Neuzeit und Wir erforschen den Boden/Nitrat- und Nitritnachweis mit Lungesreagenz: Unterschied zwischen den Seiten

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Die Nachweisreaktion von salpetriger Säure erfolgt durch Bildung eines Azofarbstoffes mit Sulfanilsäure und alpha-Naphthylamin in essigsaurer Lösung. Dabei reagiert freie salpetrige Säure mit der aromatischen Aminogruppe der Sulfanilsäure. Das entstehende Diazoniumsalz verbindet sich („kuppelt“) in saurer Lösung mit dem alpha-Naphthylamin zu einem roten Farbstoff. Mit Hilfe eines visuellen Vergleichs der Färbung mit den Färbungen einer Reihe von Eichlösungen lässt sich der Nitritstickstoffgehalt abschätzen.
{{Geschichte/Navigation}}
Als '''Neuzeit''' wird die [[Epochen|Epoche]] der europäischen Geschichte bezeichnet, die auf das [[Mittelalter]] folgt. Als ein wesentliches epochenbildendes Ereignis gilt dabei die [[Entdeckungen und Eroberungen|Entdeckung Amerikas]] durch Kolumbus im Jahr 1492.


Die '''Neuzeit''' ihrerseits wird von der Geschichtswissenschaft wiederum begrifflich unterteilt in:
<!--[[Datei:Lunges1.jpg|500px|center|'''Reaktion mit Lunges-Reagenz''']]-->
[[Datei:Lunge's reagent.svg|thumb|500px|left|'''Reaktion mit Lunges-Reagenz''']]


* die '''[[Frühe Neuzeit]]''' von der „Entdeckung Amerikas“ bis zur [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] 1789 und
* die [[Moderne]] (die manchmal auch „Neueste Zeit“ genannt wird) für die Zeit danach.
** Die Zeit von der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] (1789) bis zum [[Epochenjahr 1917]] wird oft als zusammenhängender Abschnitt unter der Bezeichnung '''das [[19. Jahrhundert|„lange“ 19. Jahrhundert]]''' betrachtet, da geschichtliche Ereignisse und [[Epochen]] sich nicht an Jahreszahlen orientieren.
** Analog dazu gibt es '''das [[20. Jahrhundert|„kurze“ 20. Jahrhundert]]''' vom Ende des [[1. Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] bis zum Fall der Mauer, bzw. Zusammenbruch der Sowjetunion, das oft auch noch als  „Zeitgeschichte“ betrachtet wird.
** Nachdem der Historiker Fukuyama bereits das {{wpde|Ende der Geschichte}} ausgerufen hatte, steht das '''[[21. Jahrhundert]]''' für die weitere Geschichte in einer multipolaren Welt.


;Untersuchungsmaterialien und Reagenzien


== Frühe Neuzeit ==
* Mikrogrammwaage
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* MeBzylinder
{{:Frühe Neuzeit}}
* Erlenmeyerkolben (100 ml)
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* Meßkolben (500 ml)
== 19. Jahrhundert (Moderne) ==
* Reagenzgläser im Ständer
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* Saugpipetten (5 bis 10 ml) mit Peleusball
{{:19. Jahrhundert}}
* Büretten (bei größerer Anzahl von Untersuchungen)
</div>
* Spatel
== 20. Jahrhundert ==
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{{:20. Jahrhundert}}
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== 21. Jahrhundert ==
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{{:21. Jahrhundert}}
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== Weblinks ==
* {{wpde|Neuzeit}}
* [http://www.fontanefan.de/Fontanefan//EntwicklungenderNeuzeit.htm Entwicklungen der Neuzeit] ([[Benutzer:Fontane44|Fontane44]])
:ein tabellarischer Überblick


[[Kategorie:Neuzeit|!]]
;Reagenzien
[[Kategorie:Geschichte]]
 
[[Kategorie:Koffer gepackt]]
* Sulfannilsäure | [http://de.wikipedia.org/wiki/Sulfanils%C3%A4ure Sulfanilsäure]
* Zinkpulver
* Kaliumnitrat für die Eichreihe
* konzentrierte Essigsäure | [http://de.wikipedia.org/wiki/Essigs%C3%A4ure Essigsäure]
* [[Wir erforschen den Boden/Bestimmung des Nitratgehaltes|Natriumformiatlösung]]
 
 
'''Das Ansetzen der Reagenzien'''
 
'''A''' 1,5 g Sulfanilsäure werden mit 90 ml Essigsäure und ca. 210 ml destilliertem Wasser bis zur 300 ml-Marke aufgefüllt. Die Lösung muss klar und farblos sein.
 
'''B''' 0,3 g alpha-Naphthylamin werden mit 90 ml Essigsäure und ca. 210 ml destilliertem Wasser bis zur 300 ml-Marke aufgefüllt. Die Lösung weist eine leicht violette Färbung auf.
 
 
;Eichlösungen
 
Zum Vergleich der konzentrationsabhängigen Farbabstufungen stellt man eine Eichreihe bekannter Nitratkonzentrationen auf.
 
 
;Beispiel für den Ansatz einer Eichlösung
 
72,18 g Kaliumnitrat werden in Formiatlösung gelöst und die Lösung auf ein Liter aufgefüllt. Sie enthält dann 10 000 mg Nitratstickstoff (N) pro Liter. Durch weitere Verdünnung werden Lösungen mit Nitratstickstoffkonzentrationen von 100, 200, 300 und 400 mg/1 hergestellt.
 
 
;Bodenextrakt
 
100 g Boden werden mit 100 ml Formiatlösung versetzt. Dann wird umgerührt und nach 10 Minuten Einwirkung wird abfiltriert.
 
 
'''Versuchsdurchführung'''
 
'''In ein Reagenzglas werden zusamengegeben:'''
 
* je 3 ml einer Eichlösung oder eines Bodenextraktes
* je 1 ml Sulfanilsäurereagenz
* je 1 ml alpha-Naphthylamin-Reagenz
* je 1 Mikrospateispitze Zinkpulver
 
 
Die Lösung wird leicht geschüttelt. Nach 5 bis 30 Sekunden setzt eine Rotfärbung ein.
 
;Auswertung
 
Sie erfolgt visuell oder photometrisch nach dem Muster der Natriumsalicylatmethode.
 
 
'''Erfahrungen und Konsequenzen'''
 
Wie die Wahl der Eichkonzentrationen zeigt, ist das Verfahren zur Abschätzung des Gehalts konzentrierterer Extrakte geeignet. Bei niedrigeren Konzentrationsstufen wurde eine unbefriedigende Nachweisgenauigkeit festgestellt. Weitere Mängel des Verfahrens: Die Rotfärbung ist nur kurzfristig stabil. Eine sofortige Auswertung ist erforderlich. Störionen (Jodidionen; Bramidionen; Chiorationen) können ein positives Ergebnis vortäuschen. Alpha-Naphthylamin gehört der Giftklasse 1 K an. Die Nachweisreagenzien dürfen nur vom Lehrer angesetzt werden.
 
 
 
'''Chemie online: Themenbereich Lungesreagenz/Schule/Hochschule'''
 
* [http://www.chemieonline.de/forum/showthread.php?t=121638 Probleme bei Nitrit- und Nitratnachweis]
* [http://www.chemieonline.de/forum/showthread.php?t=100016 Probleme bei Nitrit- und Nitratnachweis]
 
 
 
{{Boden}}

Aktuelle Version vom 24. Februar 2019, 08:56 Uhr

Die Nachweisreaktion von salpetriger Säure erfolgt durch Bildung eines Azofarbstoffes mit Sulfanilsäure und alpha-Naphthylamin in essigsaurer Lösung. Dabei reagiert freie salpetrige Säure mit der aromatischen Aminogruppe der Sulfanilsäure. Das entstehende Diazoniumsalz verbindet sich („kuppelt“) in saurer Lösung mit dem alpha-Naphthylamin zu einem roten Farbstoff. Mit Hilfe eines visuellen Vergleichs der Färbung mit den Färbungen einer Reihe von Eichlösungen lässt sich der Nitritstickstoffgehalt abschätzen.

Reaktion mit Lunges-Reagenz


Untersuchungsmaterialien und Reagenzien
  • Mikrogrammwaage
  • MeBzylinder
  • Erlenmeyerkolben (100 ml)
  • Meßkolben (500 ml)
  • Reagenzgläser im Ständer
  • Saugpipetten (5 bis 10 ml) mit Peleusball
  • Büretten (bei größerer Anzahl von Untersuchungen)
  • Spatel


Reagenzien


Das Ansetzen der Reagenzien

A 1,5 g Sulfanilsäure werden mit 90 ml Essigsäure und ca. 210 ml destilliertem Wasser bis zur 300 ml-Marke aufgefüllt. Die Lösung muss klar und farblos sein.

B 0,3 g alpha-Naphthylamin werden mit 90 ml Essigsäure und ca. 210 ml destilliertem Wasser bis zur 300 ml-Marke aufgefüllt. Die Lösung weist eine leicht violette Färbung auf.


Eichlösungen

Zum Vergleich der konzentrationsabhängigen Farbabstufungen stellt man eine Eichreihe bekannter Nitratkonzentrationen auf.


Beispiel für den Ansatz einer Eichlösung

72,18 g Kaliumnitrat werden in Formiatlösung gelöst und die Lösung auf ein Liter aufgefüllt. Sie enthält dann 10 000 mg Nitratstickstoff (N) pro Liter. Durch weitere Verdünnung werden Lösungen mit Nitratstickstoffkonzentrationen von 100, 200, 300 und 400 mg/1 hergestellt.


Bodenextrakt

100 g Boden werden mit 100 ml Formiatlösung versetzt. Dann wird umgerührt und nach 10 Minuten Einwirkung wird abfiltriert.


Versuchsdurchführung

In ein Reagenzglas werden zusamengegeben:

  • je 3 ml einer Eichlösung oder eines Bodenextraktes
  • je 1 ml Sulfanilsäurereagenz
  • je 1 ml alpha-Naphthylamin-Reagenz
  • je 1 Mikrospateispitze Zinkpulver


Die Lösung wird leicht geschüttelt. Nach 5 bis 30 Sekunden setzt eine Rotfärbung ein.

Auswertung

Sie erfolgt visuell oder photometrisch nach dem Muster der Natriumsalicylatmethode.


Erfahrungen und Konsequenzen

Wie die Wahl der Eichkonzentrationen zeigt, ist das Verfahren zur Abschätzung des Gehalts konzentrierterer Extrakte geeignet. Bei niedrigeren Konzentrationsstufen wurde eine unbefriedigende Nachweisgenauigkeit festgestellt. Weitere Mängel des Verfahrens: Die Rotfärbung ist nur kurzfristig stabil. Eine sofortige Auswertung ist erforderlich. Störionen (Jodidionen; Bramidionen; Chiorationen) können ein positives Ergebnis vortäuschen. Alpha-Naphthylamin gehört der Giftklasse 1 K an. Die Nachweisreagenzien dürfen nur vom Lehrer angesetzt werden.


Chemie online: Themenbereich Lungesreagenz/Schule/Hochschule