Katholische Religionslehre/Bibel

Aus ZUM-Unterrichten

Vorlage:ZBK

Der Artikel behandelt die Bibel als Thema der Stufe 11. Zielsetzung ist vor allem,

  • Zugang zu einem ein nicht-fundamentalistischen Verständnis der Bibel zu ermöglichen
  • Erkenntnisse der geschichts- und sprachwissenschaftlichen Erforschung der Bibel darzustellen
  • und so weit das möglich ist, den Schülerinnen und Schülern Gegenheit geben, selbst Methoden der Bibelforschung auszuprobieren.

Die Entstehung der hebräischen Bibel

Im Religionsunterricht wird die biblische Geschichte im Allgemeinen in der Reihenfolge erzählt, in der sie in der Bibel berichtet wird:

  • Die Urzeit (Schöpfung, Sündenfall, Brudermord, Sintflut, Turmbau)
  • Die Väterzeit (Abraham und seine Söhne, Enkel und Urenkel)
  • Die Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei unter Moses

In diese Geschichten der Tora (also der Bücher Genesis, Exodus, Numeri, Levitikus, Deuteronomium) ist das gesamte jüdische Gesetz eingearbeitet, von dem die Bücher ihren Namen haben: Tora = hebr. "Weisung". Als die Tora niedergeschrieben wurde, waren rund 700 Jahre seit der mutmaßlichen Moseszeit und rund 1000 Jahre seit der Abrahamszeit vergangen. In dieser langen Zeit ist das Material lange mündlich von Generation zu Generation weitergegeben worden. Doch die Tora enthält auch nicht die erste schriftliche Fassung der alten Geschichten und Gesetze, sondern ist vielfach überarbeitet worden. Daher und weil sie nicht neutrale Quelle, sondern Parteinahme für die Jahweh-Anhänger ist, kann die Tora als historische Quelle nicht dienen. Lediglich aus dem Vergleich der Geschichten mit anderen

Sehr viel älter sind einige Texte, die Prophetenworte enthalten und von den Schülern der Propheten aufgezeichnet wurden. Solche Texte sind in die Königsbücher aufgenommen worden und berichten über die Propheten Elija und Elischa, und sie sind als Buch Amos und Buch Hosea in die hebräische Bibel aufgenommen worden. Diese Propheten und Jesaia, der etwas später im Süden Israels lebte, gelten als Vertreter einer Jahweh-allein-Bewegung; sie wollten die Verehrung aller Götter außer Jahweh unterbunden wissen; sie sind die Schöpfer des Monotheismus, dem heute in Judentum, Christentum und Islam mehr als 2000 Millionen Menschen angehören.

Israel in prähistorischer Zeit

Die historische Forschung hat wohl geklärt, wo und wann in der Menschheitsgeschichte erstmalig die Landwirtschaft entstanden ist, nämlich im Osten der heutigen Türkei, am Oberlauf der Flüsse Euphrat und Tigris rund 10000 v. C. Die Landwirtschaft bot die Möglichkeit eine größere Zahl Menschen längerfristig an einem Ort zu ernähren, und die zum Nahrungserwrb nicht mehr benötigte Arbeitszeit konnte verwendet werden, die Götter und Ahnen angemessen zu ehren. So entstehen in Göbekli TepeWikipedia-logo.png die ersten monumentalen Kultbauten der Menschheit, die dem Totengedenken zugeordnet werden können.

Siedlungsgebiet Israels.jpg

In unmittelbarer Umgebung des prähistorischen Siedlungsgebietes des Volkes Israel befindet sich die Stadt Jericho am toten Meer, bei der eine Mauer aus der Zeit um 9000 v. C. gefunden wurde. In der Küstenzone Palästinas wurden in der zweiten Hälfte des zweiten vorchistlichen Jahrtausends Hafenstädte angelegt. Das Volk Israel lebte in den trockeneren und weniger fruchtbaren Gebirgsregionen zwischen Küstenebene und Jordansenke. Dort vollzog sich Jahrtausendelang ein Wechsel zwischen mehr nomadischer Lebensweise, wenn die Weiden für eine dauerhafte Beweidung zu trocken waren und einer eher seßhafte Lebensweise, wenn in bescheidenem Umfang Ackerbau und ortsfeste Kleinviehzucht betrieben werden konnte.

Ein Durchbruch gelang um 1000 vor Christus, zuerst im Norden Israels, der Gegend um den See Genezaret und das Quellgebiet des Jordan, und mit 200-jähriger Verspätung auch im Süden, der Gegend rund um Jerusalem, durch landwrtschaftliche Spzialisierung auf den Anbau von WeinWikipedia-logo.png und OlivenWikipedia-logo.png.

Landwirtschaftliche Spezialisierung setzt funktionierenden Handel voraus, damit andere lebensnotwendige Güter - und auch Luxusgüter - durch Tausch erworben werden können. Man benötigt Marktplätze, um den Austausch zu organisieren, und selbstverständlich wollten auch die Könige Israels nicht auf Paläste und Tempel verzichten, um ihren Reichtum zu demonstrieren und zu stabilisieren. Damit allerdings weckten sie den Argwohn der benachbarten Stadtstaaten und traten in Wettbewerb mit den führenden Mächten ihrer Zeit, einen Wettbewerb, in dem sie nicht dauerhaft bestehen konnten.

Die Schöpfer des Monotheismus in Israel: Elia, Amos, Hosea

Vorlage:Wpd lebte zur Zeit des Königs Vorlage:Wpd (1 Könige 16-20; 21), Vorlage:Wpd und Vorlage:Wpd zu Zeiten des Vorlage:Wpd.

Der Monotheismus wird politisch in Anspruch genommen: Hiskija und Joschija

Jeremiah und der Untergang Jerusalems 586 v. Chr.

Das Exil und die Entstehung der Tora

Historische Erforschung des Neuen Testamentes

Textkritik: Vom Buchdruck zurück zu den Urfassungen der griechischen Bibel

Literarkritik: Die Arbeitsweise der Evangelisten

Formgeschichte: Die der Verschriftlichung vorausgehende mündliche Tradition

Diskussion um Rudolf Bultmann