Metrum
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In der Literatur nennt man die Lehre vom Versmaß (Metrum) Verslehre oder Metrik. Dabei ist der Vers in Einheiten aus mehreren Silben untergliedert, die man jeweils als Versfuß bezeichnet. Eine regelmäßige Abfolge von betonten und unbetonten Silben (bzw. Längen und Kürzen/Hebung und Senkung) bezeichnen wir dabei als Versmaß.
Inhaltsverzeichnis |
Überblick über die gängigsten Metren
Metrum | Erklärung | Beispiel |
---|---|---|
Trochäus |
zweisilbiger Versfuß, gekennzeichnet durch eine betonte (-) und unbetonte Silbe (v) -v |
Wonne, Sonne |
Jambus |
zweisilbiger Versfuß, gekennzeichnet durch eine unbetonte (v) und betonte Silbe (-) v- |
ein Brot |
Daktylus |
dreihebiger Versfuß, gekennzeichnet durch eine betonte (-) und zwei unbetonte Silben (vv) -vv |
singenden, klingenden |
Anapäst |
dreihebiger Versfuß, gekennzeichnet durch zwei unbetonte (vv) und eine betonte Silbe (-) vv- |
Anapäst |
freier Rhythmus |
Hier werden die Verse nur durch einen stark ausgeprägten Rhythmus geformt, ohne die Regelmäßigkeit eines Metrums und ohne Reim. |
Wie im Morgenrot du rings mich anglühst, Frühling, Geliebter! Mit tausendfacher Liebeswonne sich an mein Herz drängt deiner ewigen Wärme Heilig Gefühl, Unendliche Schöne! |
Linkliste
- Erschließung poetischer Texte am Beispiel von Eichendorffs Gedicht "Die zwei Gesellen": Abschnitt "Metrum" - im DSB-Wiki
- "Am Anfang war der Takt": Metrum erkennen und anwenden
- Literatur: Daktylus, Spondeus, Trochäus und Jambus – Versmaße einfach merken! (Ulrich Bien)
- Wie merkt man sich die Versmaße: Daktylus, Spondeus, Trochäus und Jambus - statt Spicken - derselbe Text, vom Autor gesprochen