Gesang vom Kindchen
Im Gesang vom Kindchen spricht Thomas Mann sich deutlicher über zwei Aspekte seiner künstlerischen Existenz aus als anderswo.
Zum einen spricht er über sein Bedauern, nicht zu den Dichtern zu zählen. Schon als Jüngling habe er nach hymnischen Ergüssen über seine Gefühle sich gedrungen gefühlt, sie in Prosa sachlicher darzustellen.
Zum andern über den Abstand, den er von anderen Menschen, selbst von der Familie, hält "er wandte im Innern hinweg sich, / Sorgend bedacht, seine Freiheit und Einsamkeit vor dem Leben ... zu bewahren") , um seine Kunstwelt zu bewahren, die ihm doch notwendig zum erfüllten Leben gehört: "Nicht Erfindung war Kunst mir: nur ein gewissenhaft' Leben".
Über seine vier Kinder sagt er deutlich:
All die Wirklichkeit, die mich umringte, [...]
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