Integralrechnung/Vorüberlegungen und Signifikanztest für binomialverteilte Zufallsgrößen/Wiederholung Binomialverteilung: Unterschied zwischen den Seiten

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{{Kasten_blau|Auf der ersten Seite hast Du gelernt, dass der zurückgelegte Weg in einem Diagramm, in dem die Geschwindigkeit gegen die Zeit aufgetragen ist, gleich dem Flächeninhalt zwischen dem Graphen und der x-Achse ist.}}
'''Diese Seite befindet sich aktuell noch in Bearbeitung.'''<br>
<br><br>
Hier wiederholst du nochmal kurz die wichtigsten Inhalte der Binomialverteilung. Falls du einen sicheren Umgang mit der Binomialverteilung hast, kannst du diese Seite auch überspringen.<br>
{{Frage|Aber wie kann man diesen Flächeninhalt denn nun genau bestimmen bzw. berechnen?}}
{{Box|Übung 1: Grundlagen der Binomialverteilung|2=
<br>
Fülle den Lückentext aus!
<div align="center">
<div class="lueckentext-quiz">
Dies ist die zentrale Frage des vorliegenden Lernpfades!
 
</div>
Ein Zufallsexperiment mit genau zwei Ergebnissen (Treffer und Niete) nennt man ''' Bernoulli-Experiment'''.Wird solch ein Zufallsexperiment n-mal wiederholt erhält man eine'''Bernoulli-Kette''' der Länge n. Ist p die Trefferwahrscheinlichkeit und X eine Zufallsvariable, welche die Anzahl k der Treffer angibt, dann kann die Wahrscheinlichkeit für k Treffer durch die ''' Formel von Bernoulli'''( <math>P(X=k)=\tbinom{n}{k}\cdot p^k \cdot (1-p)^{n-k}</math>) berechnet werden. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung für X heißt '''Binomialverteilung''' mit den Parametern n und p. Neben der Binomialverteilung benötigt man auch häufig die zugehörige '''Verteilungsfunktion''', für deren Wahrscheinlichkeit die Schreibweise <math>P(X\leq k)</math> üblich ist.Die kumulierten Wahrscheinlichkeiten werden wie folgt berechnet: <math>P(X\leq k)=\sum_{i=0}^k B_{n,p}(i)</math>
<br>
 
Um der Lösung näher zu kommen, fangen wir mit einfachen und sehr speziellen Graphen von Funktionen an und arbeiten uns ausgehend davon immer weiter hin zu schwierigeren und allgemeineren Graphen von Funktionen, damit wir am Ende eine Lösung für alle Eventualitäten in Händen halten!
</div>|3=Arbeitsmethode
<br>
{{Aufgaben-M|2|
Bestimme die Flächeninhalte zwischen den Graphen und der x-Achse innerhalb der angegebenen Grenzen in nachfolgenden Diagrammen. <br>
Beschreibe dabei immer Deine Vorgehensweise!
}}
}}
<br>
 
a) Konstante Funktion: &nbsp; <math>f(x)=5</math> &nbsp; in den Grenzen <math>x_1=2</math> und <math>x_2=6</math>
Vor allem die grafische Interpretation und die Berechnung der kumuliertern Wahrscheinlichkeiten sind wichtig für das Verständnis und die Durchführung eines Signifikanztests. Also frischt euer Wissen dazu nochmal auf!
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[[Bild:const_fkt.png|zentriert|500px]]
{{Box|1=Übung 2: Berechnung von Wahrscheinlichkeiten|2=
<br>
Es soll die Aussage "'''71 % der Menschen in Deutschland sehen den Klimawandel als Bedrohung an'''" überprüft werden. Dazu werden 1000 Menschen in Deutschland befragt. Da eine Bernoulli - Kette vorliegt (Befragte fühlen sich durch den Klimawandel bedroht oder nicht), darf die Binomialverteilung angenommen werden. Bei wahrer Aussage erhalten wir folgende Verteilung.
{{Lösung versteckt|{{Lösung|Flächeninhalt: <math>A = 20.</math> <br>
[[Datei:Binomialverteilung .png]]
Die Fläche ist rechteckig, also berechnet sich der Flächeninhalt nach der Formel <math>A = </math>  Breite <math>\cdot</math> Höhe. <br>
Bereche folgende Wahrscheinlichkeiten!<br>
Die Breite ist dabei durch die Grenzen <math>x_1</math> und <math>x_2</math> festgelegt, misst also
a) Wie wahrscheinlich ist es, dass in der Stichprobe genau 710 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen?
<math>x_2 - x_1 = 6 - 2 = 4.</math> <br>
{{Lösung versteckt|1=Nutze die Formel von Bernoulli!
Die Höhe ist durch den (konstanten) Funktionswert <math>f(x)=5</math> festgelegt. <br>
|2=gestufte Hilfe einblenden|3= gestufte Hilfe ausblenden}}
Also: <math>A=4 \cdot 5 = 20.</math>
{{Lösung versteckt|1=
}}}}
<math>P(X=710)=\tbinom{1000}{710}\cdot 0,71^{710}\cdot0,29^{290}</math><math>=0,0278</math>.<br> Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe genau 710 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 2,78 %.
<br>
b) Lineare, nicht-konstante Funktion: &nbsp; <math>f(x)= 0,5 x + 1</math> &nbsp; in den Grenzen <math>x_1=2</math> und <math>x_2=6</math>
<br><br>
[[Bild:lin_fkt.png|zentriert|500px]]
<br>
{{Lösung versteckt|{{Lösung|Flächeninhalt: <math>A = 12.</math> <br>
Die Fläche lässt sich aufteilen in einen rechteckigen Teil ( Höhe <math> = y_1 = 2,</math> Breite <math> = x_2-x_1 = 4</math> ) mit <math>A=8</math> <br>
und einen dreieckigen Teil ( Höhe <math> = y_2-y_1 = 2,</math> Grundseite <math> = x_2-x_1 = 4</math> ) mit <math>A=4</math>. <br>
Also: <math>A = A_{\mathrm{Rechteck}} + A_{\mathrm{Dreieck}} = 8 + 4 = 12.</math>
<br>
{{Merke-M|
Allgemein berechnet sich eine solche aus Rechtecks- und Dreiecksfläche zusammengesetzte Fläche natürlich nach der Formel <math>A = a \cdot b + \frac{1}{2} \cdot h \cdot b</math>, wenn <math>a</math> die Höhe des Rechtecks, <math>h</math> die Höhe des Dreiecks und <math>b</math> die Breite des Dreiecks bzw. Rechtecks sind. <br>
Diese Summe aus den beiden Einzelflächen kann nun interpretiert werden als der Mittelwert der  unteren Rechtecksfläche (Rechteck ABCD) und der oberen Rechtecksfläche (Rechteck BCEF)! <br>
Seine Fläche entspricht dem Rechteck BCGH.
[[Bild:Flaeche_mittelwert.png|zentriert|350px]]
}}
}}
}}}}
 
<br>
b) Wie wahrscheinlich ist es, dass höchstens 680 Menschen aus der Stichprobe den Klimawandel als Bedrohung sehen?
c) Ausgehend von den Aufgabenteilen a) und b) sollst Du hier nur eine Möglichkeit beschreiben, wie man die markierte Fläche zumindest näherungsweise bestimmen könnte. Dazu soll eine
{{Lösung versteckt|1=Nutze die Formel für die kumulierte Wahrscheinlichkeit.<br> Zur Berechnung nutze deinen Taschenrechner.
Funktion dritten Grades als Beispiel für eine Funktion im Allgemeinen dienen: <math>f(x) = \frac{1}{100} \cdot x^3 + \frac{1}{50} \cdot x^2 - \frac{7}{10} \cdot x + 5</math> &nbsp; in den Grenzen -8 und 10.<br>
|2=gestufte Hilfe einblenden|3= gestufte Hilfe ausblenden}}
<br><br>
{{Lösung versteckt|1=
[[Bild:flaeche_allgemein.png|zentriert|500px]]
<math>P(X\leq680)=\sum_{i=0}^{680} B_{1000,0,71} (i) = 0,0206</math>
<br>
Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe höchstens 680 der Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 2,06 %
{{Lösung versteckt|{{Lösung|Man könnte die Fläche unter dem Graphen von <math>f</math> in viele schmale Rechtecke aufteilen, deren Fläche berechnen und die gesuchte Fläche durch die Summe der Rechteckflächen annähern.
{{Merke-M|
Besonders effektiv wäre dieses Verfahren, wenn man als Rechteckflächen die Mittelwert-Rechtecksflächen aus Aufgabenteil b) benutzen würde. Dafür bräuchte man die Summe der oberen Rechtecksflächen (Obersumme) und die Summe der unteren Rechtecksflächen (Untersumme). Daraus würde man dann wieder den Mittelwert bilden!
}}
}}
Das Ganze sähe dann mit <math>n = 10</math> schmalen Rechteckstreifen folgendermaßen aus: <br>
 
[[Bild:flaeche_allgemein_summen.png|zentriert|450px]]
c) Wie wahrscheinlich ist, es dass mindestens 740 Menschen aus der Stichprobe den Klimawandel als Bedrohung sehen?
}}}}
{{Lösung versteckt|1= <math>P(X\geq740)=1-P(X\leq739)</math>
<br><br><br>
|2=gestufte Hilfe einblenden|3= gestufte Hilfe ausblenden}}
<div align="center">
{{Lösung versteckt|1=
[[Benutzer:Dickesen/Integral|<<Zurück<<]] &nbsp; &nbsp; [[Benutzer:Dickesen|Home]] &nbsp; &nbsp; [[Benutzer:Dickesen/Integral3|>>Weiter>>]]
<math>P(X\geq740)=1-P(X\leq739)=0,0191</math> Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe mindestens 740 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 1,91 %.
</div>
}}
 
|3=Arbeitsmethode}}
 
'''Super gemacht! Dann geht es jetzt weiter mit dem Signifikanztest! '''
{{Fortsetzung|weiter=Aufbau eines Signifikanztests|weiterlink=Aufbau_eines_Signifikanztests}}

Version vom 2. November 2019, 10:40 Uhr

Diese Seite befindet sich aktuell noch in Bearbeitung.
Hier wiederholst du nochmal kurz die wichtigsten Inhalte der Binomialverteilung. Falls du einen sicheren Umgang mit der Binomialverteilung hast, kannst du diese Seite auch überspringen.

Übung 1: Grundlagen der Binomialverteilung

Fülle den Lückentext aus!

Ein Zufallsexperiment mit genau zwei Ergebnissen (Treffer und Niete) nennt man Bernoulli-Experiment.Wird solch ein Zufallsexperiment n-mal wiederholt erhält man eineBernoulli-Kette der Länge n. Ist p die Trefferwahrscheinlichkeit und X eine Zufallsvariable, welche die Anzahl k der Treffer angibt, dann kann die Wahrscheinlichkeit für k Treffer durch die Formel von Bernoulli( ) berechnet werden. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung für X heißt Binomialverteilung mit den Parametern n und p. Neben der Binomialverteilung benötigt man auch häufig die zugehörige Verteilungsfunktion, für deren Wahrscheinlichkeit die Schreibweise üblich ist.Die kumulierten Wahrscheinlichkeiten werden wie folgt berechnet:

Vor allem die grafische Interpretation und die Berechnung der kumuliertern Wahrscheinlichkeiten sind wichtig für das Verständnis und die Durchführung eines Signifikanztests. Also frischt euer Wissen dazu nochmal auf!

Übung 2: Berechnung von Wahrscheinlichkeiten

Es soll die Aussage "71 % der Menschen in Deutschland sehen den Klimawandel als Bedrohung an" überprüft werden. Dazu werden 1000 Menschen in Deutschland befragt. Da eine Bernoulli - Kette vorliegt (Befragte fühlen sich durch den Klimawandel bedroht oder nicht), darf die Binomialverteilung angenommen werden. Bei wahrer Aussage erhalten wir folgende Verteilung. Binomialverteilung .png Bereche folgende Wahrscheinlichkeiten!
a) Wie wahrscheinlich ist es, dass in der Stichprobe genau 710 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen?

Nutze die Formel von Bernoulli!
.
Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe genau 710 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 2,78 %.

b) Wie wahrscheinlich ist es, dass höchstens 680 Menschen aus der Stichprobe den Klimawandel als Bedrohung sehen?

Nutze die Formel für die kumulierte Wahrscheinlichkeit.
Zur Berechnung nutze deinen Taschenrechner.

Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe höchstens 680 der Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 2,06 %

c) Wie wahrscheinlich ist, es dass mindestens 740 Menschen aus der Stichprobe den Klimawandel als Bedrohung sehen?

Die Wahrscheinlichkeit, dass in der Stichprobe mindestens 740 Menschen den Klimawandel als Bedrohung ansehen, beträgt 1,91 %.

Super gemacht! Dann geht es jetzt weiter mit dem Signifikanztest!