Gletscherbildung
Diese Unterrichtsstunde ist der Entstehung von Gletschern gewidmet.
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Der alte Schwede
Untersuchungen haben gezeigt, dass es sich bei dem Gestein um sog. Grauen Växjö-Granit handelt, der nur in einem kleinen Gebiet in Småland (Südschweden) ansteht. Die namensgebende Stadt Växjö hat die geographischen Koordinaten 56° 53′ N, 14° 48′ O.
Eine genauere kartographische Darstellung des Ursprungsortes findet sich auf der Seite skan-kristallin.de. Genauere Informationen zum Alten Schweden finden sich neben Wikipedia auch auf der Seite hamburg.de
Es stellt sich die Frage, wie der Alte Schwede den Weg aus dem schönen Småland bis zu uns an die Elbe zurück gelegt hat.

weitere Informationen
Temperaturen in der jüngeren Erdgeschichte
Anhand von Eisbohrungen an besonders alten Gletschern lässt sich der Verlauf der Temperaturen nachweisen.
Eisfließen (auch: Deformationsfließen)
Sich an Land bewegende Eismassen werden als Gletscher bezeichnet.
Üben die hoch gelegenen Teile eines Gletschers eine ausreichend große Schubspannung auf die tiefer liegenden Gletscherabschnitte aus, so wird dieser Druck durch eine Fließbewegung des Eises abgebaut. Auf molekularer Ebene besteht Eis aus übereinander liegenden Molekülschichten mit relativ schwachen Bindungskräften zwischen den einzelnen Schichten. Übersteigt die Spannung, die auf die darüber liegende Schicht einwirkt, die Bindungskräfte zwischen den Schichten, dann bewegt sich die obere schneller als die darunter liegende Schicht. Dabei verschiebt sich die Eismasse also nicht gleichmäßig, sondern abhängig von den Möglichkeiten der Eiskristalle, sich innerhalb des Gesamtgefüges zu bewegen.
An der Gletschersohle sowie den Flanken eines Gletschers kann das Eis oft am anstehenden Gestein festfrieren, wodurch hier keine Bewegung möglich ist. Daher ist die Fließgeschwindigkeit eines Gletschers an der Oberfläche und in der Mitte höher als an der Sohle und an den Seiten.
Eiszeit oder Kaltzeit
Eiszeit
Eiszeitalter sind Perioden der Erdgeschichte, in denen mindestens ein Pol der Erde vergletschert ist. Nach einer anderen Definition ist von einem Eiszeitalter erst dann zu reden, wenn es in beiden Hemisphären der Erde große Vergletscherungen gibt. Nach der ersten Definition befindet sich die Erde seit etwa 30 Millionen Jahren im aktuellen Eiszeitalter; seit dieser Zeit ist die Antarktis vergletschert. Nach der zweiten Definition begann die derzeitige Eiszeit erst vor etwa 2,7 Millionen Jahren, als auch die Arktis vergletscherte.

Kaltzeit
Eine Kaltzeit bezeichnet einen Zeitraum mit im Durchschnitt tieferen Temperaturen zwischen zwei Zeitabschnitten mit im Durchschnitt höheren Temperaturen, sogenannten Warmzeiten. Ist eine Kaltzeit innerhalb eines Eiszeitalters gemeint, so spricht man auch von einem Glazial. Umgangssprachlich und in der älteren Literatur werden Kaltzeiten häufig fälschlich auch als Eiszeiten bezeichnet.
Elster-Kaltzeit
Die Elster-Kaltzeit ist die älteste Kaltzeit, bei der es sicher nachgewiesen zu einer großräumigen Vergletscherung Norddeutschlands gekommen ist. Die Elster-Kaltzeit wird derzeit auf etwa 400.000 bis 320.000 Jahren vor heute datiert. Auf die Elster-Kaltzeit folgt die Holstein-Warmzeit.
Saale-Kaltzeit
Die Saale-Kaltzeit bezeichnet die mittlere der drei großen in Nordeuropa aufgetretenen Vergletscherungen durch den skandinavischen Inlandeisschild. Sie löste die Holstein-Warmzeit ab und wird von der Eem-Warmzeit gefolgt. Die Saale-Kaltzeit wird derzeit um 300.000 bis 130.000 Jahre vor heute datiert.
Weichsel-Kaltzeit
Die Weichsel-Kaltzeit ist die Bezeichnung der letzten Kaltzeit im Raum Nordeuropas und im nördlichen Mitteleuropa. Sie ist die bisher jüngste der Vergletscherungsphasen (Glaziale). Mit dem Ende der Weichsel-Kaltzeit beginnt das Holozän in dem wir uns seither befinden. In absoluten Zahlen ausgedrückt, begann die Weichsel-Kaltzeit vor ca. 115.000 Jahren und endete vor 11.700 Jahren.
