Fernerkundung in Schulen und Generatives Schreiben: Unterschied zwischen den Seiten

Aus ZUM-Unterrichten
(Unterschied zwischen Seiten)
Main>FernerkundungInSchulen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:FIS-Logo.png|miniatur|rechts|Logo für "Fernerkundung in Schulen"]]
{{Box|Was ist das und wozu?|
Der Begriff '''Fernerkundung in Schulen''' beschreibt allgemein die Integration von Fernerkundung in den Schulunterricht. Dabei kann es sich zum einen um Fernerkundungsdaten, wie photographische, digitale oder mikrowellengestützte Luft- und Satellitenbilder, und zum anderen um Fernerkundungsmethoden, wie Resampling, Klassifikation von Landoberflächen und Zeitreihenanalysen handeln.
Schreiben lernt man durch Schreiben.
Texte entstehen aus Texten.  


== Fernerkundung in Schulen als wissenschaftliches Projekt ==
Grundlage des generativen Schreibens ist ein vorgegebener literarischer Text, der als Anregung für das eigene Schreiben der Schüler/innen dient. Produktionsorientiertes Schreiben nach literarischen Vorbildern kann auch im '''DaF/DaZ-Unterricht''' effektiv eingesetzt werden, indem einzelne Elemente, z.B. Wörter, Satzglieder und Strukturen, herausgehoben und dann variiert werden.  
[[Datei:satellitenbilder.jpg|miniatur|Fernerkundung und ihr didaktischer Mehrwert]]
|Hervorhebung1}}
Das Projekt Fernerkundung in Schulen (FIS) des Geographischen Instituts der Universität Bonn hat sich zum Ziel gesetzt die Integration des Themas Fernerkundung im Schulunterricht der Sekundarstufe I & II nachhaltig und fächerübergreifend zu fördern. Seit dem Start 2006 wird das Projekt durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) unterstützt. Oftmals scheitert die Intention vieler Lehrer, Fernerkundungsdaten und -methoden in ihren Unterricht einzubinden, an der Komplexität und Sperrigkeit bestehender freier Bildverarbeitungssoftware für Schulen. Darüber hinaus ist festzustellen, dass Satellitenbilder, wenn sie in den Schulunterricht implementiert werden, primär im Geographieunterricht eingesetzt werden. Aus diesem Grund hat das FIS-Projekt ein didaktisches Konzept erarbeitet, das durch Intermedialität, Interaktivität und Interdisziplinarität gekennzeichnet ist. Eine Säule des Konzepts besteht aus der Entwicklung und Implementierung digitaler Lernmodule. Kern dieser interaktiven Unterrichtsmaterialien sind Verarbeitungswerkzeuge der digitalen Bildanalyse, die mit fachspezifischen Aufgabenstellungen und erläuternden Animationen gekoppelt werden.
{{Box|Beispiel|
Auf welche Weise sprachliches und literarisches Handeln verknüpft werden kann und die Schüler/innen motivieren kann, wird am Beispiel des Textes „Der Löwe“ von Günther Anders gezeigt.  


== Unterrichtsmaterialien ==
<pre>    Als die Mücke zum ersten Mal den Löwen brüllen hörte, da sprach sie zur Henne:
    „Der summt aber komisch.“
    „Summen ist gut“, fand die Henne.
    „Sondern?“, fragte die Mücke.
    „Er gackert“, antwortete die Henne.
    „Aber das tut er allerdings komisch.“
</pre>


=== Erdkunde/Geographie ===
Mit Hilfe gezielter lexikalischer und grammatischer Informationen werden die Voraussetzungen für einen eigenen Text der Schüler/innen erarbeitet:
Die Verfügbarkeit von Satellitenbildern verbessert sich ständig. Mit der wachsenden Zahl an unterschiedlichen Sensoren steigt auch die räumliche und zeitliche Auflösung von Fernerkundungsdaten. Somit können aktuelle Themen, wie z.B. Naturkatastrophen, Klimawandel oder Städtewachstum, mit aussagekräftigem Bildmaterial im Unterricht unterstützt werden. Über unsere Lernmodule und Analysetools können Schülerinnen und Schüler die Bilder problem- und handlungsorientiert analysieren.


1. WER hört WEN brüllen? Wer spricht zu WEM?


==== Atmosphärische Zirkulation ====
2. Wortschatzarbeit:
[[Datei:Atmosphärische_Zirkulation.jpg|miniatur|Unterrichtseinheit Atmosphärische Zirkulation]]
:Wähle andere Tiere. Welche Geräusche machen sie?
Zentrales Element dieser Unterrichtseinheit ist ein Satellitenfilm, der die Wetterphänomene im Verlaufe eines Tages darstellt. Mithilfe des Films wird die atmosphärische Zirkulation in den globalen Zusammenhang eingebettet und besonders einprägsam veranschaulicht. Der Film regt die Schülerinnen und Schüler zur Auseinandersetzung mit der Entstehung und den Zusammenhängen von Wolken- und Windsystemen, Konvektions- und Advektionsprozessen sowie globalen Austauschprozessen an.


{| class="wikitable "
  Tiere: der Bär (-en, -en), der Hahn (-s, ”-e), das Pferd (-es, -e), das Schaf (-es, -e) ...
|-
  Geräusche: bellen, knurren, miauen, blöken, wiehern ...
!Themen
  Redeeinleitung: sagen, meinen, erwidern, sich wundern ...
| Atmosphärische Zirkulation, Klima,  
Wetter, Wolken, globale Windsysteme
|-
!Klasse
| 11. Klasse
|-
! Zeitaufwand
| 2-3 Stunden
|-
! Link
| [http://www.fis.uni-bonn.de/unterrichtsmaterial/atmosphärische-zirkulation Atmosphärische Zikulation]
|}


3. Schreibauftrag:
:Wähle Deine Tiere und lasse sie auch ein solches Gespräch führen! Das darf auch noch etwas länger sein.
:Verwende statt Präteritum (Vergangenheitsform) das Präsens. Wie verändert sich der erste Satz?
:Bereite mit Deinem Partner den Vortrag vor.
|Hervorhebung2}}
{{Box|Weiterführung|
Ein berühmter deutscher Philosoph hat geschrieben:
:'''„Wenn ein Löwe sprechen könnte, wir könnten ihn nicht verstehen.“'''
:<small>Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen, Frankfurt 1999, S.568 oder §242 ff</small>
Überlege, ob Du dieser Aussage zustimmen kannst oder nicht.


==== Braunkohle - Landschaft im Wandel ====
Schreibe dann Deine Gründe in einem zusammenhängenden Text auf.
[[Datei:Tagebau.png|miniatur|Unterrichtseinheit Braunkohle - Landsschaft im Wandel]]
|Übung}}
Am Beispiel des Braunkohletagebaus Hambach westlich von Köln werden die Entstehung und Lage von Braunkohle sowie die Abbautechniken genau erklärt. Ergänzend vergleichen und bewerten die Schülerinnen und Schüler die Entwicklung verschiedener durch den Braunkohleabbau geprägte Gebiete. Dabei sollen sie die Bedeutung des Braunkohleabbaus für die deutsche Energieversorgung verstehen und die Entwicklung nach der Rekultivierung einschätzen lernen.


In dieser Unterrichtseinheit werden verschiedene Fernerkundungsdaten eingesetzt - von optischen Satellitendaten wie MODIS oder LANDSAT bis hin zu einem digitalen Geländemodell. Mit Hilfe kleiner und intuitiv nutzbarer Tools erforschen die Schüler/Innen diese Datensätze und erarbeiten sich eigene Erkenntnisse zum Landschaftswandel durch den Braunkohleabbau.
{{Box|Beispiel2|
 
*
{| class="wikitable "
|Übung}}
|-
==Siehe auch==
!Themen
* [[Mit Gedichten arbeiten]]
| Braunkohle, Geländemodelle,
* [[Schreibanlässe und Textarten]]
Ressourcennutzung, Tagebau
[[Kategorie: Schreiben]]
|-
!Klasse
| 11. Klasse
|-
! Zeitaufwand
| 5 Stunden
|-
! Link
| [http://www.fis.uni-bonn.de/unterrichtsmaterial/braunkohle-landschaft-im-wandel Braunkohle - Landschaft im Wandel]
|}
 
[http://www.fis.uni-bonn.de/unterrichtsmaterial/braunkohle-landschaft-im-wandel Zu Unterrichtseinheit Braunkohle - Landschaft im Wandel]
 
 
==== Erde bei Nacht - Disparitäten werden sichtbar ====
[[Datei:Erde_bei_nacht.jpg|miniatur|Unterrichtseinheit Erde bei Nacht]]
Zentrales Element dieser Unterrichtseinheit ist das Satellitenbild "Erde bei Nacht". Darauf ist deutlich zu erkennen, dass sich Anzahl und Dichte der abgebildeten Lichtpunkte in den verschiedenen Regionen unterscheiden. Die Schülerinnen und Schüler können davon Aussagen über den regional unterschiedlichen Energieverbrauch auf der Erde ableiten. Die dadurch angedeuteten Disparitäten werden durch ergänzende Materialien genauer untersucht. So kommen die Schülerinnen und Schüler dazu, den Begriff des "Entwicklungslandes" beziehungsweise dessen Indikatoren kritisch zu hinterfragen.
 
{| class="wikitable "
|-
!Themen
| Energieverbrauch, Entwicklungland, Erde bei Nacht,
Industrialisierung, weltweite Disparitäten, Wirtschaftssektoren
|-
!Klasse
| 12. Klasse
|-
! Zeitaufwand
| 1-2 Stunden
|-
! Link
| [http://www.fis.uni-bonn.de/unterrichtsmaterial/erde-bei-nacht-disparitäten-werden-sichtbar Erde bei Nacht - Disparitäten werden sichtbar]
|}
 
 
==== Feuerspuren im Satellitenbild ====
[[Datei:feuerspuren_geographie.jpg|miniatur|Unterrichtseinheit Feuerspuren im Satellitenbild]]
Am konkreten Beispiel der verheerenden Waldbrände in Griechenland 2007 setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den Ursachen und Folgen von Eingriffen in geoökologische Kreisläufe auseinander. Sie schlüpfen in die Rolle eines Beraters, der für die EU-Kommission die Entwicklung der Vegetation nach der Feuerkatastrophe analysieren soll. Zu diesem Zweck setzen die Schülerinnen und Schüler Satellitenbilder ein. Zunächst setzen sie sich mit den verschiedenen Spektralkanälen eines optischen Satelliten auseinander und berechnen einen Vegetationsindex (NDVI), der ihnen Aufschluss über die Vitalität der Vegetation gibt. Zuletzt wird mit mehreren NDVI-Bildern eine Zeitreihe aufgebaut und analysiert.
 
{| class="wikitable "
|-
!Themen
| Photosynthese, Change Detection, Ökosysteme,
elektromagnetisches Spektrum, Naturgefahren,
Vegetationsindex
|-
!Klasse
| 12. Klasse
|-
! Zeitaufwand
| 3-4 Stunden
|-
! Link
| [http://www.fis.uni-bonn.de/unterrichtsmaterial/feuerspuren-im-satellitenbild-geographie Feuerspuren im Satellitenbild]
|}
 
== Weblinks ==
* [http://www.fis.uni-bonn.de/ Projekt Fernerkundung in Schulen]
* [http://www.dlr.de/next/ Jugendportal des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR)]
* [http://www.ph-heidelberg.de/wp/kollar/ Satellitenbild-Lernspiel der PH Heidelberg]
 
 
[[Kategorie:Fernerkundung|!]] [[Kategorie:Unterricht|!]] [[Kategorie:Digitale Medien im Fachunterricht|!]] [[Kategorie:E-Learning|!]] [[Kategorie:Erdkunde in der Mittelstufe|!]] [[Kategorie:Erdkunde in der Oberstufe|!]] [[Kategorie:Bildbearbeitung|!]] [[Kategorie:Didaktik|!]] [[Kategorie:Fernerkundung/Schulpraxis|!]] [[Kategorie:Freie Lern-Software|!]] [[Kategorie:Arbeitsblätter|!]] [[Kategorie:Satellitengeographie|!]] [[Kategorie:Fachdidaktik Satellitengeographie|!]] [[Kategorie:Lehrpläne|!]] [[Kategorie:Lernsoftware|!]] [[Kategorie:Satellitenbild|!]] [[Kategorie:Mediendidaktik|!]] [[Kategorie:Lern- und Arbeitsplattformen|!]] [[Kategorie:Vorlage:Stundenverlauf|!]] [[Kategorie:Vorlagen|!]] [[Kategorie:Vorlagen für die Schule|!]] [[Kategorie:Unterrichtsorganisation|!]] [[Kategorie:Unterrichtsideen|!]] [[Kategorie:Unterrichtsplanung|!]] [[Kategorie:Unterrichtsreihe|!]] [[Kategorie:5. Klasse|!]] [[Kategorie:6. Klasse|!]] [[Kategorie:7. Klasse|!]] [[Kategorie:8. Klasse|!]] [[Kategorie:9. Klasse|!]] [[Kategorie:10. Klasse|!]] [[Kategorie:11. Klasse|!]] [[Kategorie:12. Klasse|!]] [[Kategorie:Erdkunde|!]] [[Kategorie:Mathematik|!]] [[Kategorie:Physik|!]] [[Kategorie:Informatik|!]] [[Kategorie:Biologie|!]]

Version vom 6. Juni 2019, 09:13 Uhr

Was ist das und wozu?
Schreiben lernt man durch Schreiben.
Texte entstehen aus Texten. 

Grundlage des generativen Schreibens ist ein vorgegebener literarischer Text, der als Anregung für das eigene Schreiben der Schüler/innen dient. Produktionsorientiertes Schreiben nach literarischen Vorbildern kann auch im DaF/DaZ-Unterricht effektiv eingesetzt werden, indem einzelne Elemente, z.B. Wörter, Satzglieder und Strukturen, herausgehoben und dann variiert werden.

Beispiel

Auf welche Weise sprachliches und literarisches Handeln verknüpft werden kann und die Schüler/innen motivieren kann, wird am Beispiel des Textes „Der Löwe“ von Günther Anders gezeigt.

    Als die Mücke zum ersten Mal den Löwen brüllen hörte, da sprach sie zur Henne: 
    „Der summt aber komisch.“
    „Summen ist gut“, fand die Henne. 
    „Sondern?“, fragte die Mücke. 
    „Er gackert“, antwortete die Henne.
    „Aber das tut er allerdings komisch.“

Mit Hilfe gezielter lexikalischer und grammatischer Informationen werden die Voraussetzungen für einen eigenen Text der Schüler/innen erarbeitet:

1. WER hört WEN brüllen? Wer spricht zu WEM?

2. Wortschatzarbeit:

Wähle andere Tiere. Welche Geräusche machen sie?
 Tiere: der Bär (-en, -en), der Hahn (-s, ”-e), das Pferd (-es, -e), das Schaf (-es, -e) ...
 Geräusche: bellen, knurren, miauen, blöken, wiehern ...
 Redeeinleitung: sagen, meinen, erwidern, sich wundern ...

3. Schreibauftrag:

Wähle Deine Tiere und lasse sie auch ein solches Gespräch führen! Das darf auch noch etwas länger sein.
Verwende statt Präteritum (Vergangenheitsform) das Präsens. Wie verändert sich der erste Satz?
Bereite mit Deinem Partner den Vortrag vor.

Weiterführung

Ein berühmter deutscher Philosoph hat geschrieben:

„Wenn ein Löwe sprechen könnte, wir könnten ihn nicht verstehen.“
Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen, Frankfurt 1999, S.568 oder §242 ff

Überlege, ob Du dieser Aussage zustimmen kannst oder nicht.

Schreibe dann Deine Gründe in einem zusammenhängenden Text auf.

Beispiel2

Siehe auch