sammeln: Dabei werden charakteristische Merkmale eines Begriffes herausgestellt.
  • Wortfelduntersuchung
  • Deduktive Leiter
  • Bilden von Sätzen, in denen der zu analysierende Begriff im Kontext auftritt. Dadurch wird er in einen konkreten Zusammenhang gestellt.
  • Synonyme finden
  • Strukturskizzen, Karikaturen, Allegorien: Sie dienen als Modellfälle und stellen wesentliche Bedeutungen der Begriffe heraus, außerdem werden durch sie die Begriffe vereinfacht.
  • Etymologische Untersuchung (vgl. hierzu auch Wikiquote)
  • Antonyme, kontradiktorische und korrelierende Begriffe, um auszuloten, welche Bereiche der zu analysierende Begriff nicht abdeckt
  • Beschäftigung mit Grenzfällen, möglicherweise auch erdachte oder konstruierte Fälle
  • Erfinden neuer Begriffe, um nicht in festgefahrenen bzw. alltagssprachlich besetzten Strukturen/Begriffen neue philosophische Probleme besprechen zu müssen. (vgl. Heidegger)
  • Begriffliche Netzwerke
    • Begriffspyramide
    • Mind Map
    • Concept Map

Unterrichtsmaterial

Aufgabe
(Arbeitsteilige Gruppenarbeit)
Wortfelduntersuchung

Suche nach Begriffen (Substantive, Adjektive, Verben), die dir zum Begriff „Sinn“ einfallen. Welche Begriffe des Wortfeldes sind miteinander verwandt und können als Modellfälle dienen, welche sind konträr und passen demzufolge nicht dazu, wo lassen sich Ober- und Unterbegriffe unterscheiden? (Clusterbildung)

Deduktive Leiter

Veranschauliche den Begriff „Sinn“, indem du mit dem Einfachen beginnst und die Bedeutung schrittweise nach folgendem Schema aufbaust (Beispiel):

  1. Stufe – abstrakter Begriff, Hypothese, Behauptung: Glück
  2. Stufe – Konkretion: Menschen können glücklich sein.
  3. Stufe – Beispiel: Ich war auch schon mal glücklich.
  4. Stufe – Detail eines Beispiels: bei einem spontanen Picknick mit Freunden mitten im Winter.
Ausschlussverfahren

Finde Gegenbegriffe zu „Sinn“. Erkunde, welche Bedeutungsbereiche der zu analysierende Begriff („Sinn“) nicht abdeckt – welche Bedeutungen lassen sich von vornherein ausschließen?

Grenzfälle

Beschäftige dich mit Grenzfällen von „Sinn“. Erdachte Beispiele oder Gedankenexperimente können dir helfen, Wesensmerkmale von Sinn herauszuarbeiten.

Begriffliche Netzwerke

Finde Synonyme für „Sinn“. Klassifiziere diese Begriffe und ordne sie hierarchisch.

Gemeinsamkeit mit anderen Begriffen
Finde Gemeinsamkeiten des „Sinns“ mit anderen Begriffen heraus. Es helfen dir dabei Analogien, Vergleiche oder bildhafte Umschreibungen.

Literatur

  • Barbara Brüning: Philosophieren in der Sekundarstufe, Methoden und Medien, Beltz-Verlag, 2003, ISBN 3-407-602486-7
  • Ekkehard Martens: Philosophieren mit Kindern, Reclam, ISBN 3-15-009778-9

Siehe auch